| £ Der on a) on ea ae A 2 v r D x n ‘ Far ie vo PTR BEN ELE Nor Tre BRTREeN Taah TE BT GEL En GEEC Hr Tu a De fi} TE} . and wehrte Kine. \ “ j a ind ; a} De u tere A a BL DE Be SEIT vier nova ae ee 9 DEREN \ D nk eh R Paar URL Nana: U EB) VE RE BR ED Se) ar a a 3 TRIER TE BET Fur er Te a BEIDE ED BER FR ' 1 : r ’ vu NT BE ee LT 1 ih ne I ala kon PR a Ba Vans u Be au BT YET EEL BET EI BRTBELI GE BL . : BER ü ' vr done a ee a are Da i det van n hr \ ac U Tr Br BEL RO ER Dane na (iW a re RT Or Garne P va \ warn on D vn ' Dr! ' ‘ ) FR Er Gr EZ | inte [Er I DE} R van y ..* Po P va the be he ZU r uer var SE rer Bee De Ka Dun Fan | fa BETT Br u) ba I a De EI BEL EL N ; \ \ ara a Fo ER ae ch ae ar ae re ee a \ ’ \ una ö a Er a Ei GE Ber (ua DE Ba DER Tu Br u u u u IRRE Tau EELEE DET EL GEREN , 2 ‚ “ oo. b ] “ hg a an ee A N iin at ea er Mi 1 \ 1 wi nah \ \ Dr Br Bun TER DR or it ea on N er Da ET EL Be u Bu En) BET . ' “. 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ZEITSCHRIFT HERAUSGEGEBEN VON DEM ENTOMOLOGISCHEN VEREINE IN STETTIN FUNFZEHNTER BAND. LEIPZIG 1863. VERLAG VON FRIEDRICH FLEISCHER. Vorwort, Dem im vierzehnten Bande vor drei Jahren verheis- “ senen Abschlusse der Monographie der Cryptocephalen haben sich hauptsächlich zweierlei Hindernisse bisher als - hemmend entgegengestellt: zuerst das von mehreren Sei- ten zuströmende, Nachträge, Einschiebsel und Umarbeitun- gen nöthig machende Material, zweitens aber die gestei- gerten, mit vielen Reisen verbundenen Berufsgeschäfte des % Monographen, meines verehrten Freundes. Beide Umstände und die Rücksicht auf den räumlichen Umfang machten es unthunlich, den verheissenen Abschluss der Arbeit schon jetzt zu geben, und es wird dazu noch eines neuen Ban- _ des bedürfen. | ; Leider hat inzwischen der Tod unsern ehrenwerthen ii Verleger, Herrn Stadtrath Friedrich Fleischer abgerufen. Der entomologische Verein hat diesen Verlust um so tiefer zu bedauern, als Herr Fleischer schon seit Begründung der entomologischen Zeitung sich um deren Vertrieb sehr - anerkennenswerthe Verdienste erworben hat. : Ri ‘ - es la in dem vorliegenden Bande 3 der Suftian schen Are der ie aus der kunden Feder dei Hess halten. Der nächste Band soll dem gege | lichst bald folgen. \ Stettin, Ende October 1863. ( I ‚Dorn NR hen Cryptocephalen von Suffrian. y En ganzen Band... 4 ee Das Tineengeschlecht Ornix. | Von . Prof. H. Frey. Die Thiere des uns hier beschäftigenden Tineengeschlechtes gehören zur Familie der Gracilariden im Sinne Zeller’s N, Stain- ton’s 2) und des Verfassers), .d. h. zu einer sehr naturgemässen Gruppe schlanker, dünner, schmalflügeliger Schaben. Schon in einem der früheren Bände dieser Zeitschrift %) wurde diese Familie Ge- 'genstand einer sehr gründlichen monographischen Erörterung von Seiten P. C. Zeller’s. Und in der That sind wir auch nicht im Stande, hinsichtlich des allgemeineren Theiles dem Leser Neues von Erheblichkeit zu bringen; uns genügt es, die oft sehr schwierig zu unterscheidenden zahlreicheren Arten, welche seit dem Erscheinen der Zeller’schen Monographie bekannt geworden sind, hier näher zu erörtern. Schon vor Jahren habe ich für das Genus Ornix im Anschlusse an die Stainion’sche Bezeichnung eine Charakteristik gegeben, welche auch gegenwärtig unverändert festgehalten werden kann: Genus Ornix. Zell. — Dup. — Sta. — H-S. — Frey. — Wocke. — Tr: Capilli superne hirsuti, in fronte appressi; antennae longae, filiformes, articulis elongatis, parum prominentibus,. basali incras- 1) Versuch einer nalurgetreuen. Eintheilung der Schaben. In Oken’s Isis Jahrgang 1839. *ay Insecta britannica. Lepidoptera, Tineina. London 1854. p. 203. 3) Die Tineen und Pterophoren der Schweiz. Zürich 1856. S. 243. 4) Die Gracilarien etc. Bd. 2. S. 303. (u. S. 385.) XV. 1 9 | % sato; haustellum longiusculum, nudum; palpi maxillares filiformes, squamis suberectis, penduli; labiales tenues, vix ascendentes, arti- culo medio laevi, tertio tenui, acuminato. Alae elongatae, longe ciliatae; anter. minus angustae !), ciliis dilatatae; vena subcostalis basim versus valde attenuata; cellula discoidalis angusta, longa e parte posteriore ramos quatuor in costam emittil, quorum ultimus, vena apicalis, furcata supra et infra apicem exit; infra eam rami tres simplices in marginem posticum (quorum primus et secundus interdum ex eodem puncto prodeunt); subdorsalis simplex; poste- riores lanceolatae, vena apicalis simplex ante apicem exit, infra eam vena furcata, mediana trifida, cellula discoidalis imperfecta. Die Schaben des Genus Ornix erkennt ein einigermaassen ge- übtes Auge gegenüber den andern Gracilariden der Geschlechter Gracilaria Haw. und Goriscium Zell. mit Leichtigkeit an dem oberwärts rauh behaarten Kopfe. Ebenso ergeben die Lippentaster durch ihre in der Diagnose angeführte Beschaffenheit eine Differenz gegenüber den aufgekrümmten Palpen der Gracilarien und den an ihrem zweiten Gliede mit einem Haarbusch versehenen der Coris- cien. Endlich sind die Vorderflügel bei den Motten des Genus Ornix etwas breiter und erscheinen durch die Beschuppung des Hinterrandes noch überdies um ein Ansehnliches verbreitert. Auch in dem Flügelgeäder dürfte die gabelförmige Apicalader mit nur drei in den Hinterrand strahlenden Adern etwas Eigenthümliches darbieten. Da der anatomische Theil des Genus Ornix schon drei- mal, durch Zeller, Stainton und den Verfasser dieses Aufsatzes genauere Besprechung erfahren hat, so ist es überflüssig, hier noch- mals in das Detail einzutreten. Was die Erkennung der Arten betrifft, so findet sich eine Anzahl derselben durch leicht zu erfassende Merkmale charakteri- sirt. Anders ist es dagegen mit einer nicht unbedeutenden Zahl grauer, höchst ähnlich gebildeter Thierchen. Sie zu unterscheiden bildet einen schwierigen Abschnitt der Mikrolepidopterelogie, wie denn auch die Aufstellung jener Arten erst in neuerer Zeit na- mentlich durch Zeller und Stainton geschehen ist, während in äl- terer Epoche sie unter dem Colleciivnamen 0. Meleagripennella zusammengefasst wurden. Die Beschaffenheit des Golorits, nament- 1) D. h. als bei den beiden andern Geschlechtern der Gracilariden, dem- Genus Gracilaria Haw. und Coriscium Zell, i 3 lich der Vorderflügel, die Zeichnungen derselben, die über die Hin- terrandsfranzen laufenden dunklen Linien, die bald ungefleckten, hald gefleckten Labialpalpen geben die besten Merkmale ab. Indessen ver- zichte man auf die Bestimmung einzelner abgeflogener Stücke bei mehreren Arten als auf ein unerreichbares Stück Arbeit lieber ganz. Die vierzehnfüssigen Raupen zeigen uns einen cylindrischen Körper von grünlicher oder gelblicher Färbung; auf ihrem Pro- thorax findet sich ein Nackenschild mit dunklerer Zeichnung, die zur Erkennung mancher Arten von Wichtigkeit ist. Der Kopf ist mässig klein, etwas abgeplattet und zugespitzt. Gehen wir in dem naturgeschichtlichen Theile weiter, so fin- den wir in der Nahrung der Raupen einen Unterschied gegenüber den Gracilarien. Während diese zum Theil auf Laubhölzern, zum - Theil an niederen Pflanzen vorkommen, beschränken sich unserem jetzigen Wissen nach die Ornichiden allein auf die ersteren. Ebenso verlebt die Ornix-Larve nur ihre Jugend in breiter flacher Mine, während sie in späterer Zeit in einem umgebogenen fesigesponne- nen Blattrande, einer Blatiecke, oder auch wohl einem ganzen um- gebogenen Blättchen ihre Existenz verbringt und hier das Chlo- rophyll verzehrt. In dieser Hinsicht existirt eine Aehnlichkeit mit den meisten, aber nicht allen Gracilarien, indem ein Theil derselben, so G. Pavoniella, Imperialella, Kollariella, Ononidis und Ömissella bis zur Verpuppung Minirer bleiben. Die Verpuppung geschieht in einem ziemlich festen kahnförmi- gen undurchsichtigen Gewebe. Die Puppe erinnert in ihrer schlan- ken gestreckten Körpergestalt an diejenige der Gracilarien. Gewöhnlich, aber nicht immer, kommt in unsern Klimaten - eine doppelte Generation der Ornichiden vor, eine, wo der Schmet- terling im Frühling (Mitte April, Mai, Anfang Juni) fliegt und eine andere, wo er im Hochsommer (Mitte Juli und in den August hinein) getroffen wird. Die Larven finden sich dann im Juni und Juli und wiederum im September und October. Von letzteren über- wintern die Puppen. Eine einfache Generation indessen besitzen O0. Guttea, Scoticella, Petiolella und möglicherweise noch andere Species. Im hohen Norden dürfte die Generation stets zur ein- fachen sich gestalten (so z. B. bei OÖ. Polygrammella und Inter- ruptella). Die Leichtigkeit, die Raupenwohnungen zu bemerken, das zahlreichere Vorkommen derselben, die engere Gruppe der Nahrungs- ' 1* 4 pflanzen machen es begreiflich, dass wir. über die Laryenzustände fast sämmtlicher Ornichiden orientirt sind., Nur drei, theils un- sichere, theils seltene Arten machen hier eine Ausnahme , O0. De- voniella, Ampliatella und Caudulatella. | Was die Laubhölzer angeht, :so beherbergt ‚die gewöhnliche Birke den grössten Reichthum, namlıch 3 Species (O. Betulae, Scu- tulatella und Scoticella). An Betula nana findet. sich O0. Polygram- mella. Mit je zwei Arten erscheinen Sorbus aucuparia (0. Loga- nella und Scoticella), die Schlehe (Torquillella und Finitimella) und der Apfelbaum (OÖ. Guttea und Petiolella). Mit je einer Art ver- sehen ergibt sich der Haselstrauch (O. Avellanella), der Weissdorn (0. Anglicella), die Hainbuche und Fagus sylvatica (0. Fagivora), der Birnbaum (0. Anguliferella), die Linde (O. Avellanella?), Sorbus arıa (0. Scoticella), Cotoneaster vulgaris der Alpen (O. Pfaffenzel- leri) und eine glattblätterige- Weidenart des hohen Nordens (0. Interruptella). Ueber die geographische Verbreitung sind wir noch wenig ge- nügend orienlirt, woran die schwierige Bestimmung mancher Spe- cies die Schuld trägt. Einzelne Arten sind über ausgedehntes Ter- rain zu finden, so O. Scoticella, O. Anglicella, ©. Torquillella; ebenso O. Scutulatella und Betulae. Andere dagegen erscheinen in eigen- thümlich engen Grenzen; so ist ©. Caudulatella eine Bewohnerin des östlichen Europas, ©. Loganella eine britische, ©. Polygram- mella eine hochnordische Form. O. Pfaffenzelleri erscheint nur in den Alpen und ©. Anguliferella und Petiolella, Bewohnerinnen der deutschen Ebenen, sind sonderbarer Weise bisher nur an ganz ver- einzelten Localitäten getroffen worden. Zur Uebersicht und Auffindung der Arten kann man folgende Eintheilung festhalten : “ A. Vorderflügel ohne Franzenschwänzchen (Ar- iensl 17) | ae a. Vorderflügel dunkel, schwarz, schwärzlich oder schwarz- braun. (Arten 1—4.) K N 1. Mit weissen nicht silbernen nur schwach schimmernden Zeichnungen: 1. ©. Guttea Haw. 2. Mit silbernen Zeichnungen: 2. O. Interruptella Zetierst. 3. 0. Pfaffenzelleri Frey. 3. Mit weissen Zeichnungen: 4. O. Loganella Sta. -b. Vorderflügel dunkel braungrau mit weissen Zeichnungen. (Art. 5.) | 5. O0. Polygrammella Wo. c.Vorderflügel grau, inbald geringerem, bald höhe- . rem Grade ockerfarben oder bräunlichgelb an- geflogen. Zeichnungen weisslich, wenig scharf. (Arten 6—10.) 6. O. Petiolella v. Heyd. 7. 0. Fagivora Frey. 8. 0. Anglicella Sta. 9. O. Avellanella Sta. 10. ©. Devo- niella Sta. d. Vorderflügel ohneden este oder-bräun- lichgelben Anflug, bald violett- bald reingrau; Zeichnungen weisser und deutlicher. (Arten 7.) | l. Mit violettem Anflug. 11. ©. Finitimella Zell. 12. ©. Torquillella Zeil. 13. O. Scoticella Sta. 2. Ohne den violetten Anflug. 14. ©. Betulae Sta. 15. O. Scutulatella Sta. 16. ©. Anguliferella Zell. 17. ©. Ampliatella Mann. B. Vorderflügel mit einem Franzenschwänzchen. (Art: 18$;) 18. O. Caudulatella Zell. 3. ©. Guttea Haw. Guttea Haw. — Steph. — Sta. — Frey. — Wo. — Guttife- rella Zell. — Dup. — Lien. — H-S. — Malinella Hbn. Haworth, Lepidoptera britannica. Pars IV. p. 531. Londini 1828. — Ste- phens, Illustrations of British Entomology. Haustellata. Vol. 4. p. 277. London 1834. — Stainton, Insecta britannica. Lepidoptera, Tineina. Lon- don 1854. p. 207. — Frey, Tineen und Pterophoren der Schweiz. Zü- rich 1856. S. 244. — Zeller in der Isis von 1839. S. 210. — Zeller, Linnaea entomol. Bd. 2. S. 378. — Lienig (Zeller) ebendaselbst, Jahr- gang 1846. S. 298. — Duponchel, Lepidopteres de France. Tome IX. p. 495. Pl. 306. — Zeller, Die von Jos. Mann in Toskana beobachte- ten Microlepidopteren. Stettiner entomolog. Zeitung 1850. S. 195. — 6 Herrich-Schäffer, Systemat. Bearb. V. S. 298. Tab. 94. Fig. 723. — Reutti, Uebersicht der Lepidopteren- Fauna des Grossherzogthums Baden. Freiburg 1853. S. 203. — 0. Hofmann und Herrich-Schäfler, Lepidopte- ren-Fauna der Regensburger Umgegend. Regensburg 1854/5. S. 142 — Nowicki, Enumeratio Lepidopterorum Haliciae orientalis. Leopoli 1860. p. 221. — F. W. Fritzsche, Verzeichniss der um Freiberg vorkommen- den und bis August 1861 beobachteten Lepidoptera. Freiberg 1861. S. 9. — Hübner, Larvae. Ill. Antennis cinereis, nigro-annulatis, capillis ferrugineis, palpis lutescentibus; alis anter. violaceo-nigrescentibus, guttis tribus costae, duabus dorsi albidis (primo pari interdum in strigam conjuncto), strigulis ante apicem duabus vel una parvis. — 6—51/, '". Die grösste breitflügligste Art des Genus. Ihre rostfarbigen Kopfhaare, die schwachglänzenden schwärzlichen Vorderflügel mit den schwach schimmernden weissen Zeichnungen charakterisiren die Species leicht, auch gegenüber ihren beiden näheren Verwandten, der O. Interruptella und Pfaffenzelleri. Scheitelhaare rostgelb, seitlich nach der Insertion der Fühler hin mit Braun untermischt; Stirne gleichfalls rostgelb; Lippentaster gelblich ungelleckt; ebenso auch die Maxillartaster. Fühler bräun- lich grau, braun geringelt: Rückenschild von der schwärzlichen Grundfarbe der Vorderflügel. Das erste und zweite Beinpaar tief dunkelbraun, stellenweise mit weisslicher Beschuppung auf Schen- kel und Schiene. Die Fussglieder weiss, an jedem Gliederrände oberwärts schwarzbraun gefleckt. Das hintere Beinpaar heller, ein- fach saturirt braun; seine Fussglieder grau, nach oben sehr ausge- dehnt braungefleckt, so dass nur kleine Reste der hellen Grund- farbe hier übrig bleiben. Hinterleib schwärzlich mit gelblichem Afterbusch. } Die Vorderflügel sind verhältnissmässig breit, gegen den Hin- terrand noch erheblich zunehmend mit abgerundeter Spitze. Ihre Beschuppung ist eine feine, die Grundfarbe ein nieht ganz reines, leicht in’s Bräunliche tingirtes Schwarz mit schwach violettem An- fluge (an ganz frischen Exemplaren). Am Vorderrande erscheinen in Grösse zunehmend drei dreieckige Fleckchen, eins bei ein Vier- tel, das zweite in der halben Flügellänge und das dritte bei drei Vierteln. Zwischen dem ersten und zweiten Costalfleck steht ein dorsaler Gegenfleck ; zwischen dem zweiten und dritten des Vor- derrandes noch ein zweiter. Vor der Flüzgelspitze bemerkt man endlich in verkleinerter Form zwei, oder auch nur ein Häkchen. T Die Franzen schwärzlich braun, in der Hälfte des Hinterrandes von weisslichem Strahl durchzogen mit drei dunkleren Linien, zwei über den Spitzentheil und einer Schuppenlinie über die Basis. Im weis- sen Strahle fehlen jene Linien, ebenso an den hell braungrau ge- wordenen Franzen unterhalb des hinteren Doppelfleckes. Bei Va- rietäten ist das erste Costal- und Dorsalfleckchen zur gebrochenen Binde vereinigt. Beim Weibe sind die Flügel etwas schmäler und die Zeichnungen schärfer. Hinterflügel dunkelgrau mit ein wenig lichteren Franzen. Die Unterfläche zeigt das vordere Flügelpaar sth. Das hintere der drei Gostaldreiecke und die Häkchen der Flügel- spitze schimmern bräunlich weiss durch, ebenso der helle Strahl der braunen Franzen. Die Raupe lebt im Spätsommer, im Juli und Anfange des Augusts an Apfelbäumen. Sie bildet aus dem ziemlich langen um- gebogenen Randtheile des Blattes, den sie fest verspinnt, eine Wohnung. Indem sie das Chlorophyll allmählich aufzehrt, fällt die minirte Stelle sehr auf. Das Räupchen selbst ist hochgelb oder auch (doch wohl nur in früherer 'Lebenszeit) glasartig blassgrün. Die Puppe ruht in einem bräunlichen papierartigen Gewebe von kahnähnlicher Form nach Art des Genus. O. Guttea fliegt im Frühling, dem Mai und Juni, bei uns in warmen Jahren zuweilen schon in der zweiten Aprilhälfte. Sie ist - an den meisten Orten eine in mässiger Menge vorkommende Species. England (Sta.); Lievland (Lienig); Deutschland, so z. B. bei Berlin, Glogau, Frankfurt a/O., Lissa im Posen’schen, bei Dresden und Schandau (Fischer), bei Freiberg (Fritzsche), bei Frankfurt a/M., bei Karlsruhe und Freiburg (Reuiti), bei Regensburg (0. Hof- mann und Herrich-Schäffer), im östlichen Galizien (Nowicki) und gewiss noch an vielen Orten. Frankreich (Duponchel); südwärts hat man sie bis Toskana (Mann) getroffen. Für die Schweiz kenne ich als Fundplätze die Umgebungen von Zürich, Bremgarten und Baden, ebenso nach brieflicher Mit- theilung von Herrn Rothenbach Schüpfen im Canton Bern. Ge- mein ist sie aber an keinem dieser Orte zu nennen. ® ®, Interruptella Zetterst. Interruptella Zetterst. — Zell. — H-S. — Wo. Antennis fusco-griseis, fusco-annulatis, capillis Inestii ‚palpis iR bidis; alis anter. subnitidis, nigro-fuscis, macula basalı, maculis dua- bus strigulisque costae quatuor, maculis tribus dorsi punctisque duobus disci postieis argenteis, ciliis fuscis, macula triangulari alba interruptis. — 51/,—5 “". Zeitersiedt, Insecta lapponica. p. 1009. Lipsiae 1840. — Zeller, Stettiner entomolog. Zeitung. Jahrgang 1850. S. 196. —— Herrich-Schäffer, Syste- mat. Bearbeit. V. S. 298. — Zeller, Linnaea entom. Bd. 2.. S.585 (Cae- latella). — Zeller, Stettiner entomolog. Zeitung. 1850. S. 105 (Caela- tella). — Mann, Aufzählung der Schmetterlinge gesammelt auf einer Reise nach Oberkrain und dem Küstenland. Separat-Abdruck der Schriften -des zool. bot. Vereins in Wien 1854. S. 48 (Caelatella). — Staudinger und Wocke, Stettiner entomolog. Zeitung. 1862. S. 243. In der Grösse etwas unter 0. Guttea stehend; der ganze. Bau nicht so schlank, wie beim vorigen Thiere, vielmehr ein plumperer und gedrungener, die Flügel verhältnissmässig länger, das vordere Paar an der Wurzel breiter, dagegen am Hinterrande viel weniger sich erweiternd als bei der vorhergehenden Art. Stirnhaare im Allgemeinen dunkel, entweder ganz schwarz- braun oder durch graue und fuchsfarbige Haare etwas heller. Das Gesicht ist nach Wocke, welcher über 30 Exemplare untersuchen - konnte, während mir nur 3 Stücke zur Disposition stehen, wech- selnd, bräunlich grau, bei einigen Exemplaren weisslich und bei einem erzogenen licht rostgelb; die Fühler bräunlich grau mit dunkleren Ringen. Die Taster weisslich, ungefleckt. Rückenschild und Hinterleib schwarz-bräunlich — letzterer auf der Unterfläche dunkelgrau — mit helleren gelblichen Afterhaaren beim männli- chen Geschlechte. Die Beine sind nach Wocke braungrau, stark- glänzend, die Wurzel der -Vorderhüften, ein: Fleck an den Schie- nen und die Wurzeln der Vorder- und Mittelfussglieder, sowie die Spitze der Hinterschienen sind mehr oder weniger deutlich weiss- lich, die Hinterfussglieder grau glänzend. Die Vorderflügel feinschuppig glänzend, schwarzbraun mit me- tallischen, schwach silberartig erglänzenden Zeichnungen. (Von den sehr feinen eingemenglen gelblichen Schuppen, welche nach Wocke’s Beschreibung bier vorkommen und der. Flügelfarbe einen schwach 9 gelblichen Schein verleihen sollen, vermag ich bei meinen Stücken selbst mit Hülfe des Mikroskops keine Spur zu erkennen und be- zweifle desshalb sehr deren Existenz). Was nun die silberartigen Zeichnungen der Vorderflügel an- geht, so zeigen dieselben eine gewisse Variabilität. Der Wurzel nahe, etwa in !/;—!/; der Flügellänge, liegt in der Falte ein sil- ' berner Querfleck oder Querstrich, welcher sich nach dem Costal- rande hin ausdehnen und diesen sogar erreichen kann, so dass alsdann eine halbe Querlinie gefunden wird. (Bei einigen seiner zahlreichen Exemplare fand Wocke sogar eine vollständige von einem bis zum andern Flügelrande sich erstreckende Querbinde vor.) In einem Drittel der Flügellänge erscheint an der Costa ein zweites Zeichen, ein schräge stehendes Häkchen, welchem schief ge- genüber, jedoch dem Hinterrande näher, ein ähnliches dorsales ge- troffen wird. Durch die Verbindung derselben {welche Woche an den meisten seiner Stücke bemerkte, meine Exemplare jedoch zu- fällig nicht zeigen) kann eine stumpfwinklige -schief gestellte Quer- binde entstehen. Dicht hinter der Mitte zeigt der Gostalrand ein zweiles Häkchen oder Fleckchen von wechselnder Grösse und Form; nach ihm folgen noch vier viel kleinere etwas nach hinten gekrümmte Häkchen des Spitzentheils.. (Wocke fand sie meistens gleich weit von einander entfernt, bei einigen Exemplaren jedoch die zwei vordersten und wiederum bei andern Stücken die beiden hinteren näher an einander gerückt stehend. Ehenso wie die Lage bemerkte er auch die Länge veränderlich.) Unter dem ersten Häk- chen in halber Flügelbreite erscheint ein kleiner rundlicher Silber- fleck und unter dem dritten durch ein Paar Silberschüppchen noch eine äusserst kleine derartige Zeichnung (die jedoch fehlen kann). Am Afterwinkel endlich bemerkt man zwei neben einander stehende silberne Fleckchen (bisweilen, wie Wocke berichtet, nur ein einziges kleines oder, durch Verschmelzung beider. entstanden, auch ein grösseres). | | Die Franzen sind bräunlich, an der Wurzel dunkler. Die Fran- zen der Flügelspitze führen eine deutliche Theilungslinie, hinter welcher die Spitzenhälfte der Franzen in einiger Ausdehnung rein weiss erscheint. Noch etwas vor der halben Länge des Hinterran- des zeigt sich ein ansehnlicher dreieckiger weisser Frauzenstrahl, der durch seine Breite ein gutes Unterscheidungsmerkmal gegen- über der: folgenden Species, 0. Pfaffenzelleri, abgibt. 10 Die Hinterflügel besitzen als Grundfarbe ein ziemlich tiefes Dunkelgrau. Ihre Franzen sehe ich kaum heller. _ Die Unterfläche dunkelgrau; die Häkchen des Spitzentheiles des vorderen Flügelpaares schimmern weisslich hindurch; rein weiss erkennt man die Franzenspitzen des Spitzentheiles und den ‘ weissen, die Hinterrandsfranzen durchsetzenden Strahl. Wie ich glaube mit vollem Rechte zieht Wocke zu der in ihren Zeichnungen, wie man jetzt weiss, variablen ©. Interruptella als Varietät Zeller’s OÖ. Gaelatella, mit der Diagnose: „Alis an- ter. brunneis, striga fracta ante medium, macula strigisque costa- libus ante apicem quinque argenteis; capillis griseo fuscoque mix- tis.“ Die von dem letztgenannten Schriftsteller angeführten Ver- schiedenheiten sind nicht der Art, um zur Begründung einer neuen _ Art verwendet zu werden. Ö. Interruptella wurde von Zeilerstedt zuerst als Bewohnerin des schwedischen und norwegischen Lapplandes nach zwei Exem- plaren beschrieben. Neuerdings haben Staudinger und Wocke das schöne Thierchen in Mehrzahl im Finmarken bei Bossekop im Juni beobachtet. Es flog dort an einigen geschützten Stellen eines nassen Sumpfes zwischen Gras und Gestrüpp von Weiden und Vac- einium -uliginosum ziemlich gesellig im Sonnenschein; besonders des Vormittags. -—- Die O. Caelatella fand Mann im Toskanischen bei Montenero; ebenso in Oberkrain bei Gradischa; ferner soll sie auch in Steiermark vorkommen und Nowicki traf sie im östlichen Galizien. Dr. Wocke hatte dann auch das Glück zu Bossekop die Raupen zu entdeckenundin Breslau aus ihnen vier Falter zu erziehen. „Die Raupe lebt an den Flugstellen des Schmeiterlings an den Blättern einer niedrigen glattblättrigen Weidenart. Jung minirt sie gleich ihren Verwandten im Innern des Blattes, später verlässt sie die Mine und fertigt sich eine Wohnung, indem sie den Sei- tenrand eines Blattes, seltener die Spitze nach unten umbiegt und festspinnt; bei kleinen Blättern befestigt sie die gegenüberstehenden Ränder nach unten an einander. Ihre Gestalt ist fast cylindrisch, nur am Bauche ein wenig platter, nach hinten allmählich verdünnt. Kopf herzförmig, schwärz- lich glänzend, Mund hellbraun. Körper schmutzig hellgelb, durch- scheinend, Nackenschild mit vier braunen Strichelchen; von welchen die mittleren stark und dick, die seitlichen sehr fein sind. Brust- füsse bräunlich, an den Spitzen am dunkelsten.“ 11 3. ©. Pfafffenzelleri Frey. Pfaffenzelleri Frey. — Wo. Frey, Tineen und Pterophoren der Schweiz. S. 245, — Frey, im Entomo- logist’s Intelligencer. Vol. X, p. 164. Antennis obscure griseis, nigro-annulatis, capillis fuscis, nigro- mixtis, palpis albidis; alis anter. nigris, fascia transversa ad basim, strigis costae sex, dorsi tribus argenteis, puncto apieis nigerrimo, eiliis dilute griseis, bis nigro-cinclis, apieis albidis linea Simpliei nigra. — 541, ". | Gleich ©. Interruptella, der sie im Uebrigen nahe verwandt, eine höchst ausgezeichnete, ja noch weit schönere Art. Gegen- über jener bleibt ©. Pfaffenzelleri, eine alpine Species, kleiner, schlanker und schmalflügeliger; ihre Farbe ist dunkler und die sil- bernen Zeichnungen dürften lebhafter sein. (Indessen stehen der- malen nur gefangene Stücke der 0. Interruptella den erzogenen oder ganz frischen Exemplaren der ©. Pfaffenzelleri gegenüber, so dass die beiden letzten Merkmale in der Folge als nicht stichhaltig sich zeigen könnten.) Dann ergeben die Stirnhaare einen Unter- schied und der in die Hinterrandsfranzen einspringende silberne Strahl ist bei Interruptella weit breiter. Grösse und Körperform sind diejenige der 0. Scoticella, na- mentlich kleinerer Exemplare dieser Species. Das Weibchen von 0. Pfaffenzelleri ist gegenüber dem Manne ein wenig kleiner, et- was kurzflügeliger und seine Zeichnungen fallen noch brillanter silbern aus. - Die Stirnhaare zeigen sich bräunlich, mit schwarzbraunen Här- chen mehr oder weniger reichlich gemischt, das Gesicht schwarz- grau, die Palpen weisslich und ungelleckt. Die Fühler schwarz- grau mit tief schwarzen Ringen. Der Rücken ist bräunlich, die Schulterdecken schwarz. Der Leib oberwärts schwärzlich grau, — beim Männchen mit bräunlichem Afterbusch, — unterhalb eben- falls ganz tief dunkelgrau. Die Beine schwarz mit weisslichen Rin- gen an den Fussgliedern und weissen Dornen des letzten Paares. Die Vorderflügel führen ein ziemlich tiefes glänzendes Kohl- schwarz; sie sind mässig, doch etwas weniger breit als bei ©. Scoticella, obgleich ihre Gestalt der Flügelform dieses Thieres sehr nahe kommt, an ihrer Spitze abgerundeter als bei O. Guttea. Etwa ein Fünftel von der Flügelinsertion entfernt, geht schief nach innen 12 und hinten gerichtet, eine gerade, silberne Binde, welche jedoch den Dorsalrand nicht erreicht. Es folgen an der Costa die sil- bernen, schief stehenden Flecke oder Häkchen. Das erste Häkchen erscheint klein, das zweite gross und breit, abgerundet, das dritte nach innen gegen die Wurzel convex, nach aussen gegen den Hin- terrand concav. Gegen die Flügelspitze hin folgen.dann dicht auf- einander noch drei ziemlich lange, schlanke, silberne Häkchen. Die Flügelspitze zeigt einen tief schwarzen ansehnlichen Punkt. Die Franzen grau an der Spitze, werden gegen den Innenwinkel schwärz- lich. Ein silberner Strahl, welcher mit seiner Spitze das äusserste Vorderrandshäkchen erreicht, läuft etwa in der Mitte des Hinter- randes mit gleichen Franzen aus. Ueber die hellgrauen Franzen geht eine doppelte, schwarze Linie, von welchen die eine mehr nach der Wurzel, die andere an der Spitze verläuft. Sie ist bis zu dem oben angeführten silberglänzenden Franzenstrahl deutlich, hört hier auf, um wiederum gegen den Afterwinkel, freilich in ge- ringerer Schärfe, sichtbar zu werden. An der Flügelspitze sind die Franzen weisslich, die dunkle Doppellinie ist zur einfachen gewor- den. Am Innenrande steht vor der Hälfte der Flügellänge ein ge- wöhnliches silbernes Häkchen, welches mit seiner Spitze zwischen das erste und zweite Gostalhäkchen hereinragt; dann liegen vor dem Afterwinkel drei Häufchen unbestimmt abgegrenzter Silber- schüppchen, bisweilen sehr klein, ja fast zum Verschwinden redu- .cirt, von welchen das hinterste in die grauen Doppelfranzen etwas hereinragt. Die Hinterflügel erscheinen grau mit etwas lichteren Franzen. - Die Unterseite der Vorderflügel zeigt eine schwärzlich graue Farbe; nur die drei Häkchen der Flügeispitze schimmern durch, nicht aber die übrigen silbernen Zeichnungen der Oberfläche. Die Raupe der prächtigen Art ist mir in den letzten Jahren denn auch bekannt geworden. An Felswänden des Engadıns wächst ein kleiner dornloser Busch von 3—5 Fuss Höhe, mit kleinen ovalen derben Blättern und kleinen rothen Beeren, Gotoneaster vulgaris. Dieses ist die: Futterpflanze der uns beschäftigenden Art. Hier lebt sie seltener schon zu Anfang, meist erst von der Mitte des Juli an, indem sie zuerst ein Blatt minirt und dann ein anderes Blatt einrollt, so dass eine Raupenwohnung ähnlich derjenigen von ©. Torquil- lella und Finitimella an Schlehen oder derjenigen der ©. Guttea an 13 Apfelbäumen herauskommt, worin sie die spätere Periode ihres Larvenlebens verbringt. Das Räupchen selbst bietet nicht viel Auffallendes dar. Es - besitzt einen lichtbraunen Kopf, einen graugrünen, an den Seiten röthlich angelaufenen Körper, welcher auf dem Prothorax zwei Paar dunkler Nackenflecke trägt, ein ansehnliches inneres Paar von keilförmiger Gestalt mit nach vorne gerichteter. Spitze und ein äusseres kleineres Paar von mehr rundlicher Gestalt. Die Brust- füsse sind schwärzlich geringelt, während die Bauchfüsse wie ge- wöhnlich die Körperfarbe besitzen. ’ Das lichtbraune Püppchen zeigt nichts Rigenthümliches und das Gewebe erinnert in Gestalt und Farbe an dasjenige der ©. Guttea. Gefangen zuerst von dem königl. bayerischen Landgerichtsas- sessor Herrn Pfa/fenzeller zu Anfang des Juni 1855 im Thale von Puschlav (Ganton Graubünden); dann kam sie im nahen oberen Engadin in ‚den Umgebungen von Samaden und St. Moritz vor. Es existirt trotz der Kürze des Sommers’ in jenem Hochthale wohl eine doppelte Generation, indem ich in Zürich meine Exemplare Ende Juli und Anfang August erzog. Wie weit: im übrigen Alpen- land das schöne Thierchen noch verbreitet ist, wird erst durch künftige Beobachtungen zu ermitteln sein. | 4. ©. Loganella Sta. Loganella ‚Sta. — H-S. — Wo. . ‚Stainton, Insecta brit. Lepidoptera, Tineina. p. 207. — Herrich-Schäffer, Systemat. Bearbeit. V. S. 296. _— Stainton, The Entomologist’s Annual 2 ariss7 1.126... | | Capillis 3 fuscis, 2 ochraceis, fusco-intermixtis, epistomio ci- nereo, palporum articulo tertio dilute fusco-maculato; alis anter. nigro-fuscis, strigulis numerosis costae, maculis duabus dorsi ma- eulaque disci posteriore albis vel albidis, puncto apieis nigro; ciliis fuscis, externe albidis, apieis bis nigro-cinctis. — 41, '". Ich verdanke der Güte von Stainton diese Art. in einem sehr schönen und frischen, zweifelsohne erzogenen Pärchen, so dass ich die genauere Beschreibung des auf dem Continente noch unbekann- _ ten zierlichen Geschöpfes geben kann. | O. Loganella erscheint in vieler Hinsicht: als ein Mittelglied zwischen den dunkeln, bereits besprochenen Arten des Genus und den später zu erörternden grauen Formen. Am meisten dürfte sie 14 noch an O. Guttea in ersterer Gruppe sich anreihen. Doch bleibt sie um ein Namhaftes kleiner, etwa in dem Ausmaass von ©. Scoticella, wie denn auch die Zeichnungen des Vorderflügels schon diejenigen der grauen Ornichiden geworden sind. Die Stellung, welche Stainion in seinem Werke über die britischen Tineen der betreffenden Art gegeben hat, nämlich zwischen Scoticella und Guttea, halten auch wir für die naturgemässe. Kopf beim Männchen ziemlich dunkelbraun, beim Weibe leb- haft ockerfarben, untermischt mit bräunlichen Härchen an der Wur- zel der Fühler. Gesicht beim Männchen dunkel, beim Weibchen hellgrau; Palpen grau, das letzte Glied in seiner Mitte verloschen braun geringelt; Fühler bräunlich, mit dunkleren Ringen; Beine dunkelbraun. Am ersten und zweiten Paar erscheinen die Tarsen weisslich braun gefleckt, am letzten Beinpaare licht grau mit ver- loschenen dunkleren Zeichnungen. Hinterleib dunkelgrau, beim Männchen mit grauen, beim Weibchen mit gelblichen Afterhaaren. Rückenschild und Vorderflügel besitzen als Grundfarbe ein tiefes schwärzliches Grau oder Braunschwarz und stehen in dem Ton ihrer Färbung ‘den gleichen Theilen von ©. Guttea nahe; ihre Beschuppung ist jedoch eine rauhere und gröbere ohne jeden Glanz. Die Zeichnungen der Vorderflügel bestehen in einer Anzahl beim Männchen sehr kleiner, beim Weibchen grösserer Costalhäk- chen, deren vier auf den Spitzentheil des Flügels kommen. Ferner erscheinen zwei weissliche Flecke am Dorsalrand, einer ın halber Länge, ein zweiter in der Nähe des Afterwinkels. Ueber ihm, un- gefähr in halber Flügelbreite, zeigt sich noch ein drittes, weisses Fleckchen. In der Flügelspitze erkennt man verloschen ein dunk- leres schwarzes Pünktchen. Die Franzen dunkel schwärzlich grau, nur die Spitzen heller, namentlich beim Weibe. Eine doppelte dunkelbraune Linie umzieht die Franzen der Flügelspitze, ver- liert sich jedoch in denen des Afterwinkels. Zwei weisse Strahlen durchsetzen endlich noch diese Franzen; ein feinerer unterhalb des schwarzen Pünktchens der Flügelspitze, ein breiterer am Af- terwinkel. | | Hinterflügel dunkelgrau mit etwas lichteren Franzen. Die Un- terfläche dunkel braungrau. An den Vorderflügeln erkennt man hellgrau die vier Vorderrandshäkchen , die grauen Franzen zeigen die beiden dunkeln, sie durchziehenden Linien deutlich.. 15 Die Larve, blass trüb grün, mit dunkelgrüner Rückenlinie, braunem Kopf und vier schwarzen Nackenflecken (Stainton in lit.), wurde durch Wilkinson von Minen an Sorbus aucuparia bei Scar- borough erzogen. Hoffentlich wird in einem der nächsten Bände Stainton eine Abbildung liefern. Von dem Vorkommen bemerkt Stainton in seinem schönen Tineen- Werk, dass O. Loganella eine seltene Species darstelle, im Juni und Juli.fliege und in verschiedenen Localitäten von West- schottland und im nördlichen England, so in Cumberland und bei Scarborough getroffen worden sei. Vom Continente ist noch kein Stück bekannt geworden. ö ©. Polygrammella Wo, Polygrammella Wo. Staudinger und Wocke, Steltiner entomolog. Zeitung. Jahrgang 1862. S. 242. Antennis fusco-griseis, fusco-annulatis, capillis fuscescentibus, albido intermixtis, palporum articulo tertio infra nigro maculato; alis anter. saturate fusco-griseis, niveo adspersis, strigulis costae numerosis maculisque duabus vel tertiis dorsi niveis, puncto apieis nigro; ciliorum lineis duabus fuscis, macula alba interruptis. — 4—41lo". — C£. Wo. Eine höchst auffallende Art — welche eigentlich mit keiner andern Ornix-Species nahe verwandt ist und von O. Loganella sehr verschieden ausfällt — eine Entdeckung der lappländischen Expedition der Hrn. Dr. Dr. Staudinger und Wocke. Es stehen mir dermalen nur zwei ziemlich geflogene Exemplare zu Gebote, wesshalb ich mich zum Theil an die Wocke’sche Beschreibung halten muss. Die Grösse ist diejenige der kleineren Arten unseres Genus. Nach den Beobachtungen der Herren Entdecker sind die 9 etwas kleiner als die d. Die Fühler besitzen eine ziemlich tiefe braungraue Grundfarbe und ihre dunklere braune Ringelung erscheint nur sehr verloschen. Die Scheitelhaare sind braun mit Weiss untermischt. Letztere Farbe tritt dann beim weiblichen Exemplare mehr in den Vorder- grund. Das Gesicht erscheint aschgrau, die Palpen grau weiss, an der Unterfläche des dritten Gliedes mit einem schwärzlichen Flecke, welcher beim Weibchen nach Wocke oft nur mit Mühe noch zu entdecken ist. Beine dunkelgrau mit hell grauen ver- 16 loschen braun geringelten Fussgliedern. Hinterleib oberwärts ganz tief braungrau und unterhalb kaum heller, beim Männchen mit hel- lerem bräunlichen Afterbusch. | Die Vorderflügel gleich dem Rückenschilde besitzen als Grund- farbe ein bräunliches tiefes Dunkelgrau und zeigen mehr oder we- niger, besonders reichlich beim Weibe (Wocke), eingestreute weisse Schuppen. Im Uebrigen bleiben sie um ein sehr Beträchtliches heller als bei O. Loganella. Was ihre Zeichnungen betrifft, so sehe ich ungefähr von der halben Flügelläinge an am Costalrand zuerst zwei kleine weisse Pünktchen und dann drei sehr feine und schlanke Vorderrandshäk- chen. Alle sind rein weiss, ebenso die Zeichnungen des Dorsal- randes. Letztere besiehen in einem weissen Fleckehen, welches kurz vor der halben Länge erscheint (und beim Männchen nach Wocke oft sehr klein und undeutlich sich gestalten kann) und hinter diesem aus noch zwei weissen Fleckchen von sehr ver- schiedenem Ausmaasse. Das hinterste derselben findet der erste. Beschreiber dieser Art gewöhnlich als weissen Wisch in die Fran- zen auslaufend. . In der Flügelspitze erscheint ein kleiner rundli- cher schwarzer Punkt. Die Franzen grau, um: die Flügelspitze am hellsten. Hier werden sie von deutlicher, doppelter, dunkelbrauner - Linie durchzogen; etwas vor der Mitte. des Hinterrandes - ein weisser Wisch, unter welchem alsdann die Franzen dunkelgrau er- scheinen. Die Hinterflügel und ibre Franzen zeigen sich dunkelsinn Die Unterseite bietet auf den vorderen wie hinteren Flügeln ein gleichmässiges ziemlich tiefes Grau dar. Die zwei Fleckchen und drei Häkchen des Costalrandes sieht man bräunlich weiss hin- durchschimmern. | Staudinger und Wocke trafen 0. Polystar nicht Sal bei Bossekop im Juni, namentlich in der zweiten Hälfte dieses Monates auf nassen Torfmooren, ausschliesslich um Betula nana. Die mit Wahrscheimlichkeit dazu gehörige Raupe erschien An- fangs August an den Blättern dieses Strauches. Sie war von cy- lindrischer Gestalt, nach hinten nur wenig verdünnt; der. Kopf . plattgedrückt , zugespitzt und von dunkelbrauner Farbe. Nacken- schild schmutzig hellgrün mit vier braunen Längsstrichelchen. Brustfüsse grün bräunlich. Der übrige Körper war schmutzig grau- grün, das letzte Segment kaum etwas dunkler. | 19 Die Lebensart bot nichts Auffallendes dar. In erster Jugend lebte die Larve in einer derjenigen des Genus Lithocolletis ähnli- chen Mine, welche sie halb erwachsen verliess. Dann zog sie ein Blättchen so zusammen, dass die Ränder der beiden Seiten an einander gesponnen waren und die untere Blattfläche die innere Wand der Wohnung bildete, in der die Blattsubstanz bis auf die Epidermis verzehrt wurde. | 6. ©. Petiolella v. Heyd. Petiolella v. Heyd. in litt. Antennis griseis, nigro-annulatis, capillis ochreis vel fuscis, nigro-intermixtis, epistomio nigrescente,, palpis albidis, infra nigro- squamalis;. alis anter. saturate fusco-griseis, dilute griseo-farinatis, strigulis numerosis costae grisescentibus, maculis duabus dorsi, una plicae punctoque apicis nigris, ciliis griseis, externe bis nigro- einctis. — 51, —41, Eine in Wonlseiniterten Exemplaren auffallend grosse robust gebaute Ornichide, welche in weniger gut genährten Stücken dage- gen beträchtlich kleiner und auch schlanker erscheint, ausgezeichnet durch die trüben, tief‘ braungrauen, verloschen gezeichneten Vor- derflügel. Die Fühler zeigen ziemlich lichte, graue, schwarz geringelte Glieder. Die Scheitelhaare erscheinen bei meinen Exemplaren bald mehr braun, bald mehr ockerfarben und zeigen in der Zumischung schwärzlicher Haare bedeutende Verschiedenheiten; bald finden sich dieselben nur in der Nähe der Antennenwurzeln, bald sind sie über den ganzen Scheitel in reichlicher Menge zu bemerken. Das Gesicht führt ein dunkelgraues, in das Schwärzliche tingirtes Colorit. Die Palpen sind oberwärts weisslich oder doch sehr hellgrau, nach . abwärts dagegen zeigen sie eine Auflagerung schwärzlicher Schup- “pen, besonders reichlich an dem Endgliede. Die Beine tief grau- braun, namentlich das erste und zweite Paar, welche sich durch auffallend helle, oberwärts schwärzlich gefleckte Tarsen auszeich- nen; das dritte Beinpaar bleibt heller; seine Fussglieder sind mit langen bräunlichen Stellen und schmalen grauen ‚Zwischenräumen oberwärts versehen. Rückenschild braungrau von der Vorderflügelfarbe, bei dem "Weibchen heller als die letztere. XV. 2 18 Die Vorderflügel bieten als Grundfarbe ein trübes, glanzloses, bräunliches, mit unreinem Violett tingirtes Dunkelgrau, etwa eine schwache und unreine Ghocolade-Farbe dar, während sie bei dem Weibe etwas lichter ausfallen und hier der Dorsalrand stark auf- gehellt erscheinen kann. Eine hellere graue, mehlartige Bestäubung liegt in bald höherem, hald geringerem Grad über dem ganzen Flügel. Da wo die Zeichnungen noch einigermaassen deutlich sind, bemerkt. man am Costalrand zahlreiche graue Häkchen, welche je- doch an der Wurzelhälfte stets undeutlich und sehr klein bleiben, während am Spitzentheile des Flügels vier bis fünf deutlicher her- vortreten. In der Flügelspitze erscheint ein kleiner schwarzer Punkt. In der halben Flügelbreite nach gut zwei Dritteln der ganzen Flügellänge zeigt sich ein länglicher schwarzbrauner Fleck, beim Weibchen durch ihn hinterwärts begrenzende weissliche Schüppchen deutlicher hervorgehoben. Am Dorsalrande erscheinen endlich die beiden schwarzbraunen oder schwärzlichen Flecke der folgenden Arten, der eine bei einem Drittel, der andere etwas naclı der halben Flügeilänge. Während man beim Weibe diese Zeich- nungen, wenn auch wenig scharf, sicher zu erkennen vermag, ist beim Männchen das Ganze oft zum Verschwinden undeutlich. Die Franzen grau, gegen den Afterwinkel etwas lichter. Eine doppelte schwarzbraune Linie umzieht die Franzenenden, fliesst jedoch an der Flügelspitze fast zur einfachen zusammen. Ueber die Fran- zenwurzeln läuft, dicht unter der Flügelspitze beginnend, eine dritte hin. Zwei schmale und schwache weisse Franzenstrahlen zeigt das Weibchen, einen etwas vor der halben Länge des Hinterrandes, die bogenartige Fortsetzung des letzten Costalhäkchens bildend, und einen andern (bisweilen auch zwei) gegen den Afterwinkel zu. Hinterflügel mässig dunkelgrau; die Franzen lichter. Unterseite gleichartig bräunlich grau. Die bräunlich - weissli- chen Costalhäkchen, ebenso das Pünktehen der Flügelspitze und die beiden dunklen, die Franzenspitzen umziehenden Linien treten schärfer hervor, als man es nach der so verloschen gezeichneten Oberseite erwarten sollte. ang, Die Raupe der erst vor wenigen Jahren entdeckten und bis- her nur in sehr beschränkter Ausbreitung angetroffenen Species zeigt einen licht braunen Kopf, der an den Seitentheilen etwas - dunkler ist. Ihr Körper ist schmutzig graugrün, über den Rücken dunkler; der Verdauungskanal schimmert als schwärzlich grüne 19 An Linie hindurch. Auf dem Prothorax steht ein mit zwei schwarzen Dreiecken gezeichneter Nackenschild; ebenso findet sich ein schwar- zes Afterschildchen auf dem letzten Ringe vor. Die Rückenfläche eines jeden Ringes trägt vier kleine Wärzchen, deren hinteres Paar ein weissliches Härchen führt. Je zwei andere Härchen stehen über die Seitentheile. So gewinnt die Larve gegenüber denjenigen anderer. Arten des Genus etwas sehr Eigenthümliches. Dieselbe bewohnt im September und zu Anfang October in ganz eigenthümlicher Weise das Apfelblatt. Die Wohnung ist stets an der Mittelader angelegt, bald dem Blattstiele ganz nahe, bald etwas entfernter davon. Die Oberhaut wird in engen Längsfalten abge- löst, die darunter gelegene Stelle wird dabei stark zusammengezo- gen und das ganze Blatt folgt der Krümmung. Hierdurch ergibt sich der Unterschied von der ähnlichen Mine der Lithocolletis Corylifoliella. Jung lebt sie in flacher Mine. Die Wohnung war früher schon von A. Schmid getroffen wor- den. Im September 1858 fanden Schmid und ich sie in Mehrzahl und erzogen im nächsten Frühling mit Leichtigkeit eine mässige An- zahl von Exemplaren. Eine Sommergeneration scheint ebensowenig als bei O. Guttea und ©. Scoticella vorzukommen. Das Gewebe ist das gewöhnliche braune kahnförmige. Die ganz hellbraune Puppe scheint nichts Auffallendes darzubieten. O. Petiolella wurde bisher nur in den Umgebungen Frankfurts a/M. und zwar nahe der Stadt, besonders der Vorstadt Sachsenhausen angetroffen. @. O. Fagivora Frey. Fagivora Frey. — Devoniella Frey olim. (non Sta.) — H-S. p. Frey, Tineen und Pterophoren. S. 252. — Frey in Entomologist’s Intelli- gencer. Vol. X. p. 60. — Herrich-Schäffer, Systemat. Bearbeit. etc. V. S. 298. — Wocke, Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterl. Cultur. 1859. 5.99. Capillis luteo-griseis , fuseo-intermixtis, epistomio griseo, pal- pis dilute luteo-griseis, articulo terminali infra nigro-maeulato ; alis anter. saturate griseis, lutescentibus, dorso dilutius luteo-farinato, strigulis obsoletis numerosis costae Jutescentibus, maculis duabus plicae nigris, punctulo apieis atro; ciliis lutescentibus, bis nigro- einetis. — 51, — 5“: ar 20 Ich habe hinsichtlich dieser Art in einer früheren Publication einen Fehler begangen, indem ich hier ein Verfahren einhielt, dessen Bedenkliches mir erst später völlig klar geworden ist, nämlich eine fremde Beschreibung zu Gunsten einiger gefangenen Exemplare zu interpretiren. — Jedenfalls ist die Stainton’sche ©. Devoniella, wie mir mein verehrter Freund bei seinem Besuche in Zürich mittheilte, eiwas ganz Anderes, als die von mir gefunde- nen Exemplare. Gegenwärtig, nach Kenntniss der Naturgeschichte, liegt eine genau und sicher begründete Species. vor. O. Fagivora ist eine ansehnlich grosse und schmalflügelige Or- nix, ausgezeichnet durch eine trübe, gelblich angeflogene Grund- farbe und undeutliche Zeichnungen der Vorderflügel. Scheitelhaare grau mit bräunlicher Zumischung. Fühler weiss-' lich grau mit bräunlicher Endhälfte. eines jeden Ringes. . Stirne dunkler grau als der Schopf. Palpen hellgelblich, das dritte Glied unterwärts und aussen mit einem bald wenig entwickelten, bald aber recht deutlichen schwärzlichen Fleck; Rückenschild weisslich- grau. Beine des ersten und zweiten Paares mit oberwärts weisslich grauen, deutlich schwarz gefleckten Fussspiizen, während die letzte- ren am Hinterbeine grau und nur verloschen braun gefleckt sich zeigen. Hinterleib oberhalb dunkel braungrau mit gelblichen Af- terrhaaren. Die Vorderflügel besitzen ein trübes und mattes violettliches Grau (etwa in der Tiefe von O. Anglicella), welches am Dorsal- rande breit, und in noch grösserer Ausdehnung am Afterwinkel, ein lebhaftes Graugelb geworden ist — und zwar bei weiblichen Stücken meistens in noch höherem Grade als bei männlichen Exem- plaren — ; ebenso gefärbt sind die Franzen. Hierdurch bekommt, wie wir schon oben bemerkt haben, unsere Art etwas Ausgezeichnetes. Die Vorderrandsstrichelchen sind etwas verloschen,. klein, gelb- lich, zuweilen mehr gelblichweiss, bei anderen Stücken dagegen sehr undeutlich erscheinend. Das äusserste Streifechen umgibt bo- genartig (zuweilen undeutlich) den kleinen wenig ausgesprochenen schwarzen Punkt der Spitze, welcher bei “manchen Stücken fast ganz fehlt. Die beiden schwärzlichen Flecke der Falte sind klein, wenig deutlich. Einen dritten schwärzlichen Fleck vor der Falte sehe ich nicht. Die Franzen werden .bis gegen den Afterwinkel von vollkommen doppelter brauner Linie umzogen und ihre Basis trägt eine ähnliche dunkle Schuppenbegrenzung. 1 Hinterflügel ziemlich hellgrau, ihre Franzen noch lichter gelb- lich grau. | Unterfläche bräunlich grau mit helleren Franzen ; ungefähr vier hellere Häkchen am Costalrande, die dunklen Linien der Hin- terrandsfranzen am vorderen Flügelpaar deutlich. Die Raupe zehrt in einer nichts Auffallendes zeigenden Or- nichiden-Wohnung am Blatt von Fagus sylvatica und Carpinus betu- lus. Sie besitzt zwei Generationen, eine zu Ende Juni und Anfang Juli und eine zweite im September. Nach einer im Jahre 1857 genommenen Beschreibung fand ich sie, wie folgt: Kopf sehr hell braun, an der Basis mit vier dunkleren Flecken, Mundtheile schwärzlich braun; der Körper gelblich oder weisslich grün, hell, fast glasartig, mit dunklerer grünlicher Rückenlinie. Auf dem Pro- thorax vier Flecke, zwei grössere nach innen und zwei kleinere nach aussen in einer Querlinie stehend. Brustbeine schwärzlich- braun, die übrigen Füsse von der Farbe des Körpers. Ueber das geographische Vorkommen sind wir zur Zeit noch wenig orientirt. Bei Zürich ist O. Fagivora grade keine Selten- heit, weniger in Wäldern als an Hecken und in Anlagen. Ebenso findet sie sich bei Baden und Bremgarten. Für Deutschland ist mir zur Zeit das südliche Baden . (Reutti i. 1.), die Umgegend von Frankfurt a/M. (Heyden, Frey) und von Breslau, Reinerz und Hornschloss in Schlesien (Wocke) bekannt. Die Flugzeit ist April und Mai und dann wieder der Juli. Anmerkung: Es sind meiner Meinung nach die an Fagus sylvatica und _Carpinus betulus lebenden Thiere identisch. Indessen bedarf es hier noch genauerer Prüfungen, als ich sie bisher vornehmen konnte. Einige von der Hainbuche erzogene Stücke, die ich besitze, erscheinen -etwas klei- ner, als die von ersterem Baume erhaltenen Exemplare. ‚Vier Exemplare von Carpinus, aus der Breslauer Umgegend stammend, welche ich der Güte von Dr. Wocke verdanke, kommen ebenfalls meinen von der Rothbuche erzogenen Stücken an Grösse nicht ganz gleich, sind aber zum Theil deutlicher gezeichnet als die von Zürich stammenden. Genaue und wiederholte Beobachtungen der Larven scheinen vor Allem erforderlich. Sollte sich eine neue Art hier in der Folge ergeben, so würde der Name O. Carpinella ihr zu ertheilen sein, 22 Ss. O, Anglicella Sta. Anglicella Sta. — H-S. — Frey. Stainton, Insecta brit. Lepidoptera, Tineina. p. 205. — Herrich-Schäffer, Systemat. Bearbeit. V. S. 297. — Frey,.Tineen und Pterophoren der Schweiz. S. 249. — Fritzsche, Verzeichniss der bei Freiberg vorkommen- den Lepidoptera. S. 9. Antennis dilute griseis, fusco-annulatis, capillis ochreis, fusco- intermixtis, epistomio cinereo, palporum articulo medio apicem versus nigro, tertio annulo lato, nigro, perfeeto; alis anter, griseis, glaucescentibus, basi dorsoque albido-farinatis, strigulis costae nu- merosis albidis, maculis duabus plicae, una disci poster. nigris, puncto apicis atro; ciliis albidis, bis nigro-cinetis (apice ciliorum apicalium albido). — 5“. Durch vier von Herrn Stainton erhaltene Originalexemplare war ich schon vor Jahren in den Stand gesetzt, diese Species sicher zu erkennen. Sie schienen nicht erzogen und ergaben sich identisch mit mehreren Stücken, welche ich im Frühling um Crataegus Oxyacantha gefangen hatte. Diese letzteren vereinige ich unbedenk- lich mit den von diesem Strauche wiederholt und zahlreich erzo- genen Stücken. Ohnehin sah Stainton später meine Exemplare. Zu den von Stainton und Herrich-Schäffer gelieferien Beschrei- bungen füge ich noch Folgendes hinzu: O. Anglicella ist kleiner, etwas lichter und deutlicher gezeich- net als O. Petiolella; ihre Scheitelhaare bleiben weniger gelblich. Gegenüber O. Fagivora erscheint sie kleiner, kurzflügeliger, ohne den gelblich angeflogenen Dorsalrand, aber mit deutlicheren Zeich- nungen. Mit den rein grauen Arten gestattet schon die Farbe keine Verwechslung. Die Fühler hellgrau, braun geringelt, der Schopf mässig hell- grau mit bräunlichen und ockerartigen Haaren untermischt; die Stirne grau. Die Palpen zeigen am zweiten Gliede bei frischen Exemplaren (doch ist die Zahl meiner Exemplare nur eine mässige) einen breiten geschlossenen Ring. Beine dunkel braungrau mit weisslichen schwärzlich oder braun gefärbten Fussgliedern; Hinter- leib dunkelgrau mit gelblichen Afterhaaren. Die Vorderflügel sind heller, weniger bräunlich violett als beim vorigen Thiere, aber viel dunkler als bei der folgenden O. Avellanella und an der Wurzel, sowie dem Innenrande, bei weitem nicht so aufgehellt. Die Vor- 23 derrandsstrichelchen weiss, . schief gestellt und nicht besonders deutlich, wenigstens bei den meisten Exemplaren; das äusserste der Spitze setzt sich manchmal um den schwarzen Punkt bogenartig bis in die Hinterrandsfranzen fort, aber keineswegs immer. Auch hebt Herrich-Schäffer mit Recht hervor, dass die beiden schwarzen Faltenstriche bei unserer Art beträchtlich länger erscheinen als bei O. Avellanella. Die Franzen sind weisslich, nach dem Innenwinkel etwas weniger, und von zwei schwarzen Linien in ihren Endtheilen umzogen. Die äusserste geht bis dicht an die Flügelspitze; hier aber hört sie plötzlich auf, indem die Franzenspitzen mehr rein weiss werden. Hinterflügel mässig dunkelgrau mit etwas lichteren Franzen. Unterseite grau; die Vorderflügel ziemlich dunkel, lassen die hinteren Costalhäkchen durchschimmern und sind an Hinter- und Costalrand gelblich braun gerändert. Die Raupe lebt in doppelter Generation, einer im Juli und einer zweiten im September und October, an Grataegus Oxyacantha und, nach Stainton, in England auch an Schlehen (welche letztere Angabe ich fast bezweifeln möchte). Sie bildet sich eine dutenför- mige, an Gracilarien erinnernde Wohnung. Die Larve ist derjenigen der an Schlehen lebenden Species, ©. Finitimella, indessen sehr ähnlich, schmutzig grünlich (etwas heller grün als bei der folgenden Art). Kopf hellbräunlich mit vier ocellenartigen Flecken; der Prothorax wie bei O. Finitimella gezeichnet; ebenso die Brustbeine schwärzlich, während die falschen Füsse das Grün der Körper- farbe haben. E In England gemein zu Ende April und im Mai, dann seltener im August. Aus der Gegend von Göttingen (Frey), dann bei Frei- berg (Fritzsche), bei Frankfurt a/M., aus dem südlichen Baden (Reutti i. 1.). In der gleichen Zeit bei Zürich häufig. Die am frühesten erscheinende Art unter den Verwandten. 9. ©. Avellanella Sta. Avellanella Sta. — H-S. — Frey. — Meleagripennella? Zell. — Sta. (ol.) Stainton, Insecta brit. Lepidoptera, Tineina. p. 204. — Herrich-Schäffer, Sy- stemat. Bearhb. V. S. 297. — Frey, Tineen und Pterophoren der Schweiz S. 249. — Zeller, Linnaea entomol. Bd. 2. S. 377. und Stettiner ento- mologische Zeitung. 1850. S. 162. — 0. Hofmann und Herrich-Schäffer, Lepidopteren-Fauna von Regensburg. S. 142. — Fritzsche, Verzeichniss der bei Freiberg vorkommenden: Lepidoptera. S. 9. 24 Antennis albidis, fusco -annulatis, capillis griseo-albidis, vix fusco-intermixtis, epistomio dilute griseo , palporum articulo medio apicem versus nigro, teriio annulo ante apicem nigro, perfecto; alis anter. dilute griseis, dorso albo-farinate, strigulis numerosis costae albidis, maculis duabus plicae, una poster. disci nigris, ‘ puncto apieis atro; ciliis albidis, bis nigro-einetis. — 541, “". Fühler heller weisslicher und darum deutlicher geringelt er- scheinend als bei ©. Anglicella. Rückenschild und Kopf viel heller als bei vorhergehender Art; ersterer licht grau ohne allen gelbli- chen Anflug, nur spärlich mit einzelnen braunen Härchen gemischt. Stirne grau. Palpen am Ende des Mittelgliedes schwarz gefleckt und am Endgliede mit einem schwarzen, nach oben geschlosse- nen Ringe. Le Die Beine des Thieres dunkel braungrau mit weissen braun geringelten Tarsen, nur die des letzten Paares hellgrau, verloschen braun gefleckt. Leib tief grau mit heller grauem Afterbusch des Männchens. Die Vorderflügel sehr licht grau, heller als bei irgend einer vorhergehenden Art, und dadurch namentlich von der vorher be- sprochenen Species sehr auffallend verschieden. Die Vorderrands- strichelchen, an sich schon matt weisslich, treten darum wenig hervor. Die beiden Faltenstriche kurz. Die Franzen sind weiss- lich und mit deutlich doppelter, schwarzer Linie umzogen , ohne die weisslichen Enden der an der Flügelspitze stehenden, welche OÖ. Anglicella besitzt; Hinterflügel ziemlich hellgrau mit lichteren Franzen. Die Unterfläche fällt ähnlich, aber etwas lichter aus als bei O. Anglicella. Die Raupe in der gewöhnlichen doppelten Generation an Co- rylus Avellana. !) Sie ist etwas lebhafter grün als diejenige der O. Anglicella; die Zeichnungen des ersten Brustringes, ebenso die Fär- bungen der Beine dieselben. Dagegen ist der Kopf etwas dunkler 1) Ich fand einmal im Herhste in einem Bergwalde bei Zürich 3 Minen einer Ornixraupe an Tilia europaea, die Raupenwohnung derjenigen von O. Avel- lanella ähnlich. Ein Exemplar, welches ich daraus erzog, ein kleines Männ- chen, kann ich von O. Avellanella nicht unterscheiden. Doch bedarf es ausführ- licherer Beobachtung und reichlicherer Erziehung, um in einer so schwierigen Angelegenheit ein sicheres Resultat zu gewinnen. 25 _ braun, namentlich nach hinten und an seiner Basis. Er hat nicht die vier ocellenartigen Flecke der vörhergehenden Arten. Die Schabe im Frühling und August, gewiss sehr gemein und weit verbreitet. Bei der Schwierigkeit der Unterscheidung lassen sich als sichere Localitäten anziehen: in Deutschland bei Frank- furt a/M. und Regensburg (Hofmann und H-S.); Freiberg (Fritzsche) ; das südliche Baden (Reutti i. 1.) und wahrscheinlich überall in England gemein (Sta.). In der Schweiz bei Zürich sehr häufig. Ein paar Stücke von Bradford in Yorkshire, welche ich hier erzo- gen habe, sind etwas grösser und dunkler, als meine schweizeri- schen Exemplare, aber sonst identisch. | 10. ©. Devoniella Sta. Devoniella Sta. — (non Frey). Stainton, Insect. brit. Lepidoptera, Tineina. p. 205. Diese Art ist nur nach einem einzigen gefangenen Stücke schon vor längeren Jahren von Stainion aufgestellt und beschrie- ben worden. Neuere Beobachtungen über sie sind nicht vorhanden, so dass es dahin gestellt bleiben muss, ob nicht vielleicht nur eine Varietät einer andern Species vorliegt. Ich selbst beging, wie schon oben bemerkt, vor einigen Jahren den Fehler, ihre Be- schreibung auf gefangene Stücke der O. Fagivora anzupassen. Die Stainton’sche Beschreibung aber lautet folgendermaassen : „Alis anticis ochreis, dorso albido-farinato, strigulis numerosis costae obsoletis, macula fusca plicae pone medium, puncto apieis atro. — 41," Head ochreous. Face whitish. Palpi white. Antennae white, with darker annulations. Anterior wings ochreous, mixed with wbitish, especially along the inner margin; along the costa are numerous indistinct short whitish streaks; in the fold of the wing is a fuscous spot beyond the middle, and at the apex a distinct dark brown or black spot. Posterior wings pale grey, with ochreous cilia. A single specimen, taken May Ist, near Dawlish, in Devon- shire.‘ | 26 21. ©. Finitimella Zeil. Finitimella Zell. — H-S. — Frey. ; Zeller, Stettiner entomol. Zeitung. Jahrgang 1850. S. 162. — Herrich- Schäffer, Systemat. Bearbeit. V. S. 297. Tab. 94. Fig. 725. — Frey, Ti- neen und Pterophoren. S. 248. — Fritzsche, Verzeichniss der bei Frei- berg vorkommenden Lepidoptera. S. 9. Antennis dilute griseis, fusco-annulatis, capillis lutescentibus, fusco-intermixtis, epistomio fusco, palporum articulo medio api- cem versus nigro, tertio annulo lato, nigro, fere perfecto; alis an- ter. saturate griseis, glaucescentibus, basi dorsoque albo farinatis, strigulis costae numerosis albis, maculis duabus plicae, una disci posteriore nigris, puneto apieis atro, ciliis albidis ; bis nigro-cinctis. A Unter den nicht mehr bräunlich tingirten, vielmehr theils rein- grauen, theils bläulich- oder violettgrauen Arten zeigt 0. Finiti- mella die dunkelsten, am meisten violett angeflogenen Vorderflügel. Sie ist dabei eine kleine, zart gebaute, schmalflügelige Species. Fühler hellgrau, dunkler, bräunlich geringelt. Kopfhaar gelb- lich bräunlich mit dunkelbraunen Haaren untermischt; fast schwärz- liche Haare in der Nähe der Fühlerwurzel; Gesicht tief braun. Die Palpen sind grau und zeigen am letzten Glied einen breiten dunklen Ring, der aber nach oben nicht ganz geschlossen ist; am Ende des zweiten Gliedes kommt öfters eine dunkle Beschuppung vor. Die Beine zeigen sich dunkel grau, alle Fussglieder weiss, deutlich schwarz und schwärzlich gefleckt, auch diejenigen des letzten Paares. Hinterleib grau mit bräunlichen Afterhaaren beim Manne. | Die Grundfarbe des Rückenschildes und der Vorderflügel ist ein dunkles stark violett tingirtes Grau, welches nur an der Wur- zel und in viel höherem Grade am Dorsalrand einer weisslichen Bestäubung Platz macht. (Doch kann diese helle Bestäubung auch auf dem Rückenschilde überhand nehmen, wie ich es namentlich an einem weiblichen Exemplare sehe.) Die Vorderflügel bleiben im Uebrigen schlank und schmal, die Spitze selbst dabei aber ziem- lich stumpf und abgerundet. Die Vorderrandhäkchen sind fein, indessen verhältnissmässig von einem reinen Weiss und desshalb, wenn anders die Exemplare deutlich gezeichnet sind, scharf her- vortretend. Sie beginnen 'etwas vor der halben Flügellänge und 27 sind ihrer gewöhnlich sieben an Zahl. Sie stehen in ziemlich glei- chen Abständen; die drei hintersten derselben sind die grössten ; das letzte und vorletzte der Häkchen stossen etwas vor und unter- halb des schwarzen Punktes der Flügelspitze spitzwinkelig zu- sammen. Die zwei schwarzen Flecke der Flügelfalte können deutlich und scharf hervortreten, durch weisse Schuppen getrennt, wobei sich dann der hintere als der grössere ergibt. Sie können aber auch bei geringerer Aufhellung des Dorsalrandes nur mühsam sicht- bar sein. Das dritte Fleckchen des Discus ist selten deutlich. Die . Franzen grau, um die Flügelspitze in ihren Grundtheilen fast weiss- lich; sie sind von doppelten vollständigen schwärzlichen Linien umzogen, und über ihre Grundtheile läuft eine dritte dunkle Schup- penlinie weg, Ein weisser Schuppenstrich geht unterhalb des Punktes der Flügelspitze, mitunter dreieckig sich verbreiternd, gegen die Hinterrandsfranzen aus. Hinterflügel grau mit etwas helleren Franzen. Die Unterfläche ziemlich dunkelgrau; vier bis fünf weisse Vor- derrandhäkchen -schimmern deutlich durch, ebenso die beiden dunkeln Franzenlinien. Der Hinter- und Dorsal-Rand gelb bräun- lich begrenzt. Die Larve. (wenigstens diejenige an Schlehen vorkommende Species, von welcher ich annehme, dass sie hierher gehört) lebt in doppelter Generation, einer im Juni und einer andern wohl häufigeren im September und October an Waldrändern. Der Kopf ist blass bräunlich mit vier schwarzen, ocellenartigen Flecken. Der Körper erscheint grünlich weiss, glasartig, halb durchsichtig; die Brustbeine schwarz, die übrigen von der Farbe des Körpers. Auf dem Prothorax trifft man endlich ein doppeltes Fleckenpaar in einer Querreihe stehend, das grössere Paar nach innen, das klei- nere nach aussen angebracht. 0. Finitimella fliegt nach Zeller im Juni. Mir kam sie im Freien noch nicht vor. Sie findet sich nach den bisherigen Er- fahrungen in einigen Gegenden Deutschlands, so bei Glogau, bei Jena nach Zeller, im Grossherzogthum Baden (Reuiti), bei Frei- berg in Sachsen (Fritzsche); in der Schweiz zeigte sie sich bis- her nur, aber ziemlich selten, bei Zürich; der britischen Fauna fehlt sie. Anmerkung: Das Vorkommen bei Regensburg (0. Hofmann’s und Herrich- » ” 28 RT Schäffer’s Lepidopteren-Fauna der Regensburger Umgegend (S. 143) ist darum zweifelhaft, weil die Verfasser versichern, die Raupe lebe am Co- rylus und Crataegus in zusammengerollten Blättern). 12. ©. Torquillella Zeil. Torquillella Zell. -- Sta. — H-S. — Wo. — Meleagripennella Tengst. (olım). Zeller, Stetliner entomol. Zeitung 1850. S. 161. — Stainton, Insecta brit. Lepidoptera, Tineina. p. 206. — Reutti, Uebersicht der Lepidopteren- Fauna des Grossherzogthums Baden. S. 203. -—- Herrich-Schäffer, Syste- mat. Bearbeit. V. S. 295. — Tengström, Anmärkningar och Tillägg till Finlands Smäffjäril-Fauna. Helsingfors 1859. S.193. — Tengström, Bidrag. S. 145. — Wocke im Berichte des lepidopterologischen Tauschvereins für 1857. S. 75. — 0. Hofmann und Herrich-Schäffer, Lepidopteren-Fauna der Regensburger Umgegend. S. 142. — Mann, Aufzählung der Schmet- terlinge von Oberkrain und dem Küstenlande. S. 48. —— Nowicki, Enume- ratio lepidopterorum Haliciae orientalis. p. 220. — Frey, Tineen ‚und Pterophoren (bei Anguliferella). S. 252. Antennis griseis, nigro-annulatis, capillis luteo-griseis, fusco- intermixtis, epistomio dilute luteo-griseo, palpis albidis, articulo tertio immaculato; alis anter. saturate cinereis, glaucescentibus, dorso albido-farinato, strigulis costae albidis, maculis duabus plicae, una disei nigris, puncto apicis obtusi nigro; ciliis grisescentibus bis fusco-cinctis, strigula media albida. — 51/;—5 ‘". Diese Art, welche ich in meinen Tineen der Schweiz ganz irrthümlich nach einem gefangenen Exemplare zu ©. Anguliferella gebracht habe, ist mir seitdem genau bekannt geworden, so dass nach Vergleichung zahlreicher Stücke kein Zweifel mehr herrschen kann. Ich beschreibe nach einer Anzahl erzogener Exemplare mei- ner Sammlung. Fühler mässig hellgrau, dunkel, schwarz geringelt. Schopf gelblich grau, stark mit Dunkelbraun untermischt ; Gesicht hell gelb- lich grau, manchmal fast gelblich weiss zu nennen ; Palpen weisslich, für die Lupe ohne Flecke, während kleine braune Stellen das Mikroskop erkennen lässt; Rückenschild bald heller, bald dunkler grau, bald ohne, bald mit stark ausgesprochenem gelblichen Anfluge. Beine des ersten Paares dunkelbraun, die Tarsen weiss, oberwärts mit 6 klei- nen braunschwarzen Fleckchen. Aehnlich verhält sich das mittlere . Beinpaar, während das hintere tief dunkelgrau mit hellen grauen verloschen gefleckten Tarsen erscheint. Hinterleib ziemlich satu- 29 rirt grau mit ähnlich gefärbten, nicht heller zu nennenden Af- terhaaren. Die Vorderflügel besitzen eine ansehnlichere Breite und zeigen eine nicht unbeträchtlich abgerundete Spitze. Auch die Hinterflü- gel partieipiren, freilich in untergeordneter Weise, an .dieser breiten, stumpfen Gestalt, so dass unsere Species ein etwas breites, gedrun- genes Ansehen gegenüber manchen andern Ornichiden gewinnt. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist ein ziemlich dunkles, bläu- lich oder violett angeflogenes Schiefergrau ,„ namentlich über den Costaltheil des Flügels und gegen die Spitze hin, während die Wurzel etwas heller und der Dorsalrand weisslich angeflogen und somit scharf im Gegensatze der Färbung hervortretend erscheint. Am Costalrande zählt man 5—6 in Grösse und Schärfe gegen die Flügelspitze hin zunehmende weissliche Häkchen, von welchen das vorleizie mit dem letzten stark convergirt, so dass sie schliesslich in der Gegend des schwarzen Punktes der Flügelspitze zusammen- stossen, während das letzte Häkchen sich gegen den Afterwinkel - weiter verlängert und in bogenförmiger Krümmung schliesslich mit weissem Strahl in die Hinterrandsfranzen, etwas unter der Hälfte des Hinterrandes ausläuft. Vor diesem weissen Bogen erscheint eine beträchtlich schwärzlich verdunkelte Stelle des Flügelgrundes, gewöhnlich ein ansehnlicher Fleck, der nach einwärts noch einen kleineren neben sich haben kann. Die beiden schwärzlichen Flecke der Falte sind ansehnlich, namentlich der innere, der langgezogen einen dieken kurzen Horizontalstrich darstellt, während der hintere kleiner bleibt und keilförmig gegen den Afterwinkel sich zuspitzt. Zwischen den beiden Flecken ein kleiner weisser Zwischenraum; einige weisse Schüppchen erscheinen auch um die Spitze des Keils. Franzen grau, um die: Spitzen und gegen den Afterwinkel hin mehr weisslich mit doppelter braunschwarzer Linie gegürtet und einer ähnlich gefärbten Schuppenlinie über den Grundtheil. Nur da, wo der weisse Strahl in sie ausläuft, fehlt die doppelte Fran- zenlinie. ‚ Hinterflügel mässig dunkelgrau mit kaum heller zu nennenden Franzen. Die Unterseite, mässig dunkelgrau, ist etwas bräunlich angeflo- gen. Sie zeigt vier weisslich graue Vorderrandhäkchen und braun \die beiden Franzenlinien. Der weisse in den Franzen. entsprin- gende Strahl ist hier weit verloschener und grau zu erkennen. / 30 Ebenso schimmert verloschen das Pünktchen der Flügelspitze hindurch. | Die Raupe lebt mit doppelter Generation und, wie es scheint, in einer derjenigen von ©. Finitimella sehr ähnlichen Wohnung an Schlehen. Ich bin, wie bei Finitimella bemerkt, zur Zeit noch nicht im Stande gewesen, die Raupen auseinander zu halten, so dass ich von den betreffenden Minen beide Species untermischt erzogen habe. | Die Schabe fliegt in der üblichen doppelten Erscheinungszeit im Mai und zu Anfang Juni und dann Ende Juli und im August um Schlehenhecken namentlich an Waldrändern. Das geographische Vorkommen betreffend, so sind als sichere Localitäten fest zu halten: : In Finland bei Helsingfors (Tengström); England (Sta.), wo Logan und Stainton das Thier von Schlehenminen erzogen haben; in Deutschland an verschiedenen Stellen, so in ganz.-Schlesien mit Ausnahme des höheren Gebirges (Wocke), bei Jena (Zell.), Wien (Mann), bei Regensburg (Hofmann und H-S.), im südlichen Baden (Reuiti); Mann traf sie in Oberkrain bei Oberfeld. Ich erhielt sie bei Zürich. Nowicki endlich beobachtete sie im östlichen Galizien bei Radlowice. Mann traf sie endlich noch im Toskanischen und zwar schon im April und Mai; sie war bei Florenz, Pisa und Li- vorno überall häufig an Schlehen. Die geographische Verbreitung -der Art ist also sicher eine sehr weite. An manchen Stellen ist sie häufig. 313. ©. Scoticella Sia. Scoticella Sta. — H-S. — Frey. — Wo. — Torquillella p. H-S. Stainton, Insecta britannica. Lepidoptera, Tineina. London 1854. p. 207. — Herrich-Schäffer, Systemat. Bearbeitung. V. S.296 (auch bei Torquillella). — Frey, Die Tineen und Pterophoren der Schweiz. S. 246. — Woche, Bericht des lepidopterologischen Tauschvereins für 1857. S.75. — Fritz- sche, Verzeichniss der bei Freiberg beobachteten Lepidoptera. S.9. Antennis albidis, fusco-annulatis, capillis albidis, fusco-inter- mixtis, fronte palpisque albis; alis anter. saturate griseis, basi dor- soque albo-farinatis, strigulis numerosis costae albis, maculis duabus plicae, una disci posteriore nigris, puncto apicis atro; iliis ‚cinereo- albidis, externe bis nigro-einetis. — 541, "". 31 Ö0.Scoticella ist gleichfalls eine auffallende Art, welche ich ‚im Jahre 1855 zuerst durch einige Stainton’sche Originalexemplare kennen lernte und dann vielfach erzogen habe. Man erkennt sie wohl am schnellsten an den beiden gekrümmten Linien, welche über die an der Wurzel weissen oder doch weisslichen Vorderflügel ver- laufen und auch an der eiwas abgerundeten Flügelspitze getrennt bleiben. Bezeichnend sind ferner für ©. Scoticella die rein weis- sen Tarsen und das gleichfarbige Gesicht. - Der Kopf: zeigt uns weisslich graue oder weissliche Scheitel- haare, welche nach vorne, namentlich aber seitwärts oft ziemlich stark mit dunkelbraunen Härchen untermischt sind. Nur ganz aus- nahmsweise tritt an den Scheitelhaaren eine in’s Ockerfarbene ziehende Tingirung hervor. Stirne und Taster weisslich,, Fühler- glieder bräunlich weisslich geringelt. Rückenschild und Schulterdecken im Allgemeinen von der Farbe des Scheitels, namentlich beim Weibe, während sie beim . Männchen öfter eiwas dunkler und grauer gefärbt sein können. Hinterleib dunkelgrau mit gelblich-grauen helleren Afterhaaren, na- mentlich beim Männchen. Das Colorit der nicht ganz schmalen Vorderflügel ist gewöhnlich ein ziemlich saturirtes, schwach in das Violett spielendes Dunkelgrau, welches nach hinten an der Costa und Flügelmitte am stärksten hervortritt, während die Basis und der Dorsalrand durch eine bald stärkere, bald schwächere weiss- liche Beschuppung mehr aufgehellt sind. In der Flügelspitze liegt ein runder, tief schwarzer. Punkt, welcher von dem letzten stark ausgebildeten Vorderrandhäkchen nach innen begrenzt wird. Letzte- res setzt sich bogenartig gekrümmt als weisser Wisch in die Hin- terrandsfranzen fort. Dann folgen von diesem äussersten Vorder- randhäkchen nach innen, wurzelwärts, noch eiwa sieben oder sechs derselben, welche allmählich an Grösse abnehmen. Unterhalb des vierten und fünften dieser Vorderrandhäkchen bemerkt man ein einziges kleines weisses Fleckchen, welches bei manchen Exempla- ren, wie dieses auch Herrich-Schäf/fer hervorgehoben hat, halb- mondförmig mit nach innen gekehrter Concavität zu erscheinen vermag. Die zwei schwarzen Längsstriche in der Flügelfalte zeigen sich durch einen weisslichen Zwischenraum von ansehnlicher Di- mension von einander getrennt. Die Franzen, graulich weiss, sind von doppelter schwärzlicher Schuppenlinie bis gegen den Innenwinkel ‚hin gezeichnet. ‚Die 'hin- 32 tere Linie läuft über die Franzenspitze, die zweite nach dem In- nenwinkel zu kaum merklich divergirend etwas hinter der Franzen-_ hälfte hin und eine schwärzliche bogenförmige Linie, die Endbe- grenzung des Vorderflügels, umzieht bogenartig bis gegen den Innenwinkel hin den schwarzen Punkt der Flügelspitze. Die Hinterflügel grau mit kaum wahrnehmbar lichteren Franzen. Was endlich die Unterseite betrifft, so bemerkt man hier Folgendes: Die Grundfarbe der Vorderflügel ist ein helleres bräunliches Grau mit verloschen bräunlich hindurch schimmernden sechs Vor- derrandhäkchen, so wie den drei braunen Linien über und an der Wurzel der Franzen. Hinterflügel und ihre Franzen von demselben lichteren, in’s Bräunliche ziehenden Grau. Die Larve (von welcher kaum eine Scinmerdetieräitbn existi- ren dürfte) findet sich im September und zu Anfang, mitunter bis zur Mitte des Octobers. In Zürich lebt sie gewöhnlich an Sorbus aucuparia in langer schmaler Wohnung, anfangs in flacher Mine; weni- ger häufig findet sie sich in ganz ähnlich geformter Wohnung an Sorbus aria. Mehrfach, namentlich in früheren Jahren, kam sie mir auch an Betula alba vor. Hier gestaltet sich jene Wohnung kürzer, so dass man an O.Betulae zu denken geneigt ist. In der That ver- mag ich auch keine Unterschiede beiderlei Raupenwohnungen beizu- bringen, da mir in den letzten Sommern wenig Zeit zu Beobach- tungen im Freien vergönnt war, was leider aus gar manchen natur- geschichtlichen Angaben dieses Aufsatzes erhellen wird. Die Raupe zeigt einen leicht schwärzlich braunen Kopf, der an den Rändern etwas dunkler gefärbt ist, jedoch die ocellenartigen Flecke, weiche bei andern Arten vorkommen, nicht erkennen’ lässt. Der Körper hat eine blassgrüne Färbung ; die Brustfüsse erscheinen schwärzlich, während den falschen Füssen und den Nachschiebern das Colorit des Körpers zukommt. Bezeichnend vor allen Dingen ist aber für unsere Raupe die Zeichnung des ersten Brusitgürtels. Dieser trägt nämlich zwei schwarze Flecke in Form gleichschenk- liger Dreiecke, welche ihre Basen einander zukehren und zwar so, dass nur ein schmaler trennender Zwischenraum von der Kör- perfarbe übrig bleibt. | Die Puppe hell gelblich braun, ohne dass ich etwas Bezeich- nendes an ihr aufzufinden vermöchte. 33 Der Cocon, von papierähnlicher Beschaffenheit, ziemlich dun- _ kelbraun, bietet gleichfalls nichts Auffallendes dar. | Ich habe diese Art nicht oft im Freien gefangen , gewöhnlich zu Ende Mai oder Anfang des Juni. Doch kam sie mir auch noch bis.gegen die Mitte des letzteren Monates zu Gesicht. Das bisherige geographische Vorkommen betreffend, ergibt sich, dass die Art in Schottland um Sorbus häufig ist (Sta.); in Deutschland kam sie mir im vorigen Jahre als Mine im Grossher- zoglhum Baden um den Feldberg öfter vor; bei Frankfurt a/M. lebt sie in höher gelegenen Strichen des Taunus, wo ich sie vor län- gerer Zeit im September gemeinschaftlich mit A. Schmid vorfand. In Schlesien, wo sie nach den Beobachtungen Wocke’s ihre Fut- terpflanze, Sorbus aucuparia, bis auf die Kämme des Riesengebir- ges begleitet; bei Freiberg in Sachsen (Fritzsche). Für die Schweiz wurde sie durchaus nicht selten bei Zürich und zwar an beiden Ufern des See’s in Gebirgswaldungen angetrof- fen. Ueber ihre wahrscheinlich nicht ganz unbedeutende Höhen- verbreitung bin ich leider ausser Stand, zur Zeit etwas berichten zu können. Anmerkung: Tengström in seinen Anmärkningar ooch Tilläg- till Finlands Smäfjärel-Fauna (Aftryk ur Sällskapets pro Fauna et Flora Fennica No- tiser, Ny Serie. 1 Häftet). Helsingfors 1859. führt S. 193 eine O0. Ca- nella an. Die Diagnose lautet: „Minor (als Torquillella), capite, thorace, radice et margine interno alarum antiearum albidis, alis anticis (albo- cinereis) hamulis costalibus longis.“ Nach drei gefangenen Exemplaren, gibt uns Tengström dann eine schwedische Beschreibung des Thieres, wel- . ches er mit Wahrscheinlichkeit zu den von mir bei Zürich erzogenen und bei Herrich-Schäffer unter ©. Torquillella erwähnten Stücken der O Sco- ticella ziehen will. Ich glaube mit Recht und nehme an, dass es sich hier um die letztere Art handelt. Man wird indessen hier eine weitere Angabe von Tengstrüm selbst erwarten müssen, um O. Canella als syno- nym zu O0. Scoticella zu ziehen. Nicht gerechifertigt erscheint es mir, dass Wocke in seinem: so gediegenen Mikrolepidopteren-Catalog 0. Ca- nella als sichere Species aufführt. 14. 0. Betulae Sta. Betulae Sta. — ?H-S. — Frey. — Wo. Stainlon, Insecta brit. Lepidoptera, Tineina. — ?Herrich-Schäffer, Systemat. Bearbeit. V. S. 297. — Frey, Tineen und Pterophoren der Schweiz. 251. — Wocke, Bericht des lepidopterolog. Tauschvereins für 1857. S. 75. — XV, 3 34 Staudinger und Wocke in der Stettiner entom. Zeitung 1862. S. 242. — Fritzsche, Verzeichniss der bei Freiberg beobachteten Lepidoptera. S. 9. Antennis albidis, fusco-annulatis ; capillis albidis,, fusco-inter- mixtis; epistomio griseo-albido; palpis albidis, articulo tertio annulo ante apicem nigro; alis anter. griseis, basi dorsoque albido-farinatis, strigulis numerosis costae albis, maculis duabus plicae (externa magna), una disei posteriore nigris, puncto apieis nigro; ciliis gri- seis, bis nigro-cinctis (linea externa nigra infra apicem nulla), ciliis apieis externe albis. — 4—A1, Schon im Frühling 1854 konnte ich nach einem erzogenen Exemplare diese Art sicher erkennen. Seitdem ist sie mir mehr- mals sowohl hier in Zürich als in Frankfurt a/M. als Mine‘ vorge- kommen und auch zur Entwicklung gelangt. Ebenso hat Stainton eins meiner Exemplare gesehen, so dass über diese Species kein Zweifel mehr herrscht. Die Fühler weisslich, nicht besonders dunkel braun geringelt; Scheitelhaare des Thieres weiss, mässig braun untermischt; der Rückenschild sehr hell, weisslich grau; ebenso die Stirne; die Taster weiss mit einem schwarzen Gürtel am dritten Gliede; der Hinterleib nach oben dunkelgrau, auf der unteren Seite lichter mit licht gelblichen Afterhaaren beim männlichen Geschlechte.. Was dann noch die Beine angeht, so sind auch hier diejenigen des ersten und zweiten Paares dunkel mit weisslichen braungefleckten Tarsen, während die des letzteren Paares heller bleiben und ihre nur weisslich grauen Fussglieder weniger dunkel gezeichnet erscheinen. Die Vorderflügel zeigen sich beträchtlich hellgrau ; die Vorder- randsstrichelchen treten deutlicher hervor als bei 0. Avellanella. Von den beiden Faltenstrichen ist der innere deutlich und scharf, durch einen etwas ansehnlicheren Raum als bei O. Avellanella von dem hinteren getrennt. Dieser ist lang und breit, überhaupt sehr gross, schärfer hervortretend als bei einer andern Art. Auch das dritte Strichelchen des Discus erscheint ungewöhnlich deutlich und unter dem drittletzten Vorderrandhäkchen haben sich abermals schwärzliche Schüppchen zu einem Striche angehäuft. Die Franzen sind grau und die innere Theilungslinie derselben erscheint fein und vollständig, während die äussere in einiger Entfernung unter dem schwarzen Punkte der Flügelspitze aufhört und die Franzen bier deutlich und rein weiss hervortreten, in grösserer Länge als es bei ©. Anglicella vorkommt. | 35 Die Hinterflügel mässig grau mit helleren Franzen. Die Unterseite nicht besonders dunkelgrau. Die Vorderrand- häkchen, ebenso die beiden dunklen die Franzenspitzen umziehen- den Linien schimmern deutlich durch. Die Raupe lebt minirend gleich den Verwandten an Betula alba und, wie ich annehmen muss, auch auf Betula torfacea. Ueber das geographische Vorkommen sind wir zur Zeit nur dürftig orientirt. Die Art findet sich in England, wo sie Stainton zuerst auf- fand. Dann bewohnt sie das nördliche Deutschland, so Breslau, wo sie Wocke in gleicher Häufigkeit mit O. Scutulatella von Birken erhielt; Frankfurt a/M., wo sie nicht selten von Schmid und mir getroffen wurde, Freiberg (Fritzsche); ferner in der Schweiz, je- ‚doch in seltenem Vorkommen, bei Zürich. Sie geht bis zur Nord- spitze unseres Welttheiles, indem sie Staudinger und Wocke bei Bossekop in Finmarken antrafen. Sie flog in einem dortigen Bir- kengehölz von Anfang bis Mitte Juni nicht selten in den gewöhn- lichen Exemplaren. 25. ©. Scutulatella Sta. Seutulatella Sta. — H-S. — Wo. Stainton, Insecta brit. Lepidoptera, Tineina. p. 206. — Herrich-Schäffer, Sy- stem. Bearbeit. V. S. 295. — Wocke, Bericht des lepidopterol. Tausch- vereins für 1857. S. 75. — Staudinger und Wocke,-in der Stettiner entom. Zeitung. 1862. S. 241. — Frey im Entomologist’s Intelligencer. Vol. X. p. 164. £ Antennis albidis, fusco-annulatis; capillis griseo-albidis, fusco- intermixtis; epistomio dorsoque albido; palpis albis immaculatis; alis anter. griseis, dorso albo-farinato; strigulis costae crebris al- bidis, maculis duabus plicae una disci posteriore nigris; ciliis dilute griseis, bis fusco-cinctis, apieis externe albis. — 41,—4 u Durch schlankere Gestalt, schmälere Vorderflügel, welche eine etwas dunklere Grundfarbe, dagegen einen vielmehr weiss bestäub- ten Dorsaltheil zeigen, unterscheidet sich schon bei flüchtiger Be- trachtung unsre Species von der gleichfalls die Birke bewohnen- den O. Betulae. Das beste Merkmal für O. Scutulatella geben aber die ganz ungefleckten weissen Palpen. Ä Fühler weisslich, deutlich braun geringelt; Kopfhaare weiss- lich, braun untermischt. Gesicht und die ungefleckten Palpen weisslich,. Die Beine des ersten und zweiten Paares braun mit 3* 36 weissen, schwarz gefleckten Tarsen, des dritten Paares mit weiss- lichen, weniger dunkel gefleckten N Hinterleib dunkel- grau mit helleren Afterhaaren. ‚Die Vorderflügel besitzen bei den mir von Wocke überlassenen schlesischen Stücken eine mässig dunkelgraue, weissbestäubte Farbe, werden jedoch gegen den Dorsalrand hin in ansehnlicher Breite weisslich grau erhellt. Die weisslichen Häkchen des Vorderrandes sind fein und nehmen ‘gegen die Spitze an Deuilichkeit zu. Drei derselben pflegen ziemlich schief zu stehen, die beiden hintersten mehr gerade, um spitzwinklig zusammen zu treffen. Sie setzen sich daun gekrümmt hinter dem kleinen schwarzen Punkt der Flü- gelspitze in den Hinterrand fort. Die drei schwarzen Fleckchen, die beiden des Dorsalrandes und dasjenige des Mittelraumes, sind bei den Wocke’schen Exemplaren klein. Die Franzen weisslich grau, von doppelter Linie durchzogen. Nur an der Flügelspitze erlischt die hinterste dieser Linien in mässiger Ausdehnung, dass hier rein weisse Franzenspitzen hervortreten. Eine dritte dunkle Schuppenlinie bedeckt die Grundtheile der Franzen. Hinterflügel grau mit etwas helleren Franzen. Die Unterseite grau. An den Vorderflügeln schimmern die hinteren Vorderrandhäkchen, so wie das schwarze Pünktchen der Flügelspitze ziemlich deutlich durch; ebenso erkennt man die vor- hin erwähnten weissen Franzenspitzen. Hinter- und Dorsalrand erscheinen hier gelblich grau. i So verhalten sich meine schlesischen, zweifelsohne gefangenen Exemplare. Ein Stück, welches ich im Sommer 1861 aus einer Mine von Betula torfacea erzogen habe, gefunden im Torfmoore zu Bünzen, Canton Aargau, ist beträchtlich dunkler, seine drei schwarzen Flecke sind deutlicher, dagegen die Franzenenden der Flügelspitze rein weiss, aber das Endglied der Taster unterwärts ganz schwach dunkel an- geflogen. Indessen ziehe ich das Stück bis auf Weiteres hierher. Die Raupe lebt, wie zuerst Wocke fand, gleich ©. Betulae auf Birken, und zwar finden sich beide Arten bei Breslau in gleicher Häufigkeit vor. Die Generation scheint eine doppelte zu sein. Stainton gibt als Flugzeit den Juni an. | | ; Das geographische Vorkommen betreffend, kennen wir bis jetzt das Vorkommen der Art bei Breslau, in England, wo Siainton 37 der Entdecker, das Thierchen bei Dartford Heath traf, ebenso die Schweiz bei Bünzen. Im hohen Norden, bei Bossekop in Finmar- ken beobachteten sie endlich in einem nicht abweichenden Exem- plare vor Kurzem Staudinger und Woche. Sie flog dort am 11. Juli. 16. ©. Anguliferella Zeil. Anguliferella Zell. — H-S. — Wo. — (non Frey). Zeller, Linn. entom. Bd. 2. S.. 377 und Stettiner entomol. Zeitung. 1850. S.162. — Herrich-Schäffer, System. Bearb. V. S. 296. Tab. 94. Fig. 724. — Wocke, Bericht des lepidopt. Tauschvereins für das Jahr 1857. S. 75. Antennis dilute griseis, fusco-annulatis; capillis dilute griseis, fusco-intermixtis; epistomio albido; palpis albidis, articulo tertio infra nigro-maculato ; alis anter. griseis, dorso albido-farinato, stri- gulis costae crebris albidis, striola disci ante apıcem albida; ciliis albidis, bis fußco-cinctis, ad basim griseis. — 5—41/, '". Durch helle Grundfarbe und eigenthümliche Zeichnungen ist diese grosse, prächtig gebaute Art ausgezeichnet. Die Vorderflügel des Mannes breit mit stumpfer Spitze, die des Weibes kleiner und schmäler. / Fühler hellgrau, dunkler, bräunlich geringelt. Schopf hellgrau, bei manchen Exemplaren mit dunkleren Haaren untermischt; Stirne weisslich grau; Palpen weisslich, das zweite Glied ist unterwärts gegen sein Ende schwärzlich und das letzie an der Unterfläche mit einem schwarzen Längsstrich versehen. Beine des ersten und zweiten Paares an der Lichtseite mit schwärzlichen- Oberschenkeln und Schienen, unterwärts weisslich; Fussglieder weiss, ober- halb schwarz gefleckt; letztes Beinpaar nach oben dunkelgrau, Tarsen weisslich, dunkelgrau gefleckt. Leib tief grau mit gelblichen Afterhaaren beim Manne. Rückenschild und Vorderflügel zeigen als Grundfarbe ein sehr helles Grau, welches namentlich an der Flügelwurzel und dem Dor- salrande deutlich hervortritt, während es im hinteren Theil des Flügels durch Auflagerung schwärzlicher Schüppchen einen dunk- leren Ton gewinnt. Bis über die Hälfte ist der Vorderrand durch sehr kleine, dicht aufeinander folgende weisse Pünktchen oder Strichelchen wie gescheckt. Dann folgen einige, 4—5 an Zahl be- tragende längere Costalhäkchen. Das Pünktchen der Flügelspitze 38 ist klein, schwarz. Unter jenen Häkchen findet sich im Mittel- raume ein weisser, unbestimmt abgegrenzter Längsstrich und zu- weilen in einiger Entfernung wurzelwärts noch ein zweiter kleinerer. Ersterer kann, wie Zeller hervorhob, mit dem viertletzten Vorder- randsstriche zu einem spitzen Winkel zusammenfliessen (woher der Name); doch sehe ich dieses keineswegs überall. Die beiden - schwarzen Zeichnungen des Dorsalrandes und die des Discus kön- nen bei manchen Stücken gross und sehr deutlich, bei andern kleiner und weniger scharf sich gestalten, wie denn überhaupt hin- sichtlich der Vorderflügelzeichnungen .O. Anguliferella eine gewisse Mannichfaltigkeit zeigt. Franzen mit doppelter dunkler Linie an den Spitzen umzogen, dahinter fast rein weiss, dann wieder an ihren Grundtheilen von einer dunkleren Schuppenreihe bedeckt. Hinter dem dunklen Pünktchen kann ein weisser Franzenstrahl sich finden. Unterhalb der Franzenwurzeln, dem Hinterrande zum Afterwinkel folgend, eine weisse Linie. Hinterflügel und ihre Franzen mässig hellgrau. * Unterseite grau. Die drei bis vier letzten Vorderrandhäkchen, die Pünktchen der Flügelspitze und die doppelte Franzenlinie schimmern durch. Von Wien und Breslau nach Mann’s und Wocke’s Beobachtun- gen. An letzterem Orte fliegt sie in einem Obstgarten im Mai und zu Ende des Juli und im August. Sie lebt allein an den Blät- tern des Birnbaumes, aus deren Minen sie Wocke auch erzogen hat. 17. ©. Ampliatella Mann, Ampliatella Mann. — Wo. Wocke, Bericht des lepidopterologischen Tauschvereins für das Jahr 1857. S. 75. — Mann, Aufzählung der Schmetterlinge von Oberkrain und dem Küstenlande. S. 48. „Alis anter. fusco-griseis, dorso albo-farinato, strigulis nume- rosis costae albis, maculis® duabus plicae punctoque apieis fuscis; ciliis albis, externe his fusco-cinctis; palpis niveis immaculatis, ca- pillis niveis postice fusco-mixtis. — 415". Ich kenne diese Art in Natur nicht und nehme sie desshalb mit wörtlicher Wiedergabe der von Dr. Wocke am angeführten Orte gegebenen Beschreibung auf, wie auch die eben gegebene Diagnose von diesem Entomologen herrührt. 39 „So gross und grösser als ©. Torquillella, von allen Ver- wandten die hellste Art. Fühler weisslich, fein und dicht braun geringelt; Palpen und Kopfhaar schneeweiss, letzteres hinter den Fühlern mit Braun ge- mischt. Rücken und Schultern weiss, braun bestäubt. Vorderflügel dunkel aschgrau mit den gewöhnlichen, aber rein weissen Vorder- randhäkchen. Punkt in der Flügelspitze schwarz. Zwei Falten- flecke, von denen der hintere bis an den Innenrand reicht, schwarz- braun. Franzen weiss mit zwei vollständigen braunen Linien. Hinterflügel gelbgrau mit helleren Franzen. Hinterleib gelbgrau mit bleicherem Afterbusch. Beine schwarzbraun, weiss gefleckt; Tarsen weiss mit braunen Gliederenden.“ Herr Mann erbeutete diese Art in Mehrzahl während des Mai’s 1849 in Kroatien. Dann traf er sie später bei Gradischa und .Lokavitz Mitte Mai. Weiteres ist aber hier zur Zeit noch nicht bekannt geworden. Ihre Naturgeschichte ist noch gänzlich in Dunkel gehüllt. Es fliegt die Schabe, was vielleicht einen Fin- gerzeig gibt, auf Ahorngesträuch. 18. ©. Caudulatella Zell. Caudulatella Zell. — Lien. — Dup. — H-S. — Wo. Zeller, Isis 1839. S. 210. — Zeller, Linnaea entomol. Bd. 2. S. 380. — Lienig (und Zeller), Isis 1846. S. 298. — Duponchel, Catalogue. p. 373. — Herrich-Schäffer, Systemat. Bearbeit. V. S. 298. Tab. 94. Fig. 722. — Mann, Aufzählung der Schmetterlinge von Oberkrain und dem Küsten- lande. S. 48. — Nowicki, Enumeratio lepidopterorum Haliciae orientalis. p. 220. - „Alis anter. nigro-caudulatis albidis, in plica nigro-maculatis, apice nigricanti, strigam coeruleam continente.“ Zell. Auch diese bei erster Betrachtung sonderbar fremdartig er- scheinende Art ist mir nur aus Abbildungen bekannt. Ob sie in Wirklichkeit hierher zählt, dürften erst fernere Beobachtungen, na- mentlich die Auffindung der Larvenzustände entscheiden. An Aus- maass ist sie die erste Species des Genus, selbst O. Guttea über- treffend. Da die Art schon früher in dieser Zeitschrift eine genaue Be- schreibung durch Zeller gefunden hat, verweisen wir auf diese, und heben aus derselben nur die wesentlichen Momente hervor. Kopf, Stirn, Rückenschild weiss; ebenso die Taster; die Fühler 40 weisslich, nur auf der Unterfläche schwach geringelt. Das erste Bein- paar weiss, oberwärts bräunlich bestäubt, ebenso das mittlere; an bei- den Beinpaaren die Fussglieder weiss mit braunen Flecken. Hinter- beine weiss; weisse, an der Spitze punktförmige braune Fussglieder; Leib oberwärts grau, unten weiss mit weissen Afterhaaren beim Weib. Die Vorderflügel sind stumpf, hinterwärts erweitert, von weisser Farbe. Am Costalrand in der Nähe der Basis ein schwärzliches Fleckchen. Oefters kommen nach hinten hier noch weitere schwärz- liche Fleckehen vor. In der Flügelfalte liegen hinter einander drei bis vier langgezogene Punkte und Fleckchen, ‚Hinter der Mitte wird die Farbe des Vorderflügels dunkelgrau und zwar nach der Spitze in steigendem Maasse. In einiger Entfernung von ihr geht eine an beiden Enden weissliche, übrigens hellbraune, etwas glän- zende, dunkel gesäumte, ziemlich gerade Linie querüber. Weiterhin folgt eine gegen aussen convexe, weissliche, an den Enden weisse Querlinie und schliesst in ‘der Spitze einen gerundeten Raum ab, der auswärts auf den Franzen von einer bläulichen Linie eingefasst ist. Diese bläuliche, glänzende Linie auf dunkler Unterlage ist erst mit einer weissen,-dann vor dem Ende der Franzen mit einer brau- nen Linie umzogen, aus welcher das schwärzliche Franzenschwänz- chen hervorsteht. Die übrigen Franzen sind bräunlich grau. - Unten dunkel grau, der Costalrand hinter der Mitte schmal weiss. Die Flügelspitze ist weissfleckig, auswärts mit einer theil- weise blau glänzenden Linie_eingefasst. Hinterflügel ziemlich breit und sehr allmählich zugespitzt. Die Spitze kurz, beim Weibchen viel stumpfer als beim Manne. | Ueber das geographische Vorkommen ist bisher bekannt: In Livland bei Kokenhusen' (Lienig); im östlichen Galizien (Nowicki); in Ungarn bei Ofen (F. R.); bei Glogau, Posen, Rawicz (Zeller), im Prater bei Wien (Mann) und bei Gradischa (Mann). Dem west- lichen Deutschland scheint diese Species zu fehlen. | Die Naturgeschichte ist gänzlich unbekannt. Das Thier zeich- nete sich durch Seltenheit bisher aus. | Ampliatella Wo. . Anglicella Sta. . . Anguliferella Sta... . . Avellanella Sta. Betnlae Sta. . . (Caelatella Zell.) . (Canella Tengst.) . Caudulatella Zell... . Devoniella Sta. . Fagivora Frey . . Finitimella Zell. . . ‘ Verzeichniss der Arten. 38 Guttea Haw. . ne ste. 22 ‚Interruptella Zetterst. . .......37 (Meleagripennella Hbn.) ea. 23 Loganella.:Sta.;.: 33 Petiolella Heyd. 10 Pfaffenzelleri Frey. ae. re 3371 Bolygrammella "Wo. . 39 Scoticella Sta. . 25 Scutulatella Sta. a u. 0.19 Torquillella‘, Zeil; Beiträge zu einer monographischen Bearbei- tung der Familie der Eimesina. Von Anton Dohrn. (Zweites Stück.) Mehr als zwei Jahre liegen jetzt zwischen der Veröffentlichung dieses zweiten Stücks meiner Arbeit und des in dem vorigen Bande dieser Zeitschrift enthaltenen ersten Theils; inzwischen haben meine Ansichten über die Systematik der kleinen Familie in Folge meh- rerer neuer Publicationen und eines reicheren mir zugänglich ge- wordenen Materials eine wesentliche Modification erlitten. In dem Nachtrage zu dem ersten Stück zog ich noch die von Stäl zuerst charakterisirte Familie Saicidae zu den Emesinen als dritte Gruppe; jetzt aber habe ich mich überzeugt, dass dies nicht zulässig ist, da die einzigen sicheren Charaktere, welche die Emesinen von den übrigen Reduvien trennen, die Einlenkung der Vorderhüften an dem Vorderrande des Prothorax und das Fehlen der Nebenaugen sind. An der Wesentlichkeit des letzten Unterscheidungsmerkmals begann ich zu zweifeln, in Folge der Angabe meines Freundes Stal, dass der weiter unten beschriebene Malacopus cellularis Stal mit Ocellen versehen sei, während es nicht möglich ist, dies Thier aus der Gruppe der Ploiaridae auszuscheiden. Bei erneuter Untersuchung überzeugte ich mich aber, dass jene Angabe Stals auf einem Irrthum beruht, indem er wahrscheinlich zwei Flecke auf dem Hinterhaupt des Thiers für die Nebenaugen angesehen hat. Ferner muss ich meine eignen Beobachtungen dahin rectificiren, dass die Einlenkung der Vorderhüften der Saicidae nicht, wie ich 4% x Bil 43 anfänglich glaubte, am Vorderrande, sondern am Hinterrande der Unterseite des Prothorax befindlich ist; ein Irrthum, der durch die _ Kleinheit und Seltenheit des Materials, welches eine Gefährdung einzelner Theile nicht gestattete, erkrich wird. In letzter Zeit aber durch besonders günstige Zufälle in den Besitz grösserer Arten dieser Gruppe gekomnien, glückte es mir, das Ungenaue der früheren Wahrnehmung durch neue Untersuchung zu beseitigen. Hiernach ‚ist es nothwendig, die Saicidae aus der Familie der Emesinen auszuscheiden; es bleiben für letztere nur die beiden Gruppen der Emesidae und Ploiaridae, welche ich hier noch einmal so genau als- möglich von einander unterscheiden will. Emesidae. Caput longiusculum, cylindricum. Antennae ad latera capitis insertae. Rostrum elongatum, haud arcuatum, articulo 3 1 et 2 ad unum longiore. Thorax elongatus, subteres, meso- ac metathorace liberis. (In genere Orihunga prothorax meso- ac metathoracem obtegit, aeque ut in alatis speciebus generis Emesa.) Scutellum saepe nullum, vel perparvum. Hemelytra hyalina, saepe nulla, vel abdomine dimidio breviores. Abdomen elongatum, connexivo minore, simplice. Pedes antieci tarsis uniarticulatis. (Gardena excepta). Ploiaridae. Caput convexiusculum. Antennae in frontem capilis insertae, Rostrum arcuatum (Westermannia excepta), articulo longis- simo vel aequilongo articulo 3. Thorax elongatus (Westermannia, Stenolemus) aut trapezoidalis (Ploiaria Malacopus), meso- ac metathorace semper obtectis. Scutellum spipa erecta ornatum, saepe postscutellum superans. Hemelytra, corio distincto, membrana maculata. Abdomen ovatum, connexivo majusculo, saepe inatos Pedes tarsis hrsirulasis 44 Die Gruppe der Emesidae ist in dem vorigen Bande der Lin- naea behandelt, von ihr bleibt nur noch die Beschreibung der dort diagnosticirten Orthunga Wahlbergi hier nachzutragen. 9. Genus: Orthunga Dohrn. Corpus sat tenerum, haud cylindricum. Caput antice breviter lindern postice latius, convexiusculum, oculis magnis, prominentibus. i Rostrum articulis 1 et 2 crassioribus, 3 longiore. Thorax brevis; prothorax antice angustior DR postice et meso- melalhoraxque latiores. ei Abdomen sub-ovatum, basi angustissimum, sub apice latius. Alae abdomen superantes. Pedes antici femoribus dentatis, trochantere haud dentato, tar- sis haud articulatis. | Der Kopf ist vor der Furche cylindrisch, dahinter etwas brei- ter, gegen den deutlich abgesetzten Hals zu sich verengend. Die. Augen sind gross und stark vorstehend. Der Prothorax ist ähnlich gebildet, wie bei den geflügelten Arten der Gattung Emesa, d.h. er liegt hinten in einem gewölbten, breiten Stücke über dem Me- sothorax auf. Dieser und der Metathorax sind nicht zu erkennen, da sie durch die Nadel zerstört sind, ebenso wie das Schildchen. Auf der Tafel in dem vorigen Bande sind’ diese Theile wohl fehler- haft gezeichnet, was durch mannichfache Correcturen und Radirungen herbeigeführt ist. Der Hinterleib hat in der Form mit Emesodema Analoges, ist nicht linear oder cylindrisch, sondern oval mit sehr schmaler Basis und scharfen Kanten. Die Vorderbeine sind mehr als halb so lang als der ganze Körper, der Trochanter nicht mit einem Dorn versehen; die Schenkel sind bis zur Basis gezähnt, der Grunddorn befindet sich dicht an der Verbindung des Schenkels mit dem Trochanter; die Schienen ebenso lang als die Tarsen, zusammen so lang wie der Schenkel. Mittel- und Hinterbeine wie bei den übrigen Emesiden gebaut. Die Oberflügel sind membranös, haben sehr starke Adern und neblige Flecke in den einzelnen Fel-. dern. Die Unterflügel kann ich an dem schon lädirten Exemplar nicht untersuchen. An der Vorderseite der Brust, über der Einlenkung der Vor- derbeine befindet sich jederseits ein kleiner, nach vorwärts gerich- 45 teter, etwas aufwärts gebogener Dorn; ob derselbe zu generischer Trennung zu benutzen ist oder nicht, wage ich nicht zu entschei- den. Die einzige Art der Gattung ist: 1. 0. Wahlbergi Stäl. O0. supra sordide flavo-testacea, sublus nigro-fusca; capite prothoraceque nigro-fusco-plagiato; hemelytris sordide flavo- fuscis, venis obscurioribus, membrana fusco-hyalina, fusco- ‘ nebulosa; abdomine nigro-fusco, tomentoso, margine flavo- maculato; pedibus antieis nitidis, Havo- testaceis, fusco-signa- tis, di postieisque dilutis, femoribus sub apice fuscescen- tibus, apice tibiarumque basi albidis; antennis dilutis, pilosis, articulo I apice albido, sub apicem et articulo 2 basi, 3 et 4 totis fuscescentibus; rostro nitido, fusco, articulis L et 2 apice, 3 basi dilute flavescentibus. — 10 millim. — Emesa Wahlbergi Stäl a, af K. Vet. Akad. Förh, pag. 45. (1855). Orthunga Wahlbergi Dohrn Linn. entom. tom. N) tab.) I-fie.:21, u. :29. Der Kopf ist hellbräunlich gefärbt, der Mittellappen vor den Augen gelblich, eingefasst von dunkelbraunen Seitenlappen; die Basis des Mittellappens, sowie die zwischen den Augen liegende Querfurche und je ein Wisch hinter den Fühlerhöckern, ferner am Hinterkopf je drei schräg gerichtete breite Striche dunkelbraun; die Unterseite ist stark glänzend, dunkelbraun, nur an der Basis schmal hellgelb; jederseits unter den Augen stehen 2, und an der Einlenkung des Schnabels 1 nach vorn gerichteter dunkelbrauner, glänzender Dorn. Schnabel stark glänzend, das erste Glied an der Basis dunkelbraun und an der Spitze hellgelblich, das dritte an der Basis schmal hellgelblich, in der ganzen Länge dunkelbraun, an der Spitze all- mählich etwas heller werdend. Die Fühler sind hellbraungelb, dünn und unregelmässig wollig behaart; das erste Glied gegen die Spitze zu etwas dunkler, die Spitze selbst und die Basis des zweiten Glie- des weisslich; die beiden letzten Glieder dunkler. Der Prothorax ist von derselben Farbe wie der Kopf; der vordere walzenförmige Theil ist sehr fein fast unmerklich gekörnt, an der Vorderfläche verbreitert und jederseits mit einem schon oben erwähnten Dorn versehen; die Seiten und die Unterseite sind dunkelbraun, auf der Oberseite bleibt ungefähr die Gestalt eines Kreuzes hellbraun. Die hintere Hälfte, welche über dem Mesothorax aufliegt, ist an den 46 Seitenrändern dicht vor der Schulterecke, and am Hinterrande zwischen Mitte und Schulter jederseits leicht ausgerandet ; auf jeder Seite sind drei dunkelbraune Längsstriche. Die Oberflügel sind nicht ausgerandet, sondern endigen in einer runden Spitze; die Adern des basalen Theils sind hellgelblich von brauner Einfassung umge- ' ben, die des andern dunkelbraun mit hellerer Einfassung; zwischen den Adern befinden sich auf der kinteren Hälfte der Oberflügel netzartige Maschen von dunkelbrauner Farbe. Der Hinterleib ist auf der Unterseite gekielt, leicht nadelrissig, dunkelschwarzbraun, mit einzelnen in einander verwickelten silbergrauen Härchen; der seitliche etwas zusammengedrückte vorstehende Rand ist hellgelb gefieckt. Die Vorderbeine sind mehr als halb so lang als der Kör- per; die Hüften schmutzig braun, stark glänzend; Trochanter und Schenkel von derselben Farbe mit dunkelbraunen Flecken und Punkten; hinter dem starken Grunddorn steht noch auf dem Tro- chanter ein sehr feiner Zahn, den aber die Spitze der Kralle nicht mehr erreichen kann, der also wesentlich verschieden von dem starken Dorn bei Emesodema ist, und nur als specielles Merkmal benutzt werden kann. Die Schienen haben an der basalen Krüm- mung einen breiten hellgelben Zahn, sind dunkelbraun mit 2 hel- leren Flecken an der Innen- und einem an der Aussenseite; inwendig befindet sich an der Spitze eine mit goldgelben Härchen besetzte - Sohle; die Tarsen dunkelbraun an der Basis hellgelb; die Kralle hellgoldbraun. Mittel- und Hinterbeine hellgelblich; an den Knieen weisslich, die Schenkel vor den Knieen bräunlich; Tarsen braun, stark behaart. Das Thier stammt aus Caffrarien und ist der dem Stock- holmer Museum gehörige Typus der Stäl’schen Diagnose. 10. Genus Westermannia Dohrn. Caput cylindricum, oculis prominentibus. Rostrum haud arcuatum; articulo 3 longiore 1 cum 2. Thorax elongatus; prothorace antice clavato, postice dilatato, medio petiolum formante. | Abdomen lateribus multi-sinuatum. Hemelytra integra, haud sinuata. Pedes antici femoribus dentatis, trochanteribus haud dentatis, tarsis triarticulatis. | | Westermannia Dohrn Linn. entom. tom. XIV. pag. 251. “. 47 N Die Arten dieser und der folgenden Gattung sind besonders durch ihre Grösse und die Gestalt des Prothorax ausgezeichnet, der von einer bedeutenden Länge ist, nicht mehr oder weniger viereckig sondern an der Spitze in eine starke Keule auslaufend, die mit der hintern, über Meso- und Metathorax aufliegenden Hälfte durch einen eylindrischen Stiel verbunden ist. Unter einander unterscheiden sie sich durch die Gestalt der Oberflügel, welche bei dieser Gattung auf der Innenseite nicht ausgeschweift sind, wohl aber bei der fol- genden, und durch die Gestalt des Schnabels, der bei dieser Gat- tung, wie bei den Emesidae, nicht geknieet, und dessen drittes Glied länger als die beiden andern zusammen ist. 1. W. diffieiis Dohrn. W. fusca, variegata, tomentosa; antennis, rostro, pedibus an- nulatis, thorace, elytris, abdomine marmoratis. — 11 millim. — W. diffieilis Dohrn Linn. entom. tom. XIV. pag. 251.1. Kopf rehbraun, Fühlerhöcker, zwei Striche von den Augen nach vorn, ein Mittelstrich des kurzen Halses und drei undeutliche Flecke ‚hinter den Augen schmutzig weissgelb. Unterseite etwas dunkler braun als die Oberseite, hinter den Augen je ein weissgelber Fleck. Augen gross, dunkelbraun. Schnabelscheide braun, das erste Glied an der Aussenseite, dass zweite an der Spitze weissgelb. Fühler hellbraun, die Basis und vier Ringe des ersten und ebensoviel des zweiten Gliedes weissgelb, doch so, dass jeder Ring auf jeder Seite von einem schmalen dunkelbraunen Ringe begrenzt ıst. Thorax rehbraun, der vordere Theil gerunzelt, an beiden Seiten ein nach vorn gerichteter, weissgelber, gebogener Fleck; der über dem Me- sothorax liegende Theil dunkelbraun mit gelblicher Hinterkante und breiten gelblichen Seitenkanten, die einen braunen Längstfleck ein- schliessen; das Mittelstück des Prothorax ist braun, an der Spitze auf der Oberseite ein weissgelber Fleck, eben so an der Basis auf den Seiten. Meso- und Metathorax dunkelbraun, mit einzelnen, weisslichen Flecken und Punkten; Schildchen braungrau, mit gelb- licher Spitze. Öberflügel hellbraun, die Basis, die. meisten Adern und die Spitze bis auf zwei grössere und mehrere kleinere Flecke weiss. Unterflügel grau, mit hellbraunen Adern. Hinterleib hell- braun, dunkelbraun marmorirt; der Rand jedes einzelnen Segmen- - tes an der Basis gelblich, an der Spitze dunkelbraun. Vorderbeine braun, die Spitze und ein Ring auf den Hüften weiss, Trochanter ebenfalls weiss, Schenkel mit 4 weissen Ringen, weisser Spitze und 48 weissen Dornen, deren Spitzen dunkel sind; die Schienen weiss, die Spitze und zwei Ringe braun; Tarsen weiss, Krallen braun. Die Coxen der Mittel- und Hinterbeine sind dunkelbraun, glänzend die Trochanteren weiss mit braunem Fleck; Schenkel weiss mit blassbraunen Ringen, die schmal dunkler eingefasst sind; Schienen weiss, an der Basis zwei blassbraune Ringe, ebenfalls von dunkle- ren begrenzt, und ausserdem noch ein schmaler brauner Ring. Tarsen etwas dunkler. | Aus Columbien; ein Exemplar in der Sammlung des Berli- ner Museum. 2. W. tenerrima Dohrn. W. fusca, albo-varıegata; capite, rostro, antennis, pedibus albo-fuscoque-variegatis, thorace antice obsolete ferrugineo, poslice fusco, albo-marginato, medio cylindriformi, variegato ; elytris fuscis, corio bası albo-marginato, apice oblique albo- plagiato; membrana fusca; abdomine nigro-fusco, utrimque singulo segmento albo-marginato. — 19 millim. — W. tenerrima Dohrn Linn. entom. tom. XIV. 251. 2. Kopf matt dunkelbraun, Fühlerhöcker, ein Fleck vor den Augen und ein von diesem Fleck nach vorn gerichteter Strich röthlich- weiss; hinter den Augen weiss, jederseits auf der Unterseite braun mit einzelnen, gelblichen Flecken. Augen gross, dunkelbraun. Schna- belscheide an der Basıs weiss, Spitze des ersten und Anfang des zweiten Gliedes sowie die Spitze des’ letzten Gliedes braun, das Uebrige weiss. Fühler braun mit weissen Ringen. Der vordere Theil des Thorax rothbräunlich mit undeutlich gelblichen Flecken, das über dem Mesothorax liegende Stück dunkelbraun mit schma- len weissen Rändern; Meso- und Metathorax, sowie die Unterseite des Prothorax dunkelbraun, hin und wieder mit weisslichen Flecken. Schildchen braun, mit weisslicher Spitze. Oberflügel an der Basis mit einem schief nach innen gerichteten, weisslichen Fleck, von dem aus der äussere weisse, auf der Innenseite unregelmässig ge- zähnte Rand der Flügel bis zum Ende des Coriums sich fortsetzt, und da in einen weissen Fleck mündet; der Innenrand ist schmal gelblich, das zwischen beiden liegende Stück schmutzig braun, mit dunkleren Flecken. Die Membran ist matt dunkelbraun mit röth- lichem Anfluge, die Adern sind stellenweise weiss, stellenweise röthlich. Der Hinterleib ist auf der Unterseite dunkelschwarzbraun an jedem Segment jederseits ein nach hinten zu gerichteter, weisser 49 Fleck; ferner befinden sich auf dem ersten Segment mehrere weisse Flecke, die eine Verlängerung des weissen Mittelstrichs des Thorax bilden. An der Basis des dritten Segments sind zwei . weisse, nach innen zu gerichtete Flecke; auf dem 6ten, 7ten und $ten Segment jedesmal an der Basis ein kleiner weisser Punkt, und auf dem letzten ein ankerförmiger Fleck. Die Vorderhüften sind an der Basis und an der Spitze dunkelbraun, das dazwischen liegende Stück weiss mit einem schmalen dunkelbraunen Ringe; die Schenkel sind braun, nur die Spitze, ein Ring gegen die Mitte zu, ein anderer schmälerer an der Spitze und mehrere einzelne Flecke weiss; auf der Unterseite mit feinen, weissen Dornen, deren ‚Spitzen braun sind, und mit doppelt so langen Haaren; Schienen braun, die Basis, mit Ausnahme eines kleinen braunen Flecks, und zwei Ringe weiss. Tarsen weiss mit brauner Spitze. Die Coxen der Mittel- und Hinterbeine sind braun mit röthlichen Ringen, die beim Schenkel an der Basis am schmalsten. sind und allmählich breiter werden, bei der Schiene umgekehrt. Die Tarsen sind hell- gelb, an der Basis etwas dunkler. Auf dem Berliner Museum befinden sich zwei ausgebildete Exemplare und eine Larve dieser Art aus Portorico; in meiner Sammlung 1' Exemplar aus Cuba von Gundlach. 3. W. annulata Dohrn. W. fusca, pallido-variegata; capite linea media, prothorace antice utrimque striga, medio petiolo, postice margine laterali albidis; hemelytris fusco-nebulosis, albido-guttatis, abdomine fusco, albido-marmorato; antennis, pedibus rostroque pallidis, -fusco-annulatis. — 22 millim. — W. annulata Dohrn Linn. entom. tom. XIV. 251. 3. Kopf schmutzig hellbraun, an der Basis des Stirn - Fortsatzes und jederseits zwischen den Fühlerhöckern und den Augen ein schwärzlicher Fleck, die Seiten, bis auf einen schiefen Strich, und die ganze Unterseite mit der Basis des ersten Fühlergliedes schwärz- lich; hinter den Augen auf der Oberseite braun mit einem dunk- leren Rande gegen die Mittellinie und die Augen zu. Letztere hell- gelb. Das zweite und dritte Glied des Schnabels glänzend, dunkel- castanienbraun, jenes an der Spitze hellgelb. Fühler bedeutend länger als der Körper, hellgelblich, mit vielen dunkelbraunen Rin- gen, die auf dem ersten Gliede von je zwei schwärzlichen um- schlossen werden. Der vordere Theil des Prothorax schwärzlich, XV, 4 50 mit einem schrägen hellgelben Strich jederseits, der von einem Mittelfleck ausgeht; der mittlere Stiel auf der Oberseite hellgelb mit mehreren schwärzlichen Flecken und Punkten; Unterseite schwärzlich; das über dem Mesothorax liegende Stück, ist casta- nienbraun, gegen die Seiten zu dunkler, mit hellgelbem Rande und jederseits mit 2 abgekürzten hellgelben Linien, deren eine jeder- seits von einem hellgelben Dorn ausgeht. Meso- und Metathorax sind matt dunkelbraun mit helleren Rändern und unbestimmten Strichen. Schildehen braun mit hellgelber Spitze. Flügel kürzer als der Hinterleib, durchsichtig, braun -neblig; der Aussenrand der Basis und mehrere Stellen in den Adern dick weissgelb, in der Mitte am Rande dunkelbraun, an der Basis und an der Spitze dunkler werdend. Die Unterflügel schillernd. Hinterleib braun, weissgelb marmorirt, mit weiss, braun und schwarz geflecktem Rande. Vorderbeine hellgelb, mit mehr oder weniger breiten braunen Ringen; Hüften kleiner als die Schienen, Trochanter ohne Dorn; Schenkel länger als der Prothorax, auf der Unterseite dicht mit Dornen besetzt; Schienen leicht gekrümmt; Tarsen hell. Mittel- und Hinterbeine hellgelb, sehr lang; Hüften matt dunkelbraun, Schenkel und Schienen mit vielen braunen Ringen, Mittelschenkel etwas kürzer als der Körper, Hinterschenkel dagegen länger; Tar- sen hellgelb. Aus Mexico; 1 Exemplar in der Sammlung des Herrn Westermann in Kopenhagen, und 1 in der meinigen. 11. Genus: Stenolemus Signoret. Caput cylindrieum, oculis prominentibus. Rostrum arcualum, articulo 1 et 3 subaequilongis, 2 breviore. Thorax elongatus; prothorace antice clavato, postice dilatato, quadritubereulato, medio petiolum formante. Abdomen Jlateribus multi-sinuatum. Hemelytra margine interno prope apicem sinuata. Pedes anticı femoribus dentatis, trochanteribus haud dentatis, tarsis triarticulatis. Stenolemus Signoret Ann. de la Soc. entom. d. France 1858 p. 251. Diese Gattung unterscheidet sich von der vorigen durch die Gestalt der Oberflügel und des hinteren Theils des Prothorax. 51 Der Kopf ist eylindrisch, in einen Hals verengt; auf dem Hin- terkopf befinden sich zwei kleine Höcker, die zusammenlaufen und die Gestalt eines V bilden. Schnabel gekniet wie bei Ploiaria, Glied 1 und‘3 ungefähr gleichlang, Glied 3 am kürzesten. Fühler wie bei den übrigen Emesinen. Der Prothorax hat auf dem über dem Mesothorax liegenden Stück vier zugespitzte Höcker. Schildchen in einen Dorn aufgebogen. Oberflügel an dem Innen- rande ausgerandet, nicht rund sondern spitz zugerundet endigend, ganz membranös, an der Stelle des CGoriums gläsern. Der Hinter- leib eiförmig, mit aufgebogenen und ausgerandeten Rändern. Vor- derbeine mit unbewaflneten Trochantern. Alle Tarsen 3-gliedrig.*) 1. S. spiniventris Signoret. „Jaune, macule de brun; tete jaunätre, avec les yeux, le sil- lon transverse et la naissance du bee noirs; antennes et pattes jaunes annelees de brun; les tibias anterieurs qua- drianneles, et les posterieurs bianneles seulement; les hanches anterieures sont aussi annelees de brun, les posterieures et les intermediaires lineolees de noir. Prothorax jaune avec la cupule anterieure lineolee de brun; le dessous du pe- doncule brun et les cötes noirs; une ligne noire transverse a union du pedoncule et de la portion posterieure; celle-ci jaune. Eeusson jaune, &pine jaune avec le prolongement brunätre et pubescent. Abdomen d’un gris brunätre, plus päle a la base; segment anal noir avec une ligne mediane et deux laterales päles; les &pines jaunes. Elytres d’un blane laiteux.“ — 12 millim. — S. spiniventris Signoret 1. c. p. 253. tab. VI. no. 1—3. Aus Mexico; in Signorel’s Sammlung. Ich habe kein Exem- plar der Art gesehen. 2. S. fasciculatus Dohrn. S. dilute flavo-pallidus, fusco -variegatus, tomentosus; capite thoraceque dilute fulvo-signatis; elyiris pallidis, passim seri- ceo-fusco - maculatis nec non irroratis, hyalino - venosis; ab- _ domine pallido, sub apicem fusco, lateribus fusco - gutiato; *) Signoret giebt an: ‚les tarses sont de deux articles“, Das ist aber wahrscheinlich ein Irrthum, denn meine Exemplare dieser beiden verwandten Gattungen haben deutlich 3gliedrige Tarsen. 4* ' antennis pedibusque dilute fusco-annulatis, his (anticis ex- ceptis) fusco-alboque fascieulatis. — 14 millim. — S. fasciculatus Dohrn Linn, entom. XIV, 250. no. 2. ' Matt weissgelb; Kopf kurz wollig behaart, vor den Augen und hinter denselben je 2 bräunliche Längsstriche, die an der Basis convergiren. Die Seiten bräunlich mit einzelnen hellen Stellen; Augen dunkelbraun; Fühlerhöcker und zwei Höcker auf dem Hin- terkopfe, auf denen aber keine Ocellen befindlich sind, hell weiss- lich. Das erste Schnabelglied hell, behaart; das zweite und dritte ‘glänzend, unbehaart, gelblich. Fühler kürzer als der Körper, hell, weisswollig, Glied 1 mit 3 bräunlichen Ringen, Glied 2 dunkelbraun mit hellerer Basis und 3 hellgelblichen Ringen; Glied 3 bräunlich, mit hellerer Spitze, Glied 4 fehlt. Prothorax hell weissgelb, der vordere Wulst auf der Oberseite jederseits mit einem braunen Fleck; ebenso die Unterseite; der längere Stiel ebenfalls mit. 4 braunen Längsstrichen, der hintere Theil mit 4 hell weissgelben Höckern, zwischen denen sich bräunliche Furchen befinden; der ganze Prothorax ist stark wollig behaart, die Oberseite des hinteren Theils an der Spitze beinahe sammtartig. Das in einen stumpfen Dorn aufgebogene Schildchen ist hell weissgelb, sammtartig behaart. Die Elytern bis zur Mitte mit hell weissgelb gefärbtem, gradem Rande; die Membran am Aussenrand gerundet, am Innenrand schwach ausgebuchtet. Die Farbe der grösseren Adern ist bräun- lich, die der kleineren durchsichtig gläsern. Die hintere Hälfte mit vielen sammtartigen, dunklen Feldern, deren unregelmässige Gestalt durch die sie begrenzenden,, öfters grössere durchsich- tige Flecke bildenden blassen Adern bedingt wird. Hinterleib mit überstehendem, an jedem einzelnen Segmente ausgebuchtetem Rande; die Farbe ist hell weissgelb, mit braunen Flecken am Rande; auf der Oberseite sind die Segmente 3 und 4 am Grunde und 5 und 6 ganz bräunlich, auf der Unterseite dagegen sind alle mehr oder weniger bräunlich. Die Vorderbeine sind hell weissgelb ohne Ringe, nur an der Spitze der Schenkel befindet sich ein bräun- licher Ring. Schenkel und Schienen sind mit 5 Büscheln, von denen das erste braun, und das vierte mit einem inneren kleinen braunen Büschel versehen ıst; die übrigen sind silberweiss, Aus Celebes,; in Westermann’s Sammlung. 93 12. Genus: Malacopus 'Stal. Gaput subsessile, antice convexiusculum, postice globoso-rotun- datum. | Thorax subtrapezoidalis; prothoracis marginibus haud reflexis. Abdomen mutilatum, sed, uti videtur, forma abdominis Ploiariae haud diversum. | Hemelytra mutilata, sed iterum a Ploiariae formis, uti videtur, haud discrepantia. Pedes antici corpore nonnihil breviores, femoribus levissime dentatis, trochanteribus haud dentatis, tarsis triarticulatis. Malacopus Stäl, Bidrag till Rio Janeiro-Traktens Hemipter-Fauna. pag. 80. Der folgenden Gattung ungemein nahe stehend. Kopf vor der Furche stark convex, hinter ihr fast kuglig gerundet, die hintere Hälfte länger als die vordere, schräg auf dem Thorax aufsitzend. Fühler bedeutend länger als der Körper. Schnabel in ruhiger Lage gekniet, die Spitze in der Vorderbrustrinne liegend; das erste Glied fast so lang als die beiden andern. Der Prothorax gerundeter als bei Ploiaria, im Ganzen aber von derselben Gestalt; seine Seiten- ränder und Seitenunterränder sind nicht scharf geleistet, ebenso der Hinterrand, welcher in der Mitte etwas ausgeschweift ist. Das Schildchen stark bucklig, kurz mit aufgerichtetem, etwas vornüber gebogenem Dorn; das sogenannte Postscutellum sehr lang, eben- falls mit einem aufgerichteten Dorn endigend. Oberflügel so lang als der Hinterleib. mit schmalem Corium; Rippenverlauf eben so wie bei Ploiaria; die Rippen scheinen aber viel stärker und er- habener zu sein. Die Membran ist an dem vorliegenden Exemplar zerrissen, doch lässt sich so viel noch sehen, dass die Flecke, die bei. Ploiaria sehr zahlreich sind, bei Malacopus nur von geringer Zahl sind. Der Hinterleib ist an dem vorliegenden Exemplar zu- sammengeschrumpft. Vorderbeine °/, so lang als der Körper; Trochanter ohne Dorn, Schenkel mit ganz kleinen Dornen stellen- weise besetzt. Mittel- und Hinterbeine über noch einmal so lang als der Körper. Tarsen sämmtlicher Beine dreigliedrig, Glied 1 und 2 .gleichlang und deutlich von einander durch die schmale Basis des 2ten Gliedes geschieden, Glied 3 am längsten und nur durch mikroskopisches Untersuchen von dem 2ten Gliede zu trennen. 54 1. M. cellularis Stäl. M. pallide testaceo-flavus, fulvo-signatus, pilosus, pedibus an- ticis rostroque fulvo-annulatis, mediis posticisque femoribus fulvo-maculatis, tibiis prope basin fusco-biannulatis, genubus albidis, tarsis tiblarumque apice dilute fuscis. — 7. millim. — Malacopus cellularis Stäl l. c. pag. 81. no, 1. Ä Kopf hellgelb, die Seiten und der Hinterkopf stellenweise hell rostbraun gefleckt; auf dem Hinterkopfe stehen sehr lange silber- weisse Haare; der Vorderkopf wie auch die Unterseite sind mit kürzeren ebenso gefärbten Härchen bedeckt; die Aussenseite des ersten Schnabelgliedes und das erste Glied der Fühler ebenfalls mit längeren, einzeln stehenden Haaren besetzt; die übrigen Antennen- glieder anliegend und kürzer behaart. Das erste Fühlerglied ist dicht vor dem Grunde und vor der Spitze etwas dunkler, Basis und Spitze selbst weisslich, das zweite an der Basis dunkelbraun. Der Schnabel ist hellgelb, glänzend; das-.erste Glied an der Basis und der Innenseite, das zweite nur an der Basis braun. Prothorax hellgelb, der hintere Theil etwas gekörnt, mit weisslichen Härchen stellenweise besetzt; die Querfurche und eine von dieser ausgehende. Mittellinie des vorderen Theils sowie jederseits zwei sich kreuzende Striche und ein hinter denselben liegender Fleck an der Seite hell rostbraun. An der Seite des Meso- und Metathorax befinden sich ebenfalls je zwei braune Flecke, die des Metathorax etwas dunkler. Schildchen braun, mit weissen Kanten und hellgelbem Dorn; Hin- terschildchen dunkelbraun mit ebenso gefärbtem kürzeren Dorn. Oberflügel sehr hell gelblich; an der Basis ein kleiner, etwas dunk- lerer Fleck, hinter dem Postscutellum auf einer Rippe ein ganz kleiner, dunkelbrauner Punkt; die Membran milchweiss, schillernd;; an der Basis ein hellgelber Fleck, die hintere Hälfte wie bei Ploiaria mit mehreren nebeneinander liegenden hellbraunen Flecken. Am Ende der Membran, gleichsam als Ausläufer des Coriums steht ein leicht gebogener, weisslicher Haken; ob der von der Membran los gelöst ıst, oder mit ihr zusammenhängt, oder überhaupt blos ein Theil des Coriums ist, kann ich nicht entscheiden, da, wie gesagt, die Membran verstümmelt ist. Die Vorderbeine stark behaart; Hüften mit 2, Schenkel mit 4 und Schienen mit 3 braunen Ringen. Trochanter an der Spitze braun. Mittel- und Hinterbeine dünner mit längeren Haaren besetzt; Schenkel mit einzelnen bräunlichen Flecken; Kniee weisslich; Schienen am Grunde mit 2 dunkel- en BR) braunen schmalen Ringen, an der Basis etwas heller braun. Tar- sen braun. - In der Sammlung des Stockholmer Museum aus Rio Janeiro. Die Beschreibung ist nach dem Typus der Stälschen Diagnose gemacht. Stäls Angabe, dass dies Thier Ocellen besässe, beruht sicher auf einem Irrthum. 13. Genus: Ploiaria Scopoli. Caput antice convexiusculum, postice globoso-rotun datum. Thorax trapezoidalis, prothorace marginibus reflexis. Abdomen elongato-ovatum , marginibus reflexis, subtus leviter carınatum. Hemelytra longitudinem abdominis adaequantia, corio clavoque _ angustissimis. Pedes antici corporis dimidio vix longiores, femoribus 2-sehih- tim dentatis, trochanteribus haud dentatis, tarsis triarticulatis. Cimex, Linne fauna suecica 972 (1746), id. Linne system. natur. 11. 732 (1737) id. Degeer Mem. II. 323. 41. tab. 17. fig. 162. (1773.) Ploiaria, Scopoli del. Flor. et Faun. Insubr. 3. (1788). id. La- treille Nouv, dictionn. hist, natur. XV. 133. (1800?) id. Lepelletier et Serville Encycl. method. X. pl. 373. fig. 41. (1825.) id. Laporte Essai sur les Hemipt. pag. 13. (1832.) id. Brulle Hist. natur. des insect. IX. 312. (1835.) id. Spinola Hemipt. 81. (1837.) id. Costa Cimicum regn. neapol. centuriae I. 14. (1838.) id. Blanchard Hist, natur. des insect. Ill. 100. Hem. tab. I. fig. 1. (1840.) id. Amyot et Serville Hist. natur. des insect. Hemipt. 396. (1843.) id. Spi- nola tavola sinottica 45. (1850.) id. Dohrn Linn. entomol. XIV. 214. (1860.) id. Fieber europ. Hemipt. 41 et 149. (1861.) Gerris Fabri- cius Ent. system. IV. 192. 9. (1794.) id. Schellemberg Geschlecht d. Wanz. 24.tab. VII. fig. 1. (1800.) id. Fabricius Syst. Rhynchot. 262. 9. (1803.) id. Wolff Icon. cimicum 203. 197. tab. XX. fig. 197. (1804.) id. Fallen Hem. Suec. 163. 24. (1829.) id. Burmeister Handb. d. Entomol. II. 223. (1835.) id. Herrich-Schäffer Wanzenart. Insect. IX. 116. tab. 305. fig. 941. (1853.) id. Flor Rhynchot. Liv- lands 687. (1860.) Kopf vor der Furche stark convex, hinter ihr fast kuglig ge- rundet, stark und gedrungen, die hintere Hälfte länger als die vor- dere, frei, nicht auf dem Thorax aufsitzend. Fühler bedeutend länger als der Körper, die Grössenverhältnisse der einzelnen Glie- der wie bei den übrigen Emesinen. Schnabelscheide in ruhiger Lage gekrümmt, die Spitze in der Brustrinne zwischen den Vor- 96 derhüften ruhend. Der Prothorax trapezförmig, in der Mitte, dem Vorderrande aber näher als dem Hinterrande eingeschnärt, der vordere Theil mit 2 Buckeln versehen, der hintere mit starken, ‚aufgebogenen Hinter- und Seitenrändern. Schildchen gewölbt mit einem aufwärts gebogenen Stachel versehen; das Postscutellum ebenfalls mit einem Dorn versehen. Oberflügel so lang als der Hinterleib, mit schmalem Corium und schmalem Clavus, zwischen denen sich die wenig dünnere Membran bis nahe an die Spitze des ganzen Flügels hinaufzieht; an dem Innenrande derselben läuft eine breitere Ader von dem Clavus aus bis zur Ecke des Goriums, welche durch eine mehrfach gebogene Querader, die sich am In- nenrande an sie ansetzt, mit dem untern Theil des CGoriums ver- bunden wird; von dieser Querader läuft eine andere Längsader nach der Spitze der Membran. Die Unterflügel sind nicht mehr- faltig, und ihr Rand ist nur einmal zwischen dem Körper des Flü- gels und dem umlegbaren Lappen tief ausgeschnitten; längs der Falte dieser beiden Theile läuft eine die Länge des Lappens über- treffende Strichrippe (siehe: Fieber europ. Hemipt. pag. 41). Der Hinterleib ist gegen das Ende zu allmählich verbreitert, mit scharfen Seitenrändern und leicht gekielter Unterseite. Genitalsegmente kann ich an den mir vorliegenden Exemplaren nicht untersuchen, da die Hinterleiber derselben sämmtlich mehr oder weniger zusammenge- schrumpft sind. Nach Flor (Rhynchoten Livlands pag. 688) sind die Genitalsegmente der Weibchen sehr kurz, das zweite auch oben sichtbare Segment ist das grösste, in der Mitte seiner Unterseite gespalten, in welcher Spalte das sehr kleine erste und dritte Ge- nitalsegment liegen, beide, wie es scheint, einfache ungespaltene Platten darstellend.. Männchen konnte er nicht untersuchen. Vor- derbeine bedeutend kürzer als der Körper, stärker als Mittel- und Hinterbeine, Trochanter ohne Dornen, Schenkel vom Grunde bis . zur Spitze mit 2 Reihen feiner Dornen besetzt. Mittel- und Hin- terbeine sehr lang, über noch einmal so lang als der Körper. Tarsen sämmtlicher Beine klein, dreigliedrig, das Basalglied am kleinsten. Die Arten dieser Gattung u bis jetzt ausschliesslich der europäischen Fauna an. 1. P. vagabunda Linne. P. pallida, pilosa; capite thoraceque darrdis, albido-fuscoque variis; abdomine meso- ac metathorace fuscis, illo margine "3 dilutiore; antennis a fusco-annulatis, pilosis. — 6'/, millim. (Synonymie s. oben.) Die grösste Art der Gattung. Kopf hellweissgelb, mit ziem- lich ‚scharf abgesetzten dunkelbraunen Seiten und ebenso gefärbtem Hinterkopf, auf dem nur zwei runde Flecke dicht hinter der Quer- furche weissgelb bleiben und Ocellen täuschend ähnlich sehen; die Querfurche und eine sich vorne verbreiternde Linie zwischen den helleren Fühlerhöckern ebenfalls hellweissgelb. Augen matt dunkel- braun, mit silberglänzenden Körnern versehen. Fühler braun ge- ringelt, fein behaart, das erste Glied und die Basis des zweiten mit grösseren und mehr abstehenden Härchen besetzt, der übrige Theil des zweiten Gliedes fast anliegend und weniger lang behaart. Schnabel glänzend; das erste Glied schwarzbraun mit zwei hellgel- ben Flecken; die beiden andern heller, die Basis und die Spitze des zweiten und die Spitze des dritten Gliedes bräunlich. Thorax mit scharfer Seiten- und Hinterkante, letztere vor den Schultern leicht erhaben und ausgerandet, eine leichte Ausrandung vor der Schulter findet sich ausserdem an dem ebenfalls scharf abgesetzten unteren Seitenrande; der vordere Theil des Prothorax wulstig, mit einem runden, flachen Eindrucke in der Mitte, in den eine Längs- furche, die von dem hinteren Theil ausgeht, verläuft; die Runzeln des vordern Theils sind dunkelbräunlich mit weisslichen, silber- glänzenden Härchen besetzt. Der hintere Theil ist etwas blasser, ‚neben der etwas eingedrückten Mittellinie befindet sich jederseits ein breiterer weisslicher Längsstreifen, zwischen diesem und dem Seitenrande wird die Farbe des Thorax allmählich dunkler. Schild- chen und Hinterschildchen sind -beide bräunlich mit aufgeklapptem, weissen scharfen Rande, der an der Spitze in einen weissen Dorn sich erhebt. Die Oberflügel mit sammtartigen grünlich braunen Flecken und einem dunkel schwarzbraunen auf dem Corium vor der Stelle, wo die Querader dasselbe trifft. Der Hinterleib roth- bräunlich, das Gonnexivum jedes einzelnen Segments ‘am Grunde etwas blasser. Die Analsegmente stärker behaart als die übrigen. Sämmtliche Beine hell weisslich, mit dunkelbraunen Ringen, be- ziehungsweise Flecken. Tarsen und Endspitzen der Schienen dun- kelbraun. Die Haare der Beine sind silbergrau; besonders dicht stehen sie an den Vorderbeinen. Diese Art fand ich im Hochsommer in etwa 12 Exemplaren 58 in dem Buchenwalde nahe bei Stettin, grade im Augenblicke des Häutens und der Entwicklung des Imago. Sie sassen an junger Schonung unterhalb der Aeste, offenbar um sich vor Regen und Nässe zu schützen. Sie kommt in ganz Europa vor. | Der P. vagabunda in Grösse und Zeichnung am nächsten zu stehen scheint die von Fieber (l. c. pag. 150 No. 3) beschriebene: IN 2. P. pilosa Signoret. | „Antennae pedesque albae, brunneo-annulatae. Scutelli spina brevis, erecla. Pronotum brunneo-favum, margine laterali, 2 striis discoidalibus nec non margine postlico prope humeros albis. Vertex linea media brunnea antice interdum furcata, — cervice linea ad oculos arcuala, brunnea. Rostrum articulis 1 et 2 basi apiceque utrimque brunneo-maculatis, 3 medio brunneo. Sternum nigrofuscum, lateribus argenteo-bilineatis. Femora nec non antennarum articulus 1 pilis longis induta. Tibiae reliquique antennarum artieuli pilis brevibus instructi; margo inferior lateralis pronoti ante humerum sinuatus, margo humeralis abruptus. *) — 3°. — (Wörtlich nach Fieber !) Aus Frankreich von Dr. Signoret.“ Der Unterschied von voriger Art besteht nach obiger Be- schreibung und nach der Beschreibung der P. vagabunda bei Fie- ber (l. c. pag. 150 No. 4) also hauptsächlich darin, dass 1) P. pilosa das erste Fühlerglied langhaarig hat, während dasselbe Glied bei P. vagabunda ‚noch“ (?) mit zerstreuten anliegenden Kraus- haaren besetzt ist, und 2) dass bei P. pilosa der „Seitenunterrand“ des Pronotum geschweift, der Schulterrand abgesetzt ist, während der „Seitenrand des Pronotum unten sanft geschweift, zur Schulter übergehend“ das Kennzeichen der P. vagabunda Ist. Wenn nun auch diese Trennungsmerkmale etwas unsicher oder wenigstens die Angabe derselben so schwankend ist, dass sie keine feste Bestimmung zulassen, so habe ich doch nicht den geringsten Zweifel an der Art -Selbständigkeit der P. pilosa, denn, wie La- cordaire an einer mir im Augenblicke nicht gegenwärtigen Stelle *) Ob hiemit das Wort „abgesetzt“ richtig ausgedrückt ist, weiss ich nicht; da mir aber der Begriff des Wortes selbst unklar und in dieser Verbindung un- verständlich ist, konnte ich auch mit Sicherheit keinen lateinischen Ausdruck dafür substituiren. 59 bemerkt, gibt es oft Charaktere, welche dem Pinsel und der Feder auszudrücken schwer fallen, die aber dennoch einem geübten Auge als Trennungsmerkmale nicht entgehen; und wenn das Auge ein so feines und scharfes, wie das Fiebers ist, dem man wohl eher eine zu grosse und zu weitgehende Feinheit nachsagen könnte, als eine Ungenauigkeit, so wäre es Vorwitz, nur nach der Vergleichung zweier Diagnosen annehmen zu wollen, zwei von ihm getrennte Arten müssten wegen zu spärlich angegebener Merkmale, die zur Unterscheidung einer Art nicht hinreichen und nicht genügen, wie- der zu einer Art vereinigt werden. 3. P. culiciformis Degeer. P. dilute ferrugineo-fulva; subtus fusca, abdomine supra nigro- fusco, connexivo flavo-maculato, antennis pedibusque albido- annulatis. — 41/, millim. Cimex culiciformis Degeer Mem, II. 323. 41. tab. 17. fig. 1. 7. Gerris erraticus Fallen Mon. Cimic. Suec 117. 6. id. Fallen Hemipt. Suec. 164. 2. id. Klug Burmeister Handb. d. Entomol. II. 224. 2. id. Herrich-Schäffer Wanz. Insect, IX. 118. Ploearia er - ratica Fieber europ. Hemipt. 149. 2. Kopf und Thorax hell rostbraun; ersterer etwas flacher als bei P. vagabunda, mit schwachen undeutlichen, seitlichen, weiss- gelben Strichelcehen. Augen schwarzbraun. Schnabel glänzend hell- gelb, Glied 1 mit zwei braunen Flecken, Glied 2 an der .Basis braun. Fühler. braun, Glied 1 an der Spitze leicht gekrümmt, und verdickt; auf allen Gliedern schmale schmutzig weisse Ringe; das zweite, dritte und vierte Glied und das verdickte Ende des ersten mit kurzen Börstchen besetzt. Thorax mit weisslichem Sei- ten- und Hinterrand; der Seitenunterrand in seiner ganzen Länge leicht ausgeschweift, dicht vor der Schulter am stärksten; der obere Seitenrand, der von der Schulter bis zum vorderen Theil des Thorax geht, ebenfalls leicht geschwungen. Hinterrand hinter den etwas vorragenden Schultern leicht ausgebuchtet. Auf dem vorderen Theil des Thorax befindet sich jederseits ein gebogener rundlicher Wulst, der am Grunde dicker, an der Spitze dagegen feiner endigt; zwischen denselben befindet sich ein tiefer Eindruck, der von dem hinteren Theil ausgeht und durch die Einschnürung des ganzen Prothorax unterbrochen wird; auf der hinteren Hälfte wird dieser Eindruck jederseits von einem erhabeneren Kiele begleitet, der sich 60 bis zur Einschnürung erstreckt. Schild und Hinterschildchen bräun- lich, mit weisslichen Rändern; auf ersterem ein nach hinten und unten gebogener hellerer Dorn; auf letzterem ein solcher nicht bemerkbar. Oberflügel mit sammtartigen bräunlichen Flecken; das Gorium da, wo die (uerrippe es trifft, mit kleinen dunkleren Flecken. Brust und Hinterleib schwarzbraun; das Gonnexivum ab- wechselnd hellgelblich und braun gefleckt. Vorderbeine hellgelblich, Hüften an der Spitze mit einem, Schenkel mit drei Schienen eben- falls mit drei braunen Flecken und die Tarsen ganz braun. Mittel- und Hinterbeine braun, CGoxen und Ringe auf den Schenkeln hell- gelblich. In ganz Europa. Mir liegen Exemplare aus Frankreich (Signo- ret), Sachsen (Märkel), Spanien (Keitel), Schweden (Stäl) und aus Stettin vor. Man findet das Thier in Häusern und an Zäunen, altem Holz und auch an der Aussenseite von eb au Ich habe sie aber nicht häufig getroffen. 4. P. Baerensprungi Dohrn. P. nigro-fusca; prothorace postice disco spina erecta mutica; abdominis connexivo multi-sinuato ; antennis pedibusque nigro- fusco-annulatis. — 3°/, millim. Kopf auf der Oberseite hell schwarzbraun, auf der Unterseite dunkler; die Spitze, die Fühlerhöcker und einzelne unbestimmte Längsstriche an den Seiten weisslich. Augen schwarz. Schnabel glänzend, hellweisslich, das erste Glied an der Basis, das zweite: an der Innenseite der Basis dunkelbraun.: Fühler hell schwarzbraun, Glied 1 mit sechs weisslichen und an der Basis mit einem dun- kelbraunen Ringe, Glied 2 an der Basis mit zwei weisslichen Ringen; die etwas verdickte und gekrümmte Spitze des ersten Glie- des und das zweite Glied mit anliegenden Härchen besetzt. Pro- thorax mit scharfen, weissen Hinter- und Seitenrändern, die ebenso geformt sind, wie bei der vorigen Art; der Hinterrand ist aber drei mal Me luchler: die Farbe des Thorax ist schwarzbraun, mit zwei weisslichen Längskielen, welche wie bei: P. culiciformis eine Längsrinne begrenzen ; zwischen diesen Kielen und dem Hin- terrande ein aufrechter stumpfer schwarzbrauner Dorn. Schildchen und Hinterschildchen schwarzbraun, jedes mit einem kleinen auf- rechten Dorn, deren vorderer dunkelbraun, der hintere aber, der des Hinterschildchens hellgelblich ist. Oberflügel durchsichtig mit 61 starken, dick weissen Adern; an der Basis des Clavus ein brauner Fleck, die andern schwärzlichen Flecke ähnlich vertheilt wie bei den andern Arten. Hinterleib dunkel schwarzbraun, Stigmen und Connexivum hellgelb, letzteres an jedem Segment leicht ausge- buchtet mit braunen Flecken. Vorderbeine hell weisslich, Schenkel mit grossen braunen Flecken, ebenso die Schienen ; Tarsen dunkel- braun; Schienen mit zwei Reihen kleiner Dorne. Mittel- und Hin- terbeine weisslich mit braunen Ringen. Tarsen bräunlich. Diese leicht kenntliche und schöne Art wurde mir in einem Exemplar von Hrn. Prof. v. Bärensprung mitgetheilt, der sie bei Berlin an Eichen gefangen hat. Eine fünfte Art wurde von Signoret in den Annales de la societe entomologique de France 1852. pag. 544 pl. 16 fig. 5 beschrieben unter dem Namen: Ploiaria uniannulata Signoret. „Uette espece, tres-voisine de la P. vagabunda, en differe par des caracteres si tranches, qu’en les indiquant on fait en meme temps la description de l’insecte. Le principal caractere est la coloration: dans la P. vaga- bunda, il y a un grand nombre d’anneaux bruns sur les cuisses, les tibias et les antennes, 'tandisque dans cette espece, il n’y a quun seul anneau sur toutes ces parties: au sommet du premier article des antennes, pres de larti- culation; les autres entierement bruns; puis, au sommet des cuisses intermediaires et posterieures, les anterieures etant presque entierement brunes; enfin pres de la base des Be tlias. Dans l’individu que je possede, et que j’ai trouve dans le bois de Vincennes, sous un fagot, les elytres sont plus cour- tes que labdomen, ce que je ne crois pas &tre un caractere specifique, les elyires varıant de longueur suivant ‚l’äge des individus. (?) | La Ploiaria uniannulala est plus petite que l’espece commune, de plus chez celle-la le second article des an- tennes, qui est plus petit que le premier, est egal au troi- sieme, tandisque chez celle-ci le deuxieme, qui est plus grand que le premier, est egalement trois fois plus grand 5 "NEAR N en 62 que le troisieme, qui est tout au plus le double du quatrieme. — 4 millim.“ Ich glaube nicht, dass diese Art mit Recht zur Gattung Ploiaria gezogen wird; die Abbildung, welche allerdings sehr ungenau ist, zeigt bedeutende Abweichungen. Einmal die relative Länge der Fühlerglieder, dann die Kürze der Elytern und die Breite des Abdomen und die merkwürdige Gestalt des Thorax lassen mit Sicherheit annehmen, dass man es mit einer neuen Gattung zu thun hat. Ploiaria ambigua Natale ist wohl nur eine Larve. Die Beschreibung lautet: (Descrizione zoologice d’una nuova specie de Ploiaria et di alcuni Crostacei del porto di Messina) „CGorpore griseo, uniformi, lineari, antice teretiusculo, de- mum valde dilatato; hemelytris alisque nullis, antennis longis- sımis bifractis, corporis dimidio valde longioribus, oculis rotundatis. nigris, albopunctatis; quattuor pedibus posticis linearibus, longitudinem antennarum subaequantibus, anterio- ribus dentatis, posticis subaequalibus, articulis invicem reflexis dilatatis; haustello mobili, triarticulaio usque ad collum por- recto.“ (Schaum, Bericht über die Leistungen der Entomologie während des Jahres 1851. pag. 148). Ploiaria errabunda Say. „Ihis is so closely allied to Pl. vagabunda Fabr. that I give it a distinct name with much hesitation: nevertheless the anterior thighs are somewhat less elongated, with the two basal spines much more prominent than the others, the abdomen is immaculate, the annulations of the feet are much more obvious; the lateral carinate line of the thorax has a prominence like an obtuse spine before; in there characters it differs from the vagabunda: but in the spotted appear- ance of ihe hemelytra and the form and magnitude of the scutellar spines it resembles that species.“ Say, Descriptions of new species of heteropterous Hemiptera of North- Amerika. New-Harmony, Indiana 1831. pag. 34, No 3. Wahrscheinlich eine gute, selbständige Art. Ausserdem muss ich hier eine Art erwähnen, welche Mont- 63 rouzier in den Annales des science. phys. et natur. d’agri- cult. et dindustr. de Lyon Il. Serie tom. VII 1. partie pag. 110 (1855) beschreibt: Ploiaria pallida Montrouzier. „Fauve. Bords du Corselet, taches sur les Elytres, anneaux des Pattes rembrunis. Dessus de ’Abdomen rouge. Woodlark (en Oceanie).“ Aus diesen Angaben lässt sich natürlich weder für die Art noch für die Gattung des beschriebenen Thieres etwas entnehmen. Nachträge zur monographischen Bearbeitung der Emesina. | Gattung: Gardena Dohrn. Gardena melinarthrum Dohrn. Bei diesem Thiere muss ich aus der Seltenheit und Zartheit des Materials hervorgehende irrthümliche Angaben berichtigen. Es gingen mir in letzter Zeit zwei Stück dieser Gattung zu, eins von den Philippinen gefunden von Dr. Carl Semper, das andere aus der Sammlung des Dresdener Museum ohne Angabe des Vaterlan- des, beide aber vollkommen ausgebildete, geflügelte Exemplare. An diesen Stücken konnte ich nun die Angabe, welche mir selbst und andern noch zweifelhaft schien, dass die Vordertarsen dreigliedrig seien, bestätigt finden; aber zu meiner Ueberraschung sah ich deut- lich zwei Krallen anstatt, wie ich es früher zu sehen glaubte, einer. Ich untersuchte hierauf die typische Art meiner Sammlung genauer, d. h. ich brach die Schienen ab, legte sie unter mein Mikroskop und sah nun allerdings auch an diesem Stück zwei Krallen, die indess so dicht an einander gedrückt waren, dass sie sehr leicht für eine angesehen werden konnten und von mir auch, eh ich mich entschloss das Thier zu zerbrechen, mit Sicherheit für eine angesehen waren. Hiernach ändern sich allerdings die Gattungs- charaktere in diesem Punkte ab. | Ich füge hieran die Beschreibung der neuen Art von den Phi- lippinen. | | Gardena Semperi Dohrn. G. melinarthro simillima, colore obscuriore, abdomine dilute rufo, apice fusco, antennis totis pilosis distineta. — 27 millim. 65 ‘Kopf dunkel rothbraun, wie G. melinarthrum mit einem drei- eckigen Eindruck vor der Querfurche. Augen dunkel grauschwarz. Schnabelscheide dunkel rothbraun, glänzend. Fühler rothbraun. Glied 1 und 2 stark behaart, die Spitze des letzteren und Glied 3 und 4 nur mit kurzen Härchen besetzt, letzteres sie- benmal länger als das dritte. Thorax dunkelschwarzbraun ; Protho- rax, das über dem Mesothorax aufliegende Stück nicht gerechnet, so lang wie Meso- und Metathorax zusammen. Hinterleib halbmal so lang als Kopf und Thorax zusammengenommen; hellrothbraun wenig glänzend, das Analsegment und die Spitze des vorletzten dunkelschwarzbraun; das schmale CGonnexivum etwas glänzender. Ober- und Unterflügel bräunlich; die Adern hellbraun, stellenweise etwas dunkler gefärbt. Vorderbeine sehr lang, rothbraun, die Schen- 'kel vor der Spitze mit einem helleren Flecke an der Innen- und Aussenseite. Die relativen Grössen - Verhältnisse ebenso wie bei der typischen Art. Mittel- und Hinterbeine hellrothbraun, stark glänzend, dicht vor der weissen Schenkelspitze etwas dunkler, ebenso vor dem weissen Grunde der Schienen. .Auf der Insel Luzon von Dr. Carl Semper gefunden. Die Art ist sehr leicht an der Behaarung der Fühler von den andern zu unterscheiden. Galtung: Bmesa Fabricius. Von E. Signoreti erhielt ich noch ein Exemplar aus Cuba, ebenso von E. imbecilla zwei aus Brasilien, deren eines jetzt mei- ner Sammlung, das zweite dem Dresdener Museum angehört. Letzte- res besitzt auch eine neue Art, welche ich an dieser Stelle be- schreibe. Emesa annulata Dohrn. Ä E. anali simillima, differt corpore vix granulato, abdominis segmento ultimo dorsali haud petiolato, antennis pedibusque omnibus brevioribus, his aurantiaco-annulatis. — 20 millim. Auf den ersten Blick war ich geneigt, diese Art für identisch mit E. analis zu halten, indess zeigten sich bei etwas genauerem Mustern sehr entschiedene Abweichungen in fast allen Körpertheilen. Kopf und Thorax nur sehr fein gekörnt, ersterer mit hellgel- bem Dorn zwischen den Fühlerhöckern und je einem gelblichen Fleck hinter den Augen. Thorax in allen Theilen kürzer als bei. XV, 5 =» 66 E. analis, der Mesothorax kaum grösser als der Prothorax. Auf allen drei Stücken und auf dem Hinterleib einzelne nicht dicht stehende gelbe Seidenhärchen; letzterer ohne in eine Spitze ver- längertes letztes Rücken-Segment. Beine kürzer als bei E. analis; Vorderhüften kaum länger als der Prothorax, Schenkel mit einem orangefarbenen Fleck auf der Oberseite nahe bei der Spitze; die Dornen auf der Unterseite am Grunde braun, dann hellgelb mit schmalen schwarzen Spitzen; Schienen mit zwei und Krallen mit einem orangegelben Fleck. Mittelschenkel viel kürzer als der Hin- terleib, kaum so lang als der Thorax. Hinterschenkel wenig länger als der Hinterleib, während bei E. analis erstere so lang als das Abdomen, letztere bedeutend länger sind; in demselben Verhältniss stehen die Schienen. Auf beiden Paaren sind die Schenkel und Schienen mit je zwei orangegelben Ringen versehen. Die Fühler sind gleichfalls im Verhältniss bedeutend kürzer als beider an- dern Art. Das Vaterland der Art ist nicht angegeben; wahrscheinlich ist sie auch in Süd-Amerika zu Hause. Eine zweite neue Art bereichert die europäische Fauna um diese Gattung. Ich erhielt sie in mehreren Exemplaren von Sa- repta im Saraloff- Gouvernement, nordwestlich vom Caspischen Meer. Ich habe sie bereits mehreren Hemipterologen unter dem Namen Emesella caspica mitgetheilt; sie ist indess, wie ich mich überzeugt habe, eine wahre Emesa. Ich nenne sie: | Emesa caspica Dohrn. . E. dilute fusco-testacea vel nigro-fusca, granulata; capite.tho- raceque lateribus nigro-fusco-plagiatis; abdomine segmentis singulis nigro-fusco-vittatis et bipunctatis , interdum rubroli- neatis, margine nigro-fusco-maculato ; subtus nigro-fusco-va- riegato; pedibus, antennis rostroque dilute fusco -testaceis, nigro-fusco-annulatis. — 10 millim. Die vorliegende Art ist die bei weitem kleinste der ganzen Gattung. In der Färbung varıirt sie von hellbraungelb bis schwarz- braun. Der Kopf ist auf beiden Seiten, vor und hinter der Furche nur schwach gewölbt, ebenso die Unterseite. Zwischen den Fühler- höckern befindet sich kein Dorn, sondern nur eine abgestumpfte Fortsetzung, welche senkrecht mit der Schnabelwurzel zusammen- trifft; auf dieser steht ein kleiner etwas nach unten gebogener nn; - hellgelber Zahn. Der Kopf ist auf der Oberseite hellgelblich mit zwei bräunlichen Längsbinden; er ist stark gelblich gekörnt. Die Seiten sind breit dunkelbraun; die Unterseite hellgelb. Augen schwarz. Fühler dunkelbräunlich, hie und da goldglänzend. Schna- bel dunkelbraun, glänzend, die Spitzen aller Glieder und die Basis ‚des ersten hellgelb. Prothorax länger als Meso- und Metathorax einzeln; stark gekörnt; auf der Oberseite ein gelber, bisweilen ins Röthliche spielender Mittelstreif; von zwei dunkelbräunlichen Längs- binden eingeschlossen; die Seiten und die Unterseite sind dunkel- braun bis auf einige hellgelbe Striche an der Einlenkung der Vor- derbeine. Das Stück des Prothorax, welches den Mesothorax um- fasst, ist rundherum durch eine Furche deutlich von dem übrigen Theile des Prothorax geschieden; Meso- und Metathorax ziemlich gleichlang, Mittelstreif und Seitenkanten der Oberseite hellgelb, dazwischen jederseits eine verwaschene bräunliche Längsbinde; Sei- ten und Unterseite dunkelbraun, bisweilen mit vier unterbrochenen ‘ hellgelben Längslinien. Der Hinterleib ist länglich eiförmig, in sei- ner grössten Breite doppelt so breit als der Prothorax ; seine Farbe ist hellgelb; drei unterbrochene unregelmässige Längsstreifen gehen von der Basis der Dorsal-Fläche bis zur Spitze; jedes Segment trägt in den Grundwinkeln zwei viereckige, schwarze Punkte; das abwechselnd hellgelb und dunkelbraun gefleckte CGonnexivum ist durch einen schmalen rothen Streifen jederseits von den Dorsal- Segmenten geschieden; die Unterseite ist ebenfalls hellgelb mit scharfem Kiel; auf jeder Seite zwei braune, unregelmässige, durch Punkte und Striche unterbrochene Längsstreifen, zwischen der Ab- dominalfläche und dem Connexivum eine weissliche Längsleiste. Die Männchen sind etwas dunkler gefärbt, auch ist ihr Hinterleib schmäler als der der Weibchen. Das letzte Dorsal-Segment der- selben ist in eine kappenförmige, in die Höhe gerichtete, abgerun- dete Spitze verlängert, deren Aussenrand hellgelb ist; letzterer ist auf den Seiten über dem siebenten Abdominal- Segmente ausge- buchtet und lässt so das Stigma dieses Segmentes frei. Das sie- bente Abdominal-Segment ist am Hinterrande bedeutend schmäler als an der Basis; Jie Seitenränder grade aber schräg nach unten gerichtet; das Apical-Segment ist gerundet mit deutlichem hellgel- bem Mittelkiele; auf dessen Oberseite, von dem helmförmigen Dor- sal- Apical- Segment fast verdeckt, findet sich der männliche Be- gattungs-Apparat, an dem man wiederum deutlich die in die Höhe 5* 68 gerichteten, über dem nicht klar erkennbaren Penis convergirenden Haken erkennen kann. Beim Weibchen ist das letzte Dorsal-Seg- ment schräg nach unten gerichtet, der Hinterrand ebenfalls schmä- ler als die Basis, die Seitenränder nach unten umgebogen, in zwei abgestumpfte Lappen endigend. .Das siebente Abdominal- Segment ist in der Mitte gespalten und in dieser Spalte befindet sich, wie es scheint, die Vaginal-Oefinung. Vorderbeine etwas länger als der halbe Körper; hellgelb, alle Stücke mit "braunen grösseren und klei- neren Flecken und Ringen, die Schenkel-Dornen hellgelb mit brau- nen Spitzen; Mittel- und Hinterbeine hellgelblich, an den Knieen mit abwechselnd weisslichen und dunkelbraunen Ringen auf Schen- kel und Sehienen, die Spitzen der letzteren dunkelbraun. Aus Sarepta in Süd-Russland. Galtung: &hilianella Spinola. Auch dieser Gattung bin ich im Stande zwei neue Arten hin- zuzufügen. Ghilianella Bethei Dohrn. G. pallide sordido-fusca, leviter atque passim tomentosa, non- nihil granulata; capite spina valde arcuata, flava; mesothorace maximo, prothorace subaequilongo metathoraci; abdomine segmento dorsali quarto bigibboso, quinto unigibboso, sexto quadrato; pedibus anticis fusco-piceis, nitidis, supra-pallide - flavidis; mediis posticisque dilute fuscis flavido-annulatis; an- tennis fuscis. — 21 millim. Schmutzig braun, nicht glänzend. Kopf ziemlich stark gekörnt mit hakenförmig nach unten gebogenem, hellgelbem Dorn zwischen den Fühlerhöckern. Schnabel glänzend, dunkel-castänienbraun. Das erste Fühlerglied einfarbig schmutzig braun, die andern fehlen. . Thorax ebenfalls stark gekörnt, mit feinen bleich-goldglänzenden Härchen stellenweise besetzt, auf der Unterseite glänzend; Pro- und Metathorax ziemlich gleich gross, Mesothorax etwas grösser. Hin- terleib mattdunkelbraun; die ersten drei Segmente allmählich breiter werdend, das dritte an der letzten Hälfte schon sich stark erwei- ternd; das vierte Dorsal-Segment in seiner ganzen Breite leicht gekrümmt sich buckelnd, an den Seiten des Buckels in eine kurze Spitze auslaufend; das fünfte Dorsal-Segment ist ebenfalls auf der Basalhälfte leicht bucklig gewölbt, von der Apical-Hälfte durch eine 69 seichte Querfurche getrennt, auf letzterer in der Mitte sich zu einem stumpfen etwas nach unten und hinten gewandten Kegel formend; das sechste Dorsal-Segment ist quadratisch an der hinteren Hälfte leicht gewölbt. Die Abdominal-Segmente sind wie bei allen Arten dieser: merkwürdigen Gattung stark gewölbt, das dritte am Ende und die folgenden alle mehr und weniger blasig aufgetrieben;. das Gonnexivum sehr schmal wie bei.G. filiventris (siehe Linn. en- tom. tom. XIV. tab. I. fig. 10.), zwischen diesem und dem dritten, vierten, fünften und sechsten Abdominal-Segmenten wieder eine solche merkwürdige Platte ähnlich der bei G. ignorata (l. e. fig. 11.), jedoch etwas breiter; der obere Rand dieser Platte reicht über _ die entsprechenden Dorsal-Segmente fort. Die Segmente, welche den Geschlechtsapparat einschliessen, sind wesentlich anders ge- formt als die der andern Arten, welche bereits beschrieben sind oder weiter unten beschrieben werden; diese Abweichungen lassen mich schliessen, dass ich den andern Spxre vor mir habe und hie- durch sind dann die Zweifel an der Gattung-Berechtigung dieser merkwürdigen Thiere geschwunden. Während das sechste Dorsal- Segment der übrigen Arten, wie die schon eitirten Abbildungen deutlich zeigen, in eine in die Höhe gerichtete oder verschieden gebogene Spitze ausläuft und keinerlei Segmente sich mehr daran schliessen, finden sich hier an dem grade abgestutzten letzten Dor- sal-Segmente zwei aufeinander folgende mehr oder weniger dreieckig geformte Klappen, deren obere, sich gleich an das sechste Segment anschliessende, schräg nach unten, die.untere dagegen ganz senk- ‚recht gerichtet ist. Die obere, welche am Grunde breiter als lang ist, zeigt ‚gerundete Seiten, und an der Basis, fast unter dem Ende des sechsten Dorsal- Segmentes versteckt, eine wagerechte Fort- setzung, an’ welche sich in einem rechten Winkel das schmale sie- . bente Abdominalsegment in der Weise anschliesst, dass es scheint, als wären beide Theile hier zusammengewachsen und das Stigma auf dem dorsalen Theile befindlich. Die untere Klappe ist schmä- ler als lang; ihr Grund unter der oberen verborgen, die Spitze dreilappig, der mittlere Lappen länger als die seitlichen; jeder die- ser Lappen hat aber an seiner Spitze eine unter einander verbun- dene, nach innen gerichtete, schmale, glänzend schwarz gefärbte und mit Haarbüscheln versehene Fortsetzung, deren Gestalt ich nicht genauer verfolgen kann, mithin auch über ihre specielle Be- deutung im Unklaren bin. :Die Abdominal-Theile des Begattungs- ei 70 Apparates sind sehr schmal; das schon erwähnte siebente Abdomi- nal-Segment ist am Hinterrande abgerundet und setzt an der Un- terseite den medialen Kiel des sechsten Segmentes in einer kleinen Spitze weiter fort. Die Färbung des ganzen Hinterleibes ist matt- dunkelbraun mit unregelmässig dunkleren Zeichnungen; die Unter- seite istim Ganzen dunkler, die Stigmen hellgelb, ebenso vier-Flecke in den Ecken des vierten Dorsal-Segmentes. Die Vorderbeine sind ziemlich lang; dunkel pechbraun, stark glänzend, die Oberseite sämmtlicher Theile hellgelb mit einigen dunkleren Flecken auf dem Schenkel; die Dornen auf der Unterseite des letzteren hellgelb mit dunkelbraunen Spitzen. Mittel- und Hinterbeine schmutzig braun- gelb, die Endhälfte der Schenkel mit drei schmäleren hellgelben und zwei breiteren dunkelbraunen Ringen; die Schienen ebenfalls schmutzig braungelb, an der Basis hellgelb, darauf ein brauner Ring; und die Spitze schmal dunkelbraun. Von Bogota,; mir von Herrn Kirsch, Assistenten 18 Dres- dener Museum, aus seiner Privalsäimluna gütigst überlassen. Ich glaube berechtigt zu sein, das vorliegende Stück, dessen Ab- dominal-Partien von mir aus diesem Grunde ausführlich beschrie- ben sind, für ein Weibchen zu halten; das eine steht jedenfalls fest, dass die Genital- Segmente ganz anders geformt sind, als bei den übrigen Arten der Gattung, mithin die Frage, ob die Gattung Ghilianella vielleicht der andere Sexus zu Emesa wäre, kaum auf- geworfen werden kann. Bei der grossen Seltenheit des Materials ist natürlich eine zweifellose Feststellung dieser schwierigen Punkte sobald nicht zu erwarten, indess scheint mir doch ausreichende Sicherheit für die Gattungs - Berechtigung von Ghilianella er- worben. Ghilianella tenera Dohrn. G. fulva, opaca, vix granulata; capitis spina recta, flava; pro- thorace metathorace longiore, nonnihil breviore mesothorace; abdominis segmentis 1—3 valde elongatis, 4—6 leviter glo- bosis, haud gibbosis, antennis pedibusque concoloribus, -_ annulatis. — 19 millim. — Von zarterer Statur als die übrigen Arten der Gattung. Ein- farbig matt rothbraun; der Kopf auf der vorderen Hälfte etwas blasser, fast”gelblich; ebenso die Schnabelwurzel und der zwischen den Fühlerhöckern befindliche, am Grunde breite, kegelförmige Dorn. Fühlerglied 1 so lang wie Kopf und Thorax zusammen. Der Hin- 71 terleib ebenfalls so lang; die drei ersten Segmente verhältnissmässig lang und schmal, fast vollständig cylindrisch, nur ganz am Ende erweitert sich das dritte Dorsal-Segment, aber lange nicht so stark, wie bei den andern Arten. Auch die blasenförmige Erweiterung ist schmaler, das 4ie Dorsal-Segment walzenförmig gewölbt, Ecken desselben abgerundet, nicht bucklig; das 5te Segment allmählich schmaler werdend, querüber sanft eingedrückt, das 6te Dorsal- Segment wie bei G. ignorata in eine allmählich schmäler wer- dende flache Spitze ausgezogen. Die Abdominal- Segmente gleich- _ falls röthlich braun, das dritte bis sechste mit einem feinen gelben Kiel, welcher an der Grenze des 3ten und 4ten mit dem Vorder- rande des letzteren ein Kreuz bildet; das drittletzte und vorletzte Abdominal-Segment am Hinterrande, das letzte fast ganz blassgelb; ebenso das Gonnexivum. Zwischen dem letzten Abdominal-Segmente und dem letzten Dorsal-Segmente tritt der, wie ich richtig zu deu- ten glaube, männliche Geschlechts-Apparat etwas heraus. Es findet sich jederseits ein gebogener, abgerundeter, länglicher, wagerecht liegender Lappen, während in der Mitte vor der Spitze des letzten Abdominal-Segmentes der Penis, wie ich glaube, hervortritt, über dem die beiden seitlichen Lappen convergiren. In etwas würde dieser Apparat sich dem anschliessen, welchen ich (l. c. fig. 17 u. 18.) von Emesodema domestica abgebildet habe, denn auch dort finden sich die beiden convergirenden Haken und dazwischen der gekrümmte Penis. Beine und Fühler gleichfarbig rothbraun; die Dornen an der Unterseite der Vorderschenkel weisslich, am Grunde und an der Spitze braun. “Das Vaterland der Art ist unbekannt. Es stammt aus der Sammlung des Dresdener Museum. Gattung Emesella Dohrn. Ueber die Gültigkeit dieser Gattung war ich lange in Zweifel, da ich durchaus keine scharfen Charaktere auffinden könnte, welche eine Trennung von Emesa hinreichend motiviren konnten. Aus dem allgemeinen Bau und dem Verhältniss der verschiedenen Kör- pertheile liess sich ebenfalls kein schlagendes Moment für die Selbst- ständigkeit der Gattung aufstellen, weil die Gattung eben nur auf eine Art gegründet war, und somit sehr leicht Art-Charaktere für Gattungs-Charaktere genommen werden konnten. Nichtsdestoweni- ger liess ich mich doch durch den Habitus des mir vorliegenden » 12 Thieres bestimmen, eine eigne' Gattung dafür zu gründen, und bin jetzt im Stande, durch Hinzufügung einer zweiten Art, die Berech- tigung der Gattung einerseits zu sichern, andererseits festere und exactere Charaktere aufzustellen. Letztere will ich hier noch einmal auseinanderzusetzen ver- suchen. Kopf gross, länger als der Mescihaiess dan schmale Hals er- weitert sich sehr schnell und stark, so dass der hintere Theil des Kopfes breiter und dicker ist als der vordere. Prothorax fast so gross als Meso- und Metathorax zusammengenommen, an der Spitze sehr dick, etwas gekrümmt; Mesothorax an der Spitze sehr schmal, ebenso wie der Metathorax mit zwei seitlichen und einer mittleren Längsleiste. Hinterleib dick und breit, Unterseite stark gewölbt und scharf gekielt; die Ecken der Dorsal-Segmente jederseits in . eine stumpfe Spitze endigend. (Bei Charakterisirung der Gattung im vorigen Bande dieser Zeitschrift bezeichnete ich diesen Charakter „die Ränder der einzelnen Segmente schwach ausgebuchtet“; der Hinterleib des Stückes, welches mir damals vorlag, war zusammen- gedrückt, daher eine Verwechselung leicht möglich.) Vorderbeine ziemlich lang und stark; Mittel- und Hinterbeine nicht ‚lang. Emesella robusta Dehen E. fusca, opaca, granulata; abdomine subtus irregulariter flavo- brunneo-guttato; pedibus, antennis rostroque dilute fusco- testaceis. — 16 millim. — Von noch gröberem Baue als E. nebulosa, dunkelschwarz-. braun, Kopf und Prothorax stark gekörnt; ersterer auf der Ober- seite in der Mitte etwas heller. Schnabel und Fühler hellgelb- braun, glänzend; Fühlerglied 2 etwas länger als die Hälfte des ersten. Die vordere Hälfte der Oberseite des Mesothorax, dessen und des Metathorax Seitenkanten rothbraun. Hinterleib ganz dun- kelschwarzbraun, die Seiten der beiden ersten Dorsal- Segmente rothbraun. Die Ecken der einzelnen Segmente nicht spitz, aber doch sehr deutlich hervorragend, die Mitte des Hinterrandes aller Dorsal-Segmente etwas aufgebogen, so dass sie auch wie mit einem Höcker versehen erscheint. Die Mitte des sechsten Segments trägt auch einen ganz ausgeprägten Höcker. Der Genital-Apparat verbirgt sich hinter zwei ähnlich gestalteten Klappen wie bei Ghilianella. Bethei, doch schliessen diese Klappen dicht an die Abdominal- Segmente an, so dass der Hinterleib wie abgestutzt erscheint und 13 eine genauere Untersuchung dieser Theile ohne Zerbrechen des - Thieres nicht möglich ist. Der scharfe Kiel der Unterseite gelb- braun, auf beiden Seiten desselben mehrere unregelmässige Flecke und Striche von derselben Farbe. Vorderbeine ziemlich stark, ge- körnt, hellgelbbraun; Schenkel auf der Unterseite dunkelbraun ; der - Grunddorn auf ?/, der Länge des Schenkels stehend, sehr lang und stark ; Schienen auf der Innenseite etwas dunkler, mit hellerer . Haarsohle, ebenso gross wie die Tarse, welche dunkelbraun ist. Mittel- und Hinterbeine hellgelbbraun. Das Vaterland dieser Art ist mir unbekannt; ich erhielt 1 Stück aus der Samfnlung des Dresdener Museum. Gatlung: Luteva Dohrn. Ein a schöne neue Art dieser end nenne ich: dena longiventris Dohrn. L. concolori simillima , statura majore, antennis longiori- bus, tomentosis distineta.. — 16 millim. Die Färbung dieser Art ist ebenso wie bei L. concolor hell braungelb, auf der Unterseite etwas mehr in’s Graue spielend. Der Kopf ist, von der Seite gesehen, schmäler als bei der verwandten Art, die Augen grösser. Schnabel einfarbig, glänzend. Fühler sehr lang, dicht mit abstehenden, wolligen Haaren besetzt, das erste Glied an der Spitze etwas’ verdickt und dunkelbraun, das zweite ebenfalls an der Spitze dunkelbraun. Prothorax eben so lang wie der Me- sothorax, alle Theile des Thorax mit ganz eng anliegenden silber- grauen Härchen besetzt; das über dem vorderen Theil des Meso- thorax liegende Stück des Prothorax rund herum hellgelb, ebenso die Seitenkante des Meso- und Metathorax. Seutellum und Post- scutellum rundlich dreieckig, hellbraun mit aufgebogenen, hellgelben, _ Rändern. Flügel etwas kürzer als der Hinterleib, die Adern hell- gelb, auf der Hinterhälfte dunkelbraun, der Fleck auf der Mitte des Aussenrandes nicht so dunkel und gross wie bei L. concolor; die grösseren Felder mit braunen Nebelflecken, Unterflügel weiss mit hellbraunen Adern. Hinterleib fast doppelt so lang als Kopf und Thorax zusammengenommen, an der Basis hellgelb, allmählich ins Braune übergehend, ebenfalls mit feinen, anliegenden, silber- weissen Härchen besetzt; an jedem Segmente findet sich auf dem hellgelben Connexivum ein verwischter, schmaler, brauner Fleck. 74 Das letzte Dorsal- Segment ist am Hinterrande ausgeschnitten, an dem vorliegenden Exemplar ragt daraus ein stumpfer etwas nach hinten gebogener Kegel vor; dahinter stehen wiederum die beiden diesmal wagerecht liegenden Haken; ob der stumpfe Kegel der eigentliche Penis ist, oder irgend Hülfsglied des Genital-Apparates kann ich nicht entscheiden. Vorderbeine gelbbraun, Schenkel mit drei dunkleren unbestimmt begrenzten Ringen; die dichten Dornen der Unterseite etwas feiner als bei L.concolor. Mittelbeine fehlen. Hinterbeine lang, hellgelbbraun, die Kniee hellgelbweiss, aber ohne die röthlichen Striche, welche sich bei der verwandten Art finden; vor dem Knie auf den Schenkeln ein dunkelbrauner Ring; die Spitzen der Schienen und die Tarsen, bis auf die glänzend roth- braunen Krallen, ebenfalls dunkelbraun. Das Vaterland ist unbekannt; wahrscheinlich kommt die Art auch auf den Sunda-Inseln vor. Ich erhielt sie von dem Dresde- ner Museum. Gattung: Palacus Dohrn. CGaput antice cylindricum, postice rotundatum. Rostrum articulis 1 et 2 vix crassioribus articulo 3. Thorax cylindricus, prothorax mesothoracem totum supra ob- tegens. Abdomen ovatiusculum. Alae abdomen aequantes, sine nebulis. Pedes antici femoribus dentatis, dentibus inaequalibus; trochan- teribus niec dentatis nec pilosis; tarsis haud articulatis. Diese neue Gattung gleicht der Gattung Luteva, vorzüglich der L.macrophthalmus und Gundlachi auf den ersten Blick ; weicht aber in vielen wesentlichen Charakteren davon ab. Vor allen ist der Prothorax anders gestaltet; er schliesst nicht blos mit einem schmalen Ringe die Spitze des Mesothorax ein, sondern bedeckt wie bei Orthunga und den geflügelten Arten von Emesa den Mesothorax vollständig. Die Oberflügel sind nicht durchsichtig, ohne Nebelflecke. Der Hinterleib ist hinter der Mitte etwas breiter, sonst ziemlich gleichbreit. Vorderbeine wei- chen in der Gestalt von denen der Luteva-Arten ab, denn während bei diesen die Unterseite der Schenkel mit dichten, gleichgrossen, borstenähnlichen Zähnen bewaffnet ist, hat diese Gattung die ganze 15 _ Unterseite mit ungleich grossen Dornen besetzt, wie bei Emesa und den meisten andern Gattungen. Die einzige, mir bis dahin bekannte Art ist: Palacus cubensis Dohrn. P. dilute fusco-testaceus, opacus; oculis nigris; antennis pe- dibusque fuscis, haud annulatis; tarsis mediis posticisque di- lutis. — 61/, millim. Matt hellbraun; Kopf ebenso geformt wie bei Luteva ma- crophthalmus (siehe Linn. entom. XIV. tab. I. fig. 24.), doch vorn cylindrisch und an der Spitze nicht breiter als vor der Quer- furche; die hintere Hälfte durch eine hellere Mittellinie in zwei Theile getheilt; auf jedem derselben ein halbmondförmiger, am Rande befindlicher bräunlicher Fleck. Augen schwarz, stark vor- stehend. Auf der vordern Kopfhälfte findet sich jederseits von den Fühlerhöckern zum Auge gehend ein brauner Strich. Schnabel glänzend hellgelbbraun. Fühler dunkelbraun, matt glänzend, ohne Ringe, und unbehaart, Glied 1 und 2 gleichlang. Thorax auf der Oberseite ziemlich flach; ein Quereindruck auf dem Prothorax dicht hinter der Einlenkung des Kopfes, und eine etwas einge- drückte Mittellinie, welche von dem Quereindruck bis zu dem den Mesothorax bedeckenden Stück geht; Vorder- und Hinterrand, wie mehrere undeutliche Striche an den Seiten dunkelbraun. Meso- und Metathorax gleichlang, auf der Unterseite hellgelblich, seitlich jederseits mit zwei braunen schmalen Längsstrichen. Oberflügel bräunlich, schillernd, mit stark erhobenen Adern an der Basis; mitten durch die Membran geht der Länge nach eine weissliche stark schillernde Linie. Hinterleib einfarbig braun, an der Spitze des Analsegments der männliche Geschlechtsapparat wie bei L. longiventris gestaltet. Vorderbeine hellbraungelb, die Dornen auf der Unterseite des Schenkels mit schwarzer Spitze. Mittel- und Hinterbeine einfarbig bräunlich, die Schenkelspitzen etwas dunkler; Tarsen heller. | Aus Cuba, gefunden von Herrn Dr. Gundlach. Galtung: Deliastes Dohrn. Diese Gattung gleicht der vorigen in allen Charakteren, unter- scheidet sich aber von ihr und allen übrigen Emesinen durch das durchaus abweichende Geäder der Membran. Während bei der 76 vorigen Gattung keinerlei Querrippen die Längsrippen mit einander in Verbindung setzen, finden sich bei dieser zwischen den drei Längsrippen, deren mittlere die Basis der Membran nicht erreicht, sehr viele Zwischenrippen, so dass die Membran. netzförmig in Ma- schen getheilt erscheint. ‚Von dieser auffallenden Gattung . ich auch nur eine Art: Deliastes reticulatus Dohrn. D. flavo-testaceus; capite thoraceque fuscescenti-strigatis ; ab- domine nigro-fusco-maculato ; pedibus anticis fuscescenti-an- nulatis, mediis posticisque genubus nigro-fuseis, femoribus prope apicem pallido-annulatis. — 8 millim. Der Kopf ebenso geformt wie bei L. macrophthalmus, hell- gelb, auf dem vorderen Stück drei, auf dem hinteren vier bläulich braune Striche. Auf dem vorderen Stück des Prothorax wie bei. Palacus cubensis eine kleine längliche Grube, deren Ränder, zwei undeutliche Wische daneben und jederseits an den Seiten ein breiterer unregelmässiger Fleck bräunlich, die Unterseite hellweiss- gelb, begrenzt von je einem sehr schmalen, braunen, unregelmässi- gen Strich; das über dem Mesothorax liegende Stück mit vier un- deutlichen Längsstrichen, deren je zwei am Hinterrande in einem - Fleck zusammenkommen. Mesothorax seitlich mit drei, Metathorax mit zwei schmalen bräunlichen Strichen. Schildehen gelblich, Hin- terschildchen vor der weissen Spitze braun, Oberflügel an der Basis und vor .der Mitte dunkel bräunlich, die Adern weisslich; auf der hinteren Hälfte braun. Zwischen der mittleren, abgekürzten und der inneren Längsrippe der Membran befindet sich wie hei Palacus cubensis ein heller schillernder Längsstrich. Hinter- leib zusammengedrückt, doch wie es scheint abwechselnd hellgelb und schwarzbraun gefleckt. Vorderbeine hellgelblich, Spitze der Hüfte, Basis und zwei Ringe des Schenkels und der Schiene bräun- lich; die Spitzen der Schenkel-Dornen schwarz. Mittel- und Hin- terbeine gelbbräunlich, Kniee dunkelbraun, vor der Spitze der Schenkel ein hellerer Ring, Spitzen der Schienen ebenfalls dunkler. Aus Cuba; mir von Herrn Dr. Gundlach mitgetheilt. Zur Kenntniss der südamerikanischen Uryptocephalen. Vom “ Schulrath Dr. Suffrian in Münster. Ungeachtet des Agtenreichthums, mit welchem die Crypto- cephalen-Fauna von Südamerika über die jedes andern gleich ausgedehnten Theiles der Erdoberfläche hinausreicht, sind doch- von diesen ihr angehörenden Arten bis jetzt verhältnissmässig nur we- nige durch Beschreibungen zur Kenntniss des entomologischen Publicums gelangt. Fabricius, mit dem auch hier unsere Arten- ‚kenntniss beginnt, zählt in der Entomologia Systematica (1792) nur 'sechs hierher gehörige Arten auf, von denen er eine (den Cr. lar) bei der späteren Trennung der Gattungen Cryptocephalus und Clythra in der letzteren stehen liess; in dem Syst. Eleutheratorum (1801) ist deren Anzahl auf 11, oder einschliesslich jenes Cr. lar und dreier gleichfalls zur Gattung Clythra gebrachten Monachen auf 15 angewachsen, von deren einer, seinem von den Neueren rich- tiger zu den Eumolpiden gebrachten Cr. dubius, er aber selbst be- zweifelt, dass derselbe dort seine rechte Stelle gefunden habe. Olivier in der Ent. (1808) kennt im Ganzen 8 Arten, von denen 5 aus Guyana stammend sich nicht bei Fabricius finden, falls, was mir noch zweifelhaft, sein Cr. perlatus wirklich von Cr. gut- tatus Fabr. verschieden ist. Zu diesen (im Ganzen 20) Arten fügte Germar (1824) noch einen Cr. bisignatus aus Brasilien, Perty (1830) einen Cr. carneolus und Kollari, gleichfalls aus Brasilien, Erichson (in Wiegm. Archiv. 1847) einen Pachybra- chys cariosus aus Peru, und (im 3. Theile von Schomb. Reisen 1848) einen P. hyacinthicus und argentatus aus dem britischen Guyana, und Blanchard (Bd. 5. von Gay hist. fis. y polit. de 78 Chile. Zool. 1851) neun neue Arten aus Chile, zu denen dann neuerdings durch Stäl (in den Verh. der K. Schwed. Akad. der Wiss. 1857) noch 21, theils aus Chile, theils aus Brasilien, eine auch aus Neu-Granada, und durch Boheman (Freg. Eug. resa Ins.,; 1859) noch weitere 9 Arten aus verschiedenen Gegenden Südamarika’s hinzugekommen sind. Hiernach beläuft sich die Zahl der bereits beschriebenen Arten im Ganzen auf 65; ich glaube aber nicht zu irren in der Annahme, dass dieselben höchstens den zehnten Theil der in Südamerika wirklich vorhandenen Arten aus- machen werden, wenn gleich die Zahl der in unsern Sammlungen bereits enthaltenen beschriebenen und nicht beschriebenen Arten zusammen noch nicht über 400 hinausreichen mag. Hinsichts der in Südamerika vertretenen Cryptocephalen-For- men bietet sich manches beim ersten Anblicke Auffallende dar. Jedoch erklären sich diese Eigenthümlichkgiten wenigstens theil- weise aus dem Umstande, dass es sich hier um eine sehr ausge- dehnte Ländermasse handelt, welche das Charakteristische der süd- lichen Halbkugel mit specifisch Amerikanischem verbindet, und da- bei so ausgedehnter wüster Flächen entbehrt, wie sie in Afrika und Australien der Entwickelung und Gestaltung einer formenrei- chen Insectenwelt hemmend entgegentreten. Es darf desshalb nicht befremden, dass die dem Süden überhaupt angehörenden, in der alten Welt auf ihn ausschliesslich (Vorgeb. der g. Hoffnung, Austra- lien) beschränkten Monachiden in Südamerika in einer sehr bedeutenden Artenzahl auftreten, sich auch bis in die Tropenzonen der nördlichen Halbkugel vorschieben und mit einigen wenigen Arten sogar die südlichen Landschaften der V. Staaten erreichen; und dass eben so der den Tropengegenden eigenthümliche, habi- tuell den Monachiden nah verwandte, kurz eiförmige Cryptocephalen- Typus, wie er in Ostindien und Westafrika zahlreiche Vertreter findet und eben so auf den Antillen die analoge Gruppe mit der merkwürdigen Querrunzel auf den Flügeldecken hervorgebracht hat, auch auf dem südamerikanischen Festlande in einer wieder in an- derer Beziehung abweichenden, sich auch im Bau der Vorderbrust den Monachen überaus ähnlich gestaltenden Form erscheint. Selbst die kleine, aber merkwürdige südafrikanische Gruppe echter Cryp- tocephalen mit lappenförmig erweitertem Hinterrande des Hals- schildes findet eine ihr analoge Artenreihe, und zwar seltsamer Weise nicht am östlichen, sondern am westlichen Rande unseres 19 Faunengebietes An der schon anderswo von mir hervorgehobenen Zunahme der Pachybrachen auf der westlichen Halbkugel ist auch Südamerika, wie zu vermuthen, sehr stark betheiligt; specifisch amerikanisch und zwar südamerikanisch aber ist es, dass hierbei die eigentlichen Pachybrachen verhältnissmässig sehr zurücktreten, .und die Hauptmasse der Arten der eben südamerikanischen, gleich- falls nur mit einer geringen Artenzahl nach Mittelamerika und dem südlichen Theile der V. Staaten vorrückenden Scolochren-Form angehört. Das Vordrängen dieser Scolochren hat die Formen- bildung innerhalb der Pachybrachen - Familie allmählich in solchem Grade überwältigt, dass eine ganze Reihe echter Pachybrachen (P. 15 guttatus und seine Verwandten) habituell von jenen kaum noch zu trennen ist; anderseits schiebt sich bei einzelnen Scolochren- Formen der Körper in der Länge bei gleichzeitiger Ausdehnung nach Breite und Höhe so zusammen, dass solche Arten in den Ha- bitus der Monachen und der eiförmigen Cryptocephalen hinüber- spielen, und durch diese überaus grosse Mannichfaltigkeit der Form die systematische Anordnung und Gruppirung des reichen Arten- materials im höchsten Grade erschwert wird. Die Natur scheint sich hier nun einmal nicht in unsern Gattungszwang fügen zu wollen; mir wenigstens hat es nicht gelingen wollen, die Princi- pien eines solchen auch hier in so folgerechter Weise durchzu- führen, dass die unten versuchte Anordnung meinen eigenen An- forderungen nach jeder Richtung hin entspräche, und für mehr als , einen Versuch gelten könnte, das bis jetzt aufgefundene Arten- Material für künftige Benutzung nach Möglichkeit kenntlich zu machen. Gegen diese vorwaltenden Monachiden und Pachybrachi- den treten nun die eigentlichen Cryptocephalen gar sehr in den Hintergrund zurück. Selbst die Anzahl der Gruppen ist eine nur beschränkte ; nicht wenige derselben enthalten nur winzige und unscheinbare Arten, und ausser der bereits oben angeführten chi- lenischen Gruppe mit hinterwärts gelapptem Halsschilde sind deren nur noch zwei besonders hervorzuheben, die eine (Cr. lar und seine Verwandten) wegen der eigenthümlich gegitterten Sculptur ihres flachen, Hispa-ähnlichen Körpers, die andere (den Cr. la- ticornis und die verwandten Arten enthaltend) als Vertreterin einer auf den Antillen ziemlich zahlreichen Form mit gestrecktem Körper und oberwärts zusammengeneigten Augen, von welcher Antillen- 80 gruppe sie sich. eigentlich nur durch das hinten jederseits tief schräg eingedrückte Halsschild unterscheidet. | Zu einer Abgrenzung bestimmter Gebiete innerhalb des weiten a Pe u Raumes, den man: mit dem Namen Südamerika zu bezeichnen pflegt, ist noch keineswegs ein hinreichendes Material vorhanden, indem nicht allein die ganze Südspitze, sondern auch nicht wenige Striche im Innern von Brasilien und der La-Plata-Staaten bis jetzt noch so gut wie unbekannt geblieben sind. Nur Chile westlich von den Anden scheint sich, wie für so manche andere Coleropteren- Familie, so auch für die vorliegende als ein bestimmt geschiedenes Gebiet abzusondern, das ganze Land östlich von jenem Gebirge aber, wenigstens nordwärts soweit das Flussgebiet des Amazonen- stroms reicht, nur ein einziges ausgedehntes Faunengebiet zu bil- den, und das Gebirgsland von Neu-Granada, Venezuela und Guyana dem mexicanisch-mittelamerikanischen Gebiete anzugehö- ren, aus welchem sogar einzelne Arten sich hier wiederfinden» ‘ während anderseits auch manche Arten und Formen des ausge- dehnten Ostgebiets bis hierher herüberreichen. Die Staaten von Bolivia, Ecuador und Peru sind bis jetzt zu wenig durchforscht, als dass sich über den Charakter ihrer Fauna schon jetzt etwas Bestimmtes äussern liesse, wenn gleich die wenigen aus Peru und Bolivia mir zu Gesichte gekommenen Arten sich am meisten den mittelamerikanischen Formen anschliessen; und von den Inseln „unter dem Winde ist bis dahin keine einzige Art bekannt gewor- den, so dass es für jetzt noch unentschieden bleiben muss, ob die- selben rücksichtlich der vorliegenden Familie wirklich dem Antil- len-, oder, was die Lage eher vermuthen lässt, dem mittelamerika- nischen Gebiete zuzurechnen sein werden. Eine Ausscheidung neuer Gattungen ist bis jetzt nur von Stäl a. a. O. vorgenommen worden. Von den beiden, von ihm aufüber- wiegend habituelle Merkmale begründeten Gattungen Mylassa und Mecostethus bildet die letztere, einen kleinen brasilianischen Käfer enthaltend, eine allerdings im Habitus etwas eigenthümlich erscheinende Form; die erstere umfasst die mehrfach genannte chi- lenische Gruppe mit hinten gelapptem Halsschilde mit zwei Arten, deren erstere von Blanchard sogar den Pachybrachen zugezählt worden ist. Ich habe mich keiner dieser Ansichten anschliessen können. Eine Uebersicht der Gattungen habe ich diesmal nicht beige- 8 fügt, da neue von mir nicht vorgeschlagen worden sind, und ich, überdem beabsichtige, demnächst eine Synopsis der ganzen Familie. unter Einschaltung der inzwischen auch wieder für die übrigen Erdtheile mir zugegangenen überaus reichhaltigen Nachträge zusam- men zu stellen. Es bleibt mir daher nur noch übrig, den Ursprung des von mir für die folgende Arbeit benutzten Materials nachzu- weisen. Schon früher waren mir mit dem Gesammtbestande der Arten aus dem Kaiserl. Museum zu Petersburg (von Hrn. Mene- tries) und des Hamburger Museums (durch Herrn Thorey), so- wie der Sammlungen der Herren W. W. Saunders und Senator v. Heyden auch die zahlreichen darin enthaltenen südamerikani- schen Arten zum Vergleiche zugegangen ; hinzugekommen sind zu denselben in den letzten Jahren noch die exotischen Gesammitbe- stände aus den Sammlungen der HH. Baly, Clark, Deyrolle, Dohrn und Lacordaire, sowie die südamerikanischen. Arten aus der. Universitätssammlung zu Halle (durch Hrn. Dr. Taschen- berg) und aus den Sammlungen der Herren vom Bruck, Felix, Haag, Riehl, Schaum und Sturm; sowie ich auch die bezüg- lichen Arten der K. zoolog. Sammlung in Berlin durch die Gefäl- ligkeit ihrer Vorsteher wiederholt sowohl an Ort und Stelle, als nach ‘erfolgter Mittheilung habe vergleichen können. Ihnen Allen, sowie denjenigen unter ihnen, welche mich noch ausserdem mit litterari- schen Nachweisungen und Hülfsmitteln unterstützt haben, dafür den aufrichtigsten Dank! Ei. Monachus Chr. (Linn. VI. 210). Bei dem Artenreichthum, durch welchen diese Gattung in Süd- amerika vertreten ist, darf es nicht auffallen, dass in derselben auch eine verhältnissmässig bedeutende Reihe von habituellen Formen- verschiedenheiten hervortritt. Es ist desshalb nöthig geworden, ihre Arten in eine grössere Anzahl von Gruppen zu vertheilen, auf deren letzte erst die in der Linn..VlI. 229 angeführte zweite nord- amerikanische Rotte folgen würde; die vier ersten derselben ver- treten den normalen Monachen-Typus, wie er sich in M. sapona- tus und seinen Verwandten bis.nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika ausbreitet; in der fünften erscheint bei wesentlich $leichem Umrisse schon eine tiefe Querfurche vor dem Hinterrande des Halsschildes, und bei den folgenden streckt sich dann noch XV, 6 82 der Körper in Annäherung an die echte Cryptocephalen-Form im- mer mehr in die Länge, während er zugleich durch die eckig her- vortretenden Schultern einigermaassen auf die Körperbildung der Metachroma-Arten hindeutet. Einzelne hierher gehörende Arten zeigen dabei eine solche Aehnlichkeit mit manchen Cryptocephalen, dass es nicht leicht wird, hier überall die scharfe Grenze zwischen beiden Gattungen festzuhalten. | Erste Rotte. Körper klein, eiförmig, dunkelmetallisch, zum Theil mit röthlichen Beinen oder Halsschilds-Seiten; das Halsschild hinten ohne deutliche Querfurche. 1. M.sulfuripes m. Tief erzfarbig, Fühlerwurzeln und Beine hellgelb; die Punktstreifen nur vorn bemerkbar, der neunte etwas tiefer eingedrückt, mit flachen, glänzenden Zwischenräumen. L. arBr. yy. Im Bau am meisten dem unten folgenden, in den Sammlungen weit verbreiteten M. nigritulus ähnlich, aber an den hellen Beinen und dem Mangel des blauen Schimmers auf der Oberseite von ihm leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach, kaum punktirt, das Kopfschild we- nig eingezogen, oben nur undeutlich abgegrenzt, die Farbe schwärz- lich mit schwachem Glanze, der untere Saum der Oberlippe und die Mundtheile gelblich; die Augen mässig ausgerandet. Die Fühler etwas schlanker als bei den verwandten Arten, die fünf unteren Glieder hellgelb, die oberen schwarz und nur dünn behaart. Das Halsschild fast von der Wurzel ab nach vorn sanft übergekrümmt, vorn über den rechtwinkligen Vorderecken tief eingedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten fein gerandet, mit der vorderen Hälfte fast geradlinig zusammen geneigt, die Hinterecken breit und spitz dreieckig vorgezogen, der -Hinterrand jederseits nur leicht ausgebuchtet, mit fast gerade abgestutztem Mittelzipfel, und vor letzte- rem ein kurzer und schwacher Quereindruck. Die Oberfläche äusserst fein punktirt, mit mässigem Glanze. Die Farbe tief metallisch schwarzbraun, an den Seiten beim Sonnenlichte etwas mehr ins Bräunliche fallend. Das Schildchen aus tief quer niedergedrückter Wurzel hinterwärts mit starker Krümmung ansteigend, spitz drei- eckig, um !/, länger als breit, gleichfalls glänzend metallisch schwarz- braun. Die Deckschilde etwas länger als breit, hinter den Schul- tern noch ein wenig erweitert und dann in breitem Bogen hinter- wärts wieder verschmälert, so dass der Umriss sich dadurch zum Verkehrteiförmigen ergänzt; der Rücken um die Schildehenspitze 83 buckelig erhöht und von da seitlich mit ‚stärkerer, hinterwärts mit sanfterer Krümmung abfallend. Die Wurzel hinter ihrer Vorder- kante flach quer niedergedrückt, auch die breiten Schulterbeulen nur flach erhöht, und die Seitenlappen wenig bemerkbar. Die Punktstreifen sehr regelmässig, schwach, auch die oberen kaum bis zur Mitte zu verfolgen, der 9te seiner ganzen Länge nach in eine seichte Furche eingedrückt, und dadurch der 9te Zwischenraum in sanfter Wölbung emporgehoben. Die übrigen Zwischenräume nur flach; die Farbe ein ziemlich glänzendes metallisches Schwarzbraun, bei hellerer Beleuchtung deutlicher ins Erzfarbige fallend. Auch Pygidium und Unterseite schwarzbraun, die Beine hellgelb mit dunkler angelaufener Aussenkante der Vorder- und Mittelschenkel. Das letzte Segment des & leicht eingedrückt, das ? mit einem eiförmigen, glänzenden Grübchen. Aus Brasilien (von Tejuca: Mus. Clark, und von Rio de Ja- neiro: Mus. Deyrolle). Im Mus. Deyrelle war die Art mit dem ganz passenden Namen M. pallipes Chevr. bezeichnet, welcher aber wegen des von Stal a. a. ©. beschriebenen M. pallipes Stäl nicht beibehalten werden konnte. 2. M. phalacroides m. Pechschwarz, Fühler und Beine röthlich; das Halsschild deutlich punktirt, auch die Punktstreifen deutlich mit flachen, glänzenden Zwischenräumen. L. %,‘; Br. 1," Von der Grösse und der Gestalt eines kleinen Phalacrus, und nebst dem M. sordidulus die kleinste bis jetzt bekannt gewordene Art dieser Gattung; ausserdem aber durch die verhältnissmässig deutliche Punktirung des Halsschildes sehr ausgezeichnet. Der Kopf flach, längs der Stirn seicht eingedrückt, quer runzlig punktirt; das zerstreut punktirte Kopfschild oben nur durch einen schwachen Querwulst abgesetzt. Die Farbe pechschwarz, ins Bräunliche fal- lend, die wenig ausgebuchteten, oben ziemlich weit getrennten Augen greis. Die Fühler nur wenig über den Hinterrand des Halsschildes hinausreichend, das Wurzelglied gestreckt keulig, das 2te kurz ei- förmig mit stark eingeschnürter Wurzel, die drei folgenden schmal verkehrt kegelföürmig, kaum länger aber merklich dünner als das zweite, die sechs oberen zu einer deutlichen Keule verdickt, deren Glieder fast breiter wie lang, innerseits stark erweitert, aber nur schwach zusammengedrückt, mit kaum bemerkbarem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der fünf unteren hell röthlich-gelb, der Keule schwach gebräunt. Das Halsschild so lang als breit, vom Schildchen 6* 84 ab nach vorn sanft übergekrümmt, und hier über den scharf spitz- winkligen, tief eingezogenen Vorderecken -zusammengedrückt und verschmälert; die Seiten fein gerandet, nach vorn fast in geraden Linien zusammengeneigt, vor den kurzen scharf rechtwinkligen Hin- terecken leicht ausgeschweift; der Hinterrand fast gerade, nur jeder- seits des kurzen, undeutlich ausgerandeten Mittelzipfels schwach gebuchtet. Der Rücken innerseits dieser Einbuchtungen ein wenig quer niedergedrückt, auch nach den Hinterecken zu sich sehr schräg abflachend, die Mittelfirste unscheinbar kielig erhöht. Die Punkti- rung deutlich und ziemlich dicht, mit mässig glänzendem Zwischen- grunde. Das Schildchen fast gleichseitig dreieckig, flach. nieder- liegend , gleichfalls glänzend pechschwarz. Die Deckschilde vorn breiter als das Halsschild, hinterwärts noch etwas im Bogen er- weitert, und dann durch Zurundung den Umriss des Körpers zum Schmaleiförmigen abschliessend; der Rücken am Ende des ersten Fünftels der Deckschilde am höchsten und von da nach vorn und hinten gleichmässig abfallend; die Schulterbeulen breit höckerig, innerseits nur durch einen undeutlichen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen wenig bemerkbar. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn doppelt stärker als die Punktirung des Halsschildes, schon vor der Mitte sich abschwächend, aber bis zur. Spitze sichtbar, die flachen Zwischenräume glänzend: Das grösstentheils bedeckte Py- gidium äusserst fein runzlig punktirt. ‚Auch die Unterseite dicht und fein punktirt, ziemlich glänzend; die Beine röthlich mit. ge- bräunten Hinterschenkela. Das Prosternum so lang wie breit, deutlich punktirt, hinter den Vorderhüften erweitert, mit flach aus- geschnittenem Hinterrande; das letzte Segment des, einzigen vor- liegenden ? mit einer nicht sehr tiefen eiförmigen glänzenden Grube. | Gleichfalls aus Brasilien (Mus. Schaum). 3. M. anachoreta m. Tief stahlblau mit rothen Mundtheilen und Fühlerwurzeln; das Halsschild dicht gerunzelt, die Punktstreifen fein, von der Mitte ab fast weggeschliffen, der 9te vertieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 11,; Br. 3/,. | Die grösste Art dieser Gruppe, von der Grösse und dem Ha- bitus des nordamerikanischen M. saponatus Fab., und von diesem eigentlich nur durch die tiefere, ins Veilchenblaue fallende Färbung, die glänzendern Deckschilde, und das fein aber dicht gerunzelte Halsschild verschieden. Der Kopf flach gewölbt, das Kopfschild 85 ‚etwas eingezogen, oben durch einen schwachen Querwulst und eine darüber liegende feine Querlinie ‚abgegränzt, zerstreut punktirt und matt metallischblau, die von einer feinen Längslinie (durchzogene Stirn glatter und glänzender. Der Unterrand des Kopfschildes mit der Oberlippe pechbraun, die Mundtheile heller röthlichgelb, die langgestreckten, breit aber nicht tief ausgebuchteten Augen greis, (bei dem ?) weit getrennt. Die Fühler bei dem einzigen vorlie- genden Stücke nur: theilweise vorhanden, anscheinend sehr kurz; das 2te Glied gestreckt elliptisch mit stark eingeschnürter Wurzel, doppelt länger wie breit, das 3te um die Hälfte länger, das 4te . dem. 2ten, und das dte mit den oberen, soweit sie noch vorhan- den sind, wieder je dem 3ten gleich, diese schon vom 5ten und ‚stärker noch vom 6ten ab zusammengedrückt und verbreitert. Die 4 unteren hell rothgelb, das 5te tief gebräunt, die Glieder der Keule schwarz. Das Halsschild um die Hälfte breiter wie lang, mit der kleineren Vorderhälfte nur sanft. übergekrümmt, über den recht- winkligen tief eingezogenen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein gerandet, hinter der Mitte leicht 'ausgeschweift, vor ihr nach dem Vorderrande zu stark zu- sammengebogen, die Hinterecken spitz ausgezogen, durch einen leichten Eindruck etwas aufwärts gedrückt, der Hinterrand jeder- “seits tief ausgebuchtet und eingesenkt, mit breit doppelt ausgeran- ' detem Mittelzipfel. Vor letzterem jederseits eine schwach einge- drückte, stärker punktirte Querlinie, und über dieser das Mittelfeld des Halsschildes breit abgeflacht, über der Mitte des Seitenrandes _ aber stärker flachgedrückt und dadurch ziemlich steil abfällend. Die Oberfläche nicht tief aber dicht wellig gerunzelt, was besonders an den Seiten und auf der hinteren Hälfte hervortritt, die Farbe ‘ein dunkles ins Veilchenblaue ziehendes Stahlblau, der Vorderrand unter gewisser Beleuchtung bräunlich durchschimmernd. Das Schild- chen mässig ansteigend, gestreckt dreieckig, doppelt länger wie breit, mit undeutlichem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend stahl- blau. Die Deckschilde wenig länger wie breit, hinter den Schultern nur schwach erweitert und dann hinterwärts breit zugerundet; die "Wurzel nach dem Halsschilde hin leicht abwärts gekrümmt, die grossen Schulterbeulen eckig heraustretend,: innerseits durch einen breit dreieckigen, zugleich das Vorderende des 5ten Punktstreifen ‘mit aufnehmenden Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen von mässiger Ausbildung, aber mit sehr breit umgeschlagenem Rande. 86 Die Punktstreifen regelmässig und fein, vom 2ten Drittel ab merk- lich schwächer und die mittleren auf der Wölbung fast erloschen; der 9te seiner ganzen Länge nach in eine deutliche, besonders unter den Schulterbeulen kräftig ausgeprägte Furche eingedrückt, die Zwischenräume fast spiegelglänzend, flach, nur der 9te etwas aufgewölbt; die Farbe auch hier ein schönes, dunkles Stahlblau. Das Pygidium fein punktirt, längs dem Rande von einer ziemlich tiefen Furche umzogen, mit etwas schwächer punktirtem Mittelfelde; dunkelblau. Unterseite und Beine metallisch schwarzblau, die Hüf- ten und Schienenenden ins Trübpechbraune fallend, die Fussglieder schwärzlich. Das Prosternum kurz und breit, hinter der Mitte leieht quer eingedrückt, hinten nur seicht ausgerandet. Das letzte Segment des 2 mit einer halbkugeligen, glänzenden Grube, das d unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Berol., von Sello). 4. M. nigritulus Boh. Matt stahlblau, die Fühlerwurzeln, Schienenenden und Fussglieder röthlich gelb oder braun; die Punkt- streifen fein, hinten verschwindend, der: 9te vertieft, mit flachen Zwischenräumen. L. 2,—1''; Br. 1, — 5". M. nigritulus Boh. Freg. Eug. Resa Ins. S. 158. n. 331! Eine anscheinend in Brasilien sehr verbreitete und mir dess- halb in zahlreichen Stücken vorliegende, ihrer Färbung nach wie die vorhergehende den nordamerikanischen Arten aus der Nähe des M. sayonatus am meisten verwandte Art. Im Habitus ist dieselbe merklich schmäler als die meisten südamerikanischen Arten, und ausserdem an der überaus einfachen Färbung und Seulptur sehr leicht zu erkennen. Der Kopf flach, auf dem Scheitel zuweilen mit einer schwach angedeuteten Längslinie, das Kopfschild zwischen den Fühlerwurzeln durch eine etwas gekrümmte, äusserst feine und oft ganz erloschene Querleiste abgesetzt; die ganze Oberfläche glanz- los dunkel stahlblau, die kurz dreieckig ausgebuchteten Augen schwarz. Die Mundtheile rothbraun oder pechbraun, die Mitte der etwas vor- springenden Oberlippe gewöhnlich verwaschen geschwärzt. Die Füh- ler von nicht halber Körperlänge, das Wurzelglied über dreimal länger wie breit, oberwärts wenig verdickt und bis zum äusseren Augenrande schwach übergekrümmt, das 2te Glied kurz eiförmig, dreimal kürzer und um die Hälfte schmäler als das erste, die drei folgenden einander und dem zweiten an Länge gleich, aber merk- lich dünner als letzteres, die sechs oberen je doppelt länger, inner- seits breit dreieckig erweitert, mit kurzem Fortsatze des Endgliedes. en 87 Die fünf unteren hell rothgelb mit einer schwarzen Längslinie auf der Oberseite des Wurzelgliedes, seltener dunkler gebräunt, die Keule schwarz, mit angedrückter greiser Behaarung und einzelnen längeren abstehenden Wimpern. Das Halsschild hinter der Mitte ein wenig quer aufgewölbt und dann mit 2, seiner Länge nach vorn flach übergekrümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorder- ecken stark zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Sei- ten fein gerandet, erst von der Mitte ab nach vorn zusammen- geneigt, vor den breit und scharf spitzwinkligen Hinterecken sanft ausgeschweift, der Hinterrand jederseits weit ausgebuchtet, von einer eingedrückten Reihe vereinzelter gröberer Punkte begleitet, mit kur- zem doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor jener Punktreihe jeder- seits des Mittelzipfels noch ein kurzer, mehr oder weniger deut- licher Quereindruck. Die Oberfläche einfarbig matt stahlblau, ohne sichtbare Punktirung. Das Schildchen länglich - dreieckig, um die Hälfte länger als breit, hinterwärts mässig ansteigend, mit, deut- liehem Vordergrübchen, gleichfalls matt stahlblau. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, hinterwärts noch ein wenig verbreitert und dann schmal zugerundet, etwa um !/, länger als breit, hinter der aufgeworfenen und an die breit eiförmigen höcke- rigen Schulterbeulen anschliessenden Vorderkante tief quer einge- drückt, und dann wieder stark wulstig ansteigend, um die Schild- chenspitze buckelig erhöht und von hier aus seitlich stärker-, die Naht entlang mit. sanfterer Krümmung abfallend, die Seitenlappen von mässiger Stärke. Die Punktstreifen sehr regelmässig und äusserst fein, aus. vereinzelten und vorn deutlichern, etwas in die Länge ge- zogenen Punkten gebildet, hinterwärts immer mehr verschwindend, und gegen die Wölbung hin nur noch hier und da, namentlich zu- nächst der Naht, in schwachen Spuren wahrnehmbar, bei dem d die Vorderenden, besonders hinter den Schulterbeulen, etwas kräf- tiger ausgeprägt. Der 9te Streifen seiner ganzen Länge nach fur- chig eingedrückt, so dass, wenn hinterwärts auch die Punkte ver- schwinden, doch die Furche kenntlich bleibt. Die Zwischenräume flach, nur der 9te leicht, aufgewölbt. Die Farbe auch hier matt stahlblau, etwas mehr seidig schimmernd als das Halsschild. Das Pygidium äusserst fein aber nicht sehr dicht querrunzlig punktirt, auch die Unterseite fein quer gerunzelt und mit den Beinen glän- zend schwarzblau; die Hüften, Unterenden der Schienen und die Fussglieder fuchsig gebräunt oder geröthet, seltener, zumal bei 88 den 2, heller :rostroth, in: welchem Falle dann auch‘ wohl die. ganzen Vorderschienen diese Färbung annehmen. 'Das'-Prosternum kurz und breit, runzlig punktirt, hinten seicht ausgeBuchtet, mit stark aufgeworfenen Seitenleisten. Das letzte Segment des d mit einer leicht quer niedergedrückten Stelle, das 2 mit einer läng- lichen stark glänzenden Grube. Aus Brasilien, und fast in allen von mir verglichenen Samm- lungen in Mehrzahl vorhanden (von Santos: Mus. Dohrn; von Petropolis: Mus. Clark; von Caasapava: Mus. Berol., von Sello gesammelt; von Rio de J.: Mus. Holm., von F. Sahlberg gesam- melt; ohne nähere Angabe des Fundorts im Mus. Halens., Schaum, Haag, Baly, Deyrolle). Ein kleines d mit fast ganz schmutzig gelb gefärbten Schienen und Füssen aus Montevideo im Mus. Holm. scheint mir nicht wesentlich verschieden. 5. M.umbrosus m. Matt purpurblau, Fühlerwurzeln, Schie- nenenden und Fussglieder rothgelb oder rothbraun; die Punkt- streifen äusserst fein, bald hinter der Wurzel verschwindend , der 9te schwach vertieft, mit flachen Zwischenräumen. L. 1, — 2"; Br. 11, 3%". | Dem vorhergehenden überaus ähnlich, so dass ich dekskhih auf die Beschreibung des letzteren Bezug nehmen, und mich auf die Angabe der nur feinen, aber nach meiner Ansicht die Selbstständig- keit der Art genugsam nachweisenden Abweichungen beschränken kann. Der Käfer ist bei im Ganzen gleichem Umrisse etwas klei- ner, besonders breiter, mit stärker heraustretenden Schultern, die Farbe ein stark ins Purpurbräunliche fallendes dunkles, kaum sei- denschimmerndes Blau, die röthliche Färbung an Fühlerwurzeln, Schienen -und Fussgliedern intensiver,- heller, weiter ausgedehnt, auch die Schenkelwurzeln und zuweilen die ganzen Schienen um- fassend, und bei den & noch das ganze Kopfschild trüb rothgelb. Die Punktreihe am Hinterrande des Halsschildes ist merklich feiner, auch die Punktstreifen auf den Deckschilden sind schwächer, so dass von den oberen nur die kurzen Vorderenden kenntlich wer- den und auch die seitlichen vom Ende des ersten Drittels ‘ab. ver- schwinden. Auch die den. 9ten Streifen bergende Längsfurche ist merklich schwächer als bei der genannten Art, mit welcher der : Käfer im Uebrigen übereinkommt. | Von Paramaribo (Mus. Dohrn). | 0 3 6. M. picipes Boh. Oben kupferbraun, unten schwarz, 89 Fühler, Mundtheile und Beine pechbraun; das Halsschild sehr fein punktirt, die Punktstreifen deutlich mit flach gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 2; — ?,“'; Br. I — 3". M. picipes Boh. a. a. O. S. 158. n. 330! ‘Von dem Bau des M. sulfuripes, aber noch etwas kleiner, und an den derben, kräftigen Punktstreifen leicht von den verwandten ‘ Arten zu unterscheiden. Der Kopf flach mit etwas eingezogenem, mattem Kopfschilde, kupferbräunlich, die ziemlich tief dreieckig ausgebuchteten Augen schwarz, die stark vorspringende Oberlippe mit den Mundtheilen schmutzig gelbbraun. Die Fühler (des &) kräftig, nicht ganz bis zum Hinterrande des Halsschildes reichend, das zweite Glied eiförmig, das dritte verkehrt kegelförmig, an Länge dem zweiten gleich, das vierte und fünfte je um ein Drittel kürzer und letzteres schon etwas zusammengedrückt; die Keule derb, die Glieder ‘derselben etwas länger als breit, das erste davon nicht ganz so breit wie die folgenden, und das Endglied mit kurzem, kurz kegelförmigem Fortsatze. Die Farbe der vier unteren Glieder hell- rothgelb, die folgenden schmutzig gebräunt mit etwas mehr ver- dunkelter Spitze. Das Halsschild kurz und breit, fast von der Wur- zel ab sanft nach vorn übergekrümmt, hinterwärts wieder ein we- nig eingesenkt, über den rechtwinkligen Vorderecken stark ein- gedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten fein gerandet, schräg nach vorn und unten mit starker Krümmung zusammengeneigt; die Hinterecken breit und scharf spitzwinklig ausgezogen, der Hinterrand jederseits leicht ausgebuchtet, gegen die Mitte hin tief eingesenkt, mit kurzem, breitem, durch einen leichten Quereindruck abgesetztem: Mittelzipfel. Die Oberfläche fein aber ziemlich dicht punktirt, mit - metallisch glänzendem Zwischengrunde. Das Schildchen stark schräg ansteigend, um die Hälfte länger als vorn breit, glänzend, mit deut- lichem Vordergrübchen. Die Deckschilde flach gewölbt, hinter den Schultern noch etwas erweitert und dann: in breiten Bogen sich hinterwärts wieder verschmälernd, um die Schildchenspitze bucke- lig erhöht und von da ab hinter Wwärts sehr sanft-, seitlich steiler ab- fallend, die Seitenlappen sehwach, aber die Schulterbeulen höckerig hervortretend, und hinter ihnen die Deekschilde breit zusammen- gedrückt. Die Punktstreifen sehr. regelmässig, derb und kräftig, in ihrer ganzen Länge erkennbar, die Vorderenden der Rücken- streifen aus grubigen Eindrücken entspringend, durch welche hin- _ ter‘der, Wurzel eine schmale und unterbrochene Querfurche ' gebil- 90 det wird; die Zwischenräume flach gewölbt, fein gerunzelt‘ mit mässigem Kupferglanze. Das Pygidium deutlich aber zerstreut punk- tirt, mit der Unterseite schwarz, die Beine schmutzig gelbbraun mit helleren Vorderbeinen, an denen aber die Aussenkante der Schenkel geschwärzt ist. Das Prosternum flach, dicht narbig punk- tirt, hinten nur in einem leichten Bogen ausgeschnitten; das letzte Segment des & leicht quer eingedrückt, das 2 mit dem gewöhn- lichen Grübchen. Aus Brasilien. (Von Constancia: Mus. Clark; von St. Joao del Rey: Mus. Berol., von Sello gesammelt; von Rio de J.: Mus. Holm. 7. M. scrobiculatus m. Schwarzblau, Kopf, Fühlerwurzeln, Beine und die schmalen Seiten des matten Halsschildes: rothgelb; die Deckschilde purpurbläulich, die Punktstreifen derb mit Hachgeh wölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 3," ; Br. 1a. Yan kurzem, gedrungenem, verhältnissmässig breitem Körper- bau, bei einer gewissen Aehnlichkeit in der Färbung, doch von dem vorhergehenden leicht an dem schmal und trübgelben Seitenrande des Halsschildes und den groben Punktstreifen zu unterscheiden. Der Kopf flach mit unten kaum eingezogenem Kopfschilde,, .hell- rothgelb; die grossen, nur schmal ausgebuchteten oberwärts etwas zusammengeneigten Augen schwarz; von einer Punktirung kaum etwas zu bemerken. Von den Fühlern sind an dem einzigen: vor- liegenden Stücke nur die unteren 2—3 Glieder erhalten und diese gleichfalls rothgelb.». Das Halsschild mit ?/, seiner Länge vorn breit übergewölbt und auch hinterwärts merklich abwärts gesenkt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die fein gerandeten Seiten nach vorn. fast in geraden Linien zusammenlaufend, die Hinterecken scharf spitz- winklig, etwas ausgezogen, der Hinterrand fein gesägt, jederseits leicht ausgebuchtet und nach der Mitte zu tief eingesenkt, mit kur- zem, gerade abgestutztem Mittelzipfel. Die Farbe ein tiefes mat- tes nur leicht seidenschimmerndes Schwarzblau, die Seiten roth- gelb, trüber als der Kopf, und nach Innen zu verwaschen begränzt. Das Schildchen schräg ansteigend, schmal dreieckig und fast dop- pelt länger als breit, gleichfalls schwarzblau. Die Deckschilde um die Spitze des Schildchens deutlich aufgebuckelt und von da ab nach hinten ziemlich sanft-, seitlich und nach vorn hin steiler ab- fallend, hinter der Wurzel durch die grübchenartigen Vorderenden der Punktstreifen quer niedergedrückt, und diese Grübchen je 'wei- 91 ter seitlich desto stärker, daher die breiten Schulterbeulen inner- seits deutlich abgesetzt, auch die Seitenlappen kräftig ausgebildet. Die Punktstreifen derb, überall aus groben, vorn besonders starken Punkten gebildet, das neunte und das Hinterende des achten in deutliche Furchen eingedrückt, die Zwischenräume flach gewölbt, der neunte fast doppelt breiter als die vorhergehenden. Die Farbe ein schönes, metallisch glänzendes Purpurblau, welches sehr auffäl- lig gegen die trübe Färbung des fast glanzlosen Halsschildes ab- sticht. Vorderbrust und die ihr an Länge und Breite fast gleich kommende Mittelbrust mit den Beinen hellrothgelb, die Aussensei- ten der Schenkel und die Schienenwurzeln, bei den Hinterbeinen fast die ganzen Schenkel verwaschen gebräunt; Hinterbrust und Hin- terleib tief schwarzblau. Die Vorderbrust fein runzlig punktirt, quer eingedrückt, hinten nur flach ausgebuchtet. Das letzte Seg- ment des d mit einer leicht niedergedrückten glänzenden Stelle, das 2 unbekannt. Aus Surinam. (Mus. Felix, gesammelt von Deutschbein.) 8. M. rotundatus Moritz. Pechbraun, die Fühler und der Vorderrand des äusserst fein punktirten Halsschildes mit Vorder-, Mittelbrust und Beinen hellgelb; die Punktstreifen derb, der achte und neunte vertieft, mit flachgewölbten, glänzenden Zwischenräu- mer 5 Bed g. Dem vorhergehenden überaus ähnlich, aber etwas breiter, fla- - cher, ausserdem aber von ihm noch durch die abweichende Fär- bung und Farbenvertheilung, den Quereindruck auf dem hinteren Theile des Halsschildes und die stärker hervortretenden Schulter- beulen leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach, sehr fein und zer- streut punktirt, mit mattem Zwischengrunde; das tief eingezogene Kopfschild oben durch eine deutliche Querfurche abgesetzt, mit den Mundtheilen schmutzig gelbbraun, die Stirn etwas dunkler gebräunt, die tief ausgebuchteten, oben einander ziemlich nahe gerückten Au- gen greis. Taster und Fühler hellgelb; letztere verhältnissmässig lang, über den Hinterrand des Halsschildes hinausreichend, ihre Glieder vom dritten ab einander ziemlich gleich und etwa um die Hälfte länger als das zweite; die Keule locker, nur mässig zusam- mengedrückt und verbreitert, dicht weisslich behaart. Das Hals- schild kurz und breit,, vorn mit ?/, seiner Länge stark überge- krümmt, auch hinterwärts etwas im Bogen abfallend, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch 92 verschmälert , die Seiten fein gerandet, mit der grösseren‘ Hinter- hälfte nach vorn geradlinig zusammengeneigt ‚und dann erst stär- ker einwärts gekrümmt; über ihnen hinter der Mitte je ein breiter und flacher, das Halsschild zusammendrückender Schrägeindruck. Die Hinterecken kurz und breit, scharf spitzwinklig, der Hinterrand jederseits schwach ausgebuchtet, mit kurzem, breitem, deutlich dop- pelt ausgerandetem Mittelzipfel; vor diesem ein kurzer, ziemlich ‚scharfer Quereindruck. Die Oberfläche äusserst fein und zerstreut punktirt mit glänzendem Zwischengrunde; die Farbe dunkel pech- braun, wie bei unserem Aspidiphorus orbieularis; ein schmaler sich in den Vorderwinkeln hinterwärts ausbreitender, aber auch ab- schwächender Vordersaum verwaschen hellgelb. Das Schildchen stark schräg ansteigend, um ?/, länger als breit, dreieckig mit kräf- tigem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend pechbraun. Die Deck- schilde kaum länger als breit, hinter den Schultern noch etwas bauchig erweitert und dann von der Mitte ab hinterwärts kurz und breit zugerundet; die Wurzel durch die tief eingegrabenen Vorder- enden der inneren Punktstreifen stark quer niedergedrückt. Die Schulterbeulen breit eckig heraustretend, innerseits durch einen dreieckigen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen schwach, und - über ihnen der neunte Punktstreifen der Länge nach breit eingedrückt. Der Rücken von der Schildchenspitze ab hinterwärts mit sehr flacher Wölbung abfallend. Die Punktstreifen sehr regel- mässig, kräftig und bis zur Spitze deutlich, der achte und neunte nebst den Vorderenden der inneren leicht furchenartig eingedrückt und die entsprechenden Zwischenräume stärker-, die übrigen schwä- cher aufgewölbt; die Farbe auch hier glänzend pechbraun, Das Pygidium sehr fein gerunzelt, mit der Unterseite gleichfalls pech- braun, nur die Vorder- und Mittelbrust mit den Hüften und Bei- nen hellgelb, die umgeschlagenen Seiten des Halsschildes dunkler bräunlich gelb. Das Prosternum fast quadratisch, gleichbreit und flach aufgewölbt, hinten nur schwach ausgeschnitten. Das letzte Segment des ? mit dem gewöhnlichen, hier ziemlich flachen Grüb- chen; das d unbekannt. yarıeı Von Puerto Cabello. (Mus. Berol., von Moritz gesammelt.) 9. M. obscurellus m. Matt schwarzblau oder schwarzbraun, Kopf, Fühlerwurzeln, Beine und das kaum punktirte Halsschild trüb röthlich mit einem runden schwärzlichen Scheibenfleck auf der . Mitte des letzteren; die Punktstreifen sehr fein, hinten erloschen, 93 . der neunte vertieft, mit flachen, seidig glänzenden Zwischenräumen. alas Br Ye‘; ©, Eine kleine und zierliche, an dem hinterwärts stark verschmä- lerten Körper und dem runden Scheibenflecke des Halsschildes leicht kenntliche Art.. Der Kopf flach trübroth, das Kopfschild nur seit- lich scharf abgesetzt, etwas eingezogen, oben mit der Stirn zusam- menfliessend, äusserst fein und dicht punktirt und. dadurch matt; die Mundtheile pechbraun, die ziemlich tief ausgebuchteten, bei dem d. oben etwas genäherten Augen greis. An den Fühlern die 5 unteren Glieder roth, die Keule schwarz. Das Halsschild fast dop- pelt breiter wie lang, hinterwärts etwas abgeflacht, vorn mit °, seiner Länge sanft übergekrümmt, über den sehr tief eingezogenen scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verengt, die Seiten fein gerandet, nach vorn in breiten flachen Bogen zusammengekrümmt ; die kurzen scharfen Hinterecken etwas niedergedrückt, der Hinterrand jederseits seicht ausgebuchtet, mit kurzem, undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel; vor ihm eine schmale eingedrückte, mit der gewöhnlichen gröberen Punkt- reihe besetzte (Juerlinie.e. Die übrige Oberfläche kaum sichtbar punktirt, mit matt seidig schimmerndem Zwischengrunde. Die Farbe trüb roth, auf der Mitte ein breiter rundlicher, Vorder- und Hinter- rand berührender schwärzlicher Scheibenfleck, welcher sich bei nicht vollständig ausgefärbten Stücken zu einem trüb bräunlichen Wische verwässert, während er anderseits zuweilen einen ins Dunkelgrün- liche fallenden Schimmer zeigt. Das Schildehen dreieckig, etwas län- ger als breit, hinterwärts nur schwach ansteigend, äusserst fein punk- tirt und wenig glänzend, schwarz. .Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, hinterwärts noch etwas erweitert und dann fast geradlinig verschmälert, mit kurz zugerundeter Spitze; die Wurzel breit und flach aufgewulstet, dahinter durch die tief eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen quer eingedrückt, um die Schildchen- spitze buckelig erhöht und von da ab allseitig in stark gekrümmten Bogen abfallend, hinter den kräftigen Schulterbeulen etwas zusam- mengedrückt, mit breit herabgezogenen Seitenlappen. Die Punkt- streifen aus tiefen Vorderenden bald sich abschwächend, die mitt- leren oft schon vor der Mitte erloschen, auf.der Wölbung alle wie abgeschliffen, und nur die den 9ten aufnehmende, seichte Furche bis zur Spitze bemerkbar. Die Zwischenräume flach mit schwachem Seidenschimmer, nur der 9te etwas aufgewölbt. Die Farbe schwarz, 94 manchmal besonders hinterwärts ins Bräunliche, Bläuliche oder Grünliche überspielend; das Pygidium zerstreut- aber ziemlich grob und nicht tief punktirt, mit matt narbigem Zwischengrunde; die Farbe, wie die der runzlig punktirten Unterseite, schwarz. Die Vorderbrust trüb roth, runzlig punktirt, fast um die Hälfte breiter wie lang, hinten in einem sehr flachen Bogen ausgeschnitten. Die Beine trüb roth, nur bei nicht völlig ausgefärbten Stücken hell rothgelb, die verdickten Schenkelenden und die Hinterschienen manchmal, besonders bei den & schwärzlich angelaufen. Das letzte Segment des d mit einem seichten rundlichen Eindruck, das 2 mit einer stärkeren, gleichfalls rundlichen Grube. Von Pernambuco (Mus. Deyrolle). 10. M. orbicularis m. Schwarzgrün, die Fühlerwurzeln und das deutlich punktirte Halsschild ziegelroth mit einem länglichen schwarzen Scheibenflecke des letzteren; die Punktstreifen mässig, hinten etwas feiner, der 8te und 9te vertieft, mit flachen, glänzen- den Zwischenräumen. L. %,'; Br. "a". Von dem kurzen, gedrungenen Bau des M. scrobiculalus, in der Färbung mehr dem vorhergehenden ähnlich, und von letzterem hauptsächlich durch die viel deutlichere Punktirung von Halsschild und Deckschilden, sowie durch die abweichende Färbung von Kopf und Beinen verschieden. Der Kopf flach, schwarzblau, mit wenig eingezogenem Kopfschilde, die Augen gestreckt, mässig ausgebuch- tet, die Fühler bis zum hinteren Rande des Halsschildes reichend, die unteren Glieder dunkel ziegelroth, ins Bräunliche fallend, mit schwarzer Keule. Das Halsschiid von der Wurzel ab sanft nach vorn übergekrümmt, über den rechtwinkligen Vorderecken leicht zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die fein gerandeten Seiten nach vorn in flachen Bogen convergirend, hinterwärts ein wenig ausgeschweift;, die Hinterecken spitz dreieckig vorgezogen, der Hinterrand jederseits nur schwach ausgebuchtet, mit kurzem, breitem, fast geradem Mittelzipfel. Die Oberfläche fein aber deut- lich und dicht punktirt, mit mässig glänzendem Zwischengrunde, vor dem Hinterrande die gewöhnliche Reihe gröberer Punkte. Die Farbe roth, auf der Mitte ein halbeiförmiger schwarzer Längsfleck, welcher mit seinem Vorderrande den mittleren Theil vom Vorder- rande des Halsschildes einnimmt, mit schmalem Querwische bis zu den Vorderecken überfliesst, und sich auch hinterwärts, jedoch so dass hier der röthliche Grund noch durchscheint, bis zum Mittel- 95 zipfel fortsetzt. Das Schildchen um die Hälfte länger als breit, mässig ansteigend, glänzend schwarzgrün. Die Deckschilde fast so . breit als lang, hinter den Schultern noch etwas verbreitert und dann in breiten Bogen sich verschmälernd, so dass der Körper einen kurz und breit verkehrt eiförmigen Umriss erhält; die Wur- zel seicht quer niedergedrückt, der Rücken um die Schildchen- spitze breit und flach aufgebuckelt und von da nach der etwas stärker gekrümmten Wölbung zu allmählich abfallend, die Schulter- beulen gross, aber nicht sehr hervortretend, auch die Seitenlappen fast nur an dem sehr breit umgeschlagenen Rande bemerkbar. Die Punktstreifen regelmässig, vorn deutlich, von der Mitte ab schwächer, aber doch bis zur Spitze hin kenntlich; der Ste und noch mehr der 9te in eine leichte Furche eingedrückt. Die Zwischenräume flach, nur die Vorderenden der oberen und der 9te leicht empor- gewölbt. Pygidium, Unterseite und Beine schwarz; die Vorderbrust quadratisch mit kräftig aufgetriebenen Seitenleisten, hinten in brei- tem Bogen ausgeschnitten. Das letzte Segment des ? mit einem rundlichen, nicht sehr tiefen Grübchen, das 8 unbekannt. Von Caraccas (Mus. Berol., von Moritz gesammelt). Zweite Rotte. Körper meist klein, eiförmig, schwärzlich mit metallisch blauen oder grünlichen Deckschilden; das Halsschild hinten ohne deutliche Querfurche, hell rothgelb, zuweilen schwarz gezeichnet oder auch ganz geschwärzt, auch die Deckschilde zu- weilen röthlich gefleckt. 11. M. melanospilus m. Schwarzgrün, Fühlerwurzeln, Pygidium und letzter Bauchring, sowie das Halsschild roth mit einem schwarzen schildförmigen Vorderflecke des letzteren; die Punktstreifen fein, bald hinter der Wurzel verschwindend, der 9te etwas vertieft, mit flachen wenig glänzenden Zwischenräumen. Br, Ein grosser, schöner Käfer von etwas mehr gestrecktem Um- risse als die vorhergehenden Arten, durch seine Färbung dieselben mit den nächstfolgenden verbindend, besonders durch die gegen den ganzen übrigen Hinterkörper sehr abstechende Färbung des Pygidiums ausgezeichnet. Der Kopf flach, das Kopfschild kurz und breit, oberwärts kaum verschmälert, und daselbst durch einen schwachen Querwulst, seitlich durch deutlich eingeschnittene Längs- linien abgesetzt; der untere Theil der Stirn zwischen den Augen- buchten seicht quer eingedrückt. Die Oberfläche malt schwarz- Ba 96 grünlich, die ziemlich gestreckten, tief dreieckig ausgebuchteten ‚ Augen schwarz. Oberlippe und Mundtheile schmutzig gelb. Die Fühler des einzigen vorliegenden Stückes unvollständig , das 2te Glied birnförmig, dreimal kürzer aber kaum schmäler als das erste, die drei folgenden je so lang als das zweite, gestreckt - verkehrt- kegelförmig, das 5te oberwärts schon etwas verbreitert, die noch vorhandenen Glieder der Keule nach innen breit dreieckig ausge- zogen und deutlich zusammengedrückt. Die Farbe der unteren Glieder durchscheinend rothgelb mit gebräunter Spitze des öten, die der Keule leicht geschwärzt. Das Halsschild fast von der Wur- zel ab in flachem Bogen nach vorn übergekrümmt, über den schar- fen fast rechtwinkligen Vorderecken dicht hinter dem etwas erhöh- ten Vorderrande schmal quer zusammengedrückt und dadurch ver- schmälert; die Seiten fein gerandet, von der Mitte ab nach vorn in sanften Bogen zusammengekrümmt; die Hinterecken kurz und scharf spitzwinklig vorgezogen, der Hinterrand jederseits breit aus- gebuchtet, der Mittelzipfel breit, undeutlich ausgerandet, vor ihm jederseits ein kurzes Längsgrübchen, und zwischen beiden vor der Mitte des Hinterrandes der gewöhnliche etwas gekrümmte mit grö- beren Punkten besetzte seichte Quereindruck. Die Oberfläche matt und ohne sichtbare Punktirung, hellroth mit fein schwarzem Saume des Hinterrandes; diese letztere Färbung, aber mit einem Stich ins Grünliche, zeigt auch ein halb eiförmiger Vorderfleck, welcher vom Vorderrande ab hinterwärts bis über die Mitte des Halsschildes hinausreicht, vorn bis zu den Vorderecken überfliesst, und in sei- ner grössten Breite nicht die ganze mittlere Hälfte des Halsschildes einnimmt. Das Schildchen dreieckig, etwa um '/, länger als breit, schwach ansteigend, gleichfalls schwarzgrün. Die Deckschilde nicht breiter als der Hinterrand des Halsschildes, mit leichter Krümmung hinterwärts verschmälert und dann breit zugerundet, an der Schild- chenspitze buckelig erhöht und von da ab seitlich ziemlich steil-, nach der Spitze hin sanfter. abfallend, die Naht auf der Wölbung eingedrückt und breit klaffend. Hinter der Wurzel jederseits ein breiter, flacher, bis zu den breit höckerigen Schulterbeulen reichen- der und sich hier dreieckig nach hinten erweiternder Quereindruck ; die Seitenlappen kräftig mit sehr breit umgeschlagenem Rande, Die Punktstreifen sehr regelmässig, äusserst fein und vom Ende des ersten Drittels ab nur noch bei sehr starker Vergrösserung erkennbar, der 9te in eine schwache Furche eingedrückt, welche Or auch nach dem Verschwinden der Punkte noch kenntlich bleibt; die durch den Randstreifen selbst gebildete Furche um die Spitze herum noch bis zur Wölbung hinauf zu verfolgen. Die Zwischen- räume flach, nur der neunte leicht erhöht; die Oberfläche schwach seidenschimmernd, dunkel schwarzgrün. Das Pygidium dicht und fein punktirt, mit dem letzten Bauchringe und den umgeschlagenen Halsschildsseiten hochroth; der übrige Theil der Unterseite nebst den Beinen schwarz mit metallisch grünlichem Glanze der letzte- en, .die Schenkelwurzeln und die quer aufgetriebene Mitte der grob zerstreut punktirten, hinten nur flach ausgebuchteten Vorder- brust tief gebräunt. Das letzte Segment des 2 mit einer ellipti- schen, stark glänzenden, und im Innern geschwärzten usane: das 5 unbekannt. Von Caraccas (Mus. Ber., von Moritz Gesammueli | 12. M. peltasta m. Blau oder grünlich, Fühlerwurzeln und Vorderbeine sowie das Halsschild hellrothgelb, ein schildför- miger Vorderfleck des letztern und der Kopf schwärzlich; die Punkt- streifen fein, hinten verschwindend, der neunte vorn vertieft, mit- flachen, glänzenden Zwischenräumen. L. 3“; Br. 1, Dem vorhergehenden sehr ähnlich, und von ihm hauptsäch- lich durch die viel geringere Grösse, die deutlicher. metallischblaue‘ ‘oder ins Grünliche fallende Färbung und die etwas deutlicheren Punktstreifen bei einfarbigem Unterleibe verschieden , so dass es ‚hier nur einer genaueren Angabe der Abweichungen von der ge- nannten Art bedürfen wird. Er ist nicht allein merklich kürzer, sondern auch verhältnissmässig breiter und gedrungener, mit stärker heraustretenden Schultern; das Rothgelb der Fühlerwurzeln und des Halsschildes bleicher, mehr ins Gelbe fallend, der ganze Kopf tief schwarzbraun, und dieselbe Färbung zeigt der auf der Mitte der vordern Halsschildshälfte liegende schild- oder halb- eiförmige Fleck, welcher ohne seitlich sich bis zu den Vorderecken auszudehnen, nur die Mitte des Vorderrandes einnimmt, während sein hinterer Bogen über die Mitte der Halsschildslänge hinaus- reicht, und dann noch eine bräunliche verwaschene Längslinie bis zum Mittelzipfel sich forterstreckt. Die Vorderenden der Punkt-. streifen entspringen aus kurzen, tiefen Längsgrübchen , und die Streifen selbst sind deutlicher als bei M. melanospilus, auch bis über die Mitte hinaus zu verfolgen; die Furche des neunten ist merklich breiter, wenn auch hinterwärts sehr verflacht. Pygidium XV. e { 98 BENEDEERE und Unterseite schwarz; der letzte Bauchring bei einem der vor- liegenden Stücke tief verwaschen gebräunt, die Vorderbeine bei demselben Stücke fast gelblich, während sie bei normaler Färbung nur ins Pechbraune fallen. Das Prosternum sehr kurz, in der Mitte quer eingedrückt, das letzte Segment des @ mit einer tie- fen, elliptischen Grube. Das & unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Haag; Deyrolle,; nach Letzterem bei Rio de Jan. gefunden). 13. M. furcifer m. Schwarz, Kopf und Fühlerwurzeln, Vorder- und Mittelbrust, sowie das Halsschild rothgelb mit einem schwarzen, hinterwärts zweitheiligen Längsflecke des letzteren; die Punktstreifen fein, von der Mitte ab verloschen, der neunte ver- tieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 34“; Br. 15". Eine kleine, zierliche, bei aller Aehnlichkeit mit der vorher- gehenden doch durch die eigenthümliche Zeichnung des Halsschildes, sowie durch die hellrothe Färbung von Vorder- und Mittelbrust wohl unterschiedene Art. Der Kopf flach gewölbt, mit unten leicht: eingezogenem, aber undeutlich abgesetziem Kopfschilde, matt roth- gelb, die ziemlich langgestreckten, nur schmal ausgebuchteten Augen greis. Die Fühler nach den bei dem einzigen mir vorlie- genden Stücke vorhandenen Resten nicht von denen der vorher- gehenden Arten abweichend, die unteren Glieder rothgelb, die der Keule schwarz. Das Halsschild von der Wurzel aus abwärts ge- krümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken stark zu- sanmengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein geran- det, in breiten Bogen nach vorn zusammengeneigt, hinter der Mitte leicht ausgeschweift, mit breit und scharf vorgezogenen Hinterecken; der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, scharf gesägt, mit undeutlich ausgerandetem, fast grade abgestutziem Mittelzipfel. Die Oberfläche matt und ohne sichtbare Punktirung, nur der Hinterrand von der gewöhnlichen Reihe gröberer Punkte begleitet. Die Farbe rothgelb, ein feiner Saum der Ränder, und ein vorn die Mitte des Vorderrandes einnehmender, hinterwärts bis über die Mitte hinausreichender, und von hinten her mit etwas auseinander stehenden Zipfeln fast bis zur Hälfte gespaltener Längsfleck schwarz. Das Schildchen gleichseitig-dreieckig, glänzend schwarz. Die Deckschilde kaum länger als vorn breit, von der Schildchenspitze an hinterwärts allmählich abwärts gekrümmt, hinter dem ziemlich breiten Wurzelrande durch die etwas tiefer eingegra- 99 benen Vorderenden der Punktstreifen leicht quer niedergedrückt, die Schulterbeulen breit und sehr flach, die Seitenlappen dagegen: stark herabgezogen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn deutlich, und die zwischen Schildchen und Schulterbeulen liegenden aus den erwähnten längsgrubigen Vertiefungen entspringend, von der Mitte ab "allmählich erlöschend, der neunte besonders auf der vordern Hälfte etwas vertief. Die Zwischenräume flach, der äusserste leicht gewölbt, die Farbe schwarz mit mässigem Glanze. Pygidium, Unterseite und Beine gleichfalls schwarz, nur die Vor- der- und Mittelbrust glänzend rothgelb, die erstere hinten in brei- tem Bogen ausgerandet. Von Para (Mus. Baly, und hier mit dem Namen M. flavi- - collis Dej. bezeichnet, welchen ich seiner Widersinnigkeit wegen nicht beibehalten \ habe). 14. M. variabilis Blanch. Metallisch schwarzgrün oder schwarzblau, die Fühlerwurzeln und ein breiter Rand des äusserst fein punktirten Halsschildes roth; die Punktstreifen fein, hinten fast erloschen, der achte und neunte vertieft, mit flachen mässig glän- zenden Zwischenräumen. L. Ya —114'"; Br. y— 5". Monachus variabilis Blanchard in Gay historia fisica y polit. de Chile, V. S. 541., und im Atlas Zool. Ent. Coleopt. lam. 31. fig. 10. wo aber die Begränzung des Halsschildsflecks viel zu scharf dargestellt ist. — M. rubrosignatus Stal Till Kännedomen etc. in der Ofver- sicht ete. p. 61. no. 9! Etwas grösser als die nächst vorhergehenden Arten, besonders flacher, hinterwärts noch weniger verschmälert, auch die Ober- fläche von geringerem Glanze. Der Kopf flach, das Kopfschild oben durch ein paar flache Querhöcker abgesetzt, unten wenig eingezogen, die Oberfläche matt schwarzgrün, ohne deutliche Punktirung; Oberlippe und Mundtheile pechbräunlich, die tief aus- gebuchteten Augen schwarz. Die Fühler kurz und den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend, das zweite Glied doppelt breiter aber nicht kürzer als die drei folgenden. Die Farbe der unteren trüb rothgelb, die oberen schwarz mit dünner greiser Behaarung. Das Halsschild doppelt breiter als lang, mit °/, seiner Länge vorn sanft abwärts gekrümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorder- ecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten fein gerandet, von der Mitte ab in flachen Bogen zusammen- geneigt, hinter ihr leicht ausgeschweift, mit kurzen, scharf spitz- m 100 | j winkligen Hinterecken; der Hinterrand jederseits breit ausgebuch- -tet und etwas eingesenkt, mit fast grade abgestutztem Mittel- zipfel. Die Oberfläche äusserst fein und zerstreut punktirt, mit glänzendem Zwischengrunde; die Farbe bei den vorliegenden Stücken eigentlich ziegelroth, auf der Mitte mit einem breiten, verwaschen begränzten schwarzen, zuweilen in zwei vereinzelte Punkte zerrissenen Querflecke; Blanchard a. a. O. gedenkt jedoch auch einer Abänderung mit ganz schwarzem. Halsschilde, die mir bis jetzt nicht zu Gesichte gekommen ist. Das Schildchen fast doppelt länger wie breit, spitzdreieckig und wenig ansteigend, schwarzgrün. Die Deckschilde etwa so lang als vorn breit, hinter der Wurzel noch etwas erweitert und dann in breiten Bögen sich verschmälernd; der Rücken hinten am Schildchen leicht buckelig aufgeirieben, sonst aber nur flach gewölbt, und hinterwärts sehr sanft abfallend; die Wurzel etwas nach vorn niedergedrückt, die flachen Schulterbeulen innerseits kaum abgesetzt, und auch die Seitenlappen nur schwach angedeutet. Die Punktstreifen sehr regelmässig, fein und aus ziemlich vereinzelten Punkten gebildet, von der Mitte ab allmählich erlöschend, der achte und noch mehr der neunte als seichte Furchen eingedrückt. Die Zwischenräume ‚flach, nach den Seiten hin sehr schwach aufgewölbt, mit vorn mässigem, hinterwärts sich immer mehr abschwächendem Glanze, Die Farbe, wie die des übrigen Körpers, schwarzgrün oder schwarz- blau; bei einer Abänderung | ß. zeigt sich ein verwaschen begränzter, innerseits dreieckig verschmälerter ziegelrother Querfleck hinter der Schulterbeule, welcher nach aussen den ganzen Seitenlappen einschliesst, und auf dessen umgeschlagenem Rande bis zur Schulterbeule, mit seinem Innenende bis zum dritten Punkistreifen reicht. Bl.a.a. 0. var. b. und, wenn zugleich der Halsschildsfleck in zwei Punkte aufgelöst ist, die von Stal a. a. 0. beschriebene Forin. Pygidium und Unterseite fein punktirt, mit den Beinen schwarzgrün, die Schie- nenenden und Fussglieder bei den mir vorliegenden Stücken der var. ß. fuchsigbraun. Die Vorderbrust deutlich punktirt, lackglän- zend, in der Mitte quer eingedrückt, hinten breit ausgerandet; das letzte Segment des d in der Mitte leicht abgeflacht, bei dem ? mit einer mässig tiefen, spiegelglatten Grube. | | Aus Chile (von Deyrolle mitgetheilt). Ebendaher auch im Mus. Holm., von Sahlberg stammend, vorhanden. a 1 101 Blanchard a. a. OÖ. nennt die Deckschilde in der Diagnose ‚‚haud punclata‘“ und wiederholt diese Angabe nochmals in der von ihm beigefügten Beschreibung: jedenfalls aber liegt ihr eine Ungenauig- keit zum Grunde, da Monachen ohne Punktstreifen bis dahin nicht bekannt geworden sind, und die Abbildung solche auch ausdrücklich angibt. Als Fundort nennt Bl. Santa Rosa und die niederen Cordil- leras bei Coquimbo, als Futterpflanze die ‚‚Alfalfa“, eine Pflanze, deren Namen in den Wörterbüchern durch ‚spanischer Klee‘‘ wieder- gegeben wird, deren systematische Benennung ich jedoch nicht habe ermitteln können. 15. M. gemellus m. Schwarzgrün, Kopf, Fühlerwurzeln, Vorderbeine und Halsschild roth mit zwei schwarzen Flecken des letztern,; die Punktstreifen deutlich, hinterwärts etwas schwächer, der neunte vertieft, mit flachgewölbten, glänzenden Zwischenräumen. Be 1, Br Ya, Eine anscheinend weit verbreitete Art, deren Stücke aus Su- rınam und Brasilien jedoch keine Merkmale zu weiterer Unter- scheidung darbieten. Der Kopf flach, mit etwas niedergedrücktem, oben durch eine feine Bogenlinie abgegränztem Kopfschilde, glatt, “aber nicht glänzend, einfarbig ziegelroth mit gebräunten Mund- theilen, die schmal aber tief dreieckig ausgebuchteten, oberwärts ziemlich genäherten Augen greis. Die Fühler kurz und kräftig, das Wurzelglied schlank keulenförmig, fast dreimal länger als breit, wenig nach aussen gekrümmt, das zweite bei fast gleicher Breite doch dreimal kürzer, fast kugelig, die drei folgenden verkehrt ‚kegelförmig mit etwas verbreiterter Spitze des fünften, das dritte und fünfte je an Länge dem zweiten gleich aber schmäler, das vierte um die Hälfte kürzer; die sechs oberen stark zusammen- gedrückt und innerseits erweitert, mit kurzem Fortsatze des End- gliedes. Die fünf unteren Glieder gelb mit gebräunter Spitze des fünften und einem schmalen schwärzlichen Längswische auf dem ersten Gliede, die Keule schwarz, in gewöhnlicher Weise ange- drückt behaart und abstehend gewimpert. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, hinten leicht quer niedergedrückt, vorn mit %, seiner Länge stark abwärts gekrümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken etwas zusammengedrückt und da- durch verschmälert; die fein gerandeten Seiten von der Mitte ab nach vorn zusammengekrümmt, hinter ihr leicht ausgeschweift, mit - spitzvorgezogenen, durch einen seichten Schrägeindruck etwas aufgetriebenen Hinterecken; der Hinterrand jederseits nur schwach 102 ausgebuchtet, mit kurzem undeutlich doppelt ausgerandetem Mittel- zipfel. Die Oberfläche durch eine überaus feine runzlige Punkti- rung matt, mit schwachseidigem Schimmer; längs dem Hinterrande die gewöhnliche Querreihe etwas grösserer in die Länge gezogener Punkte. Die Farbe ziegelroth, der Hinterrand schmal schwärzlich gesäumt, und vor der Mitte neben einander ein paar grössere schwärzliche, zuweilen verwaschene oder zu dunkeln Schatten ver- schwindende Längsflecke. Das Schildchen gestreckt-dreieckig, dop- pelt länger als breit, mit etwas ausgeschweiften Seiten hinterwärts verschmälert; wenig ansteigend, schwarzgrün mit mässigem Glanze. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, hinterwärts noch etwas erweitert, und dann in weiten, die Spitze kurz zurun- denden Bogen verschmälert; die Wurzel hinter dem breiten, flachen Wurzelrande durch die tief eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen quer eingedrückt und dann wieder etwas wulstig ansteigend; der Rücken um die Schildchenspitze bucklig erhöht und von da seitlich steiler, hinterwärts flacher abfallend, wit kurz abwärts gekrümmter Wölbung. Die Schulterbeulen breit und flach, und auch die Seitenlappen wenig entwickelt. Die Punktstreifen deutlich, vorn kräftig, hinterwärts besonders die mittleren abge- schwächt, aber auch diese bis zur Wölbung erkennbar, der neunte in eine stärkere, unter der Wölbung verlaufende Furche einge- drückt. Die Zwischenräume sehr flach gewölbt, der äusserste etwas stärker erhöht, die Farbe schwarzgrün mit manchmal ins Bläuliche oder Purpurfarbige hinüberspielendem Schimmer und mässigem Glanze. Pygidium und Unterseite runzlig punktirt, schwarz ; die Beine roth mit gebräunten Hinterschenkeln. Die Vorderbrust breiter als lang, die Mitte quer aufgewulstet und da- hinter eingedrückt, der Hinterrand stark bogig ausgeschnitten. Das letzie Segment des & einfach, des 2 mit der gewöhnlichen, hier ziemlich grossen aber nicht sehr tiefen Grube. Aus Surinam (Mus. Schaum. Felix; die Stücke des letztern von Deulschbein gesammelt) und Brasilien (Mus. Haag. Deyrolle, in letzterem näher Bahia als Heimath angegeben; auch von Te- juca: Mus. Clark. Bei dem letztern Stück ist der Kopf mit der Mittelbrust schwärzlich; den Uebergang bildet das Stück im Mus. Haag, bei welchem nur der Unterkopf rothgelb ist und die Farbe sich je weiter nach oben, desto mehr zum Bräunlichen verdunkelt. 16. M. semicyaneus m. Stahlblau, Kopf, Fühlerwur- 1093 zeln, Halsschild und Beine rothgelb, Hinterbrust und Hinterleib schwarz, die Punktstreifen fein, der neunte vertieft, mit flachen, glänzenden Zwischenräumen. L. 4, —1"'; Br. 1, —?3'". Dem in den Sammlungen häufigern M. bicolor Fab. nahe ver- wandt, aber, wenn man ausgefärbte Stücke von beiden vor sich hat, ander hellen Färbung am Kopfschild und an den Beinen, den rein stahlblauen Deckschilden und den gleichmässigeren Punktstreifen leicht kenntlich. Der Kopf flach, mit unten wenig eingezogenem Kopfschilde, ohne deutliche Punktirung; die Tasterenden leicht ge- bräunt, die schmal aber tief dreieckig ausgebuchteten, langgestreck- ten und oben bei dem d stärker, dem ? nur mässig zusammen- geneigten Augen schwarz. Die Fühler über den Hinterrand des Halsschildes hinausreichend, unten hellgelb mit kräftiger schwarzer Keule. Das Halsschild hinten etwas eingesenkt, hinter der Mitte quer aufgewölbt und von da mit °/, seiner Länge nach vorn ab- wärts gekrümmt, über den scharf rechiwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die fein gerandeten Seiten nach vorn in flachen Bogen zusammengeneigt, die Hinter- ecken scharf, mässig vorgezogen, der Hinterrand jederseits leicht ausgebuchtet, mit kurzem, grade abgestutztem Mittelzipfel. Die Oberfläche hell rothgelb, matt und ohne sichtbare Punktirung, die eingedrückte Querlinie vor dem zart schwarz gesäumten Hinter- rande mit der darin stehenden Punktreihe bei dem (grösseren) 2 deutlicher als bei dem 3. Das Schildchen um die Hälfte länger als ‚hreit, sehr schräg ansteigend, glänzend stahlblau. Die Deck- schilde hinter den Schultern noch etwas verbreitert, dann hinter- wärts mit weiter Krümmung verschmälert und kurz zugerundet, hinter der scharf erhöhten Wurzelkante tief quer eingedrückt, dann deutlich aufgebuchtet, und dieser Wulst an die buckelige Erhöhung des Rückens um die Schildehenspitze sich anschliessend, von wo aus derselbe nach der Spitze zu sehr sanft abfällt. Die Schulter- beulen eckig hervortretend, die Seitenlappen schwach mit ziemlich breitem, umgeschlagenem Rande. Die Punktstreifen fein aber doch deutlich, bei dem 2 schwächer als bei dem d, hinterwärts noch mehr abgeschwächt, aber wenigstens bei dem & niemals ganz verschwin- dend, der neunte in ‘eine leichte Furche eingedrückt, die Zwischen- räume flach und ziemlich glänzend; die Farbe ein schönes, reines Stahlblau, heller und glänzender als bei der folgenden Art. Pygi- dium, Hinterbrust und Hinterleib schwarz; Vorder- und Mittelbrust 104 nebst den Beinen rothgelb mit geschwärzten Hintertarsen, erstere ‚dabei grob gerunzelt, leicht quer niedergedrückt, hinten tief aus- N gerandet. Das letzte Segment des & leicht niedergedrückt, des 2 mit dem gewöhnlichen Grübchen. B Aus Brasilien (von Conslancia: Mus. Clark; von Rio de Jan.: Mus. Berol., von v. Olfers gesammelt; ohne nähere Angabe des Fundorts im Mus. Holm. Deyrolle). | 17. M. bicolor Fab. Dunkelstahlblau ader schwarzblau, Fühlerwurzeln und Halsschild rothgelb mit schmutzigbräunlichen Beinen; die Punktstreifen fein, hinterwärts schwächer, der neunte vertieft, mit flachen wenig glänzenden Zwischenräumen. L. 5/, bis 19; Br. a a a Clythra bicolor Fab. Syst. Eleuth. II. 40 n. 55! vergl. Ent. Zeit. 1852. S2lT, Ein anscheinend in Brasilien keineswegs seltener, in den meisten mir vorliegenden Sammlungen vertretener Käfer. Der Kopf flach mit abgekürzter, äusserst fein eingeschnittener Stirn- linie und wenig eingezogenem Kopfschilde, die Oberfläche matt, sehr fein und zerstreut punktirt, trüb schwarzblau, die Fühler- höcker und der untere Theil des Kopfschildes eben so trüb und verwaschen bräunlich durchscheinend, welche Färbung sich bei schlecht ausgefärbten Stücken mehr oder weniger auch über den oberen Theil des Kopfes ausdehnt. Die Mundtheile nebst den Rändern der Oberlippe braungelb; die langgestreckten, kurz und tief ausgerandeten, oben etwas zusammengeneigten Augen -schwarz. Die Fühler kaum über den Hinterrand des Halsschildes hinausrei- chend, von dem Bau der verwandten Arten; das Wurzelglied schlank und gestreckt, wenig verdickt und gebogen, das zweite kurz und breit eiförmig, fast dreimal kürzer aber kaum schmäler als das erste, das dritte um die Hälfte länger als das zweite, aber merklich dünner, slielrund, die beiden folgenden an Länge dem zweiten gleich, das fünfte oberwärts schon etwas verbreitert, die Glieder der Keule von gleicher Länge und Breite, innerseits stark dreieckig erweitert mit’ abgerundeten oberen Ecken, mit wenig bemerkbarem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der fünf un- teren Glieder ein trübes aber glänzendes Rothgelb, die Keule schwarz mit angedrückter dünner greiser Behaarung. Das Hals- schild kurz und breit, hinten leicht abgeflacht und mit ?/; seiner "Länge nach vorn abwärts gekrümmt, durch die tief eingezogenen - 105 - scharf rechtwinkligen Vorderecken merklich verschmälert, die fein gerandeten Seiten nach vorn fast in geraden Linien zusammenge- - neigt, die gleichfalls scharfen und fast rechtwinkligen Hinterecken wenig vorgezogen, der Hinterrand jederseits breit und sehr seicht ausgebuchtet, mit kurzem undeutlich ausgerandetem Mittelzipfel. Vor demselben längs dem Hinterrande ein abgekürzter, zuweilen unterbrochener schmaler Quereindruck. Die Oberfläche wenig glänzend, hellrothgelb mit verwaschen schwarz gesäumtem Hinter- rande. Das Schildchen gestreckt-dreieckig, mit deutlichem Vorder- grübchen, wenig ansteigend, schwarzblau. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild und mit abgerundeten Seiten hin- terwärts verschmälert, fast so breit als lang, hinter dem etwas aufgeworfenen Wurzelrande quer eingedrückt und dann wieder wulstig ansteigend, um die Spitze des Schildchens buckelig er- höht und von da ab seitlich und hinterwärts sehr schräg abfallend, hinter den breit eckig hervortretenden Schulterbeulen stark zu- sammengedrückt und dadurch die Seitenlappen tief hinabgeschoben. Die Punktstreifen sehr regelmässig, fein, mit deutlichen Vorder- enden aus dem vordern Quereindruck entspringend oder vielmehr den letztern dadurch erzeugend, von der Mitte ab merklich feiner, und zuletzt, zumal bei dem >, fast erloschen, nur der neunte leicht vertieft bis zur Spitze kenntlich. Die Zwischenräume flach, der äusserste sehr schwach gewölbt, die Farbe ein ziemlich mat- tes nur an den Seiten gewöhnlich etwas stärker glänzendes dunk- les Stahlblau oder Schwarzblau, welches bei schlecht ausgefärbten Stücken besonders gegen die'Spitze hin röthlich durchscheint. Py- gidium und Unterseite fein runzlig punktirt, schwarz, Vorder- und Mittelbrust nebst den umgeschlagenen Rändern des Halsschilds hellrothgelb, die Beine schmutzig braungelb mit dunkel angelaufe- nen Schenkeln, die je weiter hinterwärts desto mehr ins Schwarz- bläuliche überschimmern; auch die hinteren Schienen nehmen oft mehr oder weniger an dieser Verdunkelung Theil. Die Vorder- brust flach, runzlig punktirt, längs den scharf erhabenen Seiten- - kanten der Länge nach etwas eingedrückt und hinten in breitem Bogen ausgeschnitten. Das letzte Segment des & flach eingedrückt, des 2 mit einer eiförmigen glänzenden Grube. Aus Brasilien (von Constancia: Mus. Clark; ohne nähere Angabe der Heimath im Mus. Fab. Hal. Berol. Schaum. Haag. _ Baly. Ein einzelnes Stück im Mus. Holm. (gleichfalls aus Brasilien 106 und von Ferd. Sahlberg gesammelt) scheint durch sehr fein ge- runzeltes Halsschild und etwas stärkere Punktstreifen abzuweichen ; ich halte jedoch dies, bevor nicht mehrere gleiche Stücke gefun- den werden, nicht ausreichend, darauf eine neue Art zu be- gründen. Ausser der Beschaffenheit der Punktstreifen, deren Vorder- und Hinter- enden bei der vorliegenden Art an Stärke mehr von einander ver- schieden sind als bei der vorhergehenden, zeigt sich die Verschie- denheit beider hauptsächlich in der bei M. bicolor dunklern Färbung der Deckschilde, sowie der schwarzbläulichen Farbe von Stirn und Beinen. Fabricius sagt nun zwar a. a. O. von seiner (iythra bi- color: „atra capite thoracegne flavis“, und dies würde streng genommen mehr zu der vorhergehenden Art passen; ich habe jedoch schon in der Ent. Zeit. a. a. O. bemerkt, dass das von mir verglichene Exemplar des Mus. Fabric. unvollständig ausge- farbt ist, und seine Angabe über die bei jenem Stück mangelhaft gebliebene Farbe des Kopfes kann daher für die Deutung seiner Art nicht entscheidend sein, zumal die weiteren Worte der Be- schreibung: „Corpus nigrum, femoribus imprimis anti- cis fulvis“ entschieden auf einen Käfer mit dunkeln, an den Vor- derschenkeln hellbraunen Beinen hinweisen, wie sie nur bei der zu- letzt beschriebenen Art zu finden sind. Dazu hatte Fabricius seinen Käfer aus dem Mus. Sehestedt erhalten, und ein aus derselben Quelle, nämlich von Lund, herstammendes Exemplar im Mus. Berol., welches ich durch die Gefälligkeit des Hrn. Dr. Gerstäcker verglei- chen konnte, gehört gleichfalls entschieden der vorliegenden Art an, welche sonach als die echte A. bicolor Fabr, festzuhalten ist. Uebri- gens kann ich die Vermuthung nicht zurückhalten, dass der von mir in der Linn. Ent. IX aus Gr. Mannerheims Sammlung als ostsibiri- scher Käfer beschriebene und seitdem meines Wissens nirgends wieder zum Vorschein gekommene M. peregrinus von der vorliegen- den Art nicht verschieden und nur durch ein Versehen Gr. Manner- heims oder seiner Quelle irrthümlich unter sibirische Arten gera- then ist. Ohne eine nochmalige, mir jetzt, da ich den Käfer längst zurückgegeben, nicht mehr mögliche Vergleichung jenes von mir be- schriebenen Stückes wird sich hierüber allerdings keine unbedingte Gewissheit erhalten lassen. 18. M. haematopygus m. Stahlblau, Kopf, Halsschild, Mit- tel- und Mitte der Hinterbrust mit Pygidium und Hinterleibsgrube des 2 ziegelroth; die Punktstreifen fein, hinten verloschen und nur der neunte daselbst vertieft, mit flachen glänzenden Zwischen- räumen, Ta, 42° br. 4%, Eine en en Mittelart zwischen den Monachen und der 3 ® 107 unten aufgeführten dritten Cryptocephalengruppe, im Habitus mehr der letztern ähnlich, aber doch nach dem Bau der Vorderbrust von Monachus nicht zu (rennen, und in der Färbung und Farben- vertheilung zunächst dem M. semicyaneus und bicolor verwandt, wenn gleich die Beschaffenheit des Halsschildes, abgesehen von der fehlenden Hinterfurche desselben, den Käfer mehr in die Nähe des M. melanippus und seiner Verwandten stellen würde. Kopf und Fühler wie bei M. semicyaneus, nur die Seiten des Kopfschildes fast parallel und der ganze Kopf sammt dem Kopf- schilde von einer äusserst feinen Kiellinie durchzogen. An den Fühlern nur die beiden unteren Glieder rothgelb, die drei folgen- den braun, die Keule schwarz, die letztere etwas mehr gestreckt und weniger verbreitert als bei den verwandten Arten. Das Hals- _ schild ist nur mit der vordern Hälfte vorn stark übergewölbt, hin- ten breit abgeflacht, jederseits des undeutlich doppelt ausgerande- ten Mittelzipfels hinten leicht schräg eingedrückt, die fein geran- deten, in der Mitte leicht erweiterten Seiten von da ab nach vorn sehr stark convergirend, wodurch das über den tief eingezo- genen Vorderecken sehr breit zusammengedrückte Halsschild vorn merklich verschmälert wird. Die Farbe ein dunkles spiegelglänzen- des Ziegelroth. Das Schildehen mässig ansteigend, um die Hälfte länger als breit, mit deutlichem Vordergrübchen, glänzend schwarz- blau, hinter der Mitte bei gewisser Beleuchtung schwach ins Trüb- röthliche spielend. Die Deckschilde hinter der stark aufgetriebenen Wurzelkante durch die etwas tiefer eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen in einer ziemlich deutlichen Querfurche einge- drückt, mit grossen halbeiförmigen Schulterbeulen und lang herab- gezogenen Seitenlappen, über welchen die Deckschilde nochmals breit- zusammengedrückt sind; die Punkistreifen sehr fein, schon vor der Mitte noch mehr abgeschwächt und die mittleren auf der Wölbung verschwindend, der neunte nur erst von der Wölbung ab furchenartig vertieft. Die Zwischenräume flach, spiegelglänzend stahlblau. Auf der Unterseite sind der grössere Theil der Hinter- brust und des Hinterleibes mit den Beinen schwarzblau; roth da- gegen sind ausser dem greishaarigen Pygidium die Vorder- und Mittelbrust mit den Schulterblättern; die Mitte der Hinterbrust mit allen Hüften, den Wurzeln der Vorderschenkel, den verwaschenen Vorder- und Hinterenden der Parapleuren und der zugleich das Grübchen des 9 einschliessenden Mitte des letzten Bauchringes. 108 Dabei ist die Vorderbrust um die Hälfte breiter wie lang, äusserst dicht und ziemlich fein punktirt, der Hinterrand nur flach ausge- buchtet, die Hinterleiksgrube des 2 ziemlich tief, eiförmig und im k Innern glänzend. Das & unbekannt. Vom Amazonenstrom. Mus. Baly. 19. M. eribricollis m. Schwarz, die Fühlerwurzeln und das siebartig punktirte Halsschild roth,; die Punktstreifen fein, hinten erloschen, der neunte vertieft, mit flachen, glänzenden Zwischenräumen. L. 3,‘ ; Br. 2%”. | Von dem echten kurz eiförmigen Monachentypus, und an der Sculptur des Halsschildes sogleich von allen Arten mit einfarbig hellem Halsschilde und dunkeln Deckschilden zu unterscheiden. Der Kopf flach, das Kopfschild leicht eingezogen, die Farbe schwarz mit schwachem Seidenschimmer, der Rand der Oberlippe, die Wangen und die Mundtheile röthlich; die tief ausgebuchteten Augen oben ziemlich weit getrennt, gleichfalls schwarz. An den Fühlern die vier unteren Glieder ziegelroth, das fünfte röthlich oder auch etwas gebräunt, die Keule schwarz. Das Halsschild mit der grösseren Vorderhälfte abwärts gekrümmt, auch hinterwärts etwas herabgesenkt, vorn über den stumpf rechtwinkligen Vorder- ecken mässig zusammengedrückt; die scharfen Hinterecken kurz und breit, fast rechtwinklig; der Hinterrand fast grade, nur jeder- seits des kurzen breiten kaum ausgerandeten Mittelzipfels schwach ausgebuchtet und vor letzterem ein schmaler, sich jederseits linien- förmig bis zu den Hinterecken hinziehender, mit gröberen Punkten besetzter Quereindruck. Die Oberfläche matt, mit deutlicher, hinten ziemlich dicht gedrängter, nach dem Vorderrande zu all- mählich sich abschwächender Punktirung; die Farbe ziegelroth. Das Schildehen sehr schräg ansteigend, fast doppelt länger wie breit, mit ausgeschweiften Seiten hinten in eine schmale Spitze ausgezogen, glänzend schwarz. Die Deckschilde fast so breit wie _ lang, von den Schultern aus allmählich im Bogen verschmälert und durch ihre hintere Abrundung den breit eiförmigen Umriss des Körpers abschliessend, von der Schildschenspitze aus nach den Seiten ziemlich steil, hinterwärts sanfter abfallend, hinter dem brei- ten, vorn nochmals kantig erhöhten Wurzelende durch die gru- bigen Vorderenden der Punktstreifen in einer tiefen Querfurche eingedrückt; die Schulterbeulen breit und flach, und auch die Seitenlappen nur schwach ausgebildet. Die Punktstreifen ‘sehr } 109 regelmässig, hinter ihren kräftigen Vorderenden sich bald ab- schwächend,. die mittleren schon vor der Mitte erloschen, der neunte seiner ganzen Länge nach in eine seichte Längsfurche ein- ‚gedrückt. Die mittleren Zwischenräume flach, die Vorderenden bei allen, der neunte und in schwächerer Andeutung auch die der Naht zunächst liegenden sehr. flach gewölbt. Die Farbe schwarz mit leicht metallischem Anfluge und ziemlich starkem Glanze. Pygidium, Unterseite und Beine schwarz mit tief gebräunten Fuss- gliedern ; Vorder- und Mittelbrust roth mit dunklerem Saume, die erstere hinten in breitem Bogen ausgeschnitten. Das letzte Seg- ment des 2 mit einer grossen kreisrunden Grube. Von Ega am obern Amazonenstrome (Mus. Baly), und aus Columbien (Mus. Berol., von Moritz gesammelt). Bei dem letztern Exemplare fällt der Rand der Deckschilde hinter den Schultern ‘ und die Mitte des Schildchens verwaschen ins Röthliche, auch: sind der ganze Kopf und die Vorderschenkel mit dem obern Theile der Mittelschenkel roth. Weitere Unterschiede finde ich nicht, und halte das Exemplar desshalb auch nicht für specifisch verschieden. 20. M. rebellis m. Stahlblau, die Fühlerwurzeln, eine. in- nerseits abgekürzte Querbinde der Flügeldecken und deren Spitze roth; die Punktstreifen fein, hinter der Mitte verschwindend, der achte und neunte seicht vertieft, mit flachen, glänzenden Zwischen- raumen., La: 2a .;’Br...2/3‘, . Eine höchst zierliche, bei ihrer ausgezeichneten Färbung mit keiner andern zu verwechselnde Art. Der Kopf flach gewölbt mit sanft eingezogenem Kopfschilde und einer äusserst fein angedeute- ten Stirnlinie, matt stahlblau und ohne deutliche Punktirung; Oberlippe und Mundtheile schmutzig geröthet. Die (bei den 2) weit getrennten, schmal aber tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler von gewöhnlichem Bau, das zweite Glied sehr stark ei- förmig aufgetrieben, auch die beiden letzten Glieder der Keule stärker als die vorhergehenden. Die Farbe der vier unteren hell- rothgelb, das fünfte bräunlich, die Keule schwarz mit ziemlich dichter Behaarung. Das Halsschild fast mit seiner ganzen Länge vorn sanft herabgekrümmt, über den rechtwinkligen Vorderecken breit zusammengedrückt und dadurch stark verschmälert, die fein gerandeten Seiten fast gradlinig nach vorn convergirend, die Hinter- ecken kurz und breit zugespitzt, wenig ausgezogen; der Hinter- rand jederseits nur leicht ausgebuchtet, mit kurzem fast’ grade 110 abgestutztem Mittelzipfel. Vor letzterm ein deutlicher, mit beiden Enden nach vorn gekrümmter Quereindruck. Die Oberfläche matt stahlblau, ohne merkliche Punktirung. Das Schildchen schräg an- steigend, gleichseitigdreieckig mit schwachem Vordergrübchen, glänzend blau. Die Deckschilde etwas länger als breit, hinter den Schultern noch etwas im Bogen erweitert und dann hinterwärts kurz und breit zugerundet; der Rücken von der Spitze des Schild- chens ab mit leichter Krümmung abfallend, seitlich stärker abwärts gekrümmt, und hinter der Wurzel ein breiter, durch die tiefer ein- gegrabenen Vorderenden der Punktstreifen hervorgebrachter, von den Zwischenräumen schwach unierbrochener Quereindruck. Die Schulterbeulen breit und ziemlich flach. Die Seitenlappen kräftig entwickelt. Die Punkistreifen regelmässig, aus kräftigen, grubig vertieften Vorderenden bald abgeschwächt, die mittleren schon von der Mitte ab kaum noch bemerkbar, auch der achte und neunte nur in schwache Furchen eingedrückt. Die Zwischenräume flach und glänzend. Die Färbung stahlblau, etwas heller als das Hals- schild, die Schulterbeulen ins tief Veilchenblaue fallend, die Spitze unter der Wölbung und eine innerseits abgekürzte Querbinde hinter der Schulterbeule hellroth. Diese Binde zieht sich vom Seitenlappen aus aufwärts, erweitert sich auf der Innenseite der Schulterbeule nach vorn und hinten, und verschmälert sich dann wieder, bis sie auf dem zweiten Zwischenraume ganz ab- reisst. Pygidium, Unterseite und Beine tiefer blau; Hüften, Schie- nenenden und Fussglieder tief geröthet; das Prosternum vor dem Hinterrande tief quer eingedrückt, letzterer breit ausgeschnitten mit kräftig und scharf vortretenden Hinterenden. Das letzte Segment des 9 mit der gewöhnlichen hier stark glänzenden Grube, das d unbekannt. Aus Brasilien (von Petropolis: Mus. Clark). 21. M. fasciolatus m. Stahlblau mit weissem Kopfschilde, Fühlerwurzeln, Beine und Deckschilde roth, eine schmale Quer- binde der letzteren mit den Schenkeln blau ; die Punktstreifen fast verschwindend, der neunte schwach vertieft, mit flachen, glänzenden Zwischenräumen. L. °/,“; Br. !,‘”. Eine durch die weisse Farbe ihres Kopfschildes ganz anomale Art. Der Kopf flach, das Kopfschild breit dreieckig, seitlich durch scharfe Leisten, oben durch zwei neben einander liegende Quer- grübchen begränzt. Die Stirn äusserst fein narbig punktirt und dadurch matt; die Farbe dunkelstahlblau, Kopfschild und Wangen 111 weiss, die Mundtheile mit dem unteren, in seiner Mitte bogig er- weiterten Kopfschildsrande braunroth, die breit aber nicht tief aus- gebuchteten, bei dem vorliegenden 3 oben weit getrennten Augen schwarz. Die Fühler fast von halber Körperlänge, das Wurzelglied schlank keulig, unten stark eingeschnürt, etwas mehr als doppelt so lang wie breit, das zweite eiförmig, um die Hälfte länger als breit, die drei folgenden dünn verkehrtkegelförmig, das dritte etwas länger als das zweite, das vierte und fünfte einander gleich, jenoch etwas länger als das zweite, und das fünfte oben’ etwas erweitert; die fol- genden wiederum gleich, je noch etwas: länger als das fünfte, in- nerseits dreieckig verbreitert und zusammengedrückt, mit drei- eckigem Fortsatze des gegen das vorhergehende noch um !, ver- längerten Endglieds. Die Farbe der fünf unteren Glieder hellroth- gelb, die oberen schwärzlich, durch eine dicht angedrückte Behaarung greis erscheinend. Das Halsschild nur um die Hälfte breiter wie lang, hinter der Mitte quer aufgewölbt und von da ab hinterwärts etwas ein- gesenkt, vorn mit ?/, seiner Länge stark abwärts gekrümmt, über den scharf rechtwinkligen etwas eingezogenen -Vorderecken zusam- mengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt, die Hinterecken kurz und breit spitzwinklig ausgezogen, der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgebuchtet, tief eingesenkt und vor den Schultern noch tiefer eingekniffen, mit kurzem, doppelt ausgerandetem Mit- telzipfel. Die Oberfläche kaum sichtbar genarbt, stahlblau mit matilem Seidenschimmer. Das Schildchen fast gleichseitigdrei- eckig, wenig ansteigend, mit deutlichem Vordergrübchen, die Ober- fläche gleichfalls stahlblau, etwas ins Grünliche fallend. Die Deck- schilde schmal eiförmig, vorn nur wenig breiter als das Halsschild, hinterwärts erst dicht vor der Spitze kurz zugerundet, die Wurzel vorn leicht eingesenkt und dann ohne Quereindruck eben so leicht aufgewulstet, mit flachen, innerseits nur durch einen schwachen, dreiseitigen Eindruck abgesetzten Schulterbeulen. Der Rücken von der Spitze des Schildchens seitwärts mit stärkerer, nach hinten mit flacher Krümmung abfallend und erst auf der Wölbung stärker abwärts gebogen; die Seitenlappen tief herabgezogen, und über ihnen die Deckschilde leicht quer zusammengedrückt. Die Punkt- streifen äusserst fein und eigentlich nur deren Vorderecken kennt- lich, hinterwärts nur in vereinzelten Spuren und zum Theil nur an der dunkleren Färbung ihrer Punkte wahrnehmbar, der neunte in eine 112 leichte Furche eingedrückt, und mit dieser bis zur Spitze - zu verfolgen. Die Zwischenräume flach, glatt und ziemlich glänzend, nur der neunte leicht gewölbt. Die Farbe hell rothgelb, ein feiner Saum längs Wurzel und Naht, und eine breitere auf der Wölbung liegende, in der Mitte jeder Flügeldecke vorn und hinten buchtig verschmälerte Querbinde stahlblau. Das Pygidium vereinzelt grob aber nicht tief narbig punktirt, nebst der runzligpunktirten Unter- seite gleichfalls stahlblau mit rothgelben Vorderzipfeln des ersten Bauchringes; auch die Beine roth, die unteren verdickten Schen- ‘ kelhälften blau überflogen. Die Vorderbrust dicht runzlig punktirt, hinterwärts erweitert und hinter der Vorderseite leicht quer ein- gedrückt, mit sehr flach ausgeschnittenem Hinterrande; das letzte Segment des d einfach, das ? unbekannt. Von Caraccas (von Herrn Wagner mitgetheilt). 22. M. biplagiatus Boh. Schwarzblau, die Fühlerwurzeln und eine breite Bogenbinde der Flügeldecken roth; das Halsschild äusserst fein narbig punktirt, die Punktstreifen fein, hinterwärts noch mehr abgeschwächt, der neunte vertieft, mit flachen sehr fein runzlig punktirten Zwischenräumen. L. 1—1!/,'"; Br. 3, —3/,". M. biplagiatus Boh. Eugenies resa. Col. p. 156. n. 326. | In der Farbenvertheilung eine Mittelform zwischen der vor- hergehenden Art und dem M. coenobita, juvenilis u. a. Arten, im Habitus mehr den letzteren ähnlich, daher im Umriss bei etwas grösserer Länge merklich breiter, gedrungener eiförmig, und dabei an seiner überaus einfachen Farbenvertheilung leicht zu erkennen. Der ganze Körper ist, bis auf die dunkelrothen Wurzeln der im Bau von den übrigen Arten nicht abweichenden Fühler, die Bogen- binde der Deckschilde und die röthlichen Seitenzipfel des ersten Bauchringes mattstahlblau mit äusserst feiner und zerstreuter Punktirung des Halsschildes, vor dessen Hinterrande sich eine tiefer eingedrückte Querlinie gröberer Punkte bemerklich macht; das Schildchen um die Hälfte länger als breit, mit ausgeschweiften Seiten hinterwärts verschmälert und etwas stärker glänzend. Auf den Flügeldecken ist der Quereindruck hinter der Wurzel fast nur auf der Innenseite des Schildchens bemerklich, dagegen treten die geschwärzten Schulterbeulen als längliche Höcker hervor, und die Seitenlappen sind eben so tief herabgezogen als bei der vorher- gehenden Art. Die Punktstreifen sind fein und werden hinter- wärts noch schwächer, ohne jedoch auch bei dem ? völlig zu 113 _ verschwinden; der neunte ist in eine hinterwärts etwas tiefere Furche eingedrückt, und eine solche tritt, ob auch schwächer, am Hinterrande des achten hervor. Die Zwischenräume flach, fein runzlig punktirt und dadurch besonders auf der rothen Binde matt, der neunte sehr leicht aufgewölbt. Die gemeinsame rothe Bogenbinde beginnt, die hintere Hälfte der gestreckten Schulter- beule umschliessend, auf den Schultern, reicht am Aussenrande bis über den Seitenlappen hinaus, und erstreckt sich dann, sich nach innen verschmälernd, derartig gegen die Naht hin, dass sie, von der Wurzel des Schildchens an gerechnet, das mittlere Drittel der Naht durchsetzt und hier mit der entgegengesetzten zusammen- trifft. Die Vorderseite der Binde ist dadurch tief halbkreisförmig ausgeschnitten, während ihr die Wölbung nicht ganz erreichender Hinterrand den flacheren Bogen eines grösseren Kreises zu bilden scheint. Die Vorderbrust um die Hälfte länger als breit, hinten etwas verbreitert und niedergedrückt, vereinzelt derb punktirt und in breitem Bogen ausgeschnitten; die Mittelbrust bei gleicher Breite kürzer, eng an die Vorderbrust anschliessend. Das letzte Segment des S leicht quer niedergedrückt, des ? mit einer läng- lich elliptischen glänzenden Grube. Aus Brasilien (von Allegreito: Mus. Ber., von Sello gesam- melt; von San Leopoldo : Mus. Dohrn,; ohne Angabe der Heimath im Mus. Deyrolle) ; von Montevideo (Mus. Holm.). : Dritte Rotte. Körper klein, breit eiförmig, flach eimöik schwärzlich mit gelber Zeichnung von Halsschild und Deckschilden; das erstere hinten ohne deutliche Querfurche. 23. M. anthreniformis m. Oben gelb, der Kopf, ein Vorder- fleck des Halsschildes, das Schildchen und drei Flecke der Flügel- decken (2, 1) mit der Unterseite trüb schwarzblau ; die Punktstreifen deutlich, hinterwärts schwächer, der neunte stark vertieft, mit fla- chen glänzenden Zwischenräumen. L. 3; —1'"; Br. Y,—!h"". Die gegenwärtige und die folgende Art bilden eine ganz eigen- ‚thümlich durch ihre hellgelben Zeichnungen auf der Oberfläche ausge- zeichnete Gruppe, die zwar später noch in einer andern Gruppe eine analoge Art findet, aber weder mit dieser Art, noch mit einer der übrigen Rotten verbunden werden kann. Der Kopf flach mit etwas niedergedrücktem, seitlich durch eine Bogenlinie begränztem, oben zwischen den Fühlerwurzeln durch einen undeutlichen Quer- wulst abgesetztem Kopfschilde und stark vorspringender Öberlippe. MW, >) 114 Die Oberfläche sehr fein und zerstreut punktirt, matt stahlblau, die Mundtheile gelb, die breit dreieckig und ziemlich tief ausgebuch- teten Augen greis. Die Fühler von etwa ?/; der Körperlänge, derb und kräftig, das Wurzelglied schlank keulig, schwach gekrümmt, das zweite eiförmig, die drei folgenden schmal verkehrt kegelför- mig, je kaum länger als das zweite, das fünfte oben schon leicht verbreitert, die oberen die gewöhnliche innerseits stark erweiterte Keule bildend, deren Glieder fast so breit wie lang, stark zusam- mengedrückt, mit kaum bemerkbarem Fortsatze des Endgliedes. Die fünf unteren gelb mit gebräunter Spitze des fünften, die Keule schwarz mit angedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild halb so lang wie breit, vorn mit ‘halber Länge abwärts gekrümmt, über den scharf stumpfwinkeligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn und unten in flachen Bogen zusammengeneigt, die Hinterecken in brei- ten spitzen Winkeln vorgezogen, der Hinterrand jederseits leicht ausgebuchtet, mit kurzem, fast gerade abgestutztem Mittelzipfel. Die Oberfläche hinter der Mitte wieder schwach niedergesenkt, längs dem Hinterrande nach den Hinterecken zu mässig abfallend, so dass das Halsschild von hinten und oben aus gesehen hinten dop- pelt breiter als vorn erscheint. Dabei der Hinterrand fein gesägt, von einer dichten Reihe grober, etwas in die Länge gezogener Punkte begleitet, und vor dieser längs der Mitte des Hinterran- des ein flacher hufeisenförmiger Quereindruck. Die Punktirung äusserst fein und zerstreut mit mattem Zwischengrunde; die Farbe hell strohgelb, auf der vordern Hälfte ein die mittlere Hälfte des Vorderrandes einnehmender, hinten eckig begränzter schildförmiger tief schwarzblauer Fleck, dessen hintere Spitze durch eine kräftige dunkle Längslinie mit der Mitte des Hinterrandes verbunden ist. Das Schildehen gestreckt-dreieckig, doppelt so lang wie breit, hin- terwärts mit in der Mitte leicht ausgeschweiften Seiten zugespitzt, wenig ansteigend, kaum sichtbar punktirt, schwach glänzend, schwarzblau. Die Deckschilde breit und flach gewölbt, wenig länger wie breit, vorn breiter als das Halsschild, hinterwärts fast gradlinig verschmälert, mit kurz und breit zugerundeter Spitze, der Rücken hinter der Schildchenspitze am höchsten, und von da ab längs der Naht sehr schwach abwärts gekrümmt, seitlich stärker abfallend, voru hinter der Wurzelkanie leicht quer eingedrückt und dann wieder aufgewulstet; die Schulterbeulen breit und ziemlich 115 flach, die Seitenlappen kurz, aber tief abwärts gezogen. Die Punktstreifen vorn deutlich mit tief eingegrabenen Vorderenden, vom zweiten Drittel ab schwächer, aber doch nur die mittleren auf der Wölbung fast erloschen, der neunte in eine kräftige Furche eingedrückt. Die Zwischenräume flach, nur der äusserste etwas aufgewölbt, mässig glänzend. Die Farbe strohgelb, ein schmaler Saum längs der Wurzel, und an diesen gelehnt ein kleiner Fleck auf der Schulterbeule und ein grösserer im Nahtwinkel verwaschen schwarzblau mit schwach bräunlichem Schimmer; ausserdem auf der Wölbung ein grosser gleichgefärbter mit dem Innenende nach hinten geneigter Schrägfleck zwischen dem dritten und neunten Punktstreifen, welcher bei intensiver gefärbten Stücken überflies- send die ganze Spitze der Flügeldecke einnimmt. Unterseite und Beine tief schwarzblau, Hüften und Schenkelwurzeln zuweilen ge- bräunt. Die Vorderbrust vereinzelt punktirt, quer viereckig mit etwas geschweiften, stark auigeworfenen Seitenkanten, hinten nur leicht ausgebuchtet, eng an die eben so gestaltete nur etwas kürzere Mittelbrust angeschlossen. Das letzte Segment des & leicht quer eingedrückt, des 2 mit dem gewöhnlichen Grübchen. Aus Brasilien (Mus. Schaum. Deyrolle). 24. M. plagiellus m. Schwarz, Kopfschild, Fühlerwurzeln, Schenkel, die hinterwärts verbreiterien Seiten des Halsschildes und die Flügeldecken gelb, auf leizieren die hinterwärts verbreiterte Naht und zwei Flecke (1,1) schwarz; die Funktstreifen fein, hinten verschwindend, der neunte schwach vertieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. ?/,—1"'; Br. 1a — 13". Von der vorhergehenden nahe verwandten Art sogleich an der hellgelben Farbe des Kopfschildes und der Schenkel zu unter- scheiden. Der Kopf flach gewölbt, mit mattschwarzer braun punk- tirter Stirn, das etwas eingezogene Kopfschild lehmgelb mit schmutzig pechbräunlichen Mundtheilen, die schmal aber tief aus- gebuchteten Augen (bei dem d) oben etwas genähert, die Augen- buchten selbst und eine leichte das Kopfschild oben absetzende Querschwiele glänzend. Die Fühler ziemlich gestreckt, das zweite Glied lang eiföürmig, fast doppelt länger als breit, die beiden fol- genden einander gleich und je etwas kürzer, das fünfte dagegen etwas länger als ‘das zweite, und ihm auch die oberen gleich, letz- tere breit zusammengedrückt und erweitert, so aber, dass die Breite nirgends die Länge erreicht, mit kurz dreieckigem Fortsatze 8 * 116 des Endgliedes. Die Farbe der fünf unteren Glieder hellgelb, ‘die Spitze des fünften und die Wurzel des sechsten leicht gebräunt, die oberen schwarz mit dünner greiser Behaarung. Das Hals- schild kurz und breit, hinter der Mitte hoch quer aufgewölbt und von da ab nach vorn und hinten mit starker Krümmung abfallend, über den stumpf-rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein gerandet, hinter der Mitte leicht ausgeschweift, mit den Vorderhüften bogig zusammen- geneigt, die Hinterecken kurz und breit zugespitzt, etwas aufge- trieben; der Hinterrand jederseits ‚leicht ausgebuchtet, vor den Schultern etwas tiefer. ausgeschnitten, mit kurzem, doppelt ausge- randetem Mittelzipfel. Vor dem Hinterrande die gewöhnliche dicht eingestochene Reihe grober, etwas in die Länge gezogener Punkte, durch welche eine schmale von einer Schulter bis zur andern reichende, das breite Hinterende des Mittelzipfels elwas aufwärts sehiebende Querlinie gebildet wird. Die Oberfläche mattschwarz, ein breiter Seitenrand hellgelb, welcher sich hinter der Mitte win- kelig soweit nach innen erweitert, dass der schwarz verbleibende Theil nur etwa die doppelte Breite des Mittelzipfels erreicht. Von dem eigentlichen gelben Seitenrande ist diese Erweiterung durch einen verwaschenen bräunlichen Längsschatten geschieden , sodass möglicherweise auch Stücke vorkommen könnten, bei denen sich. jene Erweiterung von dem Seitenrande jederseits als ein selbststän- diger runder gelber Fleck ablöst. Das Schildehen schräg anstei- gend, dreieckig und fast doppelt länger wie breit, mit deutlichem Vordergrübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde etwa , länger wie breit, hinter den Schultern noch etwas im Bogen er- weitert und dann in breiter Krümmung hinterwärts zugerundet, der Rücken hinter der Schildchenspitze bucklig erhöht, und von da nach vorn und seitlich stärker, längs der Naht nur sanft abtallend; hinter dem etwas erhöhten Wurzelrande eine durch vier Längs- grübchen — die tief eingedrückten Vorderenden des 2. bis 5. Punktstreifens — gebildete unterbrochene Querfurche, die Schulter- beulen gross, aber nur flach, die Seitenlappen mässig, und über ihnen die Deckschilde schwach quer zusammengedrückt. Die Punkistreifen sehr regelmässig, die Punkte gross, aber schon vom Hinterende der erwähnten Längsgrübchen ab so schwach einge- drückt, dass sie nur durch ihre dunkle Färbung auf dem hellen Grunde ‚bemerkbar werden, der neunte. in. eine schwache Längs- 117 ‚furche eingedrückt, die glänzenden Zwischenräume flach und nur der neunte ein wenig aufgewölbt. Die Farbe lehmgelb, etwas dunkler wie die Seiten des Halsschildes, ein schmaler Saum längs Wurzel und Naht schwarz, die letztere auf der Wölbung zu einem jederseits bis zum zweiten Punktstreifen reichenden Nahtfleck er- weitert, und ausserdem auf jeder Flügeldecke noch zwei schwarze Flecke hinter einander , der vordere die ganze Schulterbeule ein- nehmend und vorn an den Wurzelsaum gelehnt, der hintere läng- liche von der Mitte bis zur Wölbung reichend,, zwischen dem sie- benten und neunten Punktstreifen, hinterwärts beide überschreitend, und aussen den Rand berührend. Aendert ab - ß. Der Saum der Wurzel zu einer breiten hinten zugerunde- ten, beide Schulterflecke verbindenden Querbinde verbreitert, und auch der Hinterfleck nach innen soweit ausgedehnt, dass er von der erweiterten Naht nur noch durch einen verwaschen gelblichen Zwischenraum getrennt wird. Bei anderen Stücken verschwindet auch noch dieser, bis sich zuletzt die ganze Spitze der Deckschilde - schwarz färbt. Das Pygidium vereinzelt grob punktirt, mit Unter- seite und Beinen schwarz; nur die obere grössere Hälfte der Schenkel gelb, und an den Vorderbeinen die untere Innenseite der Schienen, an den hinteren nur die Schienenspitzen gebräunt; bei der var. P. die dunklere Färbung der Schenkel etwas weiter aus- gedehnt. Die Vorderbrust runzlig punktirt und greishaarig, hinter dem Vorderrande quer eingedrückt und hinterwärts in der Mitte muldenförmig vertieft, der Hinterrand breit ausgeschnitten mit ‚scharf vorspringenden Hinterecken. Das letzte Segment des & mit einer quer eingedrückten, glänzenden Stelle; das ? unbekannt. Gleichfalls aus Brasilien (von Constaneia : Mus. Clark; ohne Heimathsangabe im Mus. /aag und Berol.) Vierte Rotte. Körper von verschiedener Grösse, bis zu 2" Länge ausgedehnt: mehr oder weniger breit eiförmig; roth- und schwarzbunt, oder auch ganz roth. Das Halsschild ohne deut- liche Querfurche. | 25. M. rubidulus m. Matt ziegelroth mit gebräunten Kinnbacken und Fühlerenden; das Halsschild glatt, die Punktstrei- fen fein, schon vor der Mitte erloschen, der neunte vertieft, mit flachen Zwischenräumen. L. 13/5“; Br. ®/,. Eine durch ihre nüchterne Einförmigkeit in Sculptur und Färbung nicht weniger, wie durch ihre Grösse auffallende Art, 118 durch letztere, sowie durch ihren länglich elliptischen Umriss zu- nächst dem folgenden, allerdings noch merklich grösseren M. gi- ganteus verwandt. Der Kopf mit breit und rundlich flach ein- gedrückter Stirn, und über diesem Eindruck noch eine kurze Längslinie;.das deutlich eingezogene Kopfschild oben durch eine Querlinie abgesetzt und unten gleichfalls breit dreieckig eingedrückt. Die Oberfläche matt ziegelroth, ohne Spur einer Punktirung, die Kinnbacken und ungleich schwächer noch die Tasterenden pech- bräunlich ; die lang gestreckten, mässig ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler verhältnissmässig länger und lockerer als bei den meisten Arten dieser Gattung, etwa von halber Körperlänge; das Wurzelglied in der Mitte am breitesten und von hier aus nach beiden Enden zu ziemlich gleichmässig verschmälert, etwa doppelt länger wie breit und oberseits leicht abgeflacht, das zweite breit elliptisch, die drei folgenden dünn verkehrt kegelförmig, das dritte und vierte je zweimal, das fünfte 21/,mal länger als das zweite, die oberen je dem fünften gleich, breit dreieckig zusammengedrückt und erweitert, aber doch überall länger wie breit und dadurch nur eine lockere Keule bildend, mit sehr kurz dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der fünf unteren hell rothgelb, die sechs oberen gebräunt mit heller geringelter Wurzel und dabei dünn greis behaart. Das Halsschild von der Mitte aus nach vorn und hinten gleichförmig sanft übergekrümmt, fast doppelt so breit wie lang, vorn durch die tiefe Einbiegung der rechtwinkligen Vorderecken verschmälert; die Seiten fein gerandet, nach vorn in sehr flachen Bogen zusammengekrümmt; die Hinterecken kurz und breit zugeschärft, der Hinterrand nur vor den Schulterbeulen tiefer ausgebuchtet, gegen die Mitte zu leicht wellig gebogen und deutlich eingesenkt; mit kurzem, breitem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche gleichfalls matt ziegelroth. Das Schild- chen wenig ansteigend, fast gleichseitig dreieckig, an den Rändern etwas niedergedrückt, mit schwachem Vordergrübchen, ziegelroth mit schwachem Seidenschimmer. Die Deckschilde flach walzen- förmig, 1Y/ymal so lang wie breit, hinter den Schultern noch etwas erweitert, dann hinterwärts in breiten Bogen zugerundet und da- durch den elliptischen Umriss des Körpers abschliessend, nach der Wurzel zu leicht niedergesenkt; die mässig aufgetriebenen läng- lichen Schulterbeulen innerseits durch einen breiten, flach drei- eckigen Eindruck abgeselzt, die Seitenlappen schwach, aber mit % 119 . sehr breitem umgeschlagenem Rande, der Quereindruck über ihnen kaum bemerkbar. Die Punktstreifen regelmässig und sehr fein, auch vorn nur schwach angedeutet, die mittleren schon von der . Mitte ab nur noch mit Mühe an der dunkleren Färbung der Punkte kenntlich, der neunte in eine sehr schwache Furche eingesenkt, die Zwischenräume flach, durch sehr feine Querwurzeln matt, mit leichtem Seidenschimmer. Die Farbe auch hier ziegelroth, mit verwaschen hellerem Hinterleibe, die Vorderbrust quer viereckig, hinterwärts mit etwas geschwungenen Seiten erweitert, dicht aber nur fein runzlig punktirt; das Mittelfeld vorn kurz beulig aufge- trieben, vor dem etwas aufgeworfenen, nur seicht ausgeschnittenen Hinterrande quer niedergedrückt. Das letzte Segment des ? mit dem gewöhnlichen Grübchen, das d unbekannt. Aus Columbien (Mus. Berol., von Moritz). 26. M. giganteus m. Schwarz, der vordere Theil der Deckschilde mit Brust, Schildehen und Fühlerwurzeln roth ; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen fein, die Hinterenden des achten und neunten leicht vertieft, mit flachen glänzenden Zwi- schenräumen. L. 2°; Br. 11‘. Eine grosse, stattliche, durch den Lackglanz der ganzen Ober- seite und den breiten rothen den ganzen Körper umziehenden Quergürtel ausgezeichnete Art, die zwar durch ihren Umriss und den Mangel der eingedrückten groben Punktlinie vor dem Hinter- rande des Halsschildes habituell etwas von der Mehrzahl der übri- gen Arten dieser Gattung abweicht, aber doch nach dem Bau von Füblern und Halsschild hier ihre richtige Stellung findet. Der Kopf flach, unten etwas schräg eingezogen, das Kopfschild durch einen deutlichen Quereindruck zwischen den Fühlern von der Stirn getrennt und zugleich fein gekielt, dabei äusserst- fein und dieht punktirt; glänzend schwarz, die dreieckigen Augenbuchten nebst den Mundtheilen pechbraun; die lang gestreckten Augen (des ?) oben stark zusammengeneigt. Die Fühler kurz und kräf- tig, das Wurzelglied gestreckt, ziemlich dünn, etwas gebogen, das zweite kurz eiförmig, das dritte doppelt länger, das vierte etwas kürzer als das dritte, das fünfte noch etwas länger, oben schon leicht verbreitert, die folgenden je dem dritten gleich, breit zu- sammengedrückt und erweitert, mit abgerundeten Aussenecken und kaum merklichem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der beiden unteren Glieder rothbraun, die drei folgenden pechbraun, die oberen 120 schwarz mit dicht angedrückter feiner Behaarung. Das Halsschild kurz und breit, vorn mit der grösseren Hälfte sanft abwärts ge- krümmt, über den stumpf rechtwinkligen Vorderecken sehr stark zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein ge- randet, hinter der Mitte leicht ausgeschweift, nach vorn. gradlinig zusammengeneigt, die kurzen Hinterecken scharf, fast rechtwinklig. Der Hinterrand jederseits breit- und vor den Schultern noch tiefer ausgebuchtet, der Mittelzipfel breit, deutlich doppelt ausgerandet, und vor ihm jederseits ein kurzer Schrägeindruck. Die Farbe . spiegelglänzend schwarz, Das Schildchen sehr schräg ansteigend, um die. Hälfte kürzer wie breit, hinterwärts mit leicht ausge- schweiften Seiten verschmälert, daselbst kurz abgestutzt, mit deut- lichem Vordergrübchen. Die Farbe glänzend roth, die Seiten tief braun, die Wurzel schwärzlich gesäumt. Die Deckschilde walzlich, um fast \, länger wie breit, hinterwärts mit abgerundeten Seiten verschmälert, seitlich zusammengedrückt und dadurch der. Umriss zum Elliptischen verengt, die Wurzel etwas niedergedrückt und die länglichen Schulterbeulen innerseits durch einen breiten dreieckigen Eindruck abgesetzt; der Rücken von der Schildehenspitze ab längs der Naht allmählich, seitwärts etwas stärker abfallend, die Seiten- lappen kräftig, mit sehr breitem umgeschlagenem Rande, über ihnen auf dem neunten Punktstreifen ein stärkerer Längseindruck als Vorderende der nur hinten deutlichen Längsfurche. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, fein, die mittleren fast verloschen, theil- weise auf dem rothen Grunde nur an der dunkleren Färbung ihres Inneren erkennbar, die Hinterenden des achten und neunten in sehr schwache Längsfurchen eingedrückt, die Zwischenräume flach, slänzend, die leichte Erhöhung der seitlichen nur bei sehr schräger Beleuchtung wahrzunehmen. Die Farbe ein schönes, dunkles Zie- gelrotli, ein feiner Vordersaum und das hintere Viertel mit schar- fer aber etwas welliger Begränzung schwarz. Das Pygidium fein punktirt, mit den Beinen und dem grössten Theile des Hinterlei- bes schwarz; Hüften, Brust und ein schmaler Vorderrand des ersten Bauchringes — gewissermaassen den oberen Quergürtel fortsetzend und in der Mitte nach vorn bis zum Munde überfliessend — mit dessen Vorderzipfeln roth, bei einem Stücke auch der letzte Bauch- ring trüb geröthet. Die Vorderbrust kurz, grob runzlig punktirt, hinter dem Vorderrande leicht quer aufgewulstet, vor dem ın brei- ter Rundung ausgeschnittenen Hinterrande etwas eingedrückt. Das Pa letzte Segment des 2 mit einer grossen en glänzenden Grube; das & unbekannt. Von Ega am oberen Amazonenstrom (Mus. Baly. Holm.), und eine von den vielen ganz eigenthümlichen Formen, welche diese Gegend in der vorliegenden Familie darbietet. 27. M. tumidulus m. Schwarz, Mundtheile, Fühler, Beine und die mit einem schwarzen Längsflecken gezeichneten Flügel- decken ziegelroth; die Punktstreifen fein, hinten fast verloschen, der 9te daselbst leicht vertieft, mit flachen mässig glänzenden Zwi- schenräumen. L. 115; Br. 1'/,, In Habitus, Färbung und Farbenvertheilung dem vorhergehen- den sehr ähnlich, aber merklich kleiner, an beiden Enden stumpfer abgerundet, und durch den regelmässigen, breit elliptischen Umriss sehr ausgezeichnet. Der Kopf flach mit etwas eingezogenem, oben durch eine feine Querfurche begränztem Kopfschilde, mit den lang- gestreckten, mässig ausgebuchteten Augen schwarz, ohne merklichen Glanz ; die Mundtheile bis auf die schwarzen Kinnbacken ziegelroth. Die Fühler etwas über den Hinterrand des Halsschildes hinausrei- chend, das dritte Glied etwas länger als das länglichelliptische zweite, das vierte wieder dem 2ten gleich, die rauchgrau angeflogene Keule innerseits nur schwach erweitert. Das Halsschild mit der grösse- ren Vorderhälfte übergekrümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengekrümmt und dadurch verschmälert, die Seiten gerandet und nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt; die breit dreieckigen Hinterecken kurz und scharf vorgezogen, der i . . 7 B . “ Hinterrand jederseits nur leicht ausgebuchtet, nach seiner ganzen Ausdehnung eingesenkt, mit kurzem doppelt ausgerandetem Mittel- zipfel; jederseits des letzteren ein kurzer schmaler sehr schräg- liegender Längseindruck, und ein zweiter schwächerer vor den - Hinterwinkeln. Die Oberfläche spiegelglänzend schwarz ohne deut- liche Punktirung. Das Schildchen dreieckig, um !/, länger wie breit, schräg ansteigend, mit deutlichem Vordergrübchen, gleichfalls glän- zend schwarz. Die Deckschilde vorn breiter als das Halsschild, dann mit sehr stumpf abgerundeten Schultern hinterwärts noch et- was im Bogen verbreitert und nach der Spitze zu wieder mit breiter Krümmung verschmälert, so dass die grösste Breite wenig hinter die Mitte der Körperlänge fällt und der ganze Umriss eine nach vorn wenig verschmälerte Ellipse bildet. Der Rücken hinter der Wurzel nur leicht schräg niedergedrückt, hinter dem Schildchen 122 schwach aufgewölbt, die grossen flachen Schulterbeulen innerseits durch einen dreieckigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen mässig mit sehr breitem Unterrande, über ihnen der gewöhnliche, hier sehr breite und scharfe Quereindruck. Die Punktstreifen fein, schon von der Mitte ab sich abschwächend, die mittleren auf der Wölbung fast erloschen, der 9te nur hinten in eine seichte Furche einge- drückt. Die Zwischenräume mässig glänzend, flach, nur der äusserste leicht. gewölbt. Die Farbe ziegelroth, wie bei unserem Cr. bipun- etatus L., Wurzel und Naht schwarz gesäumt, und ausserdem auf jeder Flügeldecke ein scharf begränzter schwarzer Längsfleck zwi- schen dem 3ten und Sten Punktstreifen, aber beide nicht erreichend, etwa doppelt so lang wie breit, in der Länge etwa das mittlere, grösseste Drittel der Flügeldecken einnehmend. Pygidium und Un- terseite schwarz mit verwaschen geröthetem Saume des ersteren und Mitteiflecke des letzten Bauchringes; die Beine ziegelroth. Die Vorderbrust fast doppelt breiter wie lang, grob runzlig punktirt, flach, mit einer feinen Querfurche hinter dem scharfen Vorderrande, hinten nur schwach ausgerandet, mit stumpfwinklig zugeschärften Hinterecken. Das letzte Segment des ? mit einer grossen rund- lichen im Innern glänzenden Grube, deren Umgebung besonders auf der hinteren Seite stark ins Röthliche fällt; das d unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Deyrolle). 28. M. pallipes Stäl. Schwarz mit rotbgelben Fühlerwur- zeln und Beinen, Pygidium und letzter Bauchring braun, die Deck- schilde ziegelroth mit einer hufeisenförmigen schwarzen Bogenbinde; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen Ar der 9te leicht verlieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 1“; Br. 5/,'”. M. pallipes Stäl Till Kännedomen eie. in der Öfversicht etc. p. 61. n, 7! Von dem fast kreisrunden Umriss einer kleinen Bopeinehe und einer solchen auch durch den flach halbkugeligen ee äusserlich sehr ähnlich; übrigens an der ganz eigenthümlichen Zeichnung der Deckschilde sehr leicht zu erkennen. Der Kopf flach gewölbt mit glänzender Stirn und matierem, etwas eingezo- genem, oben durch eine deutliche Querlinie abgegränztem Kopf- schilde, schwarz; die langestreckten, ziemlich stark ausgebuchteten, oben (bei dem 2) durch einen schmalen Zwischenraum getrennten Augen greis. Oberlippe und Mundtheile röthlich gelb, die vorhan- denen Fühlerreste etwas heller gelb.» Das 2te Glied der letzteren 123 eiförmig, die drei folgenden gleich lang und je etwas länger als das 2te, dünn und schmal, das noch vorhandene 6te stark drei- eckig erweitert und schwarz. Das Halsschild kurz und sehr breit, hinten flach niedergedrückt, vorn mit ?/, seiner Länge stark über- gewölbt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammen- gedrückt und dadurch verschmälert; die feingerandeten Seiten nach vorn in breiten Bogen zusammengekrümmt, die kurzen und breiten Hinterecken auch fast rechtwinklig, durch einen breiten Schrägein- druck etwas aufgetrieben; der Hinterrand jederseits nur leicht wel- lig gebogen, mit kurzem, breitem, doppelt ausgerandetem Mittel- zipfel; zu jeder Seite des letzteren ein kurzer und schwacher Quereindruck. Die Farbe spiegelglänzend schwarz. Das Schildchen ziemlich stark ansteigend, dreieckig, um die Hälfte länger wie breit mit deutlichem, von zwei feinen Beulen eingeschiossenem Vorder- grübchen, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde nicht länger wie breit, vorn jederseits des Schildchens stark zum Hals- schilde abwärts gedrückt, von der Spitze des Schildchens ab mit sehr flacher Wölbung herabgekrümmt; die Seiten von den Schultern bis zur Spitze hin breit zugerundet, die grossen ziemlich flachen Schulterbeulen innerseits durch einen schmalen und seichten Längs- eindruck abgesetzt; auch die Seitenlappen nur schwach entwickelt, mit breit umgeschlagenem Rande, über ihnen der gewöhnliche breite und flache Quereindruck. Die Punktstreifen fein, hinterwärts fast erloschen, mit flachen glänzenden Zwischenräumen, der 9te Punkt- streifen leicht vertieft und der ausserhalb desselben liegende Zwi- schenraum entsprechend flach aufgewölbt. Die Farbe ziegelroth, ein breiter Wurzelrand und ein schmaler, sich hinterwärts ver- - waschen verlierender Nahtsaum schwarz, und dieselbe Färbung zeigt auf jeder Flügeldecke eine an dem Eindrucke hinter der Schulter- beule beginnende, nach hinten und innen ziehende Schrägbinde, deren Hinterende sich auf der Wölbung nach der Naht zu krümmt und hier mit dem entsprechenden Hinterende der entgegengesetzien zu einem nach vorn geöffneten Hufeisenflecke vereinigt. Das fein punktirte Pygidium mit dem letzten Bauchringe, den Hüften und den Schulterblättern pechbraun, der übrige Theil der Unterseite schwarz, und nur die Beine einfarbig rothgelb. Die Vorderbrust hinten nur schwach ausgeschnitten; das letzte Segment des ? mit einer tiefen, glänzenden Grube, das 8 unbekannt. Von der vorhergehenden, nahe verwandten Art unterscheidet 124 sich die vorliegende ausser der geringeren Grösse leicht durch dem viel weniger gestreckten, mehr kreisförmigen Umriss und die ganz abweichende Lage der schwarzen Binde auf den Flügeldecken; da aber bis dahin von jeder nur ein einzelnes © vorliegt, so halte ich es nicht für unmöglich, dass sie später durch die Entdeckung von Uebergangsformen als zu einer Art gehörig EN werden könnten. Gleichfalls aus Brasilien (Mus. Holm., von F. Sanibery Bi Rio de J. gefunden). | 29. M. juvenilis m. Tief schwarzblau, die Fühlerwurzeln, das vorn schwarzblau gefleckte Halsschild, eine Querbinde und die Spitze der Flügeldecken roth; die Punktstreifen deutlich, hinten erloschen, der 9te vertieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 11, —1 2%‘; Br. 1-11". Zwar eb kleiner als M. giganteus und durch die breit eirunde Gestalt mehr dem echten Monachen-Typus entsprechend, aber doch noch immer eine grosse schöne, zugleich durch ihre saubere Färbung und die scharf begränzte Zeichnung ausgezeich- nete Art. Der Kopf flach mit seitlich scharf begränztem, oben kaum abgesetztem Kopfschilde, matt schwarzblau, ohne sichtbare Punktrung, die ziemlich tief dreieckig ausgeschnittenen Augen schwarz, bei dem d& fast zusammenstossend, bei dem 2 etwas weiter getrennt. Die Mundtheile braunroth mit dunkler Mitte der Öberlippe. Die Fühler nicht von halber Körperlänge, derb und kräftig; das Wurzelglied schmal keulig, etwa 2'/,mal länger wie breit, wenig nach aussen gekrümmt, das 2le bei fast gleicher Breite nicht halb so lang, eiförmig, das 3te und 5te an Länge dem -2ten gleich, das 4te um die Hälfte kürzer, alle drei verkehrikegelförmig mit etwas verbreitertem oberen Ende des Ö5ten, die sechs oberen die gewöhnliche Keule bildend, deren Glieder je noch etwas länger als das 5te, innerseits stark erweitert, etwas zusammengedrückt, mit sehr kurz abgesetztem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der vier unteren rothgelb, das fünfte gebräunt, die Keule schwarz, dünn angedrückt behaart und weisslich gewimpert. Das Halsschild _ gross, hinten flach quer niedergedrückt und mit sehr schräg ab- fallenden Hinterwinkeln seitlich stark verbreitert, vorn mit fast 3, seiner Länge abwärts gewölbt, über den. scharf rechtwinkligen tief eingezogenen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn in sehr flachen 125 "Bogen convergirend, vor den scharf spitzwinklig ausgezogenen Hin- terecken etwas ausgeschweift, der Hinterrand jederseits sehr seicht und breit ausgebuchtet, fein gesägt, mit kurzem deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel; vor dem letzteren ein schmaler, ziem- lich scharfer Quereindruck; ausserdem längs dem Hinterrande eine dichte Reihe grober in die Länge gezogener Punkte. Die Ober- ‚fläche ausserdem ohne sichtbare Punktirung, aber doch nur matt 'seidenschimmernd; die Farbe dunkelziegelroth, ein halb elliptischer, vorn die Mitte des Vorderrandes einnehmender, hinterwärts bis über die Mitte der Längsfirste hinausreichender Längsfleck und an diesen sich anschliessend der Saum des Vorderrandes tief schwarzblau, zuweilen mit einem leichten grünlichen Anfluge. Das Schildchen gestreckt dreieckig, doppelt breiter als lang, hinterwärts mit leicht ausgebuchteten Seiten zugespitzt, sehr schwach ansteigend, mit deutlichem Vordergrübchen, ziemlich glänzend schwarzblau. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, hinterwärts noch etwas erweitert und dann bis zu der kurz abgerundeten Spitze fast gradlinig verschmälert, vorn hinter dem breiten flachen Wurzel- rande leicht quer eingedrückt und dann wieder aufgewulstei, der Rücken um die Schildehenspitze buckelig erhöht, und von da seit- lich ziemlich steil-, hinterwärts mit sanfter bis zur Spitze fortzie- hender Krümmung abfallend. Die Schulterbeulen stark hervortre- “tend, innerseits durch einen kräftigen dreieckigen Längse indruck abgesetzt, auch die Seitenlappen stark entwickelt. Die Punktstreifen vorn deutlich, von der Mitte ab allmählich abgeschwächt und die mittleren auf der Wölbung fast erloschen, der 9te in eine stärkere Furche eingedrückt. Die Zwischenräume flach, ihre Vorderenden und der äusserste seiner ganzen Länge nach schwach aufgewölbt, glatt, mit mässigem Glanze. Die Farbe tief schwarzblau, manchmal ins Schwarzgrünliche spielend, die Spitze und eine vom Seitenlap- pen aus hinter der Schulterbeule hinaufziehende, etwas nach hin- ten gerichtete und bis zum ersten Punktstreifen reichende Schräg- binde roth; der Zwischenraum zwischen ihr und der gleichfalls rothen Spitze beinahe der Breite der Binde selbst gleich. Das Pygidivum grob narbig aber nicht tief punktirt, mit der äusserst fein punktirten und gerunzelten Unterseite und den Beinen ‚selbst gleichfalls schwarzblau oder schwarzgrün; die gröber punktirten Parapleuren greishaarig; die Schienenspitzen zuweilen gebräunt. Das Prosternum um die Hälfte breiter als lang, runzlig punktirt wi I Fr N x I , und behaart, hinten quer niedergedrückt und flach ausgerandet, mit scharf erhöhten Seitenleisten. Das letzte Segment des & ein- fach, des £ mit einer tiefen eiförmigen, glänzenden Grube. Aus Caraccas (Mus. Schaum. Felix. Deyrolle. Baly. Dohrn; die meisten dieser Exemplare, sowie die meiner eigenen Sammlung von Wagner gesammelt). Die Stücke des Mus. DIORTFORRRE sind mit dem Namen M. X. littera Chv. bezeichnet. 30.M. coenobita m. Schwarzblau, die Fühlerwurzeln und das doppelt gefleckte fein punktirte Halsschild nebst einer gezackten Bogenbinde der Deckschilde roth, die Punktstreifen vorn derb, hinierwärts, erloschen, der Ste sehr schwach vertieft, mit flachen, äusserst fein runzlig punktirten Zwischenräumen. L. 14, —1 13“; Br. 1 5-1". Dem vorhergehenden sehr ähnlich, etwas kleiner, mehr glän- zend und auch ausser der abweichenden Zeichnung durch den Mangel des Quereindrucks an der Wurzel der Deckschilde von je- nem verschieden. Der Kopf flach mit etwas eingezogenem, oben durch eine undeutliche Querlinie abgesetztem Kopfschilde, die Ober- fläche äusserst fein und zerstreut punktirt, matt schwarzblau, die Oberlippe unten röthlich gesäumt, die tief ausgebuchteten, (bei dem 2?) durch einen mässigen Zwischenraum getrennten Augen greis, Die Fühler etwas über den Hinterrand des Halsschildes hinausrei- chend, das Wurzelglied schmal keulenförmig, fast dreimal länger als breit, das 2te eiförmig, fast Amal kürzer und kaum halb so breit als das erste, die drei folgenden verkehrtkegelförmig, das 3te und die an Länge je dem 2ten gleich, das 5te etwas kürzer, und die sechs oberen zu einer mässig verdickten Keule verbreitert, deren Glieder an Länge etwa dem öten gleich, um die Hälfte länger als breit, mit kaum bemerkbarem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der 5 unteren rothgelb mit leicht gebräunter Spitze des öten, die oberen schwarz mit dicht angedrückter greiser Behaarung und einzelnen Wimpern. Das Halsschild gross, um die Hälfte brei- ter als lang, hinten etwas eingesenkt und vorn mit 3/, seiner Länge übergekrümmt, über den tief eingezogenen scharf rechtwinkligen Vorderecken etwas zusammengedrückt und dadurch, jedoch weit schwächer als bei der vorhergehenden Art, verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn in sehr breiten Bogen convergirend,: vor den lang und scharf spitzwinklig ausgezogenen Hinterecken etwas ausgeschweift; der Hinterrand jederseits schwach wellig ausgebuch- 126 127 tet, vor den Schultern tiefer ausgeschnitten, mit undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche mit einer sehr feinen aber an Stärke etwas ungleichen Punktirung -dicht bestreut, der Zwischengrund glänzend, und vor dem Hinterrande die gewöhnliche Reihe grösserer , besonders vor dem Mittelzipfel derber Punkte. Die Farbe roth, der Hinterrand fein schwärzlich gesäumt, und vor der Mitte neben einander ein paar ähnliche rundliche, etwas ver- waschen begränzte Flecke. Das Schildchen gestreckt dreieckig, etwa doppelt so lang als breit, die Seiten vor der Mitte leicht aus- gebuchtet, mit undeutlichem Vordergrübchen, glänzend schwarzblau. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, hinter den Schultern noch ein wenig im Bogen erweitert und dann bis zu der breiten, kurz umgebogenen Spitze fast mit geraden Seiten, verengt, daher der Umriss breit verkehrteiförmig; der Rücken von der Schildchenspitze ab seitlich stärker-, hinterwärts in sehr flach ge- krümmtem Bogen abfallend, auch die grossen aber flachen Schulter- beulen innerseits nur durch einen seichten Eindruck abgesetzt; die Seitenlappen sehr lang herabgezogen und ihr umgeschlagener Rand hinterwärts noch mehr verbreitert. Die Punktstreifen vorn kräftig und mit ihren Vorderenden tiefer eingegraben, ohne dass jedoch dadurch ein wirklicher Quereindruck, wie bei den meisten anderen Arten gebildet würde; hinterwärts die Streifen schon vom ersten Drittel ab feiner und die mittleren schon vor der Wölbung ganz verloschen, der 9te zwar ein wenig vertieft, aber nicht in eine eigentliche Furche eingedrückt, nur sein Vorderende unterhalb der Schulterbeule etwas schärfer eingesenkt, und daher auch nur der Ite Zwischenraum schwach erhöht, die übrigen ganz flach, alle aber äusserst fein runzlig punktirt, mit mässigem Glanze. Die Färbung lässt sich am besten als Roth bezeichnen; ein schmaler Nahtsaum, die am Vorderrande zwischen dem 2ten und 5ten Strei- fen buchtig ausgerandete Spitze, und die Wurzel zwischen den beiden Schulterecken, letztere als breiter hinten abgerundeter und das ganze Schildchen einschliessender Wurzelfleck zwischen den Schulterbeulen mit jederseits sich daran schliessendem Schulterbeu- lenflecke schwarzblau. Die rothe Färbung bildet dadurch eine breite zackig begränzte hinterwärts gekrümmte Querbinde, welche etwa 2, der Flügeldecken einnimmt, und vorn jederseits die Schulterecke erreichend auch den breiten umgeschlagenen Rand des Seitenlappens mit einschliesst. Das Pygidium grob, aber nicht 128 tief punktirt mit narbigem Zwischengrunde, und wie die fein runz- lig punktirte Unterseite und die Beine schwarzgrün, die Unteren- den der ‚Vorderschienen schwach geröthet. Das Prosternum flach, fein punktirt, mit gleichfalls feinen Seitenleisten, hinten breit aus- - geschnitten; das letzte Segment des 2 ‚mil einer mässig tiefen, sehr glänzenden eiförmigen Grube. Das 3 unbekannt. Aus Paraguay (Mus. v. Heyden, von Vogt gesammelt) und Brasilien (Mus. Deyrolle, hier als M. concinnus Dej. bezeichnet). 31. M. seriepunctatus m. Dunkelkirschroth, die Fühleren- den, die Ränder von Halsschild und Flügeldecken, ein hinterer Wisch der letztern und die Schulterbeulen nebst der Unterseite trüb ge- schwärzt; das Halsschild deutlich punktirt, die Punktstreifen derb, der Ste und 9te vertieft, mit flachen glänzenden, reihenweise punk- tirten ZWischenräumen. L. a 3 Abermals eine von den grösseren Arten der Gattung, dabei durch den Glanz der Oberseite und deren eigenthümliche Punkti- rung sehr ausgezeichnet. Der Kopf Nach, mit mattem unten kaum eingezogenem Kopfschilde, die Stirn äusserst fein und dicht punktirt, oben durch die gestreckten, tief dreieckig ausgebuchteten greisen, (bei dem vorliegenden &) stark zusammengeneigten Augen sehr verengt; die Mundtheile noch heller geröthet als die Oberfläche des Kopfes selbst. Die Fühler bis zum Hinterrande des Halsschildes reichend, die 4 unteren Glieder gleichfalls hellroth, von ihnen das dritte und vierte etwas kürzer und fast um die Hälfte dünner als das zweite, das fünfte gebräunt, die 6 Glieder der Keule kurz und ziem- lich breit zusammengedrückt, schwarz. Das Halsschild fast von der Wurzel ab nach vorn abwärts gekrümmt, über den abgerundet- rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch ver- schmälert, die Seiten fein gerandet, in der Mitte flach bogig erwei- tert, vor und hinter ihr leicht ausgeschweift, die Hinterecken. kurz und breit scharf spitzwinklig ausgezogen, der .Hinterrand jederseits flach ausgebuchtet, fein gesägt, der Mittelzipfel gerade abgestutzt. Vor der Mitte des Hinterrandes ein schmaler mit einer gröberen Punktreihe besetzter Quereindruck ; die übrige Oberfläche zerstreut aber deutlich und nach den Rändern hin stärker punktirt mit spie- gelglänzendem Zwischengrunde, die Farbe ein schöries dunkles Kirsch- roth, der vordere "Theil der Mittelscheibe, da wo die Punkte spar- samer und feiner werden, etwas mehr verdunkelt und leicht metallisch‘ schimmernd; ausserdem die Ränder verwaschen gebräunt. Das’ 129 Schildehen sehr schräg ansteigend, fast um die Hälfte länger als breit, glänzend dunkeiroth. Die Deckschilde hinter den Schultern wenig erweitert und dann hinterwärts in flachen Bögen verschmä- lert, hinter dem wulstig aufgetriebenen Wurzelrande durch die längs- grubig eingedrückten Vorderenden der Punktstreifen quer gefurcht, um die Schildchenspitze flach aufgebuckelt und von da ab hinter- _wärts sehr sanft abfallend; die Schulterbeulen breit höckerig her- austretend, und die Seitenlappen stark abwärts gezogen. Die Punkt- streifen regelmässig und kräftig, hinterwärts etwas schwächer aber überall kenntlich, der neunte und in geringerem Maasse der achte furchenartig eingedrückt, daher ‘die beiden äusseren Zwischenräume leicht gewölbt, die übrigen flach, jeder aber mit einer deutlichen Längsreihe feiner Punkte besetzt, mit äusserst fein gerunzeltem, glänzendem Zwischengrunde. Die Farbe gleichfalls dunkel kirsch- roth, die Wurzel nebst einem verwaschenen Fleck auf der Schul- terbeule tiefer gebräunt; ein feiner, Naht, Spitze und die hintere grössere Hälfte des Aussenrandes bis zum Seitenlappen umziehender Saum schwarz, und dieselbe nur ganz verwaschene Färbung zeigt ein leichter, wolkiger Längswisch auf dem hinteren Theile der Flü- geldecken vor der Wölbung, der aber nirgends den Rand erreicht, auch auf der Mitte der Zwischenräume viel schwächer als in den Punkistreifen erscheint. Das grob punktirte Pygidium kirschroth. Unterseite und Beine etwas dunkler ‚roth, die Seiten und Nähte der Hinterbrust nebst den Rändern der Bauchringe tief ge- schwärzt. Das Prosternum greishaarig, vorn quer eingedrückt, hinten mässig ausgerandet; das letzte Segment des d mit einer leicht eingedrückten glänzenden Stelle, das 2 unbekannt. Aus Surinam (Mus. Felir, von Deutschbein gesammelt). 32. M. brunneus Fab. Braunroth, Kopf, Fühlerkeulen und Unterseite tiefer geschwärzt; Halsschild und Flügeldecken tief narbig- runzlig punktirt, die Punktstreifen ziemlich fein, der achte und neunte schwach vertieft, mit flachen Zwischenräumen. L. 11%"; A Clyihra brunnea Fab, Syst. Eleuth. I. 38. n. 47! _ Dem vorhergehenden an Grösse und Färbung nah verwandt, aber in letzterer etwas dunkler, weniger glänzend, und ausserdem “von ihm zugleich an der zwar nicht tiefen, aber dichten und zu Runzeln verfliessenden Punktirung des Halsschildes und der Zwischen- räume zu unterscheiden. Der Kopf flach, matt, zerstreut punktirt, XV. ) m \ 130 das Kopfschild oben durch eine feine aber deutliche Querfurche 1 von der Stirn getrennt. Die Farbe schwarz, die Oberlippe mit den Muündtheilen gebräunt, die ziemlich tief ausgebuchteten, oben 'etwas zusammengeneigien Augen greis. Die Fühler kurz und kräftig, mit lang gestrecktem, schmal keulenförmigem, etwas gekrümmtem Wurzel- gliede, die vier folgenden von gleicher Länge, das zweite hlasenförmig aufgetrieben, das dritte bis fünfte verkehrt kegelförmig, letzteres schon etwas zusammengedrückt und oberwärts erweitert; die Glieder der Keule je um die Hälfte länger und breiter als das fünfte, mit breit kegelförmigem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der vier un- teren hell durchscheinend braungelb, das fünfte pechbraun, die Keule schwärzlich, durch ihre dicht angedrückte greise Behaarung grau erscheinend. Das Halsschild kurz und breit, vor dem Schildchen leicht abgeflacht und dann mit ?/;, seiner Länge nach vorn stark abwärts gekrümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken etwas zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten fein gerandet, nach vorn in sehr flachen Bogen zusammengeneigt, hinter der Mitte leicht ausgeschweift, mit- scharf und spitz ausge- zogenen Hinterecken. Der Hinterrand jederseits schwach ausge- buchtet, dicht und fein gesägt, mit breit ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche nicht tief aber ziemlich dicht punktirt mit genärbtem, durch die sternförmig ausgerissenen Punkte zugleich fein gerunzel- tem und desshalb nur schwach glänzendem Zwischengrunde; vor der Mitte des Hinterrandes eine Querreihe dicht an einander gerückter gröberer Punkte. Die Farbe ein dunkles Braunroth, mit zart schwar- zem Saume des Hinterrandes und der Hinterecken. Das Schildchen dreieckig, um die Hälfte länger als breit, mit leicht ausgeschweiften Seiten hinterwärts stark verschmälert, sehr fein punktirt, schwarz. Die Deckschilde ‘etwas länger als breit, hinter den stumpfen Schulter- ecken nur wenig im Bogen erweitert und dann hinterwärts breit zugerundet, hinter der Wurzel nur schwach quer niedergedrückt; die Schulterbeulen länglich und wenig bemerkbar, die Seitenlappeh mässig entwickelt, aber mit stark abwärts erweitertem umgeschla- genem Rande. Die Punktstreifen sehr regelmässig, durch verein- zelte, vorn ziemlich kräftige, von der Mitte ab sich immer mehr abschwächende, und auf der Wölbung für die daselbst auslaufenden mittleren Streifen fast verschwindende Punkte gebildet, der neunte und in geringerem Grade auch der achte in eine leichte Furche einge- drückt. Die Zwischenräume matt, dicht und fein narbig gerunzelt, 131 ‚daher :nur schwach 'seidig schimmernd, flach, der äusserste und das ‚hintere Ende des nächstvorhergehenden ein ‘wenig erhöht. Die ‘Farbe gleichfalls ‚braunroth, ein linienförmiger Längswisch auf der Schulterbeule und ein feiner, die ganze Flügeldecke umziehender, nur den 'Seitenlappen frei lassender Saum schwarz. Das Pygidium grob narbig punktirt, braunroth, ‚mit schwarz gesäumter ‘unterer Rundung. Unterseite und Schenkel schwärzlich, der letzte Bauch- ring mit den Seiten des vorletzten, dem vorderen Theile des ersten ‚Ringes, der Mitte der Hinterbrust und den Schenkelwurzeln gebräunt, ‘Schienen 'und 'Fussglieder, sowie Mittel- und 'Vorderbrust heller 'braunroth, dieletztere leicht in die Quere eingedrückt, mit etwas aufge- ‘bogenem, seicht ausgeschnittenem Hinterrande. Das letzte Segment ‚des & mit einem breiten, flachen Quereindruck, das 2 unbekannt. Südamerika ohne nähere Angabe der Heimath. (Mus. Berol., von Lund mitgetheilti, und dadurch das Citat aus 'Fabricius ver- 'bürgt, da auch dieser ‚seinen Käfer von Lund erhalten 'hatte.) 33. M. modestus Boh. Oben ziegelroth, Kopf, Fühleren- den, zwei Punkte des matten Halsschildes, der Wurzelsaum der ‘Deckschilde und das ’Schildchen schwarz, unten schwarz, Vorder- und ‚Mittelbrust nebst den Beinen roth; die Punktstreifen fein, der neunte ‘tief eingedrückt, mit flachen matten Zwischenräumen. L. 1'”; Br. 7. ‘Monachwus: modestus Boh. Eug. resa etc. Col. p. 157. n.' 327! .Merklich kleiner als die vorhergehende Art, aber sich ihr zunächst durch die Färbung das Kopfes anschliessend, sonst nach -Habitus und Farbenvertheilung mehr den stärker gerötheten For- men des unten folgenden M. contractus, decolorans und rubropu- ‚istulatus ähnlich, von welchen allen sich ‘der vorliegende Käfer .aber durch den schwarzen Kopf und die matte, glanzlose Oberseite, wie durch die kaum anders als an der:Färbung der Punkte kennt- ‚lichen . Punktstreifen leicht unterscheidet. ‘Der ‘Kopf flach gewölbt, -mit etwas eingezogenem, oben durch eine deutliche Querlinie ab- ‚gegränztem 'Kopfschilde, matt schwarz, nur zerstreut punktirt; die -langgestreckten, mässig ausgebuchteten, oben (bei dem 2) ziemlich 'weit ‘getrennten Augen greis. ‘Die Mundtheile pechbraun; die Füh- ler kurz und kräftig, das gestreckte 'Wurzelglied etwas flach ge- ‚drückt, etwa 21/, mal: länger als breit, das zweite länglich eiförmig, und diesem die folgenden ıan Länge fast gleich; das dritte bis fünfte schmal verkehrtkegelförmig, letzteres oben schon etwas verbreitert, die oberen deutlich dreieckig erweitert und zusammengedrückt. 9* 'Hae Die unteren rothgelb mit einem bräunlichen Schattenflecke auf der Oberseite des fünften, die Keule schwarz mit dünner, greiser Be- haarung. Das Halsschild fast mit ganzer Länge vorn sanft abwärts gekrümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken tief einge- zogen und dadurch verschmälert, die Seiten: fein gerandet, nach vorn in weiten Bogen zusammengekrümmt; die Hinterecken gleichfalls kurz und. breit, scharf und fast rechtwinklig; der Hinterrand jeder- seits breit und flach ausgebuchtet, mit kurzem mässig ausgerande- tem Mittelzipfel; vor diesem letzteren ein schmaler und seichter, mit den etwas nach. vorn gebogenen Enden noch eine Strecke über ihn hinausreichender Quereindruck, durch welchen der - hintere Theil des Halsschildes etwas niedergedrückt wird. Die Oberfläche sehr fein und zerstreut punktirt, mit matt seidig schimmerndem | Zwischengrunde, die Farbe ziegelroth mit zwei verwaschen schwärz- lichen Punkten auf der Mitte neben einander. Das Schildchen stark ansteigend, aus breit dreieckiger Wurzel mit ausgebuchteten Seiten hinten in einen langen Zipfel ausgezogen, um mehr wie die Hälfte länger als vorn breit, schwarz mit mässigem Glanze. Die Deckschilde um !/, länger wie vorn breit, hinter den Schultern am breitesten, und von da ab hinterwärts stark in flachen Bogen verschmälert, mit kurz zugerundeter Spitze, wodurch der Umriss sich verkehrteiförmig in die Länge zieht; die Wurzel nur flach niedergedrückt, auch die mässig hervortretenden Schulterbeulen innerseits nur durch einen schmalen und schwachen Längseindruck abgesetzt; die Seitenlappen fast nur durch ihren breiten umge- schlagenen Rand bemerkbar. Die Punktstreifen fein, nur vorn deutlich, von der Mitte ab nur an der dunkleren Färbung der Punkte kenntlich, der neunte in eine deutliche Furche eingedrückt. Die matten und glanzlosen Zwischenräume flach, nur der neunte leicht gewölbt. Die Farbe ein fahles Ziegelroth, ein schmaler, scharf begränzter Nahtsaum schwarz. Pygidium , Hinterbrust und Hinter- leib schwarz, Vorder- und Mittelbrust roth mit schwarzen Säumen, die umgeschlagenen Seiten des Halsschildes, sowie die Beine zie- gelroth mit schwärzlichen Knien und Schenkelenden der letzteren. Das Prosternum breiter wie lang, querrechteckig mit mässig aus- geschnittenem Hinterrande; das letzte Segment des 2 mit dem gewöhnlichen Grübchen: das & unbekannt. Von Montevideo (Mus. Holm.) 34. M. consimilis Dej. Dunkelziegelroth mit schwärzlichem 133 Vordersaum der Deckschilde; das Halsschild kaum sichtbar punk- tirt, die Punktstreifen fein, hinterwärts verschwindend, der neunte vertieft, mit flachen, spiegelglänzenden Zwischenräumen. L. 11/,”; Bra 3f,‘H. | Bei gleicher Länge mit M. brunneus etwas schmäler, beson- ders hinterwärts verschmälert, mehr noch der einfarbigen Varietät ‚des M. contractus ähnlich, und von diesem ausser dem mehr ge- streckten, grösseren Körper hauptsächlich durch "die glänzenden Zwischenräume der Deckschilde verschieden. Der Kopf flach, matt, das unten eingezogene Kopfschild nur seitlich scharf abgesetzt; die grossen kurz aber tief dreieckig ausgebuchteten Augen oberwärts zusammengeneigt, greis. Die Fühler bei dem einzigen vorliegenden Stücke nur bis zum siebenten Gliede vorhanden; die unteren Glieder etwas mehr gestreckt wie bei den verwandten Arten, die beiden der Keule angehörenden etwas dunkler gebräunt wie die unteren. Das Halsschild vorn mit ?/, seiner Länge stark kugelig übergekrümmt, über den eingezogenen scharf rechtwinkligen Vorderecken zusam- mengedrückt und dadurch verschmälert, die fein abgesetzten hinten etwas verbreiterten Seitenränder nach vorn in weiten Bogen zu- sammengeneigt, vor den scharf dreieckig ausgezogenen Hinterecken ausgeschweift, der Hinterrand leicht wellig gebuchtet, von einer Querreihe eingestochener gröberer Punkte begleitet, mit fast grade abgestutztem Mittelzipfel. Die Oberfläche matt seidig schimmernd, mit äusserst feiner zerstreuter Punktirung. Das Schildchen fast _ gleichseitigdreieckig, wenig ansteigend, spiegelglatt, braunroth, mit verwaschener hellerer Mitte. Die Deckschilde aus breiter Wurzel hinterwärts stark im Bogen verengt und mit kurz und ziemlich schmal abgerundeter. Spitze den eiförmigen Umriss des Körpers abschliessend, hinter der Wurzel nur durch die tiefer ’eingegrabe- nen Vorderenden der Punktstreifen leicht quer niedergedrückt, um die Schildchenspitze bucklig erhöht und von hier aus seitlich mit steiler, hinterwärts mit flacherer Krümmung abfallend ; die Schulter- beulen kaum bemerkbar, und eben so wenig über den breiten Sei- tenlappen eine Spur des gewöhnlichen Quereindrucks vorhanden. Die Punkistreifen sehr regelmässig, aus tief eingedrückten Vorder- enden bald abgeschwächt, die mittleren: kaum von der Mitte ab noch wahrnehmbar, der neunte in eine leichte auch noch die Wölbung umziehende und den äussersten Zwischenraum etwas empordrückende Furche eingesenkt, die übrigen Zwischenräume flach, und die ganze 134 Oberfläche der Deckschilde spiegelglänzend. Die Farbe dunkelzie- gelroth mit einem’ feinen, die Wurzelkante einnehmenden schwärz- lichen Saume. Pygidium, Unterseite und Beine gleichfalls einfarbig ziegelroth mit tiefer gebräunten Nähten, die Vorderbrust hinter der Mitte leicht quer niedergedrückt, hinten: wenig ausgerandet. Das letzte Segment des 2 mit einem ziemlich breiten und! tiefen Grüb- chen, das & unbekannt. ' Aus Columbien (Mus. Deyrolle, und aus diesem unter obigem Namen zum Vergleich erhalten). 35. M. contractus Boh. Ziegelroth, zwei Punkte des matten Halsschildes, die Wurzel und eine abgekürzte Querbinde vor der Spitze der Deckschilde mit Pygidium und Beinen schmutzig schwarz- grün; die Punktstreifen hinten verschwindend, der neunte vertieft, mit flachen mässig glänzenden Zwischenräumen. L.3/,—1” ; Br. 1, — 4". Monachus contractus Boh. Eug. resa etc. Col. p. 157, u. 328! (die var. £.) Kurz und breit eiförmig, von den zahlreichen verwandten Arten hauptsächlich durch die rothe Unterseite bei dunkler Fär- bung der Beine abweichend. Der Kopf flach, nur zwischen ‘den Fühlerwurzeln etwas vortretend, das wenig eingezogene Kopfschild fast quadratisch, oben durch eine undeutliche Querrunzel, seitlich durch schärfere Leisten begränzt. Die Oberfläche sehr vereinzelt und fein punktirt mit genarbtem und dadurch mehr oder weniger mattem Zwischengrunde, die Farbe ziegelroth mit etwas mehr ver- dunkelter Stirn; die langgestreckten, kurz halbkreisförmig ausge- buchteten, oben ein wenig zusammengeneigten Augen schwarz oder zum Greisen verblichen. Die Mitte der etwas vorspringenden Ober- lippe schmutzig gebräunt. Die Fühler nur bis zum Hinterrande des Halsschildes reichend, das 2—5. Glied ziemlich gleich lang, aber ersteres doppelt breiter als jedes der folgenden, kurz eiförmig, das fünfte schon etwas breit gedrückt, die sechs oberen innerseits drei- eckig erweitert, mit kurzem Fortsatze des Endgliedes. Die fünf unteren Glieder hell rothgelb, die Keule schwarz, fein angedrückt behaart und an der Spitze abstehend gewimpert. Das Halsschild kurz und breit, vorn mit ?/,- seiner Länge übergekrüämmt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein gerandet und nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt, vor den kurzen, scharf spitzwinklig aus- gezogenen Hinterecken etwas ausgeschweift; der Hinterrand jeder- seits breit ausgebuchtet, durch eine vor ihm liegende dichte Punkt- 135 reihe als feine Kante emporgehoben, mit kurzem, breitem, undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche glatt, aber nicht eben glänzend, ziegelroth, Seiten- und Hinterrand leicht gebräunt ; auf der Mitte neben einander zwei dreieckige schwarzgrünliche sehr verwaschene und zuweilen ganz verloschene Flecke. Das Schildchen dreieckig, um die Hälfte länger wie breit, hinterwärts wenig ansteigend und mit undeutlichem. Vordergrübchen, ziegelroth mit breit schwarzgrünlichem Saume. Die. Deckschilde vorn etwas breiter wie das Halsschild, so lang wie breit, hinterwärts noch etwas im Bogen erweitert und dann kurz zugerundet, vorn hinter dem breiten flach aufgewulsteten Wurzelrande quer eingedrückt; die Schulterbeulen schmal höckerig, die Seitenlappen tief herabge- zogen, die über ihnen liegenden Quereindrücke wenig bemerkbar. Der Rücken vom Hinterende des Schildehens ab. seitlich. stärker-, hinterwärts sehr flach abfallend, die Naht auf der hinteren Hälfte leicht eingedrückt, zwischen den abgerundeten Spitzen der Flügel- “decken klaffend. Die Punktstreifen sehr regelmässig, fein und auf der Wölbung verschwindend oder nur noch durch das dunklere Innere der Punkte bemerkbar, die Vorderenden etwas tiefer einge- graben und der neunte seiner ganzen Länge nach in eine deutliche Furche eingedrückt; die Zwischenräume breit und flach, die Vor- derenden und der äusserste flach gewölbt, ‚der letztere über den Seitenlappen breit erweitert. Die Farbe ziegelroth, der aufgewor- fene Saum von Naht und Seitenrand, bis zum Seitenlappen hin gebräunt, ausserdem die Wurzel zu beiden Seiten des, Schildchens über dessen Spitze hinaus mit verwaschener Begränzung schwärz- lichgrün, welche Färbung nach aussen hin sich immer mehr ab- schwächt, innerseits der Schulterbeulen erlischt und nur auf letzteren selbst wieder mit stärkerer Intensität hervortritt. Ausser- dem vor der Spitze ein gemeinsamer, jederseits von der Naht ab bis etwa zum fünften Punktstreifen reichender verwaschen grünlich brauner Querwisch. Das Pygidium vereinzelt grob punktirt, mit fein genarbtem und dadurch mattem Zwischengrunde, schwarzgrün, die Unterseite fein und dieht runzlig punktirt, ziegelroth, das letzte Segment und die Parapleuren mit den Nähten der Bruststücke schwärzlich angelaufen. Auch die Beine schwarzgrün mit breit gerötheten Schenkelwurzeln. Aendert jedoch ab durch abgeschwächte Ausfärbung | ß. Die Punkte des Halsschildes erloschen, die Färbung der 136 Flügeldeckenwurzel zu einem verwaschenen, nur auf den Schulter- beulen etwas deutlicheren Saume geschwunden, und von der Hin- terbinde nur bei gewisser Beleuchtung manchmal eine Andeutung zu sehen. Auch das Pygidium bei solchen Stücken gewöhnlich roth, und an den Beinen nur die unteren Schenkel- und oberen Schienenenden mehr oder weniger. geschwärzt. Das Prosternum sehr kurz und breit, leicht quer EN. hinten in einem flachen Bogen ausgeschnitten. Das letzte Segment des d einfach, des 2 mit einer eirunden, hinten an den: Seiten- rändern etwas niedergedrückten, glänzenden Grube. In Südamerika anscheinend weit verbreitet. Die mir vorliegen- den Stücke stammen aus Brasilien (von Rio de Jan.: Mus. Hal. Holm. Deyr.;, von Bahia: Mus. Deyrolle;, — ohne nähere Angabe des Fundorts: Mus. Baly; von Paramaribo Mus. Dohrn) und Columbien (Mus. Ber, von Moritz gesammelt). Die letzteren Stücke gehören zur var. ß., von welcher mir aber auch brasilianische Exem- plare aus dem Mus. Baly und Holm. und eben daher stammende Uebergänge zwischen beiden Formen aus dem Mus. Deyr. vorliegen. Wesentliche Unterschiede zwischen beiden finde ich nicht. 36. M. pygidialis m. Oben ziegelroth, die ‚Naht und ein grosser dreieckiger Wurzelfleck der Deckschilde schwarz, unten schwarz, Vorderbrust, Schenkelwurzeln und letzter Bauchring roth; die Punktstreifen mässig, hinterwärts abgeschwächt, der neunte ver- tieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 2, — 1”; Br. or —3], HR : Dem ice gehenden überaus nahe verwandt, aber doch, wie es scheint, ausser den glänzendern Decksrkildeh durch die vore Färbung des letzten Bauchringes bei übrigens schwarzem Hinter- leibe von ihm zureichend verschieden. Der Kopf breit und flach, mit fast parallelen Rändern des oben nicht abgesetzten Kopfschildes; die ziemlich gestreckten, schmal aber tief dreieckig ausgebuchteten Augen greis und oben ziemlich weit getrennt. Die Fühler roth- mit gebräunter Spitze. Das Halsschild mit ?/, seiner Länge vorn sanft übergekrümmt und daselbst stark verschmälert, mit rechtwink- ligen Vorder- und scharf dreieckig ausgezogenen ‚Hinterecken, die nach vorn bogig zusammengeneigten Seiten fein gerandet, Hier der Mitte ausgeschweift, der Hinterrand jederseits flach ausge- schnitten mit kurzem fast grade abgestutztem Mittelzipfel. Die Oberfläche matt seidig schimmernd, sehr fein und zerstreut punktirt, 137 vor dem Hinterrande die gewöhnliche Reihe gröberer Punkte. Das Schildchen gleichseitig dreieckig, sehr schräg ansteigend, dunkler gebräunt, mit schwärzlicher Wurzel. Die Deckschilde hinter den Schultern noch etwas erweitert, dann hinterwärts im Bogen ver- schmälert, daher der Umriss eiförmig; der Rücken hinter der flach “ aufgewulsteten Wurzel durch die tiefer eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen leicht quer eingedrückt, um das Schildchen hoch buckelig aufgewölbt und von da seitlich ziemlich steil-, hinterwärts schwächer abfallend; die Punktstreifen regelmässig, schon vor der Mitte allmählich feiner, aber nirgends ganz verschwindend,. die ziem- lich glänzenden Zwischenräume flach, nur der äusserste durch den tiefer eingedrückten neunten Streifen etwas aufgetrieben ; die Schulter- - beulen .breit und flach, innerseits durch das gröbere Vorderende des fünften Streifens abgesetzt, mit einem schwarzen Längsflecke be- setzt, auch die Wurzel zwischen ihnen mit einem grossen dreieckigen Fleck, wie bei der vorhergehenden Art bezeichnet, an welchen sich hinterwärts ein die Naht begleitender, je zuweilen auch vor der Spitze zu einem abgekürzten Querwisch erweiterter Saum anschliesst. Aendert jedoch ab / | ß. Der Schulterfleck nur verwaschen geschwärzt, die schwarze Färbung an Wurzel und Naht zu einem unscheinbaren Randsaume geschwunden, der var. ß. der vorhergehenden Art täuschend ähnlich und von ihr kaum anders als an der scharf begränzten rothen Färbung des letzten Bauchringes zu unterscheiden. . Unterseite und Beine schwarz, die Schenkelwurzeln roth, an den Vorderbeinen auch der untere aufgetriebene Theil der Schenkel und die Schienen rothbraun durchscheinend, die hinten breit aus- geschnittene Vorderbrust und der letzte Bauchring gleichfalls roth und der letztere bei dem 2 mit dem gewöhnlichen Grübchen. Aus Brasilien (die Hauptform von Tejuca im Mus. Clark, und vom Amazonenstrom im Mus. Deyrolle; die var. ß. von Per- nambuco im Mus. Deyrolle). | 37. M. contrusus m. Ziegelroth, ein dreieckiger Wurzel- fleck der Deckschilde mit dem Schildchen, der Hinterbrust und dem Hinterleibe schwarz; die Punktstreifen fein, hinten verschwin- dend, der neunte leicht vertieft, mit flachen auf dem dunklen Vor- derflecke glänzenden Zwischenräumen. L. 3%; Br. >12”. Wiederum dem vorhergehenden überaus ähnlich, aber auch abgesehen von der verschiedenen Färbung der Beine namentlich 138 noch durch den Bau des Schildchens von ihm abweichend, wess- halb ich in ihm keine blosse Form des M. pygidialis zu, erkennen vermag. Der Kopf flach gewölbt mit eingezogenem , runzlig punk- tirtem. Kopfschilde, ziegelroth, die gestreckten, tief dreieckig aus- geschnittenen, oben zusammengeneigten Augen nebst der Fühler- keule schwarz. Das Halsschild mit ?/, seiner Länge. vorn sanft übergekrümmt und hinterwärts eben so. schwach abwärts geneigt, vorn über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten fein gerandet, hinter der Mitte sanft ausgeschweift, nach vorn in flachen Bogen zusammen- geneigt; die Hinterecken scharf spitzwinklig aus- und: abwärts ge- zogen, der Hinterrand leicht wellig gebuchtet, mit kurzem, grade abgestutztem Mittelzipfel. Die Oberfläche matt ziegelroth, von. der gewöhnlichen Querlinie vor dem Hinterrande keine Spur vorhanden. Das Schildchen sehr schräg ansteigend, schmal und: spitz dreieckig, doppelt länger wie breit, glänzend schwarz. Die Deckschilde hin- ter den Schultern noch etwas erweitert, dann in breiten Bogen hinterwärts verschmälert und zugerundet, hinter der etwas. aufge- wulsteten Wurzel breit und flach quer eingedrückt, die Schulter- beulen als. kräftige Höcker herausgehoben, die Seitenlappen wenig bemerkbar, auch der Rücken um die Schildchenspitze nur mässig aber breit aufgewölbt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus tie- fer eingegrabenen Vorderenden bald abgeschwächt, hinten ver- schwindend und nur noch an ihrer dunkleren Färbung erkennbar, nur der neunte in eine seichte Furche eingesenkte bis zur Spitze wahrzunehmen. Die Zwischenräume flach, nur der neunte ein wenig aufgetrieben. Die Farbe ziegelroth, ein grosser dreieckiger, glän- zender Wurzelfleck zwischen den Schulterbeulen schwarz; derselbe erreicht mit seinem abgerundeten Hinterrande fast die Mitte der Naht und verläuft sich von da ab in einen zarten auch noch die Spitze umziehenden Nahtsaum ; die Schulterbeulen selbst sind schmutzig gebräunt. Das grob punktirte, in der Mitte gebräunte Pygidium, die seicht ausgerandete Vorderbrust, die Beine und der letzte Bauchring ziegelroth; der übrige Theil der Unterseite schwarz. Das letzte Segment des 2 mit dem gewöhnlichen Grübchen; das 3 unbekannt. Aus Brasilien. (Mus. Deyrolle). 38. M. decolorans m. Ziegelroth, das Schildchen und ein dreieckiger Wurzelfleck der Deckschilde mit dem Pygidium und 139 dem Hinterleibe schwarzgrün; die Punktstreifen mässig, hinterwärts schwächer, der neunte vertieft, mit flachen fein gerunzelten Zwischen- Zaumenk 1 14, Br; 2,9. Eine Mittelart zwischen den drei vorhergehenden und der unten als M rubropustulatus Stal beschriebenen Art, der letzteren ähnlich durch die schwarze Färbung von Pygidium und Hinterleib, wie auch bei einer Varietät durch die Farbenvertheilung der Deck- schilde; mit den drei vorhergehenden dagegen übereinstimmend in dem ungefleckten Halsschilde, der normalen Zeichnung der Deck- schilde, mit M. contrusus auch in den einfarbig rothen Beinen und dem Bau des Schildchens, aber auch von diesem letzteren an dem ganz schwarzen Hinterleibe leicht zu unterscheiden, übrigens habi- tuell am nächsten dem M. contractus verwandt, auf dessen Be- ' schreibung desshalb im Allgemeinen Bezug genommen werden kann. Die Färbung der Oberseite steht gewissermaassen zwischen der der beiden Formen des M. contraetus in der Mitte; die Punkte des Hals- schildes und der Querwisch vor der Flügeldeckenspitze fehlen ganz und die Schulterbeulen sind nur bräunlich angeflogen; das Schild- chen dagegen ist einfarbig schwarzgrün, und dessen Umgebung zeigt . den breit dreieckigen scharf begränzten schwarzgrünen Wurzelfleck der Normalform der nächst vorhergehenden Arten, dessen Spitze fast die Mitte der Naht erreicht. Auf der Unterseite ist der ganze untere Theil des Halsschildes mit der Mittelbrust, den Schulter- blättern und den Beinen roth, die Mitte der Hinterbrust und des letzten Ringes bei einem der vorliegenden Stücke verwaschen ge- bräunt, sonst, wie das Pygidium, schwarz. Das Schildchen ist, wie bei M. contrusus, schmal und gestreckt, reichlich doppelt länger wie breit, die Fläche nicht eigentlich schräg ansteigend, sondern mit leichter Krümmung der Krümmung der Deckschilde folgend ; die Zwischenräume sind deutlich querrunzlig und dadurch matter als bei den vorhergehenden Arten. Alles Uehrige wie bei diesen, das letzte Segment des d mit einem leichten Längseindruck , des 2 mit einer, grossen glänzenden Grube. Aus Brasilien (Mus. Schaum) und Cayenne (Mus. Deyrolle). Bei einem d& Stück aus Columbien im Mus. Deyrolle ist die Seulptur etwas feiner und vor der Spitze fast verloschen, daher die Oberfläche etwas mehr glänzend, auch die dunkle Färbung der Deckschilde soweit ausgedehnt, dass dieselben einfarbig schwarzgrün mit einem grossen trübrothen verwaschenen Mittelflecken erscheinen. 140 Weitere Unterschiede finde ich jedoch nicht, und halte daher dies Stück einstweilen nur für eine merkwürdige Farbenvarietät, welche, wenn sie sich öfters fände, wohl nach der Analogie des M. con- tractus und pygidialis als die normale Form angesehen werden müsste. Die oben als die normale beschriebene war im Mus. Dey- rolle als M. rubicundus Dej. bezeichnet. 39. M. rubropustulatus Stäl. Ziegelroih, zwei Punkte des Halsschildes, das Schildchen und eine x-förmige Zeichnung der Deckschilde mit Pygidium, Hinterleib und Beinen schwarzgrün;, die Punktstreifen mässig, hinten verschwindend, der neunte vertieft, mit flachen, fein zerstreut punktirten Zwischenräumen. L. 9, — 1"; ee | Mon. rubropustulatus Sıal Till Kännedomen etc. in der Öfversicht etc. p. 61. n. 8! Eine überaus veränderliche, in ihrer Heimath anscheinend kei- nesweges seltene, den nächstvorhergehenden Arten ungemein nahe- stehende Art, die den Bau des Schildchens und die Färbung der _ Oberseite von dem M. contracitus mit der Hinterleibsfärbung des M. decolorans verbindet, nach der Sculptur der Deckschilde und der Färbung der Beine aber mit keiner von beiden vereinigt wer- den kann, sofern man nicht, was auch manchen Bedenken unter- liegt, alle vorstehend von HM. contractus ab beschriebenen Arten zu einer einzigen CGollectivart zusammenziehen will. Bei der grossen Uebereinstimmung mit: M. contractus kann ich jedoch auf die Be- schreibung dieses letzteren verweisen und mich auf die Angabe der wesentlichen Abweichungen beschränken. Der Käfer ist ‘bei etwa gleicher Länge mit der genannten Art ein wenig schmäler, mehr walzenförmig und hinter den Schultern weniger deutlich erweitert; auf dem Halsschilde sind die beiden grünen Punkte deutlich, wohl- begränzt, zu etwas eiförmigen Längsfleckchen erweitert; der Hinter- rand des Halsschildes ist schwarzgrün gesäumt, und das wie bei der genannten Art gestaltete Schildchen einfarbig spiegelglänzend schwarzgrün. Längs der Wurzel der Deckschilde bildet die grüne Färbung eine breite, die Schulterbeulen mit umfassende Querbinde, deren Mitte sich längs der Naht breit, aber mit verwaschener Be- gränzung bis zur Wölbung erstreckt und hier mit einer zweiten breiten vor. der Spitze liegenden, jederseits bis zum neunten Zwischen- raume reichenden Querbinde zusammenhängt. Dadurch entsteht die oben angegebene x-förmige Zeichnung, bei deren normaler Aus- 141 bildung die schmale Spitze frei bleibt; durch ein Mehr oder Weni- ger in der Entwickelung dieser Zeichnung ergeben sich jedoch ein paar Formen, nämlich | ß. Die hintere Binde soweit ausgedehnt, dass auf jeder Flügel- decke nur eine rothe Schrägbinde, oder gar nur vor der Spitze ein bräunlicher Querwisch und seitlich auf dem neunten Zwischenraume eine ähnliche noch schwächere und verwaschene Stelle übrig bleibt, und die Flügeldecken auch als schwarzgrün mit einem innerseits abgekürzten röthlichen Schrägwische bezeichnet werden können, wo- bei sich gleichzeitig meist auch die Punkte auf dem Halsschilde zu kräftigen Längsflecken ausdehnen (die von Stai a. a. 0. beschriebene Form); und. | | y. die Nahtfärbung zu einem zarten Saume zusammengeschwun- den, und dadurch die Vorderbinde anscheinend von der hinteren abgelöst. Bei dieser Form, welche Germar von Buquet als M. bipunctatus Buq. erbielt, fällt manchmal auch der untere Rand des Pygidiums ins düster Bräunliche; in der Zeichnung der Deckschilde ist dieselbe dem M. contractus sehr ähnlich, aber doch von ihm an der Färbung des Schildchens und der Sculptur der Deckschilde leicht zu unterscheiden. Auf der Unterseite ist der Hinterleib mit der Hinterbrust schwarzgrün, letztere vorn und ebenso der Mittelzipfel des ersten Bauchringes manchmal schmutzig geröthet. Vorderbrust und Schul- terblätter roth, auch die Vorderbeine bis auf die Unterenden der Schenkel und die oberen und unteren Schienenenden röthlich, an den Mittelbeinen und noch beschränkter an den hinteren nur die ‚Schenkelwurzeln geröthet und die unteren Schienenenden gebräunt, die Fussglieder überall schwärzlich. Bei recht dunkeln Stücken der var. ß. sind die Beine fast einfarbig schwarz; bei überhand- nehmendem Roth auf Halsschild und Deckschilden werden auch die Beine "heller röthlich und die dunklere Färbung beschränkter. Ausser diesen Farbenverschiedenheiten zeigt auch noch die Seulptur eine bemerkenswerthe Abweichung von den vorhergehen- den Arten, indem die flachen, bei den & ziemlich glänzenden, bei den ? fein gerunzelten Zwischenräume der Punktstreifen mit zer- streuten, aber deutlichen und stellenweise unordentliche Längsreihen bildenden Punkten besetzt sind. Alles Uebrige, auch die grobe Punktirung des Pygidiums, wie bei den verwandten Arten. In Brasilien, und dort anscheinend nicht selten, daher in den meisten von mir verglichenen Sammlungen vorhanden. Von Rio de J. — Mus. Baly, Holm., Clark, Deyrolle, Dohrn; von Bahia — Mus. Berol. (von Böck gesammelt). Ohne nähere Angabe des Fund- orts im Mus. Baly, Mosqu. (von Eschscholtz gesammelt), Schaum (von Buquet mitgetheilt). 142 40. M. diaereticus m. Schwarzgrün, die Wurzeln der Füh- ler, Schenkel und Schienen mit dem Kopfe und dem zweifleckigen Halsschilde, auch einer breiten Längsbinde der Flügeldecken ziegel- roth; die Punktstreifen deutlich, hinten feiner, der neunte vertieft, mit flachen fein zerstreut punktirten Zwischenräumen. L. Y/,,''; Br... 25°°. Den dunkleren Formen des vorhergehenden überaus ähnlich, aber von demselben auch ausser der etwas grösseren Breite noch durch die verschiedene Gestalt und Richtung der Flügeldeckenbinde und die scharfe Begränzung dieser sowohl als der Färbung an den Beinen abweichend, daher nach meinem Bedünken eine gute und selbstständige Art. Kopf und Halsschild wie bei:dem vorhergehen- den, nur das letztere etwas mehr glänzend, dabei äusserst fein punktirt; die schwarzgrünen Punktflecke desselben rund, nicht wie bei Jenem in die Länge gestreckt, auch der hintere Theil nach den Deckschilden zu tiefer eingesenkt. Die Deckschilde um das Schild- chen stärker buckelig gewölbt, die Punktstreifen gröber, hinterwärts zwar auch schwächer, aber selbst auf der Wölbung nicht ver- schwindend; die Schulterbeulen viel stärker eckig hervortretend. Die Flügeldecken wie bei jenen Stücken des vorigen schwarz mit grünlichem Anfluge, aber sehr abweichend gezeichnet. Bei der ge- nannten Art läuft die rothe Färbung als Schrägbinde vom Seiten- lappen nach dem hinteren Drittel der Naht hin, ohne letztere zu erreichen; sie ist nur in der Mitte intensiv roth gefärbt, am Rande verwaschen, selbst in der Mitte zuweilen unterbrochen; bei der vorliegenden beginnt sie hinter der Schulterbeule, letztere innen und aussen umfassend, und zieht sich dann in ziemlich scharfer 'Begränzung als breite Längsbinde fast bis zur Spitze hin, deren ‘Saum dann noch als tief gebräunt erscheint. An den Beinen sind die Schenkel und Schienen roth, die Spitzen ‘derselben, bei den Hinterschenkeln deren ganze untere Hälfte nebst den oberen’ Sehie- nenenden scharf begränzt schwarz. Alles Uebrige -wie’bei der vori- h 143 gen Art; das letzte Segment des ? mit dem gewöhnlichen Grüb- chen, das d unbekannt. Aus Brasilien (von Pernambuco — Mus. Deyrolle). 41. M. argutulus Dej. Ziegelroth, Schildchen, Hinterbrust und Hinterleib, Schenkelspitzen und Deckschilde schwarz mit rothem ‘Hinterflecke der letzteren; die Punktstreifen mässig, hinterwärts feiner, der neunte stark vertieft, mit flachen, ziemlich glänzenden Zwischenräumen. L. %/,‘; Br. 1. ‚Ob dieser mir nur in einem einzigen Stücke vorliegende Käfer ‘wirklich eine eigene Art oder nur eine Form des M. contrusus ist, wage ich nicht mit Sicherheit zu entscheiden, möchte mich aber doch nach der Verschiedenheit der Heimäth, der Grösse und der Zeichnung für ersteres aussprechen, wenngleich ein endgültiges Urtheil darüber dem Vergleiche einer grösseren Anzahl von Exem- 'plaren vorbehalten bleiben muss. Habitus und Farbenvertheilung sind im Ganzen wie bei der genannten Art, und die Abweichungen bestehen im Wesentlichen in Folgendem. Der Körper ist noch merklich kleiner, besonders schmäler, das Schildehen nur etwa um die Hälfte länger wie breit; die Deckschilde sind ganz trüb schwarz- grün mit einem ihre ganze Hinterhälfte einnehmenden, verwaschen 'ziegelröthlichen Längswische, welcher sich an Spitze und Aussen- rand soweit ausdehnt, dass hier nur ein schmutzig bräunlicher ver- ‘waschen begränzter Rand übrig bleibt. An den Beinen sind die Enden der Mittel- und Hinterschenkel verwaschen geschwärzt; eben so sind Pygidium und Hinterleib einfarbig schwarz. Endlich sind die Punktstreifen etwas deutlicher, hinterwärts zwar auch abge- schwächt, aber nicht verschwindend, der neunte in eine sehr kräftige Längsfurche eingedrückt, die Zwischenräume nicht ganz so glän- 'zend, und die Schulterbeulen sehr flach. Auch das Prosternum ist flach, hinten breit ausgerandet, das letzte Segment des einzigen vorliegenden & einfach. Das ? unbekannt. Aus Neu-Granada (von Carihagena — Mus. Deyrolle). - 42. M. rejectus m. Oben ziegelroth, zwei Flecke des mat- ten fein punktirten Halsschildes, das Schildchen, die Wurzel und eine hintere Querbinde der Deckschilde schwarzgrün, Unterseite und Beine schwärzlich; die Punktstreifen mässig, hinten verschwin- dend, der neunte vertieft, mit flachen, glänzenden Zwischenräumen. 2, Br. 95". 'Eine Mittelart ’zwischen M. coenobita ‘und contractus, von 144 jenem hauptsächlich durch den geringeren Glanz, die feine Punkti- rung des matten Halsschildes und die dicken Längsflecke des Hals- schildes abweichend; näher aber dem M. contractus stehend, wess- halb ich auf die Beschreibung dieses letzteren Bezug nehmen und mich auf die Angabe der Abweichungen beschränken kann. Die letzteren zeigen sich vorzugsweise in der Färbung und Farben- vertheilung. Die Unterseite ist nicht roth, sondern, wie die Beine, schwarz, die schwarzgrünen Flecke des Halsschildes sind grösser, intensiver gefärbt und schärfer begränzt, eiförmig in die Länge ge- zogen. Auf den Flügeldecken ist auch die hintere Binde deutlich, vorn und hinten scharf begränzt, seitlich bis zum Rande ausge- dehnt, und die rothe Spitze dadurch vollständig von dem gleich- gefärbten Mittelfelde geschieden, so dass man die Deckschilde als abwechselnd mit zwei schwarzgrünen und rothen Querbinden, die vordere dieser letzteren an der Naht unterbrochen, bezeichnen kann. Auch die schwarzgrüne Wurzelbinde ist hinterwärts schärfer be- gränzt, in der Mitie dreieckig ausgezogen, fast die hintere Binde erreichend. Das Halsschild ist sehr fein und zerstreut-, aber doch kenntlich punktirt, die Vorderenden der Punktstreifen sind tief ein- gegraben, wodurch hinter der flachen Wurzel eine deutliche bis zu der sehr flachen Schulterbeule reichende Querfurche eingedrückt wird; hinterwärts werden die Streifen schon vor der Mitte schwächer und sind vor der Spitze kaum noch ‚kenntlich. Unterseite und Beine sind schwarz mit röthlichen Vorderhüften, die Mitte der Vor- derbrust, sowie ein mit gelben Härchen besetzter Querfleck auf der Mitte des ersten Bauchringes und der letzte Ring trübroth; der ‘ letztere bei dem vorliegenden & einfach. An den letztgenannten Merkmalen ist der Käfer auch, abge- sehen von der Grösse und von der Sculptur des Halsschildes, leicht von der sonst gleichfalls nicht unähnlichen var. ß. des M. rubro- pustulatus zu unterscheiden. Aus Brasilien (Mus. Baly). 43. M. punctum Chv. Schwarz, das mit einem grossen schwarzen Querflecke gezeichnete Halsschild und eine Schrägbinde der Flügeldecken mit Vorderbrust, Pygidium und dem letzten Baüch- ringe ziegelroth; die Punkistreifen fein, hinter der Mitte verschwin- dend, der neunte schwach vertieft, mit flachen glänzenden Zwischen- räumen. L..2° Br. 2, Der vorliegende Käfer verbindet die rothe Hinterleibsspitze des u% Nein ee 145 _ M. pygidialis und contrusus mit ‚der Flügeldeckenzeichnung. der dunkleren Stücke des M. rubropustulatus, unterscheidet sich aber von beiden durch den schwarzen Kopf und den grossen nieren- förmigen, gleichfalls schwarzen Querfleck des Halsschildes, und ist daher ohne Zweifel eine gute Art. Der Kopf flach, matt und nur undeutlich punktirt, schwarz; die tief ausgebuchteten :Augen greis, der Unterrand der Oberlippe nebst den Fühlern ziegelroth mit ge- bräunter Spitze der letzteren. Das Halsschild. vorn mit ?/, seiner Länge sanft abwärts gekrümmt, hinterwärts nur abgeflacht, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und da- durch verschmälert, die fein und hinten breiter gerandeten Seiten nach vorn in flachen Bogen zusammengekrümmt, vor den scharf und spitz ausgezogenen Hinterecken leicht ausgeschweift, auch der Hinterrand nur leicht wellenförmig gebuchtet, mit grade abgestutz- tem Mittelzipfel. Die Oberfläche matt und glanzlos; vor dem Hin- terrande eine feine, tief eingedrückte, mit groben Punkten besetzte Querlinie. Die Farbe ziegelroth, hinter der Mitte des Vorderrandes, aber diesen nicht berührend, ein grosser schwarzer unregelmässig gerundeter Querfleck, welcher ein Drittel der Breite und reichlich die halbe Länge des Halsschildes einnimmt. Das Schildchen etwas länger wie breit, wenig ansteigend, glänzend schwarz. Die Deck- schilde hinter der Wurzel noch etwas verbreitert, dann bogig ver- schmälert und kurz zugerundet, vorn breit und flach quer nieder- gedrückt, um die Schildchenspitze sehr schwach aufgebuckelt und von da nach vorn und hinten sehr sanft-, seitlich etwas steiler ab- fallend, die Schulterbeulen gleichfalls sehr breit und flach, die Sei- tenlappen sehr stark ausgebildet, so dass sich hier der äusserste Zwischenraum auf das Doppelte erweitert. Die Punktstreifen aus grübchenartigen Vorderenden entspringend, aber bald so sehr ab- geschwächt, dass sie schon von der Mitte ab unscheinbar werden ; die Zwischenräume flach, glänzend, auf dem hinteren Drittel wie abgeschliffen, nur der äusserste durch den flach eingesenkten neun- {en Streifen etwas aufgetrieben. Die Farbe eigentlich ziegelroth, ein grosser dreieckiger, zugleich die Schulterbeulen umfassender, innerseits der letzteren etwas ausgebuchteter Wurzelfleck schwarz. Das bis über das Drittel der Naht hinausreichende Hinterende des letzteren verlängert sich dann zu einem breiten Nahtsaume, welcher sich unter der Wölbung wieder’ zu einem breiten Spitzenfleck er- weitert wog dadurch die rothe Grundfärbung zu einer ziemlich XV. 10 146 ausgedehnten Schrägbinde einschränkt. Unterseite und Beine sind schwarz, nur das Pygidium mit dem letzten Bauchringe, der Vor- der- und Mittelbrust roth, auch die Schenkelwurzeln und bei den Vorderbeinen die ganzen Schenkel verwaschen röthlich durchschei- nend; dabei die Schenkel selbst ungewöhnlich‘ breit und kräftig. Die Vorderbrust vor der Mitte leicht quer eingedrückt, hinten mässig ausgerandet; das letzte Segment des 2? mit der gewöhn- lichen, glänzenden Grube. Das 3 unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Deyrolle). 44. M. peccator m. Lehmgelb, zwei Längsflecke des Hals- schildes, das Schildchen und der Vorderrand der Deckschilde ge- bräunt; die Punktstreifen bis auf ihre schwachen Vorderenden er- loschen, der neunte leicht vertieft, mit flachen wenig glänzenden Zwischenräumen. L. 5/5 Br. 2%". Eine sehr breit eiförmige, «dabei zierliche und durch ihre eigenthümliche, aber doch nicht den Ausdruck unvollkommener Ausbildung tragende Färbung ausgezeichnete Art. Der Kopf flach, mit seitlich scharf begränztem, oben nur durch einen schwachen Wulst abgesetztem Kopfschilde und stark vorspringender Oberlippe ; die Oberfläche nicht punktirt, aber ohne Glanz, einfarbig lehmgelb, die breit ausgebuchteten Augen greis. Die Fühler sehr kurz, das Wurzelglied schmal keulenförmig, etwa dreimal länger wie breit, das zweite kurz eiförmig, kaum dem dritten Theile des ersten gleich, die beiden folgenden je so lang aber merklich dünner als das zweite, verkehrt kegelförmig; das fünfte bei gleicher Länge oberwärts schon etwas erweitert; die sechs oberen innerseits stark verbreitert und zusammengedrückt, so breit wie lang, mit kurz dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der vier unteren durchscheinend gelb, das fünfte gebräunt, die Keule schwarz mit dünn angedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild gleich vom Hinterrande ab nach vorn bogig übergekrümmt, vorn über den sehr tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken zusam- mengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein- und hin- terwärts stärker aufgebogen -gerandet, nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt, vor den gleichfalls scharfen Hinterecken etwas ausgeschweift, der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, fein gesägt, mit fast grade abgestutztem Mittelzipfel. Die Oberfläche kaum sichtbar genarbt und dadurch matt, vor dem Hinterrande mit einer Querreihe von groben aber nicht tiefen, etwas in die Länge 147 gezogenen Punkten besetzt. Die Farbe lehmgelb, auf der Mitte zwei ziemlich scharf begränzte braune Längsflecke neben einander. Das Schildchen dreieckig, etwa !/, länger wie breit, nur wenig an- steigend und mit undeutlichem Vordergrübchen, glänzend braun mit etwas dunklerem Saume. Die Deckschilde wenig länger als breit, vorn etwas breiter als das Halsschild und hinten mit kurzer Run- dung den breit eiförmigen Umriss des Körpers abschliessend, vorn durch die Liefer eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen leicht quer niedergedrückt, über den stark herabgezogenen Seitenlappen schwach zusammengedrückt, hinten mit sanfter Wölbung abfallend; die Schulterbeulen als breite Höcker hervortretend. Die Punkt- streifen vorn deutlich, aber schon vom Anfang des zweiten Viertels an so sehr abgeschwächt, dass hinterwärts nur geringe mehr an _ der dunkeln Färbung als der Sculptur merkbare Spuren von ihnen gefunden werden; der neunte in eine leichte Längsfurche einge- drückt. ‘Die Zwischenräume, bis auf den leicht gewölbten neunten > n) flach, wenig glänzend; die Farbe ein helles, reines Lehmgelb mit braun gesäumter Wurzel. Pygidium und Unterseite äusserst fein runzlig punktirt, gleichfalls lehmgelb, die Hinterbrust, die Wurzel ‘des Hinterleibes und die äusseren Schenkelenden etwas dunkler; die Vorderbrust um die Hälfte breiter als lang, fiach, hinten breit ausgerandet. Das letzte Segment des ? mit einer mässig vertief- ten, eiförmigen, stark glänzenden Grube; das d unbekannt. Von Caraccas (Mus. Schaum). 45. M. quietus m. Rothgelb, der Vordersaum der Deck- schilde, die Schulterbeulen und der Saum des Pygidiums gebräunt, die Fühlerenden und Beine schwarz mit röthlichen Schenkelwurzeln; die Punktstreifen mässig, hinten erloschen, der neunte vertieft, mit flachen fein punktirien glänzenden Zwischenräumen. L. 11“; Br. 3], Eine Mittelform zwischen dem vorhergehenden und dem M. consimilis, an Grösse und Habitus dem letzteren nicht unähnlich, aber von beiden sogleich an den schwarzen Beinen zu unterschei- den. Der Kopf flach, mit kurzem, breitem, nur seitlich scharf ab- gesetziem Kopfschilde, die langgestreckten Augen oberwärts etwas zusammengeneigt, kurz aber tief dreieckig ausgeschnitten, der obere Rand der Oberlippe und die 'Tasterenden gebräunt. Die breit er- 'weiterten Glieder der Fühlerkeule schwarz. Das Halsschild mit 5% 10 * 148 seiner Länge. nach vorn sanft 'übergewölbt, hinten leicht nieder- gesenkt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammen- gedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein-, hinterwärts breiter gerandet, nach vorn in sehr flachen Bogen zusammen- geneigt, die Hinterecken scharf dreieckig aus- und etwas abwärts gezogen, vor ihnen die Seiten etwas ausgeschweift. Der Hinterrand kaum merklich ausgebuchtet, mit grade abgestutztem Mittelzipfel. Der ganze Hinterrand mit einer Reihe grober Punkte besetzt, welche nach der Mitte zu stärker werdend hier eine scharfe Querlinie nie- derdrücken und dadurch den Hinterrand selbst als eine feine Kante hervörtreten lassen. Die Oberfläche kaum sichtbar zerstreut punk- tirt, einfarbig rothgelb. Das Schildchen wenig ansteigend,. länglich- dreieckig, spiegelglatt und gleichfalls rothgelb. Die Deckschilde hin- ter den Schultern noch etwas erweitert, dann hinterwärts in brei- ten Bogen verschmälert und kurz zugerundet, etwas länger als breit, vorn durch eine breite flache Querfurche niedergedrückt, um die Schildehenspitze mässig aufgebuckelt und von da ab hinterwärts sehr flach abfallend, die Schulterbeulen breit und flach, die Seiten- lappen kräftig mit eben so stark entwickeltem umgeschlagenem Rande. Die Punktstreifen mit grübchenartigen, die vorgenannte‘ Querfurche eindrückenden Vorderenden, dann plötzlich abgeschwächt und auf der Wölbung fast verschwindend, daselbst nur noch an der dunklern Färbung der Punkte kenntlich. Die Zwischenräume fein punktirt, dabei ziemlich glänzend, flach, nur der äusserste durch den leicht eingedrückten neunten Punktstreifen etwas emporgetrie- ben. Die Farbe rothigelb, das Innere der Punkte, ein verwaschener Saum der Wurzel und des Pygidiums, und ein eben so verwasche- ner eiförmiger Fleck auf der Schulterbeule schmutzig gebräunt. Die Unterseite gleichfalls rothgelb, die Ränder der Bauchringe und die Seiten der Hinterbrust verwaschen bräunlich. Die Beine . schwarz, die Schenkelwurzeln und an den Vorderbeinen fast die ganze obere Hälfte der Schenkel trüb geröthet. Das Prosternum kurz und breit, vor der Mitte quer eingedrückt, hinten flach ausgerandet. Das letzte Segment des ? mit dem gewöhnlichen Grübchen; das & unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Deyrolle). 46. M. metallescens m. Pechbraun, die Fühlermurscil das Halsschild und die braun gesäumten Derkschil, lehmgelb. mit hellem Messingglanze der letzteren; die Punktstreifen verloschen, Ben 149 der achte und neunte sehr schwach vertieft mit flachen Zwischen- räumen. L. 5/,‘; Br. 1, | Im Vergleich zu seiner Länge merklich schmäler als die ver- wandten Arten, und dabei durch die metallischspiegelnden gegen das matte Halsschild eigenthümlich abstechenden Flügeldecken sehr ausgezeichnet. Der Kopf flach, äusserst fein narbig punktirt, ‘mit ‚etwas eingezogenem, oben durch ein paar schwache Querbeulen abgesetztem Kopfschilde, nur der Unterrand des letzteren etwas _ glänzend. Die Farbe dunkel pechbraun, Mundtheile und Kopfschild etwas heller schmutzig gelbbraun, die oben etwas genäherten, breit und tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler kurz, das zweite Glied länglich eiförmig, die drei folgenden dünn verkehrt kegelförmig, das dritte dem zweiten an Länge gleich, das vierte - und das oben stärker verbreiterte, schon etwas zusammengedrückte fünfte etwas kürzer; die Glieder der Keule innerseits breit rund- lich erweitert, nicht völlig so breit wie lang, je um die Hälfte län- ger als das fünfte, mit kurzem breit dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der vier unteren lehmgelb, das fünfte pech- braun, die Keule schwarz. Das Halsschild hinten leicht quer nie- dergedrückt, fast von der Wurzel ab nach vorn sanft abwärts ge- krümmt, daselbst über den stumpf rechtwinkligen, tief eingezogenen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch sehr. verschmälert; die Seiten fein gerandet, mit der ‚vorderen Hälfte stark zusammen- gekrümmt, die Hinterecken sehr kurz und breit zugespitzt, der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet mit kurzem undeutlich aus- gerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche matt lehmgelb mit leicht gebräuntem Hintersaume, vor dem letzteren eine schmale. einge- drückte mit einer gröberen Punktreihe besetzte. Querlinie. Das Schildchen mässig ansteigend, dreieckig und um die Hälfte länger als breit, hell pechbräunlich mit metallischem Glanze. Die Deck- schilde vorn nur wenig breiter als der Hinterrand des Halsschildes, hinterwärts kaum merklich erweitert und dann in sehr flachem Bogen verschmälert, mit kurz und breit zugerundeter Spitze; der Rücken hinter dem Schildchen flach buckelig gewölbt und dann die Naht entlang bis zur Spitze mit sanfter Krümmung abfallend, auch längs der Wurzel nach vorn schwach abwärts gekrümmt; die länglich - eckigen Schulterbeulen innerseits durch einen deutlichen ‚Längseindruck abgesetzt, auch die Seitenlappen kräftig entwickelt. Die Punktstreifen fein, an dem zweiten bis vierten die ersten Punkte 150 grübchenartig vergrössert, auch die folgenden noch erkennbar; bald aber die Punkte nur noch bei starker Vergrösserung und fast nur an ihrer dunklern Färbung wahrzunehmen, der neunte und in noch ° 2 7 ge geringerem Grade auch der achte Streifen in sehr schwache Längs- furchen eingedrückt. Die Zwischenräume flach; die Farbe hell lehm- gelb mit spiegelndem Messingglanze; ein feiner Saum längs Wurzel, Naht und dem hinteren Theile des Aussenrandes leicht gebräunt. Das Pygidium grob aber nicht tief punktirt, mit schwachem Lack- glanze, nebst Unterseite und Beinen schmutzig pechbraun; die Vor- derbeine, besonders an den Schienen und Schenkelwurzeln, etwas mehr ins Gelbliche fallend. Das Prosternum breit, matt gerunzelt, etwas tiefer geschwärzt, hinter der Mitte leicht quer aufgetrieben und am Hinterrande breit ausgeschnitien. Das letzte Segment des d mit einem leichten Eindrucke; das 2 unbekannt. Von Caraccas (Mus. Berol.). 47. M. psammites m. Rostbraun mit hellerer Scheibe des Halsschildes, der Vorder- und Seitenrand des letzteren mit Kopf, Beinen und Vorderbrust gelb; die Punktstreifen derb, der neunte stärker vertieft, mit flach gewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. Ya Br. 2%. Eine kleine und zierliche, durch die Färbung und die sehr gleichmässig ausgeprägten, verhältnissmässig kräftigen Punktstreifen sehr ausgezeichnete Art. Der Kopf flach, das Kopfschild zwischen den Fühlerwurzeln durch eine undeutliche Querrunzel begränzt, auch die sich bei den meisten Arten findende fein eingeschnittene Stirnlinie kaum wahrnehmbar. Die Oberfläche spiegelglatt, hellgelb, die tief ausgebuchteten, oben etwas genäherten Augen schwarz; die Mundtheile bräunlich. Die Fühler bei dem einzigen vorliegenden Stücke nur unvollständig erhalten, das zweite Glied kurz eiförmig, die drei folgenden gestreckt, aber dünn, jedes mehr als doppelt. länger wie das zweite; die vorhandenen Reste der Keule von dem Bau der übrigen Arten. Die Farbe hell gelb. Das Halsschild mehr als doppelt breiter wie lang, hinten etwas eingesenkt, hinter der Mitte leicht quer aufgewölbt und mit der grösseren Hälfte vorn abwärts gekrümmt, hier über den tief eingezogenen scharf recht- winkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch etwas ver- schmälert, die Seiten fein gerandet, in der fein eingedrückten Rand- linie von einer Reihe tief eingestochener Punkte begleitet, nach. vorn in leichten Bogen zusammengekrümmt und vor den breit aus- nn. 151 gezogenen, scharf spitzwinkligen Hinterecken sanft ausgeschweift ; der Hinterrand eingesenkt, fein gesägt, nur vor den Schulterbeulen und wieder jederseits des deutlich doppelt ausgerandeten Mittel- zipfels etwas ausgebuchtet. Vor dem letzteren die Oberfläche in einem leichten Bogen quer eingedrückt. Die Farbe gelbbraun, spie- gelglatt, ein breiter Vorder- und Seitenrand verwaschen hellgelb. Das Schildchen langgestreckt- dreieckig, etwa doppelt so lang als breit, sehr schräg ansteigend, mit deutlichem, vorn jederseits von einem Querbeulchen begränzten Vordergrübchen, glänzend braun. Die Deckschilde kugelig, eben so breit wie lang und hinten mit kurzer breiter Krümmung zugerundet, um die Spitze des Schild- chens buckelig erhöht, und von hier aus hinterwärts flacher-, seit- lich steiler abfallend; der Vorderrand leicht wulstig erhöht und sich nach aussen an die grossen halbkugelig hervortretenden Schul- terbeulen anschliessend, hinter ihm eine leichte Querfurche; die Seitenlappen ziemlich stark ausgebildet, und über ihnen die Deck- schilde breit aber nicht tief quer zusammengedrückt. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, aus deutlichen, tief eingestochenen und bis zur Spitze hin kenntlichen Punkten gebildet, der neunte stär- ker vertieft, auch die Vorderenden der Rückenstreifen etwas tiefer eingedrückt, daher die überall flach gewölbten Zwischenräume dort als flache Rippen hervortreten, der neunte als solche fast in seiner ganzen Länge zu verfolgen. Die Oberfläche glänzend rostroth mit etwas hellerer Spitze. Das Pygidium äusserst feın runzlig punktirt, glänzend hellbraun. Der Hinterleib dunkel pechbraun mit breitem verwaschen heller gebräuntem Rande; Vorder- und Mittelbrust nebst den Beinen hellgelb, erstere flach, ziemlich so lang wie breit, hin- ten flach ausgerandet. Das letzte Segment des einzigen vorliegen- den d einfach; das ? unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Halens.). 48. M. sordidulus m. Lehmgelb, die Fühlerkeulen und der Hinterrand des deutlich punktirten Halsschildes schwarz; die Punkistreifen mässig, hinterwärts schwächer, der achte und neunte vertieft , mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 1; — 1"; Br. Ale —! u = kleinste Art dieser Gattung, ai der kleinste aus Südamerika mir bekannt gewordene Käfer dieser Familie, ausser- dem aber an seiner überaus einfachen Färbung leicht kenntlich. Der Kopf flach gewölbt mit breiter, zerstreut punktirter glänzender 152 ° Stirn; die weit getrennten, schwach ausgebuchteten Augen greis, das Kopfschild nur mit dem unteren Rande ein wenig eingezogen. Die Fühler etwas über den Hinterrand des Halsschildes hinaus- ragend, das zweite Glied stark kugelig aufgetrieben, noch länger und breiter als die Glieder der Keule, von welcher letzteren es durch das sehr dünne dritte, vierte und fünfte Glied sehr augen- fällig getrennt wird. Die Farbe der fünf unteren bleichgelb, der breit zusammengedrückten Keule schwarz. Das Halsschild fast mit ganzer Länge vorn sanft übergekrümmt, über den scharf recht- winkligen Vorderecken etwas zusammengedrückt und ‘dadurch ver- schmälert, die fein gerandeten Seiten vor der Mitte sehr schwach verbreitert und dann nach vorn kurz zusammengekrümmt; die Hin- terecken scharf, fast rechtwinklig, der äusserst fein gesägte Hinter- rand jederseits nur leicht ausgebuchtet und ohne deutliche Ecken in den grade abgestutzten Mittelzipfel übergehend; vor dem letzte- ren eine feine eingedrückte Querlinie. Die Oberfläche zerstreut und ziemlich deutlich punktirt, mit lackglänzendem Zwischengrunde, lehmgelb mit schwarz gesäumtem Hinterrande. Das Schildchen wenig ansteigend, dreieckig mit schwach gerundeten Seiten, etwas länger wie breit, gleichfalls lehmgelb mit sehr feiner Punktirung. Die Deckschilde hinter der Wurzel nur schwach erweitert, hinter- wärts in flachen Bogen verschmälert, etwas hinter der Schildchen- spitze leicht aufgewölbt, und nach hinten mit sanfterer, seitlich mit mehr steiler Krümmung abfallend, die Schulterbeulen als längliche Höcker heraustretend, die Seitenlappen wenig bemerkbar. Die Punktstreifen aus groben, grübchenartigen Vorderenden entspringend, aber bald abgeschwächt, die Hinterenden der mittleren auf der Wöl- bung verschwindend, der neunte und in geringerem Grade auch der achte furchenartig eingedrückt; die Zwischenräume glänzend, flach, der äusserste und der hintere Theil des vorhergehenden schwach aufgewölbt. Die Farbe lehmgelb, ein zarter Saum längs Wurzel und Naht leicht gebräunt. Pygidium, Unterseite und Beine gleichfalls hell lehmgelb; die Vorderbrust flach und hinten wenig ausgebuchtet. Das letzte Segment des & einfach, des 2 mit einer länglichen glänzenden Grube. Von Surinam (Mus. Felix, von Deutschbein Sesäamelh) und Aragua (Mus. Berol., von Moritz gesammelt). Aus Brasilien (Bahia: Mus. Deyrolle, und Rio de J.: Mus. Holm., von F. Sahlberg gesammelt). N 153 "Fünfte Rotte. Körper länglich eiförmig, dunkel metallisch blau oder bräunlich, das Halsschild hinten mit einer deutlichen - Querfurche. y 49. M. lueidulus m. Glänzend stahlblau mit rothgelben _ Fühlerwurzeln;, das Halsschild fein_punktirt, die Punktstreifen sehr fein und schon vor der Mitte verschwindend, der .neunte etwas vertieft, mit flachen Zwischenräumen. L. 1°; Br. 34. Im Habitus manchen Arten der ersten Rotte, und beson- ‘ ders dem dort beschriebenen M. nigritulus sehr ähnlich, so dass ich im Allgemeinen auf dessen Beschreibung Bezug nehmen und mich auf die Angabe der Abweichungen beschränken kann. Er ist etwas grösser und von abweichendem Umriss, indem er sich gleich von den Schulterecken ab schräg hinterwärts fast gradlinig verschmälert und dann kurz zurundet; die grösste Breite fällt des- halb nahe vor die Mitte der Körperlänge, indem der Umriss sich von da ab nach vorn in kürzerem Bogen, hinterwärts in längerer, aber erst dicht vor der Spitze sich krümmender Strecke verengt, Die Körperfärbung ist der des M. nigricans gleich, aber nicht matt, sondern auf der Ober- und Unterseite glänzend, auch die Färbung der Beine dunkler, daher nur die Hüften und Fussglieder schmutzig gebräunt. Endlich ist auch die Sculptur sehr abweichend. Das Halsschild ist mit einer ziemlich feinen aber dichten, besonders jederseits vor dem Hinterrande deutlichen Punktirung bestreut, und zeigt ausserdem längs dem ganzen Hinterrande eine tiefe mit grö- beren und feineren Punkten dicht besetzte Querfurche, welche vor der Mitte jeder Flügeldecke sich nach Breite und Tiefe etwas ab- schwächend dann nach aussen sich wieder kräftigt, und jederseits dicht vor dem Hinterwinkel mit ihrem Ende sich nach vorn biegt. Auf den Flügeldecken werden die aus tiefer eingegrabenen Vorder- enden entspringenden Punktreihen weit früher und plötzlicher schwächer, so dass die mittleren schon von der Mitte ab kaum noch kenntlich sind, und eben so ist die durch den neunten Strei- fen gebildete Längsfurche weit schwächer wie bei der genannten Art. Alles Uebrige, auch die eiförmige glänzende Grube auf dem letzien Segmente des ?, wie bei M. nigritulus. Aus Brasilien (von S. Catharina — Mus. Deyrolle; und ohne nähere Angabe der Heimath im Mus. Hal.). 50. M. granarius m. Glänzend pechbraun mit helleren Fühlern und Beinen; die Punktstreifen deutlich, hinterwärts abge- 154 schwächt, der neunte stark vertieft, mit flachen Zwischenräumen. Let Br azl | Bei oberflächlicher Betrachtung unserem europäischen Aspidi- phorus orbicularis nicht unähnlich, aber etwas grösser, mehr in die Länge gestreckt, der Färbung nach unter den amerikanischen Arten dieser Familie am nächsten dem gleichfalls etwas kleineren Cryptoc. atomus Er. verwandt. Der Kopf flach, tief und matt braun, ohne deutliche Punktirung; das Kopfschild durch feine aber scharfe Leisten abgesetzt, die grossen Augen deutlich ausgebuchtet, die Fühlerwurzeln durch einen schmalen etwas gebogenen Quer- _ wulst verbunden. Die Fühler nur wenig über den Hinterrand des Halsschildes hinausreichend, mit gesirecktem, etwas gebogenem Wurzelgliede,; das zweite Glied eiförmig aufgetrieben, etwas länger als breit, die drei folgenden je dem zweiten an Länge gleich, das dritte und vierte aber kaum halb so breit als das zweite, das fünfte schon schwach zusammengedrückt und dadurch verbreitert, die sechs oberen zu einer- derben Keule erweitert, mit sehr kurzem wenig bemerkbarem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der un- teren Glieder hellgelb, die Keule mehr oder weniger dunkel ange- flogen. Das Halsschild dopnelt breiter als lang, nach vorn ver- schmälert und daselbst, wie seitlich, stark abwärts gekrümmt, auch hinten durch einen breiten. bogenförmigen Quereindruck tief einge- senkt; die Seiten fein gerandet; der Hinterrand vor den Schultern stark ausgebuchtet, fein gesägt, mit breiten, spitzen Hinterecken und fast grade abgestutztem Mittelzipfel. Von einer feinen und sehr zerstreuten Punktirung zeigt sich nur bei starker Vergrösse- rung eine schwache Spur; der Zwischengrund glänzend, und vor dem Schildehen eine Querreihe gröberer,, jederseits bis zur Mitte der Flügeldecke reichender Punkte. Die Farbe pechbraun. Das Schildchen länglich dreieckig, gleichfalls glänzend pechbraun , ohne merkbares Vordergrübchen. Die Deckschilde von der Wurzel ab etwas ansteigend, hier schwach erweitert und dann hinterwärts eiförmig sich verschmälernd, mit breit gewölbtem längs der Naht allmählich abfallendem Rücken, die Seitenlappen tief herabgezogen, die runden Schulterbeulen und, wenn gleich in geringerem Maasse, die Umgebung der Schildchenspitze buckelig aufgeworfen; hinter der Wurzel ein deutlicher, innerseits der Schulterbeulen sich haken- förmig hinterwärts biegender Quereindruck. Die in dem letzteren mit tief eingedrückten Punkten beginnenden Punktstreifen sind bei 155 dem & kräftig und bis zur Spitze deutlich, obwohl hinterwärts etwas schwächer, bei dem grösseren 2? merklich feiner, hinter der Mitte fast verloschen, der neunte furchenartig eingedrückt und da- durch den äussersten Zwischenraum breit und gewölbt emporhebend, die übrigen flach; die Farbe ein bei dem d glänzendes, bei dem 2 etwas matteres Pechbraun. Auch das mit einzelnen gröberen Punk- ten bestreute Pygidium glänzend pechbraun. Die Unterseite kaum gerunzelt, schwarzbraun, mit grob punktirten Parapleuren; die Beine mit den Hüften heller gelbbraun, die hinteren Schenkel- und Schie- nenenden etwas dunkler. Das Prosternum kurz und breit, deutlich gerunzelt, hinten quer niedergedrückt und in flachem Bogen aus- geschnitten. Das letzte Segment des d einfach, des ? mit einer breit eiförmigen, glänzenden Grube. Aus Paraguay (Mus. v. Heyden, von Vogt gesammelt). 51. M. binarius m. Stahlblau, Mundtheile, Fühlerwurzeln, Hüften und Flügeldecken rothgelb, die Wurzel und ein gelappter Hinterfleck der letzteren blau; die Punktstreifen fein, der neunte schwach vertieft, mit flachen Zwischenräumen. L. 1Y,5”’; Br. 34”. Von dieser Art habe ich nur ein einziges und sehr schlecht “erhaltenes Stück vergleichen können; doch wird dasselbe immer- hin zu deren Wiedererkennen ausreichen, bis das Auffinden meh- . rerer Exemplare eine Vervollständigung der hier nachfolgenden Be- schreibung ermöglichen wird. Der Kopf flach, auf der Stirn mit einem seichten Längseindruck, die Oberfläche nicht punktirt, matt stahlblau, die Mundtheile mit der kurzen wieder etwas vorspringen- den Oberlippe röthlich gelb mit geschwärzter Mitte der letzteren. Die langgestreckten, ziemlich tief ausgebuchteten Augen greis; von den Fühlern nur das gleichfalls sehr gestreckte und dünne, schwach nach aussen gekrümmte gelbe Wurzelglied vorhanden. Das Hals- schild kurz, vorn mit ?/; seiner Länge stark übergekrümmt, längs dem Vorderrande leicht eingeschnürt und durch diese Einschnürung verengt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken noch etwas zusammengedrückt, die fein gerandeten Seiten nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt, die gleichfalls scharfen Hinterecken spitz- winklig vorgezogen, über ihnen die Seiten nochmals leicht zusam- mengedrückt; der Hinterrand jederseits wellig ausgebuchtet, etwas eingesenkt, mit äusserst schwach hervortretendem, undeutlich dop- pelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor der Mitte des Hinterrandes eine tief eingedrückte schmale: bogenförmige Querfurche, durch 156 welche der Hinterrand selbst als ein schmaler Querwulst aufgetrie- ben wird, während nach vorn hin die Mittelfirste in sanftem Bogen ansteigt. Die Oberfläche, wie die des Kopfes, matt blau, ohne sichtbare Punktirung, aber auch ohne Glanz, fast wie bereift er- scheinend. Das Schildchen länglich dreieckig, etwa nur Y, länger wie breit, hinten kurz abgestutzt und wenig ansteigend, das Vor- dergrübchen breit und Seicht, die Seiten hinterwärts leicht ausge- schweift, gleichfalls matt blau. Die Deckschilde nur flach gewölbt, so breit wie lang, vorn etwas breiter als das Halsschild und hinter- wärts kurz zugerundet, längs der Wurzel schwach quer niederge- drückt und dann eben so schwach wieder ansteigend, nur die Schildchenspitze leicht buckelig erhöht; die Schulterbeulen länglich höckerig, durch die tiefer eingedrückten Vorderenden des fünften und neunten Punktstreifens emporgehoben, die kurzen Seitenlappen stark abwärts gezogen. Die Punktstreifen nur vorn deutlich, schon vor der Mitte abgeschwächt, und hinterwärts nur noch der in eine leichte Längsfurche eingedrückte neunte bemerkbar, die übrigen stellenweise an der dunkeln Färbung auf hellem Grunde zu erken- nen. Die Zwischenräume glatt und ziemlich glänzend, flach, nur der äusserste leicht gewölbt. Die Farbe ziegelroth, die Wurzel in’ unregelmässiger, innerseits der Schulterbeulen tief ausgebuchteter Begränzung stahlblau, und diese Färbung auf der Mitte zu einem grossen dreieckigen, das Schildchen mit einschliessenden Nahtfleck ausgezogen, an den sich ein gleichfalls unregelmässiger bläulicher Nahtsaum anschliesst; ausserdem auf der hinteren Hälfte jeder Flü- geldecke ein vereinzelter grosser mit seinem Innenrande an den vierten Punktstreifen gelehnter blauer Fleck, der sich am achten Streifen mit einer hinteren Ausbuchtung verschmälert, und diesen verschmälerten Querarm bis zum Seitenrande aüusstreckt. Pygidium und Hinterleib fehlen dem vorliegenden Stücke; nach den spärlich - vorhandenen Resten des letzteren ist derselbe blau mit verwaschen geröthetem Rande. Die Brust gleichfalls blau, der hintere etwas aufgetriebene Theil des Prosternums röthlich, die Mitte desselben leicht quer niedergedrückt, der Hinterrand breit und seicht aus- geschnitten. Die Beine blau mit röthlichen Hüften und trüb ge- bräunten Fussgliedern. Aus Brasilien (Mus. Hal.). Sechste Rotte. Körper länglich eiförmig, zum Theil bis nahe an 2” ausgedehnt, nach vorn stark verschmälert, mit eckig er 157 hervortretenden Schultern. Das Halsschild hinten mit einer deut- lichen Querfurche. Die Farbe schwarz oder doch dunkel metallisch, mit hellgelben oder röthlichgelben, zum Theil schwarz gezeichneten Flügeldecken. _ | 52. M. melanippus m. Glänzend schwarz, Fühlerwurzeln, Schienen und Fussglieder pechbraun, die Deckschilde strohgelb mit schwarzer Spitze; die Punktstreifen fein, der neunte vertieft, mit flachen, dicht und fein runzlig nanktisteß matten Zwischenräumen, L. 13, un. - Br. 1, un Der "Kopf flach mit grossem, ren den Fehleshörkern durch eine deutliche Querfurche begränztem Kopfschilde, durch eine dichte und feine Punktirung matt, die Mundtheile bis auf die schwärzliche Oberlippe braungelb. Die Augen breit und ziemlich tief ausgebuchtet, oben zusammengeneigt, so dass (bei dem 2) der Zwischenraum der oberen Innenränder nur etwa der Dicke des ersten Fühlergliedes gleich kommt. Die Fühler bei dem einzigen vorliegenden Stücke nur unvollständig erhalten, anscheinend kurz; das Wurzelglied gestreckt, etwa dreimal länger als breit, die drei folgenden etwa gleich lang und zusammen dem ersten gleich, von diesen das zweite breit eiförmig, das dritte und vierte. verkehrt kegelförmig und letzteres schon etwas verbreitert und zusammen- gedrückt, was noch mehr bei dem fünften hervortritt, so dass letzteres einen vollständigen Uebergang zu der alas Keule bildet; von letzterer nur die drei unteren innerseits stark verbrei- terten Glieder noch vorhanden. Die unteren bis zur Wurzel des vierten durchscheinend pechbraun, die übrigen schwarz mit ange- drückter dünner Behaarung. Das Halsschild hinterwärts niederge- senkt und vorn mit 2, seiner Länge stark kugelig abwärts ge- krümmt, über den tief eingezogenen scharf rechtwinkligen Vorder- ecken stark - zusammengedrückt und dadurch sehr verschmälert; über der Mitte der fein gerandeten, nach vorn in flachem Bogen zusammengeneigten Seiten nochmals ein rundlicher, das Halsschild _ zusammendrückender und die Mitte des Seitenrandes leicht heraus- drängender Eindruck. Die Hinterecken scharf spitzwinklig ausge- zogen, vor ihnen die Seiten leicht geschweift, auch der Hinterrand ‘jederseits nur sanft ausgebuchtet, fein gesägt und zunächst an den Schultern etwas eingekniffen, mit kurzem, breitem, undeutlich dop- pelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor letzterem die Hinterfläche des Halsschildes durch eine seitlich bis zur Mitte der Flügeldecken DD 5 158 reichende Bogenfurche eingedrückt, und der hinter dieser schmal wulstig ansteigende Hinterrand mit einer Querreihe gröberer Punkte bezeichnet; die übrige Oberfläche äusserst fein und dicht punktirt, glänzend schwarz. Das Schildchen länglich dreieckig, fast noch einmal so lang als breit, hinterwärts mässig ansteigend, mit deut- lichem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deck- schilde breit und sehr flach gewölbt, kaum länger als breit, vorn noch ein wenig breiter als der hintere Theil des Halsschildes, hin- terwärts mit fast geraden Seiten nur wenig verschmälert und dann mit stark klaffender Naht plötzlich und breit zugerundet. Der Rücken hinter dem breit aufgetriebenen Wurzelrande durch die tief eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen breit quer eingedrückt, um das Schildchen schwach erhöht, hinter ihm wieder quer nie- dergedrückt, und dann bis zur Spitze sehr sanft-, seitlich etwas stärker abfallend; die grossen höckerigen Schulterbeulen innerseits nur durch das Aussenende des vorderen Quereindrucks abgesetzt; die Seitenlappen mässig mit sehr stark entwickeltem, aber doch nur mit einer einfachen Punktreihe besetztem umgeschlagenen Rande. Die Punktstreifen aus groben Vorderenden hinterwärts immer mehr abgeschwächt, die mittleren auf der Wölbung fast erloschen, der neunte mässig vertieft, die Zwischenräume durch eine feine aber dichte quer-runzlige Punktirung matt, flach, nur ihre Vorderenden und der äusserste bis gegen den hinteren Aussenwinkel hin leicht sewölbt und etwas glänzend. Die Farbe ein helles reines Stroh- gelb, ein feiner Saum längs der Wurzel, ein ähnlicher aber weniger deutlich begränzler längs der Naht und die breite Spitze unter der Wölbung schwarz; die Färbung der letzteren vorn mit einem brei- ten Zipfel in den Nahtsaum übergehend, wodurch der Spitzenfleck jederseits in der Mitte breit ausgebuchtet erscheint. Das Pygidium deutlich punktirt, mit der fein punktirten Unterseite dünn greis- haarig, schwarz; auch die mässig starken Schenkel schwarz, Schie- nen und Fussglieder schmutzig pechbraun, mit sehwarzen, hinter- wärts undeutlich verbreiterten Krallenhäkchen. Die Vorderbrust breit, grob runzlig punktirt, etwa so breit als lang, kinterwärts in flachem Bogen ausgerandet und vor dieser Ausrandung quer nie- dergedrückt. Das letzte Segment des 2 mit einer tiefen glänzen- den halbkugeligen Grube, das d unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Halens.). 53. M. hemichlorus m. Metallisch schwarzgrün mit ge- 159 bräunten Fühlerwurzeln, die Deckschilde strohgelb mit schwarzge- säumter Wurzel und Naht; die Punktstreifen mässig, hinten schwä- cher, der neunte etwas vertieft, mit flachen glänzenden Zwischen- räumen. L. 11, — 12/3“; Br. ®,— 1". Abermals eine verhältnissmässig grosse, dabei schöne und wie die vorhergehenden durch den mehr eiförmigen Umriss von den folgenden im Habitus etwas abweichende, aber doch von denselben nicht wohl zu trennende Art. Der Kopf flach, mit einer kurzen Längslinie auf der oberen Stirn; das Kopfschild oben durch eine die Fühlerhöcker verbindende feine Querkante abgesetzt, aber nur wenig eingezogen. Die Oberfläche glatt mit mässigem Glanze, die ziemlich lang gestreckten, wenig ausgebuchteten, oben etwas zu- sammengeneigten Augen greis. An den Fühlern das zweite Glied stark eiförmig aufgetrieben, die vier unteren röthlich braun, auch die Wurzel des fünften bräunlich durchscheinend, die oberen schwarz mit dichter greiser Behaarung. Das Halsschild mit der vorderen Hälfte stark kugelig übergewölbt, hinten leicht quer niedergedrückt, längs den fein gerandeten Seiten nach den scharf rechtwinkligen Vorderecken hin stark zusammengedrückt und dadurch verschmä- lert, ‘die spitzwinkligen Hinterecken kurz aber scharf vorgezogen, der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, fein aber deutlich ge- sägt, mit breitem, undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegelglatt, nur an den Seiten mit Spuren schwa- cher und sehr zerstreuter Punktirung. Vor dem Hinterrande jeder- seits ein tiefer Schrägeindruck, und beide durch eine leicht nieder- gedrückte Stelle vor dem Mittelzipfel zu einer gekrümmten huf- eisenförmigen Furche verbunden; auch seitlich nach -den Hinter- ecken zu der Hinterrand nochmals tief eingeseukt. Das Schildchen gestreckt dreieckig, um die Hälfte länger als breit, mit leichter Krümmung ansteigend, gleichfalls spiegelglatt mit deutlichem Vor- dergrübchen. Die Deckschilde hinter der Wurzel in sanfter, die Seitenrundung des Halsschildes fortsetzender Krümmung verbreitert und dann hinterwärts eben so allmählich verengt, wodurch der Kör- per einen sehr regelmässig eiförmigen, nach vorn nur wenig stär- ker zugerundeten Umriss erhält. Der Rücken von der Wurzel ab noch etwas ansteigend und dann hinterwärts mit sanfter Krüm- mung abfallend, hinter der Wurzel mit einem schwachen, durch die vertieften Vorderenden der oberen Punktstreifen erzeugten Quer- eindruck. Die Schulterbeulen breit und flach, innerseits nur durch 160 einen seichten Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen ziemlich lang herabgezogen ; über ihnen die Deckschilde flach zusammengedrückt. Die Punktstreifen von mässiger Stärke, hinterwärts schwächer, aber g doch auch bei dem feiner gestreiften 2 bis zur Spitze kenntlich, der neunte etwas stärker eingedrückt und dadurch der äusserste Zwischenraum in flacher Wölbung emporgehoben, die übrigen Nach; die Oberfläche glänzend und nur mit sehr vereinzelten überaus fei- nen Pünktchen bestreut. Die Farbe hell strohgelb mit dunklerem Grunde der Punkte, ein schmaler Saum der Wurzel, und ein noch feinerer, vom Schildchen ab Naht, Spitze und den hinteren Theil der Seiten umziehender Rand schwärzlichgrün. Pygidium und. Unterseite deutlich punktirt, sehr kurz und dünn greishaarig, mit den Beinen gleichfalls metallisch schwarzgrün. Die Vorderbrust kurz und breit, vereinzelt grob punktirt, hinten quer niedergedrückt und in breitem Bogen ausgeschnitten. Das letzte Segment des d mit einer quer niedergedrückten, stärker glänzenden ‚Stelle, des- 2 mit einer grossen eiförmigen, im Innern spiegelglatten Grube. Aus Venezuela (Mus. Dohrn, von Hrn. Schiefferdecker mit- getheilt). 54. M. acaroides m. Glänzend schwarz, Fühler und. Beine gelb, die Flügeldecken ziegelroth; die Punktstreifen derb,; der neunte vertieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 2/4; Br. oe Der nachfolgenden grösseren Art in der Färbung und Farben- vertheilung sehr ähnlich, aber bei geringerer Grösse durch die flachere seitliche Halsschildsschramme und die hellgelbe Färbung von Fühlern und Beinen leicht von ihm zu unterscheiden. Der Kopf flach gewölbt mit feiner Stirnlinie und etwas eingezogenem, oben deutlich begränztem Kopfschilde; die Farbe schmutzig braun- gelb, unterwärts etwas lichter, die langgestreckten, oben etwas zu- sammengeneigten, breit ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler hellgelb, das zweite Glied etwas kürzer als das dritte, die folgen- den fast ganz einander. gleich, die oberen leicht rauchgrau ange- flogen. Das Halsschild kurz, vorn mit der kleineren Hälfte mässig übergekrümmt, mit stumpfwinkligen Vorderecken, die Seiten fein gerandet, nach vorn zusammengeneigt, über ihrer Mitte das Hals- schild durch einen breiten Schrägeindruck abgeflacht und nach vorn hin verschmälert; die Hinterecken kurz aber breit und scharf vorgezogen, der Hinterrand jederseits leicht ausgebuchtet, fein 161 gesägt, mit deutlich ausgerandetem Mittelzipfel; vor dem letzteren eine schwache, mit den nach vorn gebogenen Enden in den mitt- leren Theil jenes Schrägeindrucks verlaufende Querfurche. Die Farbe glänzend schwarz, ein schmaler Vordersaum verwaschen pechbraun. Das Schildchen schmal dreieckig, fast doppelt so lang als breit, schräg ansteigend, gleichfalls glänzend schwarz. Die kurzen Deck- schilde nur etwa !/, länger wie breit, vorn breiter als das Hals- schild und in der Mitte noch etwas bauchig erweitert; der Rücken seitlich stärker-, hinterwärts nur allmählich abfallend; die Schulter- beulen als starke Höcker heraustretend, innerseits durch einen tie- fen Längseindruck abgesetzt, auch der Rücken um die Schildchen- ‚spitze etwas buckelig erhöht. Die Seitenlappen mässig herabgezo- gen, und über ihnen die Deckschilde deutlich zusammengedrückt. Die Punktstreifen deutlich, die Vorderenden der seitlichen etwas gröber und tiefer eingedrückt, was namentlich bei dem neunten nach seiner ganzen Länge vertieften Streifen hervortritt. Die Zwi- schenräume flach, nur der äusserste etwas aufgewölbt, die Farbe ein glänzendes, schwach ins Bräunliche fallendes Ziegelroth, ein feiner Wurzelsaum und das Innere der Punkte schmutzig gebräunt. Pygidium mit Hinterleib und Hinterbrust schwarz, Vorderbrust und Beine hellgelb; die erstere vorn leicht quer aufgewulstet, hinten nur schwach ausgerandet. Das letzte Segment des ? mit dem ge- wöhnlichen Grübchen; das & unbekannt. Aus Columbien (Mus. Haag). | 55. M. strieticollis Klug. Glänzend schwarz mit pech- braunen Fühlerwurzeln und ziegelrothen Flügeldecken; die Punkt- streifen derb, der neunte stark vertieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. d& Deckschilde einfarbig; ? dieselben hinter der Mitte mit einem grossen verwaschen begränzten schwarzen Querwische bezeichnet. L. 1—1!/,'"; Br. — Aus der nächsten Verwandtschaft des nachfolgenden M. depla- nalus, und gewissermaassen eine Mittelform zwischen ihm und dem vorhergehenden; von M. acaroides durch die Grösse, die dunklere Färbung, die eckiger hervortretenden Schultern und die tiefere Halsschildsfurche, von M. deplanatus durch den gestreckteren Kör- per und die braunrothen, nicht gelben Deckschilde leicht zu unter- scheiden. Der Kopf flach gewölbt, schwarz; das stark eingezogene XV, 11 - 162 Kopfschild oben durch eine deutliche Querlinie abgesetzt, und die wieder etwas vorspringende Oberlippe mit den Mundtheilen rost- braun. Die Fühler von mässiger Länge, das- zweite Glied ziemlich stark aufgetrieben, an Dicke dem vorhergehenden gleich, fast so lang wie jedes der folgenden, die Glieder der Keule stark erweitert und zusammengedrückt; die Farbe schwarz, nur die beiden unteren Glieder pechbraun. Das Halsschild um die Hälfte länger wie breit, vorn mit halber Länge stark übergekrümmt, und über den tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken durch eine Einschnü- rung verschmälert, seitlich fein gerandet und vor den breit aber _ ‘scharf dreieckig ausgezogenen Hinterecken etwas ausgeschweift, hinten jederseits leicht ausgebuchtet, mit wenig vortretendem Mit- telzipfel. Vor dem letzteren die Oberfläche tief quer eingedrückt, und dieser Eindruck seitlich sich in ‚schrägem Bogen gegen die vordere Hälfte des Seitenrandes hinziehend, wo er allmählich ver- breitert und verflacht sich verliert, so dass das Mittelfeld dadurch in Gestalt eines rundlichen Querwulstes emporgehoben wird. Die Oberfläche spiegelglänzend schwarz. Das Schildchen schräg an- steigend, um die Hälfte länger als breit, dreieckig, vorn leicht quer niedergedrückt und gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde flach gewölbt, vorn breiter als das Halsschild, und seitlich noch etwas im Bogen erweitert, hinten kurz und stumpf zugerundet; der flach gewölbte Rücken hinterwärts sehr schräg abfallend, die Wur- zel als deutlicher Querwulst emporgehoben, und hinter ihr ein durch die tiefer eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen ge- bildeter Quereindruck. Die Schulterbeulen lang und schmal höcke- rig, auch die Seitenlappen stark entwickelt. Die Punktstreifen vorn kräftig, aber auch hinterwärts bis zur Spitze deutlich; der neunte bei dem d nach seiner ganzen Länge, besonders aber vorn, stär- ker eingegraben, was bei dem 2 nur vorn merklich hervortritt. Die Zwischenräume ziemlich glänzend, breit und flach, der äusserste vorn etwas gewölbt; die Farbe ziegelroth, etwas ins Bräunliche fal- lend, der Wurzelsaum verwaschen geschwärzt, auch die Schulter- beulen mit einer schwärzlichen Längslinie gezeichnet und die Naht schmal verwaschen gebräunt, welche Färbung sich bei den vorlie- genden 2 hinter der Mitte zu einem grossen trüben, im Inneren - tiefer schwarzen, zuweilen jedoch sehr verwaschenen Querwische erweitert. Pygidium, Unterseite und Beine schwarz; das erstere mit den Vorderschenkeln und Knien, auch dem letzten Bauchringe 163 "ins trüb Bräunliche fallend; auch die narbig punktirte, leicht quer eingedrückte, hinten breit ausgeschnittene Vorderbrust leicht ge- ‚bräunt. Das letzte Bauchsegment des & einfach, des 2 mit der gewöhnlichen stark glänzenden Grube. | In den Nordküstenländern von Südamerika längs dem Caraiben- Meere: In Columbien (Mus. Haag., Berol., die Stücke des letzteren von Moritz gesammelt), Surinam ln Felix) und Cayenne (Mus. Deyrolle). 56. M. deplanatus m. Glänzend har mit gelb- bunten Beinen; Fühlerwurzeln und Flügeldecken gelb, vier manch- . mal zusammenhängende Flecke der letzteren und die Naht schwarz; die Punktstreifen mässig, hinterwärts feiner, der neunte etwas ver- tieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. d Die Naht und ein hinterer zuweilen getheilter Randfleck schwarz, letzterer hinten mit einer Erweiterung der Naht 'verbun- den und dadurch auf jeder Flügeldecke einen gelben Spitzenfleck absondernd; | ? ein schmaler Nahtsaum und zwei kleine getrennte Fleck- chen hinter einander auf jeder Flügeldecke mit einem breiten ver- ee Saume des Hinterleibes gelb. L. 3, — 1", 4. Dr u —], #44, i Bei gleicher Becite mit dem vorhergehenden merklich kürzer, was besonders in der weit geringeren Länge des Halsschildes be- gründet ist, sonst ihm aber sehr ähnlich, .besonders in den breit heraustretenden Schultern nahe stehend, und dabei durch Glanz, Färbung und Zeichnung eine der zierlichsten Arten dieser Gattung überhaupt. Der Kopf flach gewölbt, mit stark eingezogenem, oben zwischen den Fühlerwurzeln durch eine (uerleiste begränztem Kopf- schilde, matt stahlblau, die grossen mässig ausgebuchteten Augen wah und bei den 3 etwas zusammengeneigt, bei den ? weiter getrennt; Oberlippe und Mundtheile knochengelb. Die Fühler nicht von halber Körperlänge, das Wurzelglied schmal keulig, dreimal länger als breit, bis zum äusseren Augenrande reichend; das zweite bei fast gleicher Breite viermal kürzer, daher fast kugelig, die fol- genden merklich schmäler, von ihnen das vierte etwa dem zweiten gleich, das dritte und fünfte um die Hälfte länger und oberwärts ‚schon etwas zusammengedrückt, die sechs oberen innerseits stark dreieckig erweitert, gleich lang, und etwa doppelt so lang und breit als das fünfte, mit kurz dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. . Das 113 164 Wurzelglied gelb mit einer schmalen schwarzen Längslinie auf der Oberseite, das zweite dunkel gelbbraun, die folgenden schwarz; vom sechsten ab angedrückt behaart und an den Spitzen abstehend gewimpert. Das Halsschild halb so lang als hinten breit, sehr flach gewölbt und vorn nur mit dem ersten Drittel seiner Länge sanft abwärts gekrümmt, über den tief eingezogenen stumpfwinkli- gen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die fein gerandeten Seiten erst von der Mitte ab nach vorn in stärke- ren Bogen zusammengeneigt, hinter ihr leicht 'ausgeschweift, die Hinterecken scharf rechtwinklig, durch einen Schrägeindruck etwas aufgetrieben; der Hinterrand jederseits nur flach ausgebuchtet, mit kurzem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Jederseits desselben die Oberfläche schräg eingedrückt, und diese Eindrücke durch einen leichten Quereindruck verbunden, wodurch der mittlere Theil des Hinterrandes als schwacher Querwulst aufwärts geschoben wird; übrigens ist die Oberfläche spiegelglänzend schwarzblau, fast schwarz. Das Schildchen gestreckt dreieckig, fast doppelt so lang als breit, vorn fast flach und nur mit dem hinteren Theile mässig ansteigend, mit deutlichem Vordergrübchen, gleichfalls spiegelnd schwarzblau. Die Deckschilde wenig länger wie breit, vorn breiter wie das Hals- schild, dann noch etwas im Bogen erweitert und zuletzt mit kurzer Rundung den breit eiförmigen Umriss des Körpers abschliessend ; der Rücken hinter der scharf aufgeworfenen Vorderkante tief quer eingedrückt, die Schulterbeulen als breit eiförmige Höcker hervor- gequollen, auch die Seitenlappen stark herabgezogen, und die über ihnen liegenden Quereindrücke nur bei den & etwas stärker, bei den 2 flach und wenig bemerkbar. Der Rücken sehr flach ge- wölbt, von der Mitte ab bis zur Spitze mit sanfter Krümmung ab- fallend ; die Punktstreifen aus tiefer eingegrabenen Vorderenden sich schon bald hinter der Querfurche abschwächend, aber doch bis zur Spitze kenntlich, bei dem d etwas kräftiger wie bei dem ?, der neunte bei jenem nach seiner ganzen Länge, bei dem 2 nur das kurze Hinterende desselben, zuweilen auch des davor liegenden achten Streifens tiefer eingedrückt; die Zwischenräume glänzend, flach, der äusserste nur bei dem d flach gewölbt, der umgeschla- gene Rand des Seitenlappens mit einer feinen Punktreihe besetzt. Die Farbe ein reines helles Strohgelb mit schwarzem Saume der Flügeldecken, welcher nur den Seitenlappen frei lässt, und sich dagegen vorn jederseits des Schildchens, meist auch auf der Wöl- 165 bung zu einem dreieckigen an die Naht gelehnten Zipfel erweitert, Das einfacher gezeichnete ? trägt dann auf jeder Flügeldecke noch zwei schwarze schlecht begränzte Flecke hintereinander, einen grös- seren und meist deutlicheren dicht vor der Mitte, etwa zwischen dem sechsten und neunten Streifen, und einen kleineren mehr ver- waschenen auf den eingedrückten Stellen des achten und neunten Streifens, der Erweiterung der Naht gegenüber und zuweilen bis zum Aussenrande überfliessend. Bei dem d ist die ganze Färbung des Randes und der Flecken klarer, kräftiger und intensiver, auch der Nahtsaum breiter, die beiden Flecke fliessen sowohl auf der Rand- als der inneren Seite durch feine schwarze Längslinien zu- sammen, zwischen denen nur ein schmales helles Längsfleckchen übrig bleibt, bis sich zuletzt auch dieses durch Bildung eines dicken schwarzen Längsfleckes verliert; eben so vereinigt sich das hintere Innenende dieses Fleckes mit der Erweiterung der Naht zu einem Querbalken, durch welchen vor der Spitze der Flügeldecke noch - ein rundlicher gelber Querfleck abgeschnitten wird. Uebrigens ist diese Färbung beider Geschlechter nur die normale; es finden sich zuweilen recht dunkel gefärbte 2 mit fast vollständiger Zeichnung des 8, bei denen aber doch stets der breite gelbe Rand des Hinter- leibs vorhanden ist; und eben so kommen einzelne & vor, bei denen in Annäherung an die Zeichnung des 2 der seitliche Vorder- fleck vereinzelt geblieben und auf der Unterseite wenigstens der letzte Bauchring gelb gefärbt ist; aber auch bei solchen & bleibt immer der schwarzbegränzte gelbe Spitzenfleck der Flügeldecken vorhanden. Ausserdem ändert die Art ab ß. Der schwarze Vorderrand der Flügeldecken auf dem zweiten Zwischenraume zu einem über die Schildchenspitze hinausreichenden - Zipfel, als Anfang einer zweiten inneren Längsbinde, erweitert. Ich habe auch diese Form in beiden Geschlechtern vor mir. Pygidium und Unterseite fein punktirt und dünn behaart, schwarzblau, bei dem 2 ersteres und der Hinterleib breit verwaschen schmutzig gelb oder gelbbräunlich gerandet. Vorder- und Mittel- brust gelb, auch Hüften und Schenkelwurzeln, bei heller gefärbten Stücken, besonders $ manchmal die ganzen Schenkel mit den Schienen, oder doch deren Innenseite, oder nur ihre Spitzen gelb. Die Vorderbrust kurz und sehr breit, fein runzlig punktirt, hinten breit ausgeschnitten; das letzte Segment des d einfach, des 2 mit 166 der gewöhnlichen, hier sehr grossen und seitlich etwas erweiterten, glänzenden Grube. | Aus Brasilien und dort anscheinend nicht selten, daher mir in ziemlicher Anzahl vorliegend. (Von Rio de J. im Mus. Clark; ohne nähere Angabe der Heimath in dem Mus. Hal., Baly, Schaum., auch mir von Dr. Walt! mitgetheilt.) Siebente Rotte. Körper gestreckt, mit chi vortretenden Schultern, im Habitus den kleineren Eumolpiden ähnlich; die Farbe schwarz oder blau ohne alle Zeichnung. Das Halsschild hinten mit einer einschnürenden, tief eingesenkten Querfurche. 57. M. unctus m. Glänzend stahlblau, Mundtheile und Fühler- wurzeln röthlich; die Punktstreifen derb, der neunte vorn vertieft, mit flachgewölbten Zwischenräumen. LE. 1—11/,5; Br. 1a — 213". Eine sehr zierliche, in Glanz, Färbung und EB dem M. lucidulus nicht unähnliche, aber von ihm sogleich an dem ab- weichenden Habitus, den kräftigen Punktstreifen und der spiegel- glatten Oberfläche zu unterscheidende Art. Der Kopf flach, mit fein punktirter Stirn, das Kopfschild trüb geschwärzt, unten kaum eingezogen, oben durch eine deutliche Querfurche begränzt, die Mundtheile bei dem d röthlich, bei dem 2 dunkler pechbraun, mit einem trüberen Querwisch auf der Oberlippe. Die Fühler fast von halber Körperlänge, das Wurzelglied gestreckt , etwa viermal länger als breit, oberwärts schwach verdickt, das zweite elliptisch und: bei gleicher Breite dreimal kürzer als das erste, die drei folgenden je dem zweiten gleich aber dünner, oberwärts wenig verdickt, das fünfte jedoch etwas verbreitert; die Glieder der Keule je noch etwas länger, fast unter einander gleich, sehr stark zusammengedrückt und mit abgerundeter Aussenseite erweitert, das Endglied wieder etwas kürzer und schmäler mit sehr kurzem Fortsatze. Das erste Glied roth mit einer schwärzlichen Längslinie auf der Oberseite, die drei folgenden schwarzblau mit hellerer Wurzel und Spitze, die übrigen schwarz mit dünner angedrückter greiser Behaarung der Keule. Auch die grob gekörnten, tief ausgebuchteten, oben kaum zusammengeneigten Augen schwarz. Das Halsschild etwa um die Hälfte breiter wie lang, vorn mit der grösseren Hälfte stark kuge- lig übergewölbt, über den tief eingezogenen stumpfwinklig abgerun- deten Vorderecken etwas eingedrückt und dadurch verschmälert ; die fein gerandeten, von einer gröberen Punktreihe begleiteten Seiten nach vorn in flachen Bogen zusammengeneigt, die kurzen 167 Hinterecken spitz ausgezogen, der Hinterrand jederseits breit aus- gebuchtet, mit sehr kurzem, aber deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Das ganze Mittelfeld längs dem Hinterrande durch eine tiefe Einsenkung abgeschnürt und dann noch jederseits vor dem Mittelzipfel ein ziemlich breiter Schrägeindruck. Die Oberfläche spiegelglatt und rein stahlblau. Das Schildchen schräg ansteigend, gestreckt dreieckig mit leicht ausgebuchteten Seiten, reichlich dop- _ pelt länger wie vorn breit, mit deutlichem, jederseits von einer Beule begränztem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend stahlblau. Die Deck- schilde nur etwa !/, länger wie breit, um die Schildchenspitze leicht buckelig erhöht und von da ab nach vorn und den Seiten stärker-, hinterwärts allmählich abfallend, vorn bei fast rechtwinklig-abgerundet vortretenden Schultern merklich breiter wie das Halsschild; der Rücken vorn hinter der flach erhöhten Wurzel durch die tief ein- gegrabenen Vorderenden der Punktstreifen breit querfurchig einge- drückt, die Schulterbeulen fast halbkugelig heraustretend, auch die Seitenlappen kräftig und über ihnen der neunte Streifen zu einem . etwas stärkeren Längseindrucke erweitert, auch weiter aufwärts hinter den Schulterbeulen der ganze Körper breit quer zusammen- gedrückt. Die Punktstreifen derb und kräftig, bis zur Spitze deut- lich, die Zwischenräume besonders vorn flach - und bei dem d etwas stärker gewölbt, spiegelglänzend stahlblau, der Wurzelsaum etwas tiefer geschwärzt. Das Pygidium vereinzelt punktirt, mit der Unter- seite und den Beinen gleichfalls stahlblau, die Hüften und die Wur- zeln der Vorderschenkel trüb geröthet, an den Mittel- und Hinter- beinen nur schwach gebräunt. Das Prosternum kurz und breit, fein punktirt, hinten in flachem Bogen ausgerandet; das letzte Bauch- segment des & leicht quer niedergedrückt, des ? mit einer rund- lichen, stark glänzenden Grube. Aus Brasilien (Mus. Baly, Deyrolle). 58. M. tenebricosus m. Glänzend schwarz, Mundtheile und Fühlerwurzeln pechbraun, die Punktstreifen fein, hinten fast erloschen, der neunte vertieft, mit flachen an den Enden flach ge- wölbten Zwischenräumen. L. 125“; Br. 11/,"'. Dem vorhergehenden überaus ähnlich, aber um mehr als die Hälfte grösser, und an seiner reinen wichse-schwarzen Färbung sehr leicht kenntlich. Der Kopf flach mit leicht eingezogenem Kopf- schilde, das letztere oben durch .eine schwach wellige Querlinie ab- gegränzt. Die Oberfläche sehr fein runzlig punktirt, daher nur 168 schwach glänzend, die tief ausgebuchteten oben wenig genäherten Augen greis, die Mundtheile pechbraun. Die Fühler kaum von 1/; - der Körperlänge, das Wurzelglied gestreckt, reichlich viermal länger als breit, das zweite schmal elliptisch, um die Hälfte länger als breit, die beiden folgenden schmal verkehrikegelförmig, das dritte kaum und das vierte nur um ein wenig länger als das zweite, das fünfte schon merklich verbreitert und einen vollständigen Uebergang zur Keule bildend; die Glieder der letzteren sehr breit zusammen- gedrückt und erweitert, mit sehr kurz zugerundetem Fortsatze des Endgliedes. Die vier untern Glieder glänzend pechbraun mit ge- schwärzter Oberseite, die übrigen schwarz mit angedrückter greiser Behaarung der Keule. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, mit der grösseren Vorderhälfte sanft übergekrümmt und hinter- wärts noch schwächer abwärts geneigt, über den scharf rechtwink- ligen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch verschmä- lert, die Seiten fein gerandet, fast in geraden Linien zusammen- geneigt, die Hinterecken kurz und breit, fast rechtwinklig. Der Hinterrand jederseits schwach wellig ausgebuchtet, der Mittelzipfel kurz und breit, undeutlich doppelt ausgerandet, durch einen vor ihm liegenden schmalen aber tiefen Quereindruck etwas aufgetrieben; dieser letztere verbindet die breiteren Schrägeindrücke, deren einer weiter seitlich jederseits vor dem Hinterrande gefunden wird. Die Oberfläche spiegelglatt, schwarz, Das Schildchen sehr schwach ansteigend, gleichseitig dreieckig, mit undeutlichem Vordergrübchen, gleichfalls spiegelglatt, das Mittelfeld herzförmig niedergedrückt. Die Deckschilde kurz eiförmig, etwa !/, länger als breit, vorn merklich breiter als das Halsschild, von den hervortretenden Schul- tern aus hinterwärts in flachen Bogen verschmälert und dann plötz- lich breit zugerundet; der Rücken am Hinterende des Schildchens etwas buckelig erhöht und von da ab nach der Spitze sanft abwärts gekrümmt, hinter der aufgetriebenen Wurzel durch die grubig ver- tieften Vorderenden der Punktstreifen quer eingedrückt; die Schul- terbeulen breit und flach, die Seitenlappen ziemlich stark herabge- zogen, und über ihnen der gewöhnliche, hier sehr schwache Quer- eindruck. Die Punktstreifen ziemlich fein, hinterwärts noch mehr abgeschwächt und die mittleren auf der Wölbung kaum noch er- kennbar, der neunte etwas tiefer eingegraben. Die Zwischenräume wachsglänzend, flach, die kurzen Vorderenden, die Hinterenden der zunächst an Naht und Rand liegenden unter der Wölbung, und 169 der äusserste seiner ganzen Länge nach sehr schwach gewölbt. Das Pygidium ziemlich vereinzelt grob punktirt, mit Unterseite und Beinen gleichfalls schwarz; die Vorderbrust kurz und breit, fein runzlig punktirt, hinter der Mitte quer eingedrückt, mit flach bogig ausgeschnittenem Hinterrande. Das letzte Segment des ? mit einer ziemlich grossen rundlichen Grube; das & unbekannt. Von Ega am oberen Amazonenstrome (Mus. Baly).- Achte Rotte. Körper gestreckt mit mehr oder weniger eckig hervortretenden Schultern und oben stark genäherten Augen, schwarz oder bläulich mit rothgefleckten Deckschilden; das Halsschild hinten mit einschnürenden, tief eingesenkten Querfurchen. Die Arten äusserlich manchen echten Cryptocephalen aus der Gruppe des nord- amerikanischen Cr. notatus Fab. nicht unähnlich. 59. M. basilaris m. Schwarz, die Fühlerwurzeln, ein grosser Schulterfleck der Flügeldecken und der Hinterleib kirschroth; die Punktstreifen sehr fein und hinter der Mitte verschwindend, der neunte schwach vertieft, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. rn, Br. Der folgenden Art überaus ähnlich, aber etwas kleiner, feiner punktirt, ausserdem aber an dem grossen Schulterfleck und dem rothen Hinterleibe leicht kenntlich. Der Kopf kaum punktirt, glän- zend, die grossen auch bei dem 2 sehr genäherten, breit aber nicht sehr tief ausgebuchteten Augen braun. Das Kopfschild drei- eckig mit etwas gekrümmten Seiten, oben kurz abgestutzt und all- seitig durch eine feine aber deutliche Linie abgesetzt, unten stark eingezogen. Die Fühler kaum bis zum Hinterrande des Halsschildes reichend, schwarz, die beiden unteren Glieder, wie die Mundtheile, trüb roth, die folgenden dunkler gebräunt, die Glieder der Keule nur mässig erweitert. Das Halsschild hinter der Mitte schwach quer aufgewölbt und von da nach vorn breit abwärts gekrümmt, vor dem Schildchen schmal aber ziemlich tief quer gefurcht und seitlich dann noch von einem bogenförmigen, sich über der Mitte ‘des Seitenrandes verlierenden Schrägeindrucke umzogen, dessen hinteres Innenende jedoch nicht deutlich mit jener Querfurche: zusammenhängt. Der vordere Theil über den fast rechtwinkligen Vorderecken breit zusammengedrückt, die Seiten fein gerandei, vor den scharf dreieckig ausgezogenen Hinterecken breit ausgeschweift ; der. Hinterrand jederseits flach ausgebuchtet und der Mittelzipfel fast gerade abgestutzt. Die Farbe glänzend schwarz ohne deutliche 170 -Punktirung. Das Schildchen gleichseitig dreieckig, wenig ansteigend, gleichfalls schwarz. Die Deckschilde doppelt länger als das Hals- schild; um die Hälfte länger als breit, hinter den stumpf abgerun- deten Schulterecken bogig erweitert, mit kurz zugerundeter Spitze. Der Rücken hinter der schmal aufgetriebenen Wurzel jederseits des Schildchens querfurchig eingedrückt, hinter dem letzteren buckelig aufgewölbt, und von da ab seitlich ziemlich steil-, längs der Naht nur schwach abfallend, mit hinten kurz abwärts gekrümmter Wöl- bung. Die Schulterbeulen breit, die Seitenlappen tief herabgezogen und ihr umgeschlagener Rand stark erweitert. Die Punktstreifen schon vorn ziemlich fein, von der Mitte ab wie abgeschliffen und kaum noch erkennbar, der neunte in eine schwache Längsfurche eingedrückt. Die Zwischenräume flach, nur der äusserste schwach gewölbt; die Farbe glänzend schwarz, ein grosser schräg vierecki- ger, vorn die Schulterbeule frei lassender, aber den Seitenlappen einschliessender und mit dem hinteren Innenende bis zum dritten Punktstreifen reichender Schulterfleck kirschroth. Bfust und Beine schwarz, mit bräunlich durchscheinenden Vorderschenkeln, Pygidium und Hinterleib roth. Das Prosternum flach, hinten nur schwach ausgeschnitten; das letzte Bauchsegment des ? mit dem gewöhn- lichen Grübchen; das d unbekannt. Aus Neu-Granada (von Carthagena — Mus. Deyrolle). 60. M. pustulipennis Stäl. Schwarz, die Fühlerwurzeln und eine abgekürzte Querbinde der Flügeldecken kirschroth, die Punktstreifen deutlich, der neunte leicht vertieft, mit flachen vorn und seitlich sehr flach gewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. I ls. EB i Se M. en koknnde Stal Till Kännedomen etc. in der Öfversicht etc. ee Etwas grösser als der vorhergehende, und von ihm an den derberen Punktstreifen, sowie der schwarzen Färbung von Pygidium und Hinterleib leicht zu unterscheiden. Der Kopf fein punktirt, schwach ins Stahlblaue fallend, die Augen (des ?) nur durch einen schmalen Zwischenraum getrennt, das Wurzelglied der Fühler und die Oberlippe hellroth. Das Halsschild in der Mitte schwach quer aufgewölbt, hinten durch eine breite Querfurche niedergedrückt, aus deren Enden sich seitlich je ein ziemlich kräftiger Schrägeindruck entwickelt; ein zweiter, hinterer Schrägeindruck vor den Hinter- ecken weniger deutlich ausgeprägt. Das grosse, an Länge die Breite - 171 = etwas übertreffende dreieckig zugespitzte Schildehen hinten nur mässig ansteigend und wie das Halsschild glänzend schwarz. Die Deckschilde um die Schildchenspitze leicht buckelig aufgetrieben, hinter der Wurzel innerseits der Schulterbeulen tief quer einge- drückt, wodurch die Vorderkante scharf erhöht wird; auch Schul- terbeulen und Seitenlappen kräftig ausgebildet. Die Punktstreifen aus sehr tiefen, die vordere Querfurche eindrückenden Vorderenden - bald etwas abgeschwächt, dann aber bis zur Spitze gleichmässig und deutlich; die Zwischenräume kaum sichtbar zerstreut punktirt, glänzend, die Vorderenden und der durch den tiefer eingedrückten neunten Punktstreifen etwas aufgetriebene äusserste flach gewölbt, ‚und der letztere zugleich über dem Seitenlappen doppelt breiter als die vorhergehenden. Die Farbe ein reines und glänzendes Schwarz, vorn mit einer den Seitenlappen mit umfassenden, hinter der Schulterbeule emporsteigenden, bis zum vierten Punktstreifen reichenden rothen Querbinde, welche sich von dem Schulterflecke der vorhergehenden Art hauptsächlich durch ihre geringere Breite und ihren merklichen Abstand von der Wurzel der Flügeldecken unterscheidet. Das Pygidium vereinzelt grob punktirt, schwarz, Un- terseite und Beine leicht ins Stahlblaue fallend, die Vorderschenkel auf der oberen Hälfte gebräunt. Die Vorderbrust wie bei dem vorhergehenden ; das letzte Segment des ? mit einem eiförmigen, glänzenden Grübchen. Das 8 unbekannt. Bei dem von Stal a. a. 0. beschriebenen, etwas kleineren Stücke ist der Fleck der Flügel- decken etwas mehr gelblich; eben so fallen auch die Schenkel- wurzeln und der letzte Bauchring etwas ins schmutzig Röthliche. Weitere Unterschiede finde ich nicht; überdem ist dies Exemplar augenscheinlich nicht gehörig ausgefärbt. . Von Paramaribo (Mus. Dohrn) und aus Brasilien (von Rio de n : Mus. Holm., von F. Sahlberg gesammelt). 61. M. ulcerosus m. Schwarz, die Fühlerwurzeln, eine ab- gekürzte Querbinde und die Spitze der Flügeldecken rothgelb; die Punktstreifen derb, der achte und neunte etwas vertieft, mit flach gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 1?/;‘; Br. 1°". Wiederum dem vorhergehenden sehr ähnlich, ech etwas grös- ser, die Punktstreifen noch kräftiger, die rothe Zeichnung heller und auch noch auf die Spitze der Flügeldecken ausgedehnt. Am Kopfe ist der Zwischenraum der Augen (bei dem ?) etwas. breiter, die Oberfläche matt und doch ohne sichtbare Punktirung, etwas 172 - h 4 ins Schwarzbläuliche fallend; das Kopfschild leicht eingedrückt, das erste Fühlerglied röthlich gelb mit schwarz angelaufener Oberseite. ° Das Halsschild in der Mitte nur schwach aufgewölbt, seitlich eben so schwach zusammengedrückt, die Querfurche jederseits vor dem Hinterrande tief eingegraben, aber nur kurz, und das äussere schräg nach vorn gerichtete Ende derselben als besonderer Schrägeindruck über der Mitte des Seitenrandes abgerissen, der Hinterrand selbst- mit seiner äusseren Hälfte tief eingesenkt. Das Schildchen etwas länger als breit, wenig ansteigend, wie das Halsschild glänzend schwarz. Auf den Flügeldecken sind die Punktstreifen noch etwas kräftiger als bei der vorhergehenden Art, und aus sehr dicht ge- drängten Punkten gebildet, daher fast überall leichte Furchen ein- - drückend, von denen die durch den neunten und in geringerem Maasse durch den achten gebildeten besonders hervortreten, daher alle Zwischenräume flach gewölbt, und der äusserste über dem Sei- tenlappen auch hier noch einmal so breit als der vorhergehende. Endlich bietet auch noch die Zeichnung wesentliche Verschieden- heiten dar. Der Ton derselben ist viel heller, ein reines Rothgelb; die Vorderbinde ist merklich breiter, schräg nach hinten gerichtet, vorn und hinten unregelmässig wellig begränzt, und ausser ihr auch noch die Spitze jeder Flügeldecke rothgelb. Pygidium, Unterseite und Beine sind schwarz, die Hüften, und an den Vorder- und Mit- telbeinen auch die oberen Schenkelhälften trüb geröthet, die Schul- terblätter gebräunt. Die Vorderbrust fein runzlig punktirt, um die Hälfte breiter als lang, mit geschwungenen Seiten, hinten nur schwach ausgerandet, das letzte Segment .des einzigen vorliegenden 2 mit dem gewöhnlichen Grübchen; das d unbekannt. Aus Brasilien (von Santos: Mus. Dohrn). 62. M. babioides m. Schwarz, die Fühlerwurzeln, eine breite Vorderbinde und die Spitze der Flügeldecken roth; die Punkt- streifen mässig, hinterwärts etwas schwächer, der neunte leicht eingedrückt, mit flachen, fein gerunzelten, mässig glänzenden Zwi- schenräumen. L. 1”; Br. 2,” Bei aller Aehnlichkeit mit dem vorhergehenden um mehr als die Hälfte kleiner, die Punktirung merklich feiner, und die Vorder- binde ausgedehnter, daher sicher eine von jenem wohl unterschie- dene Art. Der Kopf flach mit deutlich eingezogenem, oben durch eine tiefe Querlinie begränztem Kopfschilde, die Stirn oben durch“ die einander fast berührenden inneren Augenränder beinahe auf den en 173 Raum der fein eingeschnittenen Stirnlinie beschränkt. Die Oberfläche matt schwarz, die Augenbuchten schmal aber tief, die Mundtheile röthlich. Die Fühler an dem einzigen vorliegenden Stücke nicht mehr vollständig, das erste Glied oberwärts nur schwach keulig verdickt, dreimal länger als breit, das zweite kurz kugelig, bei fası gleicher Breite mit jenem etwa viermal kürzer, die drei folgenden wenig länger aber merklich dünner, und die vier noch übrigen innerseits breit dreieckig erweitert; die beiden ersten Glieder hell 'rothgelb, die nächstfolgenden tief gebräunt, die oberen schwarz. Das Halsschild fast so lang als breit, hinten etwas eingesenkt, vorn mit 2, seiner Länge stark kugelig übergekrümmt, über den stumpf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch ver- schmälert, die Seiten fein gerandet, hinter der Mitte leicht ausge- schweift, und dann nach vorn in flachen Bogen zusammenlaufend, die breiten Hinterecken kurz aber scharf spitzwinklig vorgezogen, der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, an den Schulterbeulen etwas eingekniffen, mit kurzem, undeutlich doppelt ausgerandetem, und durch einen davor liegenden bogenförmigen Quereindruck et- was aufwärts gedrücktem Mittelzipfel. Ausserdem über der Mitte des Seitenrandes jederseits noch ein breiter, sehr flacher Schräg- eindruck. Die Oberfläche glänzend schwarz. Das Schildchen läng- lich dreieckig, um die Hälfte länger als breit, schräg ansteigend mit deutlichem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde kaum länger wie breit, aber um etwa !/, länger und auch etwas breiter als das Halsschild, hinter der aufgeworfenen Vorderkante tief quer eingedrückt, um die Schildchenspitze bucke- lig erhöht und von da ab seitlich stärker-, hinterwärts mehr all- mählich abfallend, über den sehr stark entwickelten Seitenlappen wenig zusammengedrückt; die Schulterbeulen schmal aber stark- heraustretend. Die Punktstreifen deutlich, hinterwärts etwas feiner, die Vorderenden der inneren bis zur Schulterbeule etwas tiefer eingegraben, und zwischen ihnen die übrigens flachen Zwischen- räume leicht aufgewölbt; auch der äusserste durch den ihn begrän- zenden tiefer eingedrückten neunten Streifen etwas aufgetrieben ; dabei alle fein gerunzelt mit mässigem Glanze. Die Farbe schwarz, eine längs der Wurzel hinziehende, aber deren aufgeworfene Kante mit dem Schildchen freilassende, hinterwärts, besonders längs der Naht nur verwaschen begränzte Querbinde und die Spitze unter der Wölbung roth; die Schulterbeulen und der vordere Kiel des Sei- 174 P2 tenlappens im Anschlusse an die Vorderkante etwas geschwärzt. & Das Pygidium deutlich aber zerstreut punktirt, mit der Unterseite und den Beinen schwarz. Die Vorderbrust flach, hinten bogig aus- geschnitten, das letzte Segment des & seicht quer eingedrückt; das- 2 unbekannt. | Aus Brasilien (Mus. Hal.). EI. Cryptocephalus Geoffr. (Linn. II. 13. VI. 220.) Die schon oben hervorgehobene Armuth der südumerikaniehäll Käferfauna an echten Gryptocephalen lässt diese Gattung hier als ein Conglomerat von sehr verschiedenartigen Bruchstücken er- scheinen, deren Abweichungen von einander besonders desshalb so augenfällig hervortreten, weil es an den Vertretern der in Nord- amerika oder gar. in.noch enifernteren Erdtheilen zu suchenden Uebergangs- und Zwischengruppen gebricht. Es würde sich daher auch für die Ansicht, welche in jeder habituellen Verschiedenheit zugleich den Typus einer eigenen Gattung erkennt, ein reiches Feld derartiger Thätigkeit darbieten; ich habe mich jedoch zu einer solchen Zersplitierung nicht entschliessen mögen, weil ich jenen anders woher zu ergänzenden Uebergängen gegenüber die vorhan- denen Verschiedenheiten nicht für wesentlich genug erachte, um auf Grund derselben die Systematik sofort mit einer Reihe neuer Gattungen und Gattungsnamen zu belasten. Es mag dies Geschäft vielmehr, nachdem die täglich anschwellende Masse der aus den verschiedensten Gegenden zum Vorschein kommenden Arten ge- hörig gesichtet und kenntlich gemacht sein wird, einem späteren glücklicheren Revisor dieser Familie vorbehalten bleiben; bis dahin fasse ich alle jene echten Gryptocephalen-Formen hier noch in der einzigen Gatlung Gryptocephalus zusammen, und beschränke mich darauf, bei jeder darin von mir angenommenen Gruppe zu- gleich die Stelle zu bezeichnen, an welcher sie in einer, alle be- kannten Cryptocephalen umfassenden Gruppirung m. E. eingeschal- tet werden müsste. Erste Rotte. Körper kurz, breit und gedrungen, etwas plump, mit grossem, vorn kugelig zugerundetem Halsschilde; der Hinterrand des letzteren in der Mitte in einen schräg aufwärts ge- richteten Zipfel vorgezogen, dessen abgerundeter, leicht ausgehöhlter Rand den vorderen Theil des Schildchens in einem flachen Bogen 175 niederdrückt, und dadurch das feste Schliessen der Rückentheile bewirkt. Die Augen nur leicht ausgebuchtet, die Fühler lang und derb. Die Farbe schwarz mit rother oder gelber, bei einer Art zur Hauptfarbe gewordener Zeichnung der Deckschilde. Die Punk- tirung fein, mit wenig bemerkbaren Punkistreifen; die Oberseite des Körpers, besonders das Halsschild, mit einer kurzen und feinen ‚Behaarung bedeckt. Der Hinterrand des Prosternums fast grade abgeschnitten. Arten von der Westküste von Südamerika. Mylassa Stal a. a. 0. (Mit der folgenden Rotte einzuschalten vor der ersten afrikanischen Rotte Lin. XI. S. 71.) 1. Cr. obliquatus m. Schwarz, ein Schrägfleck vor der Mitte der Flügeldecken und deren Spitze kirschroth; das Halsschild fein punktirt, die Punktstreifen mässig mit flachen quer gerunzelten Zwischenräumen. L. 21,—3'; Br. 11, —1%". Eine grosse kräftige, in Färbung und Habitus den nordameri- kanischen Pachybrachen aus der Rotte des P. pubescens Oliv. nicht unähnliche Art. Der Kopf breit und flach, die Stirn der Länge nach tief eingedrückt und dieser Eindruck unten grubig erweitert, das Kopfschild seitlich durch schärfere Kanten, oben durch einen leichten Querwulst abgesetzt, etwas eingezogen, die Tasterspitzen des d vorn schwach verbreitert. Die Fühler des & dünn und schlank fadenförmig, reichlich von Körperlänge, das Wurzelglied aus stark eingeschnürter Basis plötzlich blasig aufgetrieben, etwas ge- krümmt, doppelt länger als breit, das zweite kugelig, die folgenden verkehrt kegelförmig, am Oberende mit bogig geschweiften Seiten verbreitert, das dritte dreimal und die übrigen etwa je viermal länger als das zweite; das Endglied unter dem kurz dreieckigen Fortsatze am stärksten verbreitert und zusammengedrückt; die Farbe schwarz, dünn greishaarig. Die Fühler des $ .etwas kürzer, die Spitze des ersten Gliedes und das zweite, bei einem Stücke auch noch die Unterseite des dritten trüb geröthet. Die Augen kurz und breit, innerseits nur schwach aber doch etwas deutlicher als bei den folgenden Arten ausgerandet, schwärzlich oder greis. Das Halsschild kurz und breit, vorn mit ?/, seiner Länge stark kugelig übergewölbt und dann noch längs dem Vorderrande breit und seicht eingeschnürt; die rechiwinkligen Vorderecken wenig eingezogen, die Seiten fein gerandet, fast gerade, die Hinterecken kurz und sehr breit, wenig vorgezogen, gleichfalls fast rechtwinklig. Der Hinterrand nur zunächst am Schildchen etwas ausgebuchtet, > 176 dann mit leichter Krümmung in den breit lappig hervortretenden Mit- telzipfel übergehend, in dessen grade abgestutztem Hinterrande sich ” noch eine schwache Querfurche bemerklich macht. Der Mittelzipfel selbst flach gewölbt, vorn durch einen breiten Sattel von dem Mit- telfelde getrennt, welcher sich seitlich zu einer den Hinterrand fast bis zum Hinterwinkel begleitenden (Querfurche verlängert. Von dem Innenende der letzteren zieht sich ein schwächerer Schräg- eindruck jederseits auf dem Mittelzipfel hin und hebt dadurch auf diesem ein mehr oder weniger deutliches Schrägfältchen empor. Ein ähnliches aber etwas gekrümmtes Schrägfältchen zeigt sich jederseits vor der Aussenhälfte des Hinterrandes, und ist nament- lich bei dem ? gewöhnlich noch eine Strecke längs dem Seiten- rande zu verfolgen. Das Mittelfeld der Länge nach durch einen breiten seichten Eindruck getheilt, in welchem zuweilen eine Spur von einer erhöhten glatten Längslinie hervortritti. Die Oberfläche dicht und fein punktirt, matt schwarz, mit kurzer und etwas krau- ser angedrückter greiser Behaarung bedeckt. Das Schildchen gleich- seitig dreieckig, dicht punktirt und quer wellig uneben, gleichfalls‘ schwarz. Die Deckschilde breit und flach walzenförmig, doppelt länger als das Halsschild und etwa !/, länger als breit, hinterwärts etwas verschmälert, die Wurzel durch die tiefer eingegrabenen Vor-. derenden der Punktstreifen etwas niedergedrückt, die ziemlich schmalen flachen Schulterbeulen innerseits durch einen breiten seichten Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen stark entwickelt, durch einen tiefen Längseindruck abwärts geschoben, und über ihnen vorn je noch eine besonders bei dem ? breite, von der Schulter- beule durch den achten Punktstreifen gesonderte Beule. Der Rücken breit und flach, hinten mit sehr schräger Wölbung abfallend, vor und wiederum hinter dem ersten Drittel seiner Länge schwach quer niedergedrückt. Die Punktstreifen regelmässig, die inneren fein, die äusseren etwas kräftiger, jene bei dem 2 vor der Wölbung fast unscheinbar. Die Zwischenräume flach, die Vorderenden der mittleren stellenweise sehr leicht gewölbt; der Zwischengrund dicht querrunzlig, auf der rothen Zeichnung dicht und fein punktirt, und dadurch, wie durch die dicht angedrückte kurze greise Behaarung ziemlich matt; die abgeriebenen Stellen besonders bei dem d mit schwach metallischem Anfluge. Die Farbe schwarz, ein nach aussen sich mondförmig verschmälernder Spitzenfleck und ein eiförmiger Schrägfleck vor der Mitte hinter der Schulterbeule auf jeder Flügel- ; % 8 177 decke kirschroth; von dem letzteren zieht sich bei zweien von den vorliegenden 2 ein schmaler Längsarm innerseits der Schulterbeule mach der Wurzel hin, die er, zu beiden Seiten des fünften Punkt- streifens sich ausbreitend, bei dem einen auf beiden Flügeldecken, - bei dem andern nur auf der linken wirklich erreicht. Pygidium mit Unterseite und Beinen schwarz, gleichfalls fein punktirt und - dünn greishaarig, an den abgeriebenen Stellen schwach metallisch schimmernd. Auch die Beine schwarz, die Vorder- und Hinterbeine bei dem & stark verlängert, das erste Fussglied reichlich von der - Länge der beiden folgenden zusammengenommen; die sehr langen - Hinterschenkel und Schienen von gewöhnlichem Bau, die gleichfalls langen Vorderschenkel, wie die kürzeren Mittelschenkel stärker verdickt, die langen Vorderschienen mit dem unteren Viertel stark einwärts gekrümmt, vor den Enden rhombisch verbreitert und dann noch seitlich in eine spornartige Spitze ausgezogen; auch bei den 2 ist die grössere Länge der Vorder- und Hinterschenkel, wenn gleich nicht in demselben Grade wie bei den d, wahrnehmbar. Die Vorderbrust grobrunzlig punktirt und dicht greishaarig, schwach x -eingedrückt, mit leicht ausgeschweiftem Hinterrande; bei dem & erweitert sich die den Pfannenrand der Vorderhüfte bildende Seite der Vorderbrust je innerseits der Vorderhüfte zu einem langen dreieckigen, mit der Spitze wieder einwärts gekrümmten Zahne. Das letzte Segment des d mit einem flachen glänzenden Quer- eindrucke, des $ mit dem gewöhnlichen auch nur seichten - Grübchen. 4 Aus Chile; das d (von Valdivia) von Hrn. Sturm, das ? - (ohne Bezeichnung der Heimath) von Hrn. Riehl mitgetheilt; das 4 letztere liegt mir auch aus dem Mus. Deyrolle und Haag zum Ver- Et vor. = EFF VE win | 2. Cr. rubro-notatus Blanch. Schwarz, die Fühlerwur- " - zeln und eine breite buchtige Längsbinde der Flügeldecken roth; E das Halsschild fein punktirt, die ee fein, mit ehe 4 ‚dieht narbig punktirten Zwischenräumen. L. 12/3”; Br. 1% . Pachybrachys rubro-nolatus Blanchard in Gay hist, fisica etc. de Chile. Er V. 540. n. 2. & - Dem vorhergehenden ähnlich, aber kleiner, gestreckter und an der gänzlich abweichenden Gestalt der rothen Zeichnung leicht kenntlich. Der Kopf flach mit sehr breiter, wenig niedergedrückter 2 Stirn: das Kopfschild leicht eingezogen, oben nur durch einen BIRV, 12 178 schwachen Querwulst zwischen den Fühlerwurzeln abgesetzt, mit schmal vorspringender Oberlippe. Die Oberfläche schwarz, durch eine dichte aber äusserst feine Punktirung matt, mit sehr kurzen - sreisen Härchen bedeckt, die weit getrennten Augen kurz und breit eirund, am Innenrande kaum merkbar ausgeschweift, gleichfalls schwärzlich. Die Fühler (des 2) nicht von halber Körperlänge, ° das Wurzelglied kurz und breit eiförmig, etwa doppelt länger wie breit, das zweite birnförmig, halb so lang und breit wie das erste, die nächstfolgenden dünn verkehrt kegelförmig, das dritte um die : Hälfte länger als das zweite, das vierte und fünfte je den beiden vorhergehenden zusammen gleich, die oberen wieder allmählich 3 kürzer und anfangs schwach-, die drei letzten stärker verbreitert und verkürzt, so dass das zehnte kaum die Länge des dritten er- reicht, mit kurz kegelförmigem Fortsatze des Endgliedes. Die vier unteren Glieder ziegelroth mit gebräunter Oberseite des Wurzel- gliedes, das fünfte stärker gebräunt, die oberen schwarz mit ange- drückter greiser Behaarung. Das Halsschild breit, vorn mit halber Länge stark übergekrümmt, über den stumpf abgerundeten, etwas aufgebogenen Vorderecken wenig zusammengedrückt, die Seiten fein gerandet und in der Mitte in flachen Bogen erweitert; die Hinter- ecken stumpfwinklig, der Hinterrand jederseits auf der Aussenhälfte fast gerade, in der Mitte plötzlich in einen breiten, gleichzeitig er- höhten lappig heraustretenden Zipfel erweitert, welcher die Mittel- firste des Halsschildes fast um die Hälfte verlängert, und durch einen sich jederseits vor dem Hinterrande zu einem stärkeren Quer- eindrucke vertiefenden Sattel von dem aufgewölbten Mittelfelde des Halsschildes getrennt wird. Vor dem Hinterrande dieses Zipfels jederseits nochmals ein schwächerer Schrägeindruck. Die Ober- fläche durch eine dicht gedrängte feine Punktirung matt, einfarbig schwarz, mit kurz geschorner greiser, etwas ins Gelbliche fallender Behaarung. Das Schildchen verhältnissmässig gross, durch den in gleicher Fläche sich anschliessenden Hinterzipfel dreieckig, der ° Vorderrand des letzteren fein, aber doch kenntlich; die Oberfläche ° gleichfalls schwarz, dicht und fein punktirt, aber etwas glänzender als das Halsschild. Die Deckschilde kurz und breit walzenförmig, } um etwa !/, länger als breit, vorn hinter der Wurzel nur leicht quer ‘niedergedrückt, die Schulterbeulen länglich höckerig, und über ; den schwachen Seitenlappen ein länglicher Eindruck. Der Rücken 2 flach gewölbt, mit hinten kurz und schräg abfallender Krümmun R: 179 ıd breit abgerundeter Spitze. Die Punktstreifen regelmässig, aus vorn gröberen, hinterwärts feineren, überall vereinzelten Punkten gebildet, die Zwischenräume dicht narbig gerunzelt und dadurch matt, der neunte über den Seitenlappen mit einigen zerstreuten - Punkten von der Stärke der die Streifen bildenden besetzt. Die - Färbung lässt sich am besten als ziegelroth bezeichnen, mit breit - schwarzgesäumten Flügeldecken, welcher Saum sich längs der Wur- zel zu einer schmalen Vorderbinde erweitert, und hinter der Mitte von Naht und Seitenrand aus mit halbrunder Erweiterung in den rothen Grund eingreift, den letzteren dadurch auf die Hälfte seiner - Breite einschränkend. Aendert ab E ß. die schwarze Vorderbinde sehr verbreitert, und die rothe a Färbung durch das Zusammenstossen der beiden schwarzen Aus- g buchtungen in einen grossen rundlichen Vorderfleck und einen F kleineren Spitzenfleck zerrissen, welche anscheinend seltenere Form 2 von Blanchard a. a. O. als die Grundform vorangestellt worden ist, & während er der oben als die Hauptform betrachteten nur in der Diagnose, nicht aber in der von ihm gegebenen Beschreibung gedenkt. Das Pygidium etwas eingedrückt, matt schwarz, dicht und fein _ punktirt, mit kurzer, dünner, gelblich greiser Behaarung. Auch - die Unterseite mit den Beinen schwarz, dünn angedrückt greis- - haarig, die Vorderschenkel schwach verdickt, die Schienen wenig gekrümmt, aber breit zusammengedrückt. Die Vorderbrust kurz und breit, flach, hinten unmerklich ausgeschweift. Das letzte Seg- ment des 2 mit einer rundlichen, nicht eben tiefen Grube; das & mir unbekannt. H Aus Chile (von Herrn Deyrolle mitgetheilt, und eben daher _ auch im Mus. Baly in beiden Formen). Bei einem mir von Herrn F & Dr. Kraatz mitgetheilten Stücke der Hauptform ist Lima als Hei- math angegeben. Nach der Angabe von Gay a. a. 0. ist der Käfer Fin Chile bei Santiago, Sta. Rosa und anderwärts gefunden worden. Auch im Mus. Holm. (die var. ß., wobei Valparaiso als Fundort angegeben ist), und Mus. Berol. (var. ß.). 7 © 8. Cr. socius Stäl. Schwarz, die Fühlerwurzeln und Flü- geldecken gelb mit, schwarzem Saum der letzteren; das Halsschild fein punktirt, dünn greishaarig, die Punktstreifen fein, mit flachen, fein narbig punktirten Zwischenräumen. L. 11"; pp Pe Br Mylassa socia Stal Till Kännedomen of an: in der Öfversicht af Kongl, bet. Akad. Förhandlinger XIV. S. 60. n. 2! 12* Noch kleiner und zierlicher als der vorhergehende, und ausser- dem von ihm durch die kahlen gelben Flügeldecken abweichend, übrigens eine anscheinend seltene, mir nur in wenigen Stücken zu | Gesicht gekommene Art. Der Kopf breit, der Länge nach seicht niedergedrückt, mit stark eingezogenem, gleichfalls etwas quer -ein- 7 gedrücktem Kopfschilde und wieder vorspringender Oberlippe; die ° Farbe schwarz, durch dichte aber sehr feine Punktirung matt, nur die an den Rändern etwas gebräunte Oberlippe glänzend. Die ei- förmigen Augen klein, innerseits schwach ausgerandet. Die Fühler (des &) von mehr als 3/, der Körperlänge, derb und kräftig; die unteren Glieder von dem Bau der vorhergehenden Art, die oberen vom fünften ab gleich lang, mässig zusammengedrückt, das sechste und siebente am breitesten, das Endglied mit kurz und breit drei- eckigem Fortsatze. Die Farbe der fünf unteren hochgelb mit einem verwaschen schwarzen Längsfleck auf der Oberseite des Wurzel- gliedes, die folgenden allmählich dunkler gebräunt, die oberen schwarz- Das Halsschild breit, vorn mit °/, seiner Länge übergekrümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken kaum zusammenge- drückt, die Seiten sehr fein gerandet und hinter der Mitte schwach erweitert, die Hinterecken gleichfalls scharf und fast rechtwinklig; der Hinterrand seitlich fast gerade, der Mittelzipfel als kappenförmig erhöhter Lappen vorgezogen, hinten quer abgeschnitten und ausge- furcht, vorn durch einen Sattel von dem flach erhöhten Mittelfelde getrennt, von welchem aus ein allmählich an Stärke abnehmender Quereindruck den Hinterrand bis in die Nähe der Hinterwinkel be- gleitet. Die Oberfläche dicht und fein punktirt, matt, mit schwa- cher Spur einer kieligen Längslinie auf der Mitte des Mittelfeldes, schwarz, mit einer feinen angedrückten gelblichgreisen Behaarung besetzt. Das Schildchen gleichseitig-dreieckig, flach niederliegend, gleichfalls schwarz. Die Deckschilde breit und flach walzenförmig, etwa doppelt länger als das Halsschild und um '/, länger als breit, hin- terwärts etwas verschmälert, hinter der leicht niedergedrückten Wurzel sanft ansteigend, die Schulterbeulen breit und sehr flach, innerseits durch einen seichten dreieckigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlap- pen kräftig, durch einen darüber liegenden grübchenartigen Längs- 4 eindruck noch tiefer abwärts gedrängt. Der flache Rücken hinten mit mässiger Wölbung abfallend. Die Punktstreifen fein, auf der E hinteren Hälfte noch mehr abgeschwächt, die Zwischenräume flach, ° fein narbig gerunzelt und daher nur matt schimmernd, an de 181 Vurzel mit Spuren angedrückter greiser Behaarung. Die Farbe hochgelb, ins Röthliche fallend, ein breiter Rand längs Wurzel und "Naht, und als Fortsetzung desselben von der Wölbung ab ein, Spitze ar Ma Anssonrand umziehender, an letzterem beim Beginn der Wöl- # ‘bung bei dem von Sıal a. a. O. beschriebenen Stücke zu einem - verwaschenen Randwische erweiterter Saum schwarz. Pygidium, Unterseite und Beine einfarbig schwarz, mit dünner, auf den Para- pleuren stärkerer greiser Behaarung. Das letzte Segment des & mit einer leicht eingedrückten Vertiefung, das 2 unbekannt. i Aus Chile (Mus. Holm., von Fairmaire mitgetheilt; auch im Mus. Berol., wo Coquimbo als Fundort genannt ist). Ob etwa das | d der vorhergehenden Art?? & | 4. Gr. erassicollis Blanch. Schwarz, Vorder- und Hin- $ tersaum mit einer manchmal unterbrochenen Mittelquerbinde der E Flügeldecken bleichröthlich; das Halsschild fein punktirt, die Punkt- streifen fein, hinter der Mitte verschwindend, mit flachen dicht - und fein punktirten Zwischenräumen. L. 127, —21/,''; Br. 1— Bi a E Pachybrachys crassicollis Blanchard 1. c. S. 539. n, 1. tab. 31. fig. 9. — Mylassa fasciatipennis Stall. e. S. 60. n. 1! Gewöhnlich noch etwas grösser als Cr. rubro-nolatus, im Habitus aber mehr dem Or. obligquatus ähnlich, der Zeichnung nach eine überaus veränderliche Art. Der Kopf flach, zwischen den Augen seicht niedergedrückt und hier bei abgeriebener Behaarung metallisch glänzend, sehr dicht und fein punktirt, fein greishaarig, nebst den Mundtheilen schwarz. Die Augen kurz und breit eiför- mig, innerseits etwas deutlicher ausgeschweift als bei den nächst vorhergehenden Arten. Die Fühler des 8 von-3/, der Körper- länge, derb und kräftig, das Wurzelglied stark aufgetrieben, doppelt länger als breit, das zweite eiförmig, halb so lang und breit wie das erste, das dritte um die Hälfte länger aber dünner als das zweite, das vierte und fünfte je dem zweiten und dritten zusammen - gleich, die oberen wieder einander gleich und nur wenig kürzer als das fünfte. Dabei alle vom vierten ab deutlich zusammenge- drückt, das vierte oberwärts schwach erweitert, die oberen stärker BE vertriet, der Fortsatz des Endgliedes kurz Em breit dreieckig. - Die Fühler des ? etwas kürzer und dünner als die des d. Die Farbe schwarz mit dünner Behaarung. Das Wurzelglied an der WERTE je RIESTER EEE ER REERSTET TH EEE CE Spitze und Unterseite trüb röthlichbraun, auch die ” end letzterer schwach gebräunt. Das Halsschild sehr breit, | halber Länge kugelig übergebogen, über den stumpf rechtwinkligen ! tief eingezogenen Vorderecken etwas zusammengedrückt, die Seiten fein gerandet, fast gerade, der Länge nach von einem breiten seich- SE ten Eindruck begleitet. Die scharfen Hinterecken etwas ausge- zogen; auch der Hinterrand nach aussen hin fast gerade, die Mitte in den breiten seitlich leicht zusammengedrückten Zipfel ausgezogen. Der auf dem Schildchen aufliegende Hinterrand des letztern leicht quer ausgefurcht, der Zipfel selbst von dem polsterförmig aufgetrie- benen Mittelfelde durch einen vertieften Sattel getrennt, an welchen sich jederseits ein fast bis zum Hinterwinkel hinziehender deutlicher Quereindruck anschliesst. Die Oberfläche dicht und fein punktirt, ziemlich stark greishaarig und bei abgeriebener Behaarung metal- lisch schwarz. Das flache Schildchen gleichseitig-dreieckig mit ab- gerundeter Spitze, fein aber deutlich punktirt, auf der hinteren - Hälfte schwach niedergedrückt. Die Deckschilde kurz und breit walzenförmig, um die Hälfte länger als das Halsschild, etwa Y, länger als breit, hinterwärts etwas verschmälert; der breite Rücken nach der Spitze zu mit sehr flacher Wölbung abfallend, die Spitze selbst abgerundet mit weit klaffender Naht. Die länglichen flachen Schulterbeulen innerseits durch einen schwachen Eindruck abgesetzt; eben so umzieht die Deckschilde ein breiter und flacher Querein- druck im ersten Drittel der Länge, und senkt sich hinter den Schulterbeulen mit einem tiefen Grübchen zu dem mässig entwickel- ten Seitenlappeu hinab. Die Punktstreifen vorn sehr regelmässig und deutlich , hinterwärts abgeschwächt, aber doch bis zur Mitte kenntlich und von da ab sich allmählich unter der feinen aber dicht gedrängten Punktirung der flachen Zwischenräume verlierend ; letz- tere dabei mit einer dicht angedrückten greisen Behaarung bedeckt, und durch die schwarze Grundfarbe hindurch etwas ins Bleigraue ziehend, an den abgeriebenen Stellen mit leicht metallischem An- fluge. Die Zeichnung sehr veränderlich; bei den typischen Stücken (s. unten var. 7 und Ö) sind Wurzel und Spitze mit einer nach der Mitte hin unregelmässig buchtigen rothgelben Randbinde gezeichnet, und über die Mitte selbst zieht sich eine aus zwei Flecken zusam- mengesetzte, dicht hinter dem Quereindruck liegende Querbinde _ von gleicher Farbe, aus welcher Zeichnung sich theils durch Schwin- den, theils durch Ueberhandnehmen der zuweilen bis ins Weissliche h 183 leichenden rothen. Dina die übrigen Formen entwickeln. Als olche liegen mir vor 0. die Vorderbinde guend, und sonach. ausser dem breiten En ß. wie «., aber die Mittelbinde in zwei Flecke, deren innerer r kleinere, zerrissen; der Kiel des Seitenlappens bräunlich ge- äumt. * 9. Die Mittelbinde wie bei £., die Wurzel der Flügeldecken en Schildchen und Schulterbeulen breit und hinten buchtig roth gesäumt, der Kiel des Seitenlappens roth und durch einen zarten Randsaum mit dem verbreiterten Spitzensaume verbun- Eden... .d.:.2 3 .Öd. wie y,, aber der Seitenlappen ganz roth, der an ihn an- schliessende Seitensaum merklich verbreitert, das Aussenende der - _unterbrochenen Mittelbinde berührend, der Spitzensaum an der Naht fleckartig erweitert. & x €. Alle Binden so weit verbreitert und zusammenfliessend, dass die Flügeldecken roth erscheinen und nur vier unförmliche schwarze 2 dreieckige Wische übrig bleiben (2, 2), deren vorderer äusserer einen - Längsarm über die Schulterbeule hinstreckt. & ; Pygidium, Unterseite und Beine schwarz mit manchmal trüb 4 röthlichen Hüften, fein und dicht punktirt, dünn greishaarig, die - Vorderschienen des d etwas verlängert und mit dem unteren Drit- tel ein wenig einwärts gebogen. Die Vorderbrust breit und flach, in der Mitte (bei den vorliegenden 2. schwächer) eingedrückt; der _Hinterrand in der Mitte leicht aber deutlich ausgebuchtet und .da- - bei fein röthlich gesäumt. Das letzte Segment des d mit einem - flachen rundlichen glänzenden Eindrucke, des 2 mit einem etwas - stärkeren Grübchen. 3 Gleichfalls aus Chile (von Herrn Deyrolle erhalten; eben daher _ auch im Mus. Holm., Dohrn und Haag.). Nach Gay a. a. 0. auf - oosen in der Gegend von Santiago, Sta. Maria, Concepcion und - anderwärts gefunden. Die Abbildung bei Blanchard a. a. 0. soll die obige var. d‘ darstellen, ist aber fast in allen Beziehungen verfehlt, da sie weder den Habi- tus noch den Bau des Halsschildes richtig wiedergibt und dagegen die Punktstreifen viel zu kräftig zeichnet. Eben so unzureichend ist die Beschreibung, welcher nur sehr abgeriebene Stücke zum Grunde gelegen haben können, Zweite Rotte. Der Körper kurz und gedrungen, wölbt, mit grossem stark abwärts gekrümmtem Halsschilde; der Hii terrand des letztern in der Mitte in einen schräg aufwärts geri teten Zipfel vorgezogen, welcher mit deutlich doppelt ausgeschnit- tenem Hinterrande in drei Spitzen auf das Schildchen niedergreift. Die Flügeldecken jederseits der Naht mit zwei abgekürzten Streifen, die Oberfläche kahl und glatt, ohne deutlich ausgebildete Zeichnung. Der Hinterrand der Vorderbrust hinter einem BPeaDENEN ee wulste gerade abgeschnitten. A 5. Cr. praeustus m. Schwarz, Fühler und Beine gelb, die < Flügeldecken rothbraun, mit er Rande und breit schwarzer Spitze; die Punktstreifen ziemlich fein, die Zwischenräume flach, glänzend, undeutlich punktirt, mit Ansätzen überzähliger Streifen längs Naht und Aussenrand. L. 2?/,‘; Br. 15%. Von der breiten, gedrungenen Form der Stereoma-Arten unter den Clythriden, und zugleich durch die siarke Wölbung einzelnen Monachen-Formen nicht ganz unähnlich, aber wegen des vor dem Schildcehen lappenförmig ausgezogenen Halsschildes der vorher- gehenden Gruppe am nächsten verwandt. Der Kopf breit und flach, über den Fühlerwurzeln leicht eingedrückt, mit kaum merkbarer Stirnlinie ; das Kopfschild oben in einen pfriemlich zu- gespitzien Zipfel ausgezogen, unten tief ausgerandet. Die Punkti- rung deutlich aber zerstreut, auf dem Kopfschilde feiner, die Farbe glänzend schwarz, Oberlippe und Taster hellgelb. Die Augen lang und schmal, mit gestreckten aber nicht tiefen Augenbuchten. Die Fühler von etwas über halber Körperlänge, das zweite Glied kurz und knotig, die beiden folgenden gleich lang und je etwas länger als das zweite, das fünfte noch etwas verlängert, die folgenden wieder dem vierten gleich, vom sechsten ab deutlich zusammenge- drückt und erweitert, das Endglied mit lang dreieckigem, fast die Hälfte des Gliedes bildendem Fortsatze. Das anscheinend kurze Halsschild mit 2/, der Länge vorn übergewölbt und bei tief einge- zogenen Vorderecken stark verschmälert, der Hinterrand jederseits doppelt ausgeschweift, vor dem Schildchen in einen längeren Zipfel ausgezogen, welcher durch eine nach vorn convexe gebogene Querfurche von dem Mittelfelde gesondert ist und schräg gegen das Schildchen ansteigt, auch bei deutlich doppelter Ausrandung mit seiner mitt- leren Stachelspitze in das Vordergrübchen des Schildchens eingreift. Die Hinterecken dreieckig vorgezogen, die Schultern scharf um- 185 liessend, die Seiten gerandet, mit der grösseren Vorderhälfte ach vorn fast in geraden Linien zusammengeneigt. Die Punktirung usserst fein und zerstreut, seitlich und besonders in den Hinter- inkeln deutlicher und dichter; die Farbe glänzend kohlschwarz. Das Schildehen lang und schmal, mit fast parallelen Seiten, hinten urz zugerundet, mit undeutlichem Hinterzipfel, vorn quer nieder- gedrückt mit deutlichem Grübchen, ebenfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde kurz und breit, vorn etwas schmäler als der Hinter- “ rand des Halsschildes und hinterwärts mit schräg zusammenlaufenden Seiten noch mehr verschmälert, die Spitze mit abgerundeten Ecken fast abgestutzt, die Seiten hinter den Schultern wenig zusammen- ‚gedrückt; die Wurzel jederseits am Schildchen quer niedergedrückt, ga innerseits der breit höckerig emporgehobenen Schulterbeulen nochmals ein tiefer dreieckiger Eindruck, die Seitenlappen lang - herabgezogen. Der Rücken um die Spitze des Schildchens beulig erhöht und dann bis zur Spitze hin schräg abfallend. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, aus etwas getrennten, von der Mitte ab n ‚schwächeren Punkten gebildet; zwischen der Naht und dem ersten & ‚Streifen sind deren zwei abgekürzte vorhanden, von denen der erste - vorn, der zweite in der Mitte des Rückens ausläuft, und die Punkt- > streifen erhalten dadurch eine sehr schräge Richtine gegen die Naht hin; eben so zeigen sich auf dem, über den Seitenlappen 4 E hresterten neunten Zwischenraume noch die deutlichen Ansätze h von zwei je aus 6—8 Punkten bestehenden Streifen. Die Zwi- schenräume breit und flach, glänzend, vorn sehr fein und verein- 4 zelt punktirt; die Farbe ein schmutziges dunkles Rothbraun, ein schmaler Saum der Wurzel, ein breiter auch die Schulterbeule um- a ‚fassender schlecht hegfiiniter Seitenrand und das hintere Drittel der Flügeldecken schwarz, gleichfalls mit verwaschener, allmählich die Grundfarbe übergehender Begränzung. Das Praiain fein narbig punktirt, kaum behaart, unten grade abgestutzt, schwarz. uch die Unterseite schwarz, dünn greishaarig, die Brust durch dichtere Punktirung matt, der Hinterleib fein gerunzelt. Schulter- blätter und Seiten des letinän Bauchringes trüb bräunlich, Vorder- nd Mittelbrust mit Beinen und Hüften wachsgelb. Die Vorderbrust breit mit einem flachen hinterwärts gegabelten Längswulste, der Hinterrand selbst grade in die Quere abgeschnitten. Das letzte Seg- ment des 2 mit einer tiefen, im Innern glänzenden, am Rande lang greis gewimperten Grube; das d unbekannt. Aus Südamerika ohne nähere Angabe der Heim .(Mı Peirop.) LER Dritte Rotte. Körper gedrungen eiförmig. mit Kuren Ji stark übergekrümmtem Halsschilde und buckelig gewölbien Decl 2 schilden. Die Fühler von mässiger Länge mit stark vergrössertem dritten und vierten Gliede, oben deutlich zusammengedrückt und ver- breitert. Die Punktstreifen regelmässig, bei einigen Arten in tiefe Längsfurchen eingedrückt, so dass sich hier die verschiedene Sculptur der Antillengruppe des Cr. grossulus wiederholt. Die Grundfär- bung überwiegend gelb oder roth, mit zuweilen mehr oder weniger i geschwärzter Unterseite, die Deckschilde manchmal metallisch blau, grün oder schwarz, auch wohl das Halsschild mit einer dunkeln * Querzeichnung, nur bei einer einzigen Art einfarbig blau. Der Vor- derrand des Halsschildes zur Aufnahme der Mundtheile mehr oder weniger slark vorgezogen, die Krallen hinter jedem Häkchen mit einem blattartigen Zahne besetzt. Diese Gruppe ist in dem nordöstlichen Theile von Südamerika, von Rio de J. bis Guyana einheimisch, und nebst der folgenden vor der nordamerikanischen Gruppe des Cr. grossulus (Linn. V. S. 248 und X. S. 350) einzuschalten. 6. Gr. costulatus m. Stahlblau, Unterkopf, Beine und Hin terleib hellroth; das Halsschild zerstreut runzlig punktirt, die Deck- schilde gefurcht punktstreifig mit rippenförmigen Zwischenräumen. L. 2—21,'", Br, 11, —1?%". Von allen Arten dieser Gruppe leicht an dem einfarbig ba Halsschilde zu unterscheiden, überdem eine der am stärksten auf den Deckschilden gefurchten Arten. Der Kopf flach mit etwas zu- rücktretender Stirn, das Kopfschild seitlich durch deutliche Kanten abgegränzt und gegen die schräg abfallenden Wangen erhöht, unten leicht eingedrückt. Die Oberfläche kaum punktirt, doch wenig glänzend, die Stirn schmutzig gebräunt, der Unterkopf gelbroth, die gestreckten nicht breit aber tief ausgebuchteten Augen oben etwas zusammengeneigt. Die Fühler (des 2) nicht von halber Kör- perlänge; das Wurzelglied gestreckt, oberwärts wenig verdickt und schwach nach aussen gekrümmt; das zweite kugelig, halb so breit. wie das erste, das dritte sehr dünn, mehr als doppelt länger wie das zweite, nn vierte gleichfalls a den beiden vorhergehenden zusammen gleich; die folgenden je so lang wie das vierte, aber deutlich ZaNsaraneE RR und vom sechsten ab innerseits merk Ä 187 4 rweitert. Die vier unteren hell gelbroth, das fünfte gebräunt, und ie oberen schwarz, dünn greis behaart und abstehend gewimpert. as Halsschild mehr als doppelt breiter wie lang, in der Mitte leicht quer aufgewölbt und von ihr ab mit der grösseren Vorder- hälfte abwärts gekrümmt, über den tief eingezogenen scharf recht- _ winkligen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch ver- - schmälert, die ziemlich breit gerandeten Seiten mit sehr flachen, hinter der Mitte sanft ausgeschweiften Bogen nach vorn zusammen- }- geneigt, die spitzwinkligen Hinterecken breit und flach ausgezogen, 1 durch einen leichten Schrägeindruck etwas aufgetrieben; der Hin- terrand jederseits weit ausgebuchtet, mit kurzem, breitem, undeut- - lich ausgerandetem Mittelzipfel. Vor diesem jederseits ein kräftiger Schrägeindruck , und beide Eindrücke durch eine schwächere, vor dem Mittelzipfel hinziehende Querfurche verbunden. Die Oberfläche 4 deutlich, aber nicht tief zerstreut punktirt, in den Hinterwinkeln - die Punkte etwas dichter gedrängt, theilweise zu flachen Quer- und 4 Schrägrunzeln verfliessend, die Farbe dunkel stahlblau mit ziemlich 3 starkem Glanze. Das Schildchen dreieckig, um die Hälfte länger als breit, hinterwärts sanft ansteigend und kurz abgestutzt, Hinter- i zipfel und Vordergrübchen undeutlich, die Farbe gleichfalls glänzend stahlblau. Die Deckschilde so breit wie lang, vorn etwas breiter als das Halsschild, hinter den Schultern noch etwas im Bogen er- weitert und dann mit breiter Krümmung hinterwärts abgerundet; - die Wurzel breit quer niedergedrückt und dann wieder stark auf- gewulstet, so dass ein hinter dem Schildchen’ liegender, dessen Ende mit einschliessender Querwulst den höchsten Theil des Rückens bildet, welcher von hier ab seitlich stärker, längs der Naht bis zur Spitze hin in sanfterem Bogen abfällt. Die grossen halbkugeligen Schulterbeulen innerseits durch das dreieckig erweiterte Vorderende des fünften Punktstreifens abgesetzt, die Seitenlappen breit, mit tief herabhängendem umgeschlagenen Rande, über ihnen ein flacher, den Rücken hinaufziehender Quereindruck. Die Punktstreifen sehr egelmässig, aus tief eingestochenen dicht gedrängten Punkten ge- ldet und in deutliche Längsfurchen eingedrückt, hinterwärts etwas hwächer, und nur die ersten Punkte der drei hinter den Schul- rbeulen entspringenden Streifen vereinzelt. Ausser dem innern ‚ekürzten Streifen läuft auch der erste unter der Wölbung für ch aus, während die Hinterenden des zweiten und neunten, dritten und vierten, fünften und sechsten, siebenten und achten zusammen- treffen. Die Zwischenräume heben sich als Brei, Släch. gewölbte te Längsrippen empor, von denen die neunte die vorhergehenden an Breite übertrifft; die Oberfläche ist glänzend stahlblau, nur der. breite umgeschlagene Rand des Seitenlappens matt schwarzblau, und mit dichter narbiger Punktirung bedeckt. Pygidium und Hinterleib fein runzlig punktirt, dünn behaart, nebst den Beinen hell gelbroth, die Unterseite des Halsschildes mit Vorder- und Mittelbrust tief schwarzbraun; die Hinterbrust dicht punktirt, schwarzblau, nur die, von den Seitenlappen bedeckten Seitenränder der matten Parapleu- ren spiegelglänzend gelbbraun. Der Vorderrand des Prosternums in der Mitte abgerundet und napfförmig vorgezogen, das Mittelfeld vereinzelt grob punktirt, nach vorn wulstig aufgetrieben, hinten halbkreisförmig eingedrückt, mit lang und spitz vortretenden Hin- terecken. Die Mittelbrust quer rechteckig, gewissermaassen das Prosternum fortsetzend, die Krallenhäkchen schwarz. Das letzte Segment des ? mit einer tiefen, halbkugeligen Grube, das d un- bekannt. er Aus Brasilien (Mus. Schaum. Clark, in letzterem Rio de J. als Fundort bezeichnet). Di 7. Gr. Bombarda m. Rostroth, die Fühlerenden und ein Querfleck auf dem spiegelglatten Halsschilde schwarz; die Deck- schilde stahlblau, gefurcht punktstreifig, mit stark gewölbten, an den Seiten rippenförmigen Zwischenräumen. L. 2°; Br. 11, Dem vorhergehenden nahe verwandt, aber an der Zeichnung des Halsschildes und den schwächeren Furchen auf dem Rücken der Deckschilde von ihm leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach gewölbt, nur zwischen den Fühlerwurzeln etwas stärker in die Quere heraustretend, Stirn und Kopfschild seicht niedergedrückt, letzteres seitlich durch schwache, fast gleichlaufende Kanten begränzt, so dass sich von den Fühlerwurzeln jederseits längs dem unteren inneren Augenrande eine schwache Rinne bis zu den Augen hinab- zieht; oben auf der Stirn macht sich ausserdem noch eine äusserst fein eingeschnittene Längslinie bemerklich. Die Farbe, wie die. des’ ganzen Körpers glänzend rostroth, mit äusserst feiner und zer- streuter Punktirung; nur die langgestreckten, breit und seicht aus- gebuchteten, oben etwas genäherten Augen und die Kinnbacken- spitzen schwarz. Die Fühler kurz, kaum über den Hinterrand des Halsschildes hinausreichend, das gestreckte Wurzelglied fast gleich- breit, etwa 3'/,mal länger als breit, das zweite kurz und kugeli EN 189 kaum schmäler als das erste, die beiden folgenden schlank und dünn, von der Länge aber nur der halben Breite des ersten, die drei folgenden je nur halb so lang aber merklich breiter als das vierte, innerseits breit dreieckig erweitert, die oberen vom achten ab wieder etwas länger, aber, allmählich sich verschmälernd, mit deutlichem, durch eine Ausrandung abgesetztem Fortsatze des End- gliedes. Die vier unteren Glieder rostroth, die oberen schwarz, mit gebräunter Wurzel des fünften. Das Halsschild kurz und breit, mit der vorderen Hälfte kugelig abwärts gebogen, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch ver- schmälert, die Seiten deutlich gerandet, durch einen starken Quer- - eindruck über ihrer Mitte fast gradlinig nach vorn zusammenlaufend, hinter der Mitte leicht geschweift und dadurch die etwas aufge- ‚triebenen Hinterecken scharf ausgezogen, der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgebuchtet, tief eingekniffen und scharf gesägt, _ mit kurzem, breitem, deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel jederseits des letzteren nochmals ein tiefer Schrägeindruck. Die Oberfläche spiegelglänzend rostroth, ein feiner Saum des Hinter- randes und ein grosser, breit nierenförmiger, fast eine jederseits abgekürzte Querbinde darstellender Querfleck vor der Mitie schwarz. Das Schildchen länglich dreieckig, hinten kurz abgestutzt und kaum ansteigend, mit deutlichem Vordergrübchen, glänzend schwarz, Die Deckschilde kurz und kugelig, vorn breiter als das Halsschild, mit - gekrümmten Seiten hinterwärts verschmälert und dann breit zuge- rundet, hinter der quer niedergedrückten Wurzel stark ansteigend und um das Schildchen buckelig erhöht, von da ab seitlich und - hinterwärts mit sanfter Krümmung abfallend; die Schulterbeulen - kräftig heraustretend , innerseits durch einen Längseindruck abge- setzt, die Seitenlappen lang herabgezogen, über ihnen ein sich hin- ter der Schulterbeule hinaufziehender Quereindruck, welcher durch eine grübchenartige Verbreiterung des neunten Punktstreifens noch - mehr verstärkt wird. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn tief _ eingedrückt, durch deutliche Punkte gebildet, hinterwärts etwas ab- geschwächt aber nicht erlöschend; die breiten Zwischenräume ge- _ wölbt, die seitlichen rippenförmig erhöht, die Farbe ein glänzendes Stahlblau oder (bei einem sich ausserdem durch heller gelbliche - Körperfärbung auszeichnenden, sonst aber keine Abweichungen zei- genden Stücke im Mus. Berol.) purpurviolett, der Farbe des Cr. perplezus ähnlich. Pygidium und Unterseite hell rostroth, fein Beine hellglänzend rostroth, die dünnen Vorderschienen an Wurzel deutlich einwärts gekrümmt, die kurz umgebogenen Krallen häkchen schwarz. Die Vorderbrust mit stark vorgezogenem, ee Mundtheile aufnehmendem Vorderrande, hinten eingedrückt, fast grade abgeschnitten, mit kurz vorspringenden Hinterecken; die Mittelbrust kurz und breit, hinten leicht doppelt ausgerandet, mit deutlichem Mittelzipfel. Das letzte Segment des allein vorliegen- den 2 mit einem tiefen, glänzenden Grübchen, das & unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Halens. und Berol.). 8. Gr. luteicollis Stäl. Lehmgelb, Fühlerenden und Hin- terbrust mit Schenkelspitzen, Schienen und Fussgliedern schwarz, das Halsschild zerstreut punktirt; die Deckschilde dunkel stahlblau, gefurcht punktstreifig, mit rippenförmigen, ziemlich glänzenden Zwi- schenräumen. L. 2”; Br. 12/,'. Monachus luteicollis Stal Till Kännedomen etc. in der Öfversicht ete. D. 64. n, 2! a Von der Grösse und im Ganzen auch da Bau der vorher- gehenden Art, und von ihr hauptsächlich nur durch den Mangel des schwarzen Querflecks auf dem Halsschilde bei Ausdehnung dieser Färbung auf der Unterseite, durch das hellere Gelb der Grundfarbe, und die deutliche Punktirung des Halsschildes ab- weichend, daher ich mich auf die Beschreibung des Gr. Bombarda beziehen und auf den näheren Nachweis dieser Abweichungen be- schränken kann. Die Grundfarbe ist, wie bemerkt, nicht rostroth, sondern ein schönes, lichtes Lehmgelb, die Nebenfärbung zwar auch schwarz, aber abweichend vertheilt, indem der Halsschildsfleck ganz fehlt; dagegen sind die Beine bis auf die obere grössere Hälfte der Schenkel schwarz, und dieselbe Färbung zeigt die ganze Hinterbrust mit Parapleuren und Schulterblättern ; die Färbung der Deckschilde fällt bei einem übrigens schlecht ausgefärbten Stücke des Mus. Berol. stark ins Kupferfarbene, dem Cr. perplerus ähnlich, wie dies aber auch zuweilen bei der folgenden Art der Fall ist. Acht Bau und Sculptur bieten einige Verschiedenheiten dar; das Hals-- schild ist, ob auch nicht tief, doch deutlich punktirt, dabei vorn nur mässig abwärts gekrümmt, und hinter dem Vorderrande von einem ziemlich starken, die mittlere Hälfte desselben umspannendı Quereindrucke umzogen. Die durch die Punktstreifen auf den Fli geldecken gebildeten Furchen sind etwas Liefer und hinterw. 191 ım ahgeschwächt, die erste über der Wölbung plötzlich abge- ochen und in eine einfache Punktreihe auslaufend, die neunte d zehnte vorn ausserhalb der Schulterbeule durch Abllachung des neunten Zwischenraumes zu einem dreieckigen deutlich punktirten Längsfelde zusammengeflossen. Die besonders nach aussen stark H rippenförmigen Zwischenräume sehr fein punktirt und zugleich quer- - runzlig, daher weniger glänzend als bei dem vorhergehenden. An A den Fühlern ist das vierte Glied um die Hälfte länger als das dritte, - und an den vier unteren Gliedern die Oberseite der Länge nach _ geschwärzt, auch die Verbreiterung des fünften bis siebenten Glie- - des viel geringer als bei der vorigen Art, und die oberen inneren : Augenränder einander vollständig berührend. Die unteren Enden - der Vorderschienen auffallend breit. Das letzte Segment des ein- gen vorliegenden 8 einfach, des 2 mit dem gewöhnlichen - Grübchen. Aus Brasilien (von Petropolis; Mus. Clark, von Rio de J.: Mus. Holm., ohne nähere Angabe des Fundorts im Mus. Berol.). ©. ur ar gie BEE 9. Cr. eyanopterus Stäl. Rostroth, Fühlerenden und _ Schildchen schwarz, Flügeldecken stahlblau; das Halsschild spiegel- “glatt, die Punktstreifen derb mit flach geeöibien, glänzenden Zwi- - schenräumen. L. 24, — 3°; Br. 12, — 2". i Monachus cyanopterus StQl Till Kännedomen etc. in der Öfversicht etc. p- 61. n. 1! Anscheinend die am wenigsten seltene Art dieser Gruppe, und f daher auch in fast allen von mir verglichenen Sammlungen vor- handen, in denen sie meist unter der Benennung Monachus cha- ” are Dej. vorkommt. Auch von Stal ist sie zu dieser Gat- tung gebracht worden, sie gehört jedoch nach dem Bau des Pro- sternums unzweifelhaft der vorliegenden Gruppe an, in welcher sie zwischen den Arten mit rippenförmigen und mit flach gewölbten - Zwischenräumen der Deckschilde einen deutlichen Uebergang bildet. "Der Kopf flach, zwischen den Augen seicht quer eingedrückt, das Kopfschild fast viereckig, auch seitlich gegen die zurücktretenden angen durch scharfe Kanten abgesetzt. Die Oberfläche spiegel- jlänzend, rostroth, nur die ım der Mitte schmal aber tief ausge- randeten, bei dem 3 oben stark zusammengeneigten Augen schwarz. Die Fühler kurz, das zweite Glied eiförmig, die folgenden ziemlich eichlang und je etwa doppelt länger als das zweite, die oberen 192 vom fünften ab deutlich zusammengedrückt, oben nur | schw cd) erweitert. Die Farbe der vier unteren rostroth, der übrigen schwarz. # Das Halsschild kurz und breit, nach vern stark verschmälert, mit. der grösseren Hälfte übenzon aldi und nach der Stirn zu ziemlich steil abfallend, die Seiten breit gerandet und nach vorn in breiten Bogen ae die Hinterecken kurz und breit zugespitzt, und durch einen Schrägeindruck etwas aufgetrieben; der Hinter- rand dicht gesägt, jederseits flach ausgeschweift, mit kurzem, schwach doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor dem Schildehen jederseits ein kurzer tiefer Quereindruck , die Oberfläche spiegelnd rostroth. Das Schildchen länglich dreieckig, schräg ansteigend, hinten kurz abgestutzt und vorn mit dem gewöhnlichen Grübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde etwa doppelt länger als das Halsschild, von der Wurzel aus etwas ansteigend, um die Schildchenspitze flach buckelig erhöht, innerseits der schmal aber höckerig hervortreten- den Sehulterbenlen schmal aber tief der Länge nach eingedrückt, hinter ihnen quer zusammengedrückt und dann wieder etwas bauchig erweitert, hinten breit zugerundet; die Seitenlappen lang herabge- zogen, und über ihnen nochmals ein deutlicher runder Eindruck. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus dicht gedrängten, in sanft eingegrabene Längslinien gestellten Punkten gebildet, hinterwärts kaum feiner; die Vorderenden der drei an den Schulterbeulen ent- springenden (des sechsten bis achten) etwas geschwungen. ‚Die Zwi- schenräume flach gewölbt, die äusseren etwas stärker und hinter- wärts rippenförmig aufgetrieben, die Farbe ein schönes, reines Stahl- blau, zuweilen ins Kupfrige oder Grünliche überspielend. Der um- geschlagene Rand des Seitenlappens etwas ausgehöhlt, längsrunzlig, schwarz. Das Pygidium dicht und fein punktirt, dünn behaart, mit Unterseite und Beinen einfarbig rostroth; Hinterleib und Parapleu- ren schwach runzlig punktrt. Der Vorderrand des Prosternums mit napfförmig ausgehöhlter Rundung zur Aufnahme der Mundtheile vorgezogen, die Mitte quer aufgewulstet und dahinter niederge- drückt, der Hinterrand fast grade abgeschnitten mit scharf vor- springenden Seitenecken. Auch die Mittelbrust quer viereckig, vorm eingedrückt und mit ihren scharfen Seitenleisten sich eng an die Vorderbrust anfügend. Das letzte Segment des d quer eingedrückt, des in den Sammlungen ungleich selteneren ?. mit einer ern € elliptischen, im Innern glänzenden Grube. Gleichfalls aus Brasilien. Mus. Saunders, Halens. (von Are 193 Holm. (von Rio de J.), Dohrn, Haag, Baly, Deyrolle (von Sta. Catharina), Felix. ; 10. Gr. monachodes m. Schwarzblau, Kopf, Fühlerwur- zeln und Halsschild mit Schenkeln, Pygidium und Spitze des Hin- { terleibes rothgelb; das Halsschild fein und zerstreut punktirt, die - Punktstreifen deutlich, mit flach gewölbten glänzenden Zwischen- räumen. L. 11/,"'; Br. 5/,””. ’ Dem vorhergehenden ähnlich, aber merklich kleiner und von ihm ausserdem an der Färbung der Unterseite und der Beine leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach, das etwas eingezogene Kopf- schild oben durch zwei Quergrübchen begränzt; die Oberfläche fein punktirt, mässig glänzend, schmutzig rothgelb mit gebräunten Kinn- “backen; die (bei dem 8) oben siark genäherten, lang gestreckten, dreieckig ausgebuchteten Augen schwärzlich. Die Fühler von et- was über halber Körperlänge, dünn und schlank; das Wurzelglied schmal keulenförmig, schwach nach aussen gekrümmt, etwa viermal länger als breit, das zweite elliptisch, etwas schmäler und dabei dreimal kürzer als das erste, die drei folgenden allmählich ver- ‚längert, so dass das fünfte (längste) etwa ®/, des ersten erreicht, die übrigen etwa je dem vierten gleich, dabei schwach erweitert, _ mit kurz dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Das Wurzelglied - schmutzig rothgelb, die drei folgenden etwas dunkler, das fünfte gebräunt und die oberen schwarz. Das Halsschild um die Hälfte _ breiter wie lang, mit der grösseren Vorderhälfte stark kugelig über- gewölbt, über den tief eingezogenen rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch merklich verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn in flachen Bogen zusammengeneigt; die - Hinterecken kurz, scharf rechtwinklig, der Hinterraud jederseits "flach ausgebuchtet, mit kurzem, seicht ausgerandetem Mittelzipfel; auf jeder Seite des letzteren ein kurzer, schräger Eindruck. Die _ Oberfläche sehr fein zerstreut punktirt, ziemlich glänzend rothgelb. Das Schildchen schräg ansteigend, länglich dreieckig, Hinterzipfel und Vordergrübchen undeutlich; die Oberfläche glänzend schwarz- blau. Die Deckschilde wenig länger als breit, vorn breiter als das - Halsschild , hinterwärts kaum verschmälert, aber dann kurz und breit zugerundet, wodurch der ganze Körper einen breit eiförmigen Umriss erhält; der Rücken um die Schildchenspitze etwas aufge- buckelt, vorn hinter der aufgewulsteten Wurzelkante quer gefurcht, die Schulterbeulen als kräftige Längshöcker emporgehoben, die FW. 13 ET ET he 194 Seitenlappen mässig herabgezogen und über ihnen die D quer zusammengedrückt, auch hier der neunte Punktstreifen. | zu einem stärkeren Längseindrucke erweitert. Die Punktstreifen 2 regelmässig, vorn kräftig und auch hinterwärts nur wenig abge- schwächt; die flach gewölbten Zwischenräume glänzend stahlblau, der achte von der Schulterbeule ab eine Strecke lang stärker auf- getrieben. Das Pygidium feın punktirt, dünn behaart, hell rothgelb; Unterseite und Beine dunkel-stahlblau, mit gleichfalls hell roth- gelbem, in der Mitte breit verwaschen geschwärztem Hinterleibe; ° Hüften und Schenkelwurzeln, an den Vorderschenkeln bis über deren Hälfte hinaus, nebst der Vorder- und Mittelbrust dunkler rothgelb. Die Vorderbrust gerunzelt, hinten mit vorspringenden Ecken abgestutzt, in der Mitte höckerig aufgetrieben, der Vorder- rand zur Aufnahme der Mundtheile in einen langen, vorn abge- rundeten Zipfel vorgezogen. Das letzte Segment des d leicht quer niedergedrückt. Ebenfalls aus Brasilien. Mus. Baly, Clark; in dem letzteren ist Petropolis als Fundort genannt. | 11. Gr. perplexus m. Hell rothgelb mit schwarzen Füh- lerenden, Schildehen und Deckschilde kupferbraun; das Halsschild äusserst fein punktirt, die Punktstreifen leicht furchenartig mit oben flach gewölbten, seitlich rippenförmigen glänzenden Zwischen- räumen. :L.. 11, — 214"; Br, 2, 1%. = Dem unten folendgn Cr. cuprascens ähnlich, aber um die Hälfte kleiner, heller gelb, Unterseite und Beine einfarbig, und ausser den Augen nur die Fühlerenden geschwärzt. Der Kopf flach, das Kopfschild leicht eingedrückt, aber nicht eingezogen, von der Stirn durch einen schwachen Quereindruck zwischen den Augen getrennt; die Oberfläche glänzend hell rothgelb, ohne deutliche Punktirung, die lang gestreckten, schwach ausgebuchteten, oben besonders bei dem kleineren d stark zusammmengeneigten Augen schwarz; die Mundtheile leicht gebräunt. Die Fühler auch des & kaum von halber Körperlänge, dünn; das schmale Wurzelglied fast gleichbreit und etwa dreimal länger als breit, wenig gekrümmt, das zweite kurz elliplisch, die beiden folgenden fast linealisch, je dop- pelt länger als das zweite, die folgenden zusammengedrückt und oberwärts dreieckig erweitert, vom sechsten ab je etwas länger al das vierte, die vier letzten wieder allmählich verschmälert, ı Enndglied linealisch mit wenig merkbarem Fortsatze. Die Fa #: 195 hellgelb, die oberen von der Mitte des fünften ab schmutzig ge- -schwärzt. Die Fühler des ? kürzer, in allen Theilen schlanker, fast fadenförmig, sonst aber nicht verschieden. Das Halsschild breit und ziemlich flach, mit seiner vorderen Hälfte leicht über- gewölbt, daselbst über den scharf rechtwinkligen Vorderecken et- _ was zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein - gerandet, nach vorn fast gradlinig zusammengeneigt, die Hinterecken breit und scharf spitzwinklig, der‘ Hinterrand jederseits weit aus- - gebuchtet mit kurzem, deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel, vor letzterem jederseits ein kurzer Schrägeindruck, und ein zwei- ‘ter, schwächerer weiter nach. vorn über der hinteren Hälfte des Seitenrandes. Die Oberfläche äusserst fein und zerstreut punktirt _ mit spiegelglattem Zwischengrunde, hell lehmgelb. Das Schildehen _ mässig ansteigend, länglich dreieckig, hinten kurz abgerundet, mit - deutlichem Vordergrübchen, glänzend kupferbraun, bei einem unge- _ wöhnlich grossen ? im Mus. Deyrolle mit. ganz hellgelbem Mittel- felde, bei den übrigen mir vorliegenden Stücken in der Mitte nur -verwaschen gelbbräunlich durchscheinend. Die Deckschilde kaum 1, länger als breit, von den Schultern ab hinterwärts mit ge- -krümmten Seiten verschmälert und dadurch den verkehrt eiförmigen " Umriss des Körpers ergänzend; der Rücken von der Schildchen- ‚spitze ab hinterwärts nur allmählich, seitlich stärker abfallend, die "Wurzel hinter ihrem breiten, flachen Vorderrande durch die tiefer eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen niedergedrückt, und dadurch eine von den erhöhten Zwischenräumen unterbrochene flache Querfurche zwischen Schildchen und Schulterbeulen gebildet, letztere als kräftige Längshöcker emporgehoben; die Seitenlappen mässig, mit sehr lang herabhängendem, mattschwarzem Unterrande. Die Punktstreifen sehr regelmässig und kräftig, hinterwärts wenig ‚schwächer, in oben flachere, seitlich immer stärkere Längsfurchen -eingedrückt, daher die oben nur flach gewölbten Zwischenräume ‘sich je weiter seitwärts desto deutlicher zu abgerundeten Rippen ausbilden; der neunte Streifen über dem Seitenlappen zu einem breiten Längseindrucke erweitert. Die Farbe ein schönes glänzen- des, unserer Chrysomela cuprea ähnliches Kupferbraun, die Zwi- -schenräume mit Spuren einer äusserst feinen und zerstreuten Punk- ürung. Pygidium und Unterseite fein und dicht punktirt, mit den "Beinen hellgelb. Der Vorderrand des Prosternums breit napfförmig "vorgezogen , die Mittellläche runzlig punktirt, hinten eingedrückt % 13* (4 » Segment A 3 leicht quer ee des en und merklich schwächer gestreiften ? mit einer eiförmigen, im Inne stark glänzenden Grube. N Aus Brasilien. Mus. Deyrolle, Baly, in letzterem a oberen Amazonenstrom als Fundort angegeben. Auch von Cayenne (Mus. Holm., von Dupuizet gesammelt) und Surinam (Mus. Berol.). 12. Cr. cuprascens m. Hell rothgelb, Fühlerenden, Brust” und Beine schwärzlich, die Deckschilde kupfrig blau; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen furchenartig mit rippenförmigen, punk- tirten Zwischenräumen. L. 11, —2!,‘“; Br. 1— 11%. E Dem Vorhergehenden nahe ern aber die Farbe der Deck schilde mehr ins Bläuliche fallend, die Furchen auf den Rücken derselben tiefer, überdem Brust und Beine ganz abweichend gefärbt. Der Kopf flach, mit etwas zurücktretendem Nacken und Kopfschilde, letzteres der Länge nach seicht niedergedrückt, seitlich durch eine deutliche Kante gegen die unteren inneren Augenränder und die an diese sich anschliessenden Wangen abgesetzt. Die Oberfläche nur zwischen den Fühlerwurzeln fein punktirt, sonst spiegelglatt, glänzend hell rothgelb, nur die langgestreckten, in der Mitte tief ausgebuchteten, und bei dem d mit den oberen inneren Rändern auf der Stirn zusammenstossenden Augen schwarz. Die Fühler kaum von halber Körperlänge, schlank ; das Wurzelglied sehr dünn, oben nur schwach verdickt und wenig nach aussen gebogen, das zweite 4!/,mal kürzer aber wenig dünner, fast so breit wie lang, die folgenden merklich schmäler, das dritte doppelt-, das vierte und fünfte je dreimal länger als das zweite, die folgenden noch ein wenig länger, gleich lang, schwach zusammengedrückt und erwei- tert, mit dreieckig zugespitztem Fortsatze des Endgliedes. Die bei- den unteren Glieder lehmgelb, die beiden folgenden mit der Wur- zel des fünften pechbräunlich, die oberen schwarz mit angedrück- er dünner greiser Behaarung. Das Halsschild kurz und breit, mit ?/;;, seiner Länge vorn kugelig übergekrümmt, durch die tief ein- gezogenen scharf rechtwinkligen Vorderecken daselbst stark ver- engt; die vor den breit spitzwinklig ausgezogenen Hinterecken san t geschweiften Seiten fein gerandet, nach vorn fast in graden Linien zusammenlaufend ; der Hinterrand jederseits breit aber eg | 197 aber breiter und ziemlich tiefer Schrägeindruck. Die Oberfläche kaum bemerkbar punktirt, spiegelglänzend lehmgelb. Das Schild- chen gestreckt dreieckig, um die Hälfte länger als breit, hinter- wärts schwach ansteigend und kaum abgestutzt, mit undeutlichem - Vordergrübchen, glänzend schwarzblau. Die Deckschilde wenig x länger als breit, vorn breiter als das Halsschild, hinter den breit - höckerig heraustretenden Schulterbeulen stark zusammengedrückt, - dann in breiten Bogen verschmälert und an der Spitze kurz zuge- rundet, vorn hinter der aufgeworfenen Wurzelkante quer einge- - drückt, um die Schildchenspitze buckelig erhöht, mit stark herab- gezogenen Seitenlappen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus tiefen furchig eingegrabenen Punkten gebildet, durch deren stärkere - Einprägung vorn der Quereindruck an der Wurzel entsteht; der 5 fünfte Streifen vorn innerseits der Schulterbeule zu einem drei- eckigen Eindruck erweitert. Die Zwischenräume gewölbt, breit rip- _ penförmig, zerstreut punktirt. Die Farbe ein glänzendes ins Kupfer- _ bräunliche spielendes Stahlblau, welches letztere bei einem Stücke im. Mus. Clark entschieden vorwaltet. Pygidium und Unterseite zerstreut-, aber deutlich punktirt, dünn greishaarig, ersteres mit dem Hinterleibe bleich gelb, die Mitte des letzteren mit verwasche- ner Begränzung geschwärzt, was bei dem angeführten Stücke aus i dem Mus. Clark in intensiverer Weise der Fall ist. Die Hinter- brust pechschwarz, Mittel- und Vorderbrust wieder hellgelb; letz- tere quer viereckig, flach, deutlich runzlig punktirt, hinten mit scharf vorspringenden Hinterecken fast grade abgestutzt, das Mittel- feld hinten der Länge nach tief eingefurcht, der Vorderrand breit napfförmig vorgezogen. Die Beine von mässiger Stärke, Schienen : und Fussglieder schwarz; die Vorderschenkel gelb mit schwarzen - Spitzen, an den Mittelschenkeln die obere Hälfte, an den hinteren das obere Drittel mit den Hüften gelb. Das letzte Segment des d in der Mitte breit quer niedergedrückt, des ? mit einer ziemlich - grossen, glänzenden Grube. _ _ Gleichfalls in Brasilien. Mus. Hal., Baly, Clark, — in dem letzteren ist Rio de J. als Heimath angegeben. y 13. Gr. xanthopygus m. Schwarzblau, der Kopf mit den - Fühlerwurzeln, das spiegelglatte Halsschild und das Pygidium mit Een beiden letzten Bauchringen hellgelb, die Deckschilde kupfer- bläulich ; Br Punktstreifen mässig mit flachen, glänzenden Zwischen- räumen 2.21), Br. 11, um Be > a Pa EEE, Unterseite und Beine reiner und mit schärferer Begränzung schwärzt, ausserdem die Punktstreifen viel feiner und auch nicht furchenartig eingedrückt. Der Kopf flach mit äusserst feiner Stirn- linie und etwas eingezogenem Kopfschilde, die Oberfläche lack- glänzend gelb, unterwärts etwas heller; die lang gestreckten, lang und ziemlich tief ausgebuchteten, oben genäherten Augen mit der Mitte der Oberlippe und den Mundtheilen schwarz. Die Fühler von halber Körperlänge, ziemlich schlank; das Wurzelglied dünn, über dreimal länger als breit, das zweite dünn elliptisch, fast halb so lang und breit wie das vorhergehende, die beiden folgenden schmal verkehrt kegelförmig, je um die Hälfte länger als das zweite, das fünfte noch etwas länger, und die folgenden allmählich aber langsam wieder abnehmend, so dass das zehnte wieder dem zwei- ten gleichkommt, und das Endglied mit seinem kurz kegelförmigen Fortsatze etwa die Länge des siebenten erreicht. Dabei alle vom oberen Ende des fünften ab nach innen schwach. erweitert und zu sammengedrückt. Die Farbe der fünf unteren gelb mit wischartig geschwärzter Oberseite, welcher Wisch sich bei dem Wurzelgliede zu einer ziemlich deutlich begränzten Längslinie ausbildet, während er bei dem fünften fast die ganze obere Hälfte desselben einnimmt; die sechs oberen schwarz, mit angedrückter dünner greiser Behaa- rung. Das Halsschild vorn mit der kleineren Hälfte stark überge- wölbt, hinten etwas abgeflacht, über den rechtwinkligen tief einge- zogenen Vorderecken breit zusammengedrückt und dadurch ver- schmälert, die fein gerandeten Seiten hinter der Mitte leicht aus- geschweift, vor ihr eben so leicht erweitert und nur mit dem vor- deren Drittel fast gradlinig convergirend; auch die Hinterecken fast rechtwinklig, mit einer kurzen, scharf vortretenden Schwiele be- setzt und vor dieser durch einen Schrägeindruck etwas aufgetrie- ben; der Hinterrand sehr leicht ausgeschweift, mit kurzem, brei- tem, undeutlich doppelt-ausgerandetem Mittelzipfel. Vor letzterem jederseits ein kurzer tiefer Schrägeindruck, dessen Ende nach lan- ger Unterbrechung vorn über der erweiterten Stelle des Seiten- randes wieder zum Vorschein kommt. Die Oberfläche spiegelglat hellgelb, mit verwaschen ins Lehmgelbe fallendem Mittelfelde. Da Schildehen schräg ansteigend, gleichseitig dreieckig mit abgestu tem Hinterende, glänzend schwarz. Die Deckschilde vorn e breiter als das Halsschild, kaum '/, länger als breit, hinterwärts 199 flachen Bogen verschmälert und dann kurz zugerundet, die Wurzel sanft niedergedrückt, der Rücken um die Schildchenspitze mässig -aufgewölbt, die Schulterbeulen zu kurzen aber kräftigen Höckern - aufgetrieben und innerseits durch einen tiefen Längseindruck abge- 2 setzt; auch die Seitenlappen kräftig, und über ihnen die ae - breit zusammengedrückt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, v i mässiger Stärke, aber in ihrer ganzen Ausdehnung kenntlich, der neunte durch den Eindruck über den Seitenlappen etwas verbogen, die Zwischenräume flach, glänzend, sehr fein querrunzlig. Die Farbe ein schönes, reines purpurschimmerndes Kupferblau, dem unserer \ Fehr. cuprea entsprechend, ein schmaler Wurzelsaum und im An- schluss an diesen der sehr breit umgeschlagene Rand des Seiten- lappens glänzend schwarz. Das Pygidium mit den beiden letzten - Hinterleibssegmenten hellgelb; der übrige Theil des Hinterleibes nebst der Hinterbrust, den Schulterblättern und den Beinen in rei- ner, scharfer Begränzung schwarz, die Vorder- und Mittelhüften mit der Mittelbrust gebräunt, die Vorderbrust mit den umgeschla- £ genen Seiten des Halsschildes wieder hellgelb. Der Vorderrand der ersteren nicht eigentlich vorgezogen, aber doch zur Aufnahme der - Mundtheile muldenförmig gekrümmt. Alles Uebrige_wie bei der vorhergehenden Art. Ebenfalls in Brasilien (Mus. Clark, in welchem Petropolis als “Fundort genannt ist). 14. Gr. chloropterus m. Lehmgelb, die Fühlerenden und der Saum des verwaschen gebräunten Schildchens schwarz, die _ Deckschilde freudig metallischgrün; das Halsschild apiögelkiake: die - Punktstreifen derb mit flach gewölbten, fein querrunzligen Zwischen- Fraumen, »L. 3%; Br. 123°. Von dem nah verwandten Cr. cyanopterus Stäl durch den ge- - streckteren Körper und die etwas gröberen Punktstreifen, von dem - gleichfalls nahe stehenden Cr. perplerus. durch die viel feineren, nicht in Furchen eingedrückten Streifen und die nur flach gewölb- ten, dabei deutlich quer gerunzelten Zwischenräume, und von bei- - den ausserdem noch durch die schöne metallisch hellgrüne Färbung - Eier Deckschilde verschieden. Der Kopf flach gewölbt mit einge- drückter, noch von einer kurzen, tiefen Längsrinne durchzogener Stirn; das Kopfschild fast quadratisch, oben nur durch die über ibm beginnende Wölbung der Stirnfläche abgesetzt. Die Oberfläche 2: "glänzend lehmgelb ohne deutliche Punktirung, die lang gestreckten, breit und tief ausgebuchteten, oberseits genäherten Augen schwarz. Die Fühler von nicht halber Körperlänge, das zweite Glied länglie wi elliptisch, dreimal kürzer und halb so breit als das sehr gestreckte Wurzelglied, das dritte und vierte dünn verkehrt kegelförmig, jenes doppelt- und dieses 2'/,mal länger als das zweite, das fünfte dem vierten, und das sechste wieder dem dritten gleich, die folgenden wenig kürzer, bis auf das zehnte noch etwas verkürzte einander gleich; das Endglied mit seinem kegelförmigen Fortsatze wieder so lang als das dritte. Dabei alle von der Spitze des fünften ab’ schwach zusammengedrückt und verbreitert.. Die Farbe der vier unteren durchscheinend hellgelb, die übrigen schwarz, dünn ange- drückt greishaarig, mit gebräunter Wurzel des fünften. Das Hals- schild vorn mit seiner grösseren Hälfte breit kugelig übergewölbt, über den stumpf rechtwiukligen Vorderecken breit und flach zu- sammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten breit geran- det und nach vorn in flachen Bogen zusammengeneigt, die Hinter- ecken kurz und scharf spitzwinklig ausgezogen, durch einen Schräg- eindruck etwas aufgetrieben, der Hinterrand jederseits breit aber nicht tief ausgebuchtet, mit kurzem, undeutlich doppelt ausgeran- detem Mittelzipfel; vor dem letzteren auf jeder Seite der gewöhn- liche, hier kurz eiförmige aber ziemlich tiefe Schrägeindruck, in dessen Verlängerung sich über der Mitte des Seitenrandes eine breite flachgedrückte, von zwei kurzen gleichlaufenden schwächeren Schrägeindrücken durchzogene Stelle bemerklich macht. Die Ober- fläche spiegelglänzend lehmgelb. Das Schildehen schräg ansteigend, ein wenig länger als breit, mit kurz abgestutztem Hinterende und ziemlich deutlichem Vordergrübchen, spiegelglatt und anscheinend schwärzlich, bei genauerer Betrachtung aber, besonders unter schrä- ger von vorn einfallender Beleuchtung trüb gelbbraun mit ver- waschen geschwärztem Rande. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, etwa um \/, länger als breit, hinterwärts all- mählich verschmälert und dann kurz zugerundet, die Wurzel schräg niedergedrückt, die grossen länglichen Schulterbeulen innerseits - durch einen tiefen dreieckigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen lang herabgezogen und über ihnen die Deckschilde breit zusammen- gedrückt, der Rücken um die Schildchenspitze nur flach buckelig. aufgewölbt und von da ab längs der Naht mit sehr sanfter Krüm- mung abfallend. Die Punktspiel regelmässig und deutlich, die vorderen Punkte bei allen, ausserdem der neunte Streifen und die a Be ia + 201 ‚Hinterenden der übrigen etwas stärker eingedrückt; die Zwischen- räume flach gewölbt und diese Bildung hinterwärts deutlicher, da- - bei fein querrunzlig; die Farbe ein schönes helles, aber der Run- zeln wegen nur mässig glänzendes metallisches Grün, ein feiner Saum der Wurzel und der breite dieht punktirte umgeschlagene Rand des Seitenlappens schwärzlich. Das dicht und fein punktirte Pygidium mit der Unterseite und den Beinen hell lehmgelb, die - Nähte der Unterseite und die Fussglieder etwas dunkler, die Kral- lenhäkchen schwarz. Der Vorderrand der Vorderbrust halbkreis- förmig gekrümmt und etwas vorgezogen, das letzte Segment des ? mit einer grossen rundlichen Grube. Gleichfalls aus Brasilien, und mit dem vorigen an gleichem Fundorte. Mus. Clark. 15. Gr. chalcites m. Blau, der Kopf mit den Fühler- wurzeln, das kaum punktirte Halsschild mit den Schulterblättern und Hüften roth; die Punktstreifen mässig mit flachen, fein ge- runzelten Zwischenräumen. L. 1"); Br. 1’. Die vorliegende Art ist eine von denen, welche sich nur schwer in den Rahmen unserer Systematik fügen wollen, da sie fast mit gleichem Rechte der vorliegenden Gattung und Gruppe, wie den Monachen zugezählt, oder auch als eine zwischen beiden stehende Mittelform aufgeführt werden könnte. Den Monachen, unter denen sie namentlich mit dem M. bicolor Fab. und seinen Verwandten eine grosse habituelle Aehnlichkeit zeigt, gleicht sie durch die ver- hältnissmässig kurzen, oben breiter erweiterten Fühler und den kurzen, kaum vorgezogenen Vorderrand des Prosternums, während der nicht bogenförmig ausgeschnittene, sondern grade und in der Mitte spitz ausgeschweifte Hinterrand des Halsschildes sie von jenen Formen entfernt, und der breite blattartige Zahn hinter den Kral- lenhäkchen sie unverkennbar in die Nähe der vorliegenden Gruppe bringt. Indem ich nun von der Aufstellung einer auf eine einzelne Art begründeten Uebergangsgattung auch keinen erheblichen Nutzen vor Augen sehe, habe ich es vorgezogen, den Käfer einstweilen ‚als eine aberrante Form an dieser Stelle unterzubringen, bis sich nach dem Auffinden einer grösseren Anzahl von Stücken in bei- den Geschlechtern und vielleicht auch anderer ihm nahe steherder - Arten über seine systematische Stellung bestimmte Entscheidung treffen lässt. ' Unter den Arten dieser Gruppe steht der Käfer den kleineren Stücken des Cr. perplexus am nächsten, weicht aber auch ausser der Färbung von ihm durch den mehr länglichen Umriss merklich ab. Der Kopf ist flach, zwischen den Augenbuchten leicht hervor- = tretend, das Kopfschild sanft niedergedrückt, so dass sowohl der r untere Rand als auch die Seiten als leichte Kanten heraustreten; die langgestreckten, mässig ausgebuchteten und oberwärts etwas zusammengeneigten Augen schwarz; der übrige Theil des Kopfes spiegelglänzend roth mit etwas dunkleren Mundtheilen. Bei einem der vorliegenden Stücke ist auch die Stirn leicht der Länge nach niedergedrückt. Die Fühler kaum von halber Körperlänge, das Wurzelglied dünn, wenig gekrümmt, etwa dreimal länger als breit, das zweite elliptisch, etwa dreimal kürzer und halb so breit wie das erste, die beiden folgenden dünn und fast ‚gleichbreit, das fünfte oberseits schwach verbreitert, die oberen nach innen breit dreieckig mit abgerundeten Ecken erweitert und zusammengedrückt, mit kurz dreieckigem Fortsatze des Endgliedes; alle vom dritten ab einander gleich und etwa um die Hälfte länger als das zweite. Die Farbe der fünf unteren Glieder hell durchscheinend rothgelb mit gebräun- ter Spitze des fünften, die oberen schwarz mit fein angedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild kaum halb so lang als hinten breit, hinter der Mitte leicht aufgewölbt und vorn mit fast 2, sei- ner Länge abwärts gekrümmt, in den tief eingezogenen, fast recht- winkligen Vorderecken eingedrückt und dadurch verengt, die Seiten fein gerandet und nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt, die kurzen Hinterecken breit spitzwinklig ausgezogen, der Hinter- rand jederseits nur leicht ausgebuchtet, fein gesägt, mit kurzem, breitem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche vor der Mitte des Hinterrandes schmal quer eingedrückt, kaum merk- lich punktirt mit mässig glänzendem Zwischengrunde, einfarbig roth, hinten fein schwarz gesäumt. Das Schildchen dreieckig, fast dop- pelt länger als breit, hinten kurz abgestutzt und wenig ansteigend, mit deutlichem Vordergrübcehen, dunkelblau. Die Deckschilde vorn merklich breiter als das Halsschild, etwa um !/, länger als breit, und hinter den Schultern noch etwas im Bogen erweitert, hinten kurz eiförmig zugerundet, hinter der scharfen Wurzelkante durch die tief eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen quer nieder- gedrückt, um die Schildchenspitze leicht buckelig erhöht, und von : dieser aus mit abgeflachter Naht allmählich zur Spitze. abfallend. Die Schulterbeulen als kräftige Längshöcker heraustretend, inner- Pa oe EEE NZTE Fe, Sa ee ee RTL 203 "seits durch einen mit dem Vorderende des fünften Streifens zu- - sammenfallenden Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen breit, aber _ nicht tief herabgezogen. Die Punkitstreifen regelmässig und bis zum Ende deutlich, ausser den Vorderenden der fünf oberen auch der neunte tiefer eingedrückt. Die Zwischenräume breit, flach, äusserst dicht und fein runzlig punktirt, daher nur mässig glänzend, der neunte schwach rippenförmig erhöht. Die Farbe schön stahl- blau, die Mitte des Rückens bei einem der vorliegenden Stücke mit einem, auch das Schildehen mit einschliessenden trüb metallisch schwärzlichen Anfluge. Das Pygidium grob runzlig punktirt, unten fast grade abgestutzt, schwärzlich; die Unterseite feiner runzlig punktirt, die Hinterleibsseiten und die Parapleuren dicht angedrückt greishaarig, Hinterleib und Hinterbrust schwarzblau, Schulterblätter, Mittel- und Vorderbrust roth, letztere breiter als lang, in der Mitte quer aufgewulstet, mit kurz abwärts gebogenem Vorderrande, hin- ten quer eingedrückt; der Hinterrand selbst gerade, in der Mitte mit einer Spitze ausgeschweift, mit kurz dreieckig vorspringenden Hinterecken. Die Beine schwarzblau mit gebräunten Fussgliedern, die Hüften und an den Vorderbeinen auch die oberen Schenkel- _hälften roth. Das letzte Segment des ? mit einer tiefen rund- lichen spiegelglänzenden Grube, das 8 unbekannt. Aus Brasilien. Mus. Hal., Schaum. 16. Cr. hemixanthus m. Gelb mit schwarzen Fühler- enden, das fein und zerstreut punktirte Halsschild und die Deck- schilde stahlblau; die Punktstreifen fein mit flachgewölbten, glän- zenden Zwischenräumen. ö ein breiter Vorder- und Seitenrand des Halsschildes gelb; ? nur die Vorderecken desselben gelb. 1134, 22,'%, BAY —1Y,'. Von der breiten gedrungenen Gestalt des Cr. cyanopterus, ‚und dieser Art auch in der Färbung nicht unähnlich, aber an dem blauen, nur an den Rändern oder Ecken gelb gefärbten Halsschilde leicht zu erkennen. Der Kopf flach mit sehr feiner Stirnlinie, das sehr lange Kopfschild oben nur durch eine unscheinbare Quer- erhöhung über den Fühlerhöckern begränzt, die Oberlippe sehr schmal und stark schräg vorspringend. Die Oberfläche sehr fein und zerstreut punktirt, lackglänzend hellgelb, nur die Kinnbacken gebräunt, und die lang gestreckten, tief dreieckig ausgebuchteten, oben genäherten Augen schwarz. Die Fühler des & von halber Körperlänge , das Wurzelglied dünn ‚keulenförmig, de he “ aussen gekrümmt, reichlich dreimal länger als breit, das. zweite 4 kurz knotig, etwas dünner und viermal kürzer als das erste, das dritte und vierte verkehrt kegelförmig, gleichlang und beinahe dem ersten gleich, die sieben folgenden zusammengedrückt und bis zum zehnten breit dreieckig erweitert, und zwar so, dass das sechste, siebente und achte die grösste Breite zeigen, die beiden folgenden sich allmählich verschmälern und verkürzen; das Endglied fast wie- der gleichbreit und mit seinem stumpfen Fortsatze wenig länger ais das zehnte. Die fünf unteren hellgelb mit gebräunter Oberhälfte des fünften, die sechs oberen schwarz. Die Fühler des ? in allen Theilen etwas kürzer und schmäler, übrigens nicht abweichend. Das Halsschild kurz und sehr breit, vorn mit der grösseren Hälfte stark kugelig abwärts gekrümmt, auch seitlich ziemlich steil abfal- lend, über den rechtwinkligen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten fein gerandet, nach vorn in fiachen Bogen convergirend, die Hinterecken kurz aber scharf, der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgebuchtet, mit kurzem, breitem, deutlich doppelt ausgerandetem und durch einen sattel- förmigen Quereindruck etwas aufwärts gedrängtem Mittelzipfel, jeder- seits des letzteren vor dem Hinterrande ein tiefer Schrägeindruck. Die Oberfläche äusserst fein und zerstreut-, seitlich etwas dichter punktirt, spiegelglänzend hell stahlblau, bei dem d ein breiter Vor- der- und Seitenrand, bei dem ? nur die verwaschenen Vorderecken hellgelb. Das Schildchen stark schräg ansteigend, dreieckig, um die Hälfte länger als breit, vorn quer niedergedrückt mit deutlichem Vordergrübchen, hinten kurz abgestutzt mit eben so deutlichem Hinterzipfel, gleichfalls glänzend stahlblau. Die Deckschilde aus breiter Wurzel hinterwärts verschmälert, hinten kurz und breit zu- gerundet, so lang wie breit, längs der Wurzel stark schräg nieder- gedrückt, um die Schildehenspitze buckelig gewölbt und von da ab seitlich und hinterwärts mit schräger Krümmung abfallend, die stark aufgetriebenen Schulterbeulen innerseits durch das tief ein- gegrabene Vorderende des fünften Punktstreifens abgesetzt, die Sei- tenlappen kurz und breit, mit tief herabgezogenem Unterrande, über ihnen die Deckschilde kräftig zusammengedrückt. Die Punktstreifen i sehr regelmässig, aus tief grubig eingedrückten Vorderenden plötz- ; lich abgeschwächt und dann fein, aber deutlich bis zur Spitze ver- laufend, die Zwischenräume breit und flach, mit einer feinen Punk- EBEN 205 2 tirung sparsam bestreut, der äusserste flach gewölbt. Die Farbe hell und glänzend stahlblau, bei einem der vorliegenden 2? die Schulterbeulen, der Vordersaum der Deckschilde mit Unterbrechun- gen, der Hinterzipfel des Halsschildes und einige zufällige Ein- drücke des letztern messinggrünlich angeflogen; der umgeschlagene Raud der Seitenlappen narbig punktirt, matt und tief schwarzblau. Aendert jedoch ab _ ß. Halsschild und Deckschilde kupferbläulich, wie Cr. perplexus und cuprascens; nur in einem 2 vorliegend. Das Pygidium fein runzlig punktirt, dünn behaart, hellgelb; Unterseite und Beine etwas dunkler gelb, bei dem & mit lichten Hüften und Bauchrändern. Der Vorderrand des Prosternums breit viereckig vorgezogen, mit abgerundeten Ecken, das Mittelfeld grob - punktirt, hinten etwas eingedrückt; der Hinterrand fast quer abge- stutzt, mit scharf heraustretenden Hinterecken. Das letzte Segment des 3 leicht quer niedergedrückt, des ? mit der gewöhnlichen rundlichen Grube. ‘ Vom Amazonenstrom; Mus. Baly (bei der var. ß. ist in dem- selben speciell £ga als Heimath genannt). 17. Cr. absconditus m. Rostroth, die Fühlerenden, ein verwaschener Vorderfleck des spiegelglattien Halsschildes und die Deckschilde schwarz; die Punktstreifen ziemlich fein, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 2”; Br. 11, . Von dem breiten gedrungenen Bau des Cr. perplezus und seiner Verwandten, durch die Farbenvertheilung einigermaassen dem Cr. Bombarda und der folgenden Art, durch die feine Sculptur mehr den letztvorhergehenden Arten verwandt. Der Kopf flach, das Kopfschild fast quadratisch, unten wenig eingezogen und oben nur undeutlich abgegränzt, die Stirn mit einem kurzen und schwachen | Längsgrübchen; die Farbe lackglänzend dunkel rostroth, die Kinn- backen gebräunt, die langgestreckien, breit ausgebuchteten, oben etwas zusammengeneigten Augen schwarz. Die Fühler bei dem einzigen vorliegenden Stücke unvollständig, aber nach den vorhan- - denen Resten nicht wesentlich von denen der verwandten Arten abweichend; das Wurzelglied gestreckt, mässig verdickt, fast drei- mal länger als breit, das zweite elliptisch, um die Hälfte länger als breit, die folgenden einander gleich, je fast doppelt länger als das zweite, das fünfte oberwärts schon ein wenig zusammengedrückt und verbreitert, was bei den folgenden in höherm Masse: der Fall ist; die drei elen nicht mehr vorhanden. Die Farbe der vier unteren glänzend dunkel rostroth, das fünfte gebräunt, die oberen schwarz. Das Halsschild doppeit‘ ‚breiter als lang, vorn mit der kleineren Hälfte stark kugelig übergewölbt, über den abgerundet- rechtwinkligen Vorderecken breit zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten gerandet und mit flachen, hinter der Mitte . etwas ausgeschweiften Bogen nach vorn zusammengeneigt, die kur- zen breit spitzwinkligen Hinterecken scharf vorgezogen und durch einen leichten Schrägeindruck etwas aufgetrieben. Der Hinterrand wellig gekrümmt, vor den Schultern etwas stärker ausgeschnitten und innerseits derselben eingekniffen, der Mittelzipfel sehr breit, schwach doppelt ausgerandet; vor ihm jederseits ein deutlicher ei- förmiger Schrägeindruck, und dazwischen der hintere Theil des Mittelfeldes sanft der Länge nach aufwärts gedrückt. Die Ober- fläche spiegelglatt, dunkel rostroth; vor der Mitie ein bis hart an den Vorderrand herantretender, verwaschen begränzter breit nieren- förmiger schwarzer (Querfleck oder Querwisch. Das Schildchen wenig ansteigend, dreieckig und um die Hälfte länger als breit, hinten kurz abgestutzt, mit undeutlichem Vordergrübchen; die Farbe glänzend schwarzbraun mit heller braunröthlich durchscheinender Spitze. Die Deckschilde kurz und gedrungen, wenig länger als breit, von den stark heraustretenden Schultern ab hinterwärts noch etwas im Bogen erweitert und dann kurz zugerundet, um die Schild- chenspitze etwas aufgebuckelt und von da ab nach allen Seiten ziemlich steil abfallend, vorn hinter dem breiten Wurzelrande mit einer flachen Querfurche eingedrückt, auch die eckigen Schulter- beulen innerseits durch einen schmalen Eindruck abgesetzt; die Seitenlappen tief herabgezogen, über ihnen die Deckschilde breit quer zusammengedrückt, wodurch sich gleichzeitig in dem achten und noch mehr dem neunten Streifen ein flacher muldenförmiger Längs- eindruck bildet. Die Punktstreifen sehr regelmässig, ziemlich fein, die mittleren auf der Wölbung fast erloschen, die Naht- und Rand- ‘ streifen leicht eingedrückt und dadurch deren Zwischenräume mit nee sehr schwacher Wölbung emporgehoben. Die Farbe glänzend kohl- schwarz. Pygidium, Unterseite und Beine eben so einfarbig rost- roth, die obere Hälfte des ersteren dicht silberhaarig. Der Vorder- a des Prosternums wenig vorgezogen, aber tief halbkreisförmig gekrümmt, der hintere wenig ausgebuchtet, mit kurz und scharf . 207 i ‚ortretenden Hinterecken; das letzte Segment des ? mit der ge- wöhnlichen Grube, das & unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Baly). 18. Cr. ochropus Stäl. Gelb mit geschwärzter Stirn und Brust, ein vorderer Querfleck des spiegelglatten Halsschildes nebst Schildchen und Deckschilden metallisch purpurblau; die Punkt- - streifen äusserst fein, hinten erloschen, mit flachen, glänzenden - Zwischenräumen. L. 1°/,“; Br. 11/,“. ; Monachus ochropus Sıal Till Kännedomen etc. in der Öfversicht etc. p. 61. n. 3! E - Aeusserlich dem Cr. Bombarda nicht unähnlich, aber kleiner, von viel schwächerer Sculptur, und auch ausserdem durch die ganz 4 abweichende Lage der hier an den Vorderrand des Halsschildes gelehnten Querbinde verschieden. Der Kopf flach gewölbt, mit et- _ was vorgezogenem, in der Mitte noch flach eingedrücktem Kopf- schilde, fein und zerstreut punktirt, lackglänzend dunkelgelb mit _ einem verkehrt dreieckigen, verwaschen geschwärzten, auch wohl - die ganze Stirn einnehmenden Stirnflecke zwischen den oberen ” Augenrändern; Oberlippe und Mundtheile dunkel braungelb, die langgestreckten ziemlich stark ausgebuchteten Augen schwarz. An den Fühlern sind die vier unteren Glieder hellgelb, das zweite > elliptisch, kaum um die Hälfte schmäler als der breiteste Theil des Wurzelgliedes, die beiden folgenden dünn verkehrt - kegelförmig, gleichlang und je etwa dreimal länger als das zweite; die folgenden ziemlich stark verbreitert und zusammengedrückt, schwarz, mit ge- _ bräunter Wurzel des fünften. Letzteres dem dritten gleich, die oberen dagegen merklich verkürzt. Das Halsschild mit der vorde- ren Hälfte mässig übergekrümmt, hinter der Mitte breit und sehr “ flach gewölbt, vorn über den abgerundet rechtwinkligen, sehr tief eingezogenen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch ver- schmälert; die Seiten fein gerandet, hinter der Mitte weit aber nur > flach ausgeschweift, vor ihr leicht erweitert und dann nach vorn F breit dreieckig zugeschärft, der Hinterrand jederseits auch nur flach E ausgebuchtet, mit kurzem, deutlich doppelt-ausgerandetem Mittel- mit einem an den Vorderrand gelehnten ziemlich scharf begränzten "nierenförmigen schwarzblauen Querflecke, dessen vorderer Zipfel Is? E gleichsam durch den dreieckigen Stirnfleck gebildet wird, Schildchen stark ansteigend, gleichseitig-dreieckig mit kurz a er stutzter Spitze und deutlichem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend. schwarzblau. Die Deckschilde sehr breit und flach gewölbt, vorn. etwas breiter als das Halsschild, etwa !/, länger als breit, die Wurzel nur sehr schwach aufgewulstet, der Rücken um die Spitze des Schildchens mässig erhöht, die länglichen Schulterbeulen inner- seits durch einen schmalen Längseindruck abgesetzt, und auch auf ihrer Aussenseite ein deutliches, durch das abgerissene Vorderende % des neunten Streifens er: Längsgrübchen ; die Seitenlappen 7 von mässiger Entwickelung. Die Punktstreifen sehr regelmässig und fein, nur die Vorderenden der äusseren etwas kräftiger, de Hinterenden der mittleren schon vor der Wölbung undeutlich und auf ihr wie abgeschliffen, die des ersten, achten und neunten eiwas tiefer eingedrückt, so dass durch das Zusammentreffen des ersteren und letzteren unter der Wölbung eine schwache Bogenfurche ge- ä bildet wird. Die Zwischenräume flach, glänzend, mit kaum sicht- “ baren Querrunzeln bedeckt; die Farbe ein schönes, ins Pürpur- farbige fallendes Stahlblau. Pygidium, Unterseite und Beine gelb, die Brust. schwärzlich, nur die Seitenränder der Parapleuren in ziemlich scharfer Begränzung und die Mitte der Hinterbrust nebst der Mittelbrust verwaschen gelblich. Der Vorderrand des Proster- nums mit abgerundeter Spitze breit vorgezogen, die Mitte quer niedergedrückt, der Hinterrand wenig ausgeschweift. Das letzte Segment des ? mit einer sehr tiefen, rundlichen Grube, das d un- bekannt. Gleichfalls aus Brasilien (Mus. Deyrolle, und in demselben als Monachus pulchellus Dej. bezeichnet; auch im Mus. Berol., von ». Olfers, und im Mus. Holm., von F. Sahlberg mitgebracht. In letzterem ist speciell Rio de J. als Heimath genannt). E 19. Cr. semicircularis m. Gelb mit schwarzen Fühler- enden, ein halbkreisförmiger Hinterfleck des spiegelglatten Hals- schildes nebst dem Schildchen und den Deckschilden tief stahlblau; die Punktstreifen fein, hinten verschwindend, mit flachen glänzen. den Zwischenräumen. L. 23/,'; Br. 2". u Ein grosser, schöner, im Habitus dem Cr. cuprascens un chloropterus ähnlicher Käfer, in Sculptur und Härbans, am ni h sten dem vorherbeschriebenen Cr. SELERE Stal verwandt, a 209 K: MT = h nn - leicht an der ganz abweichenden Lage des Halsschildsfleckes unter- Ye scheidet. Der Kopf flach, mit sehr kurzer Stirnlinie, das Kopf- schild oben nicht von der Stirn geschieden, unten leicht einge- - drückt, die Fläche hellgelb, mässig glänzend, ohne Spur einer Punk- _ tirung; die lang gesireckten, ziemlich tief ausgebuchteten, oben - weit getrennten Augen schwarz, die Enden der Kinnbacken pech- - braun. Die Fühler (des 2) nicht von halber Körperlänge, aber breit und kräftig, das zweite Glied kurz eiförmig, die beiden fol- genden gestreckt, oben kaum verbreitert, je 2'/,mal länger als das zweite, die folgenden bei etwa gleicher Länge mit dem vierten - stark zusammengedrückt und erweitert, das. fünfte verkehrt drei- eckig, die folgenden mit abgerundeter Innenseite sich nach dem oberen Ende allmählich verschmälernd und dadurch immer mehr ins Gleichbreite übergehend, mit kurzem aber breitem Fortsatze des fast linealischen Endgliedes. Die Farbe der vier unteren hell- - gelb, der oberen schwarz mit angedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild fast doppelt so breit als in der Mitte lang, mit der Vor- derhälfte sehr sanft übergebogen, auch hinterwärts eben so sanft abwärts geneigt, über den etwas eingezogenen, rechtwinkligen Vor- derecken breit zusammengedrückt und dadurch nach vorn hin fast kegelförmig verschmälert; die Seiten fein gerandet, von der Mitte ab in sehr flachen Bogen zusammenlaufend, die Hinterecken kurz und breit zugeschärft, etwas niedergedrückt; der Hinterrand jeder- seits nur vor den Schulterbeulen tiefer ausgebuchtet, dann in schrä- ger Richtung fast gradlinig zum Mittelzipfel verlaufend, letzterer breit, deutlich doppelt ausgerandet, durch einen flachen vor ihm liegenden Eindruck etwas aufwärts gedrückt, und dann jederseits noch ein stärkerer Schrägeindruck ; von einem zweiten flacheren Schrägeindrucke zeigt sich über der Mitte des Seitenrandes eine schwache Spur. Die Oberfläche mit sehr vereinzelten Pünktchen bestreut, dazwischen spiegelglatt, hellgelb; ein auf der grösseren mittleren Hälfte des Hinterrandes ruhender, nach vorn hin über ?, der Mittelfirste einnehmender halbkreisförmiger Fleck metallisch _ veilchenblau. Das Schildchen stark ansteigend, breit- und fast -gleichseitig- dreieckig, hinten kurz abgestutzt, mit deutlichem Vor- ‚dergrübchen, gleichfalls glänzend dunkelblau. Die Deckschilde so lang wie vorn breit, hinterwärts etwas verschmälert und dann breit zugerundet; die Wurzel nur schwach niedergedrückt, die grossen halbkugeligen Schulterbeulen innerseits durch einen tiefen Längs- XV. 14 a NE N At » BR ENTER a0) AL ARR 210 eindruck abgesetzt, auch die Seitenlappen kräftig, mit herabgezogenem umgeschlagenem Rande; über ihnen je reiter und tiefer Quereindruck. Die Punktstreifen sehr regelmässig, äus- serst fein und die mittleren schon gleich hinter der Mitte ver- schwindend, die hintere Hälfte des neunten als seichte, die Spitze umziehende Furche eingedrückt. Die flachen Zwischenräume spie- gelglatt, die Farbe auch hier ein schönes dunkel metallisches Veil- chenblau, der grob runzlig punktirte umgeschlagene Rand der Sei- tenlappen schwärzlich. Pygidium, Unterseite und Beine hellgelb; ? der Vorderrand des Prosternums als breiter, runder, ausgehöhlter Lappen vorgezogen, das Mittelfeld vorn leicht gewölbt, hinten ein- gedrückt; der Hinterrand in der Mitte sanft ausgebuchtet, mit wenig vortretenden Hinterecken. Das letzte Segment des 2% mit einem tiefen, halbkugeligen Grübchen, das d unbekannt. Aus Surinam (Mus. Berol.). 20. Gr.indecoratus Stäl. Hell rostgelb mit schwärzlichen Fühlerenden, das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen leicht een tig mit gewölbten, seitlich rippenförmigen A ne L. 13, — 2“; Br. 1, 11%". | Monachus indecoratus St2l Till Kännedomen etc. in der Öfversicht etc. p- 61. n. 4! In der jetzt beginnenden Artenreihe wiederholen sich fast alle Sculpturverschiedenheiten der vorhergehenden, während sie von jenen wesentlich durch die lichte von der Körperfärbung gar nicht. oder doch nicht wesentlich verschiedene Färbung der Deckschilde abweicht; mit der letzteren stimmt denn auch stets die Farbe des Halsschildes überein. Von diesen hell gefärbten Arten steht die vorliegende dem Cr. costulatus am nächsten, ist aber doch noch etwas kürzer und besonders schmäler; der Kopf flach, mit unten etwas eingedrücktem, seitlich durch stumpfe Leisten begränztem Kopfschilde und lang gezogenen, schräg abfallenden Wangen, spie- gelglatt und wie der ganze übrige Körper rostgelb; nur die lang- gestreckten, in der Mitte tief ausgebuchteten, oben nur durch einen. schmalen Zwischenraum getrennten Augen greis, zwischen ihnen eine Spur einer fein eingeschnittenen Längslinie. Die Kinnbacken’ schwarz, die Taster wieder hellgelb. Die Fühler des & von era über Baer Körperlänge, dünn und schlank, das Wurzelglied ober- wärts schwach verdickt, etwa 2'/,mal länger als breit, das zı eiförmig, um die Hälfte länger als breit, die drei folgenden 211 gleichlang, fast doppelt ahen als das zweite, aber dünner, erst das fünfte, oberwärts etwas zusammengedrückt und verbreitert, was noch _ mehr bei den folgenden, dieselbe Länge zeigenden Gliedern der Fall ist. Die Verbreiterung ist bei dem siebenten und achten Gliede 8 am stärksten und nimmt weiter oben hin, besonders an der Wur- 4 zel der einzelnen Glieder, wieder ab; der Fortsatz des Endgliedes ist kurz und breit, durch eine deutliche Ausrandung abgesetzt. Die 5 Farbe der fünf unteren Glieder hellgelb mit verdunkelter Spitze des fünften, die sechs oberen schwärzlich mit angedrückter weisslicher « nung: Die Fühler des 2 in allen Theilen schlanker, sonst “nicht abweichend. Das Halsschild vorn mit halber Länge stark _ übergewölbt, hinten wieder etwas herabgesenkt, über den stumpf - rechtwinkligen Vorderecken bis gegen die Mitte hin schräg zusam- _ mengedrückt und dadurch stark verschmälert, die Seiten fein ge- randet und nach vorn fast in graden Linien convergirend, die spitz- _ winkligen Hinterecken scharf ‚dreieckig ausgezogen und durch einen leichten Schrägeindruck etwas aufwärts geschoben, der Hinterrand _ jederseits zunächst innerseits der Schulterbeulen tief ausgebuchtet, - mit kurzem, breitem, undeutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel; ‘vor dem letzteren auf jeder Seite ein kräftiger, schräg eiförmiger Eindruck. Die Oberfläche mit äusserst feinen Pünktchen sparsam - betreut, spiegelglatt, rostgelb mit bräunlichem Hintersaume. Das Schildehen dreieckig, etwa um !/, länger als breit, sehr schwach ansteigend, mit schwachem Vordergrübchen und undeutlichem, - schmalem Hinterzipfel, gleichfalls glänzend rostgelb mit dunkleren 5 Säumen. Die Deckschilde vorn kaum breiter als das Halsschild, - eben so breit als lang, hinterwärts mit flacher. Rundung verschmä- - lert, daher der Umriss etwas länglicher als bei den nächst vorher- gehenden Arten. Die Wurzel durch die tiefer eingegrabenen Vor- _ derenden der Punktstreifen etwas niedergedrückt, die Schulterbeulen kurz und breit höckerig, die Seitenlappen gross, mit tief herab- - gezogenem Unterrande, über ihnen hinter den Schulterbeulen je ein breiter, durch den stark erhöhten achten Zwischenraum unter- _brochener Quereindruck. Der Rücken um die Schildchenspitze : buckelig erhöht, und von hier aus seitlich stärker-, hinterwärts flacher abfallend. Die Punktstreifen höchst regelmässig, vorn und an den Seiten in tiefere, nach der Naht zu in seichtere Furchen eingedrückt; die Punkte derselben vorn dicht zusammengedrängt und grob, hinterwärts feiner und mehr vereinzelt. Die Zwischen- 14* => ft Br &, E RN: räume gegen die Naht hin gewölbt, seitlich rippenförmig aufgetr‘ ben, glänzend rostgelb; der Wurzelsaum etwas dunkler geb aunt, der breite umgeschlagene Rand des Seitenlappens auf seiner unte- ren Hälfte ziemlich dicht punktirt und matt. Das Pygidium zer- streut punktirt mit glänzendem Zwischengrunde, hellgelb; die Un-- terseite gleichfalls fein runzlig punktirt und mit den Beinen bis auf die schwarzen Krallenhäkchen rostgelb; das Zähnchen hinter den “ letzteren stumpf und wenig bemerkbar. Die Vorderbrust flach ge- wölbt, vereinzelt punktirt, hellgelb; der breit schüsselförmig. vorge- zogene Vorderrand und ein paar leichte Querbeulen vor dem Hin- terrande dunkler braun; zwischen den letzteren ein leichter Ein- druck. Der Hinterrand selbst in der Mitte kaum ausgebuchtet, mit scharf vortretenden Hinterecken. Die Mittelbrust quer vier- eckig mit dreizipfligem Hinterrande. Das letzte Segment des d leicht quer niedergedrückt, des ? mit einem tiefen, rundlichen Grübchen. | | Von Cayenne (Mus. Deyrolle) und Brasilien (Mus. Holm., von Freyreiss gesammelt und aus dem Mus. Schh. stammend). 21. Gr. xanthocephalus m. Lehmgelb, das spiegelglatte Halsschild und die Deckschilde hochroth; die Punktstreifen furchen- artig mit breiten, flachgewölbten, seitlich rippenförmigen Zwischen- | räumen. L. 13), — 2; Br. 11, — 11%". I Dem vorhergehenden überaus ähnlich, daher es nur einer An- | gabe der allerdings die Selbstständigkeit der Art vollständig sichern- den Abweichungen bedürfen wird. Der Umriss ist im Ganzen mehr rundlich, hinterwärts auffälliger verschmälert; dem entsprechend sind auch die Zwischenräume auf den Deckschilden breiter und etwas flacher, die mittleren Punktstreifen besonders hinterwärts weniger eingegraben, wodurch die äusseren von jenen als kräfti- gere Rippen hervortreten. Die Fühler (sie sind nur bei den vor- liegenden ? vorhanden) sehr kurz und dünn, das Wurzelglied deut- ; lich nach aussen gebogen, mehr als dreimal länger wie breit, das zweite schmal eiförmig, die beiden folgenden gestreckt verkehrt- kegelförmig, gleichlang und etwa doppelt länger als das zweite, die folgenden wieder etwas kürzer, ziemlich gleichlang, zusammen- gedrückt und dreieckig erweitert, so aber dass diese Erweiterung vom achten ab allmählich wieder abnimmt, und das Endglied mit 218 sind glänzend hochroth mit schmal gelblichem verwaschenem Vor- dersaume des ersteren und tief gebräuntem Wurzelsaume der letz- teren; dagegen ist der Kopf mit den Fühlern und der ganzen Un- terseite des Körpers hell lehmgelb, an dem ersteren nur die oben - durch einen schmalen Zwischenraum getrennten, langgestreckten, tief dreieckig ausgebuchteten Augen mit den Spitzen der gebräunten - Kinnbacken, an den Füssen nur die Krallenhäkchen schwarz, zu- he dä weilen auch die äusserste Spitze des letzten Fühlergliedes leicht geschwärzt. Alles Uebrige, auch die Geschlechtsverschiedenheiten h wie bei der vorhergehenden Art. Von Cayenne (Mus. Deyrolle, Holm., von Dupuizet gesammelt) _ und aus Brasilien (Mus. Schaum, Baly, Berol.), und hier anschei- _ nend weit verbreitet, denn bei den Stücken im Mus. Baly ist theils Ega am oberen Amazonenstrome, theils S. Paolo, bei dem von Sieber mitgebrachten Stücke des Mus. Berol. Para als Heimath angegeben. Bei dem (d) Stücke im Mus. Schaum sind die Zwi- - schenräume auf dem Rücken etwas stärker gewölbt, fast rippen- - förmig, und die Schenkel fallen stark ins Röthliche. Weitere Un- _ terschiede finde ich jedoch nicht. 22. Gr. hebetatus m. Rostgelb, Fühlerenden und Beine schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen sehr fein, #7 mit flachen spiegelnden Zwischenräumen. L. 2— 21)”, Br. aM. In der Färbung schliesst sich diese Art eben so an Or. indeco- ratus, wie in der Feinheit der Punktstreifen und in der dadurch be- dingten Beschaffenheit der Zwischenräume auf den Deckschilden an Cr.abscondilus und ochropus an, während sie sich durch die schwarze - Farbe der Beine von allen übrigen Arten mit hellen Deckschilden - unterscheidet. Der Kopf flach mit unten mondförmig eingedrück- tem Kopfschilde, das letztere oben nur durch eine schwache Un- -ebenheit abgesetzt, die Stirn durch die langgestreckten, schmal ‚dreieckig ausgebuchteten, oben stark zusammengeneigten schwarzen - Augen verengt, übrigens kaum punktirt, glatt und glänzend rost- - roth, der untere Theil des Kopfschildes mit den Mundtheilen pech- braun. Die Fühler des d kurz, aber derb und kräftig, das Wur- zelglied gestreckt, dreimal länger als breit, das zweite elliptisch, die folgenden von ziemlich gleicher Länge, je reichlich doppelt länger in als das zweite, von der Spitze des fünften ab sehr stark verbrei- tert und zusammengedrückt, so dass die obere Breite kaum um die Hälfte gegen die Länge zurückbleibt; mit kurzem: es ey 1% nehmbarem Fortsatze des nur wenig kürzeren Endgliedes. Die ie ler des 2 in allen Theilen schlanker und zarter, sonst nicht ab- weichend. Die Farbe schwarz, nur die beiden unteren Glieder roth 2 mit einem schwärzlichen Längswisch auf der Oberseite. Das Hals- schild breit kugelig gewölbt, vorn mit halber Länge übergekrümmt, über den tief eingezogenen scharf rechtwinkligen Vorderecken zu- sammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten gerandet, in sehr flachen Bogen nach vorn zusammengeneigt, die scharf spitz- winkligen Hinterecken ausgezogen, der Hinterrand jederseits einge- # senkt, breit und ziemlich tief ausgebuchtet, mit kurzem, doppelt * ausgerandetem Mittelzipfel, vor letzterem auf jeder Seite ein kurzer aber breiter und tiefer Schrägeindruck. Die Oberfläche spiegel- glänzend rostgelb. Das Schildchen mässig ansteigend, länglich drei- eckig, hinten kurz ahgestutzt mit kräftigem Vordergrübchen, gleich- falls glänzend rostgelb mit schwärzlichem Vordersaume. Die Deck- schilde breit gewölbt, kaum länger als breit, von.den Schultern ab hinterwärts etwas verschmälert, der Rücken von der Schildchen- spitze ab hinterwärts allmählich-, seitlich etwas stärker abfallend, die grossen aber ziemlich flachen Schulterbeulen innerseits durch einen breiten, seichten Eindruck abgesetzt, auch die Seitenlappen Ä nur wenig entwickelt, jedoch mit breitem, mattem Unterrande. Die Punktstreifen regelmässig, sehr fein, die mittleren schon vor der Mitte fast erloschen, die längs Naht und Seitenrand liegenden et- was deutlicher und bis zur Spitze kenntlich; in dem neunten über dem Seitenlappen ein schwacher Längseindruck. Die Zwischen- räume flach, der neunte ein wenig aufgewölbt; die Farbe glänzend rostgelb, ein schmaler Wurzelsaum tiefer gebräunt. Pygidium und Unterseite deutlich punktirt, ebenfalls rostgelb, die Beine schwarz, die Hüften, Vorderkniee und die obere Hälfte der Vorderschenkel rostgelb.» Der Vorderrand der Vorderbrust stark schüsselförmig vorgezogen, die Mittelfläche runzlig punktirt, der Hinterrand leicht ° ausgebuchtet mit schärfer vorspringenden Hinterecken. Das letzte Segment des d quer flach niedergedrückt, des ? mit einer liefen rundlichen Grube. | Aus Nordbrasilien (von Pernambuco: Mus. Deyrolle; — un vom Amazonenstrom: Mus. Baly). | 23. Gr. pastieus m. Bleich strohgelb, ei, 215 A wärts fast erloschen, mit flachen Zwischenräumen. L. 23, — 3; A | - In der bleich weissgelben Färbung dem ostindischen Cr. hech- cus und faluus, in der überaus feinen Streifenbildung dem vorher- gehenden ähnlich, von dem letztern aber auch ausserdem an den gleichfalls bleichgelben, nicht schwarzen Beinen leicht zu unter- scheiden, übrigens eine der grössten Arten dieser ganzen Rotte. Der Kopf flach mit etwas eingedrückter, von einer sehr fein ein- geschnittenen Längslinie durchzogener Stirn, das Kopfschild ober- - wärts wenig verschmälert, nicht deutlich abgesetzt. Die Oberfläche glänzend, ohne deutliche Punktirung, die langgestreckten, breit und ziemlich tief ausgebuchteten Augen nebst den Kinnbacken schwarz. Die Fühler (des 2?) nicht von halber Körperlänge, das dünn keu- lenförmige Wurzelglied dreimal länger als breit, das zweite ellip- | tisch, um die Hälfte länger als breit, dem dritten Theile des ersten gleich, das dritte und vierte gleichlang, schmal verkehrt kegelförmig ‘ und etwas mehr wie doppelt länger als das zweite, die folgenden oberseits verbreitert und zusammengedrückt, bis zum zehnten an Länge allmählich abnehmend, das Endglied mit seinem kurz drei- eckigen Fortsatze wieder dem neunten gleich. Die oberen Glieder dünn greishaarig, an den Spitzen abstehend weiss gewimpert. Das Halsschild vorn mit dem ersten Drittel seiner Länge mässig über- gekrümmt, über den stumpf abgerundeten Vorderecken zusammen- gedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten breit gerandet, hin- ter der Mitte lang und tief ausgeschweift, die scharf spitzwinkligen Hinterecken kurz ausgezogen, auch der Hinterrand breit- und vor den Schultern tief ausgebuchtet, fein gesägt, mit breitem, deutlich doppelt ausgerandetem Mitielzipfel. Vor letzterem jederseits ein tiefer Schrägeindruck, welcher sich mit kurzer Unterbrechung nach den Seiten des Halsschildes hinabzieht, und sich kurz vor deren Mitte, das Halsschild breit und stark zusammendrückend, verliert. ‚Die Oberfläche spiegelglänzend. Das Schildchen wenig ansteigend, gleichseitig dreieckig mit kurz abgestutzter Spitze und deutlichem Vordergrübchen. Die Deckschilde um !/, länger als breit, vorn - etwas breiter als das Halsschild und dann hinterwärts in flachem Bogen verschmälert, der Rücken hinter der Schildchenspitze leicht buckelig erhöht und von da ab nach vorn sehr flach- und auch ‚hinterwärts nur in sanfter Krümmung abfallend, die länglichen Schulterbeulen innerseits durch einen breit dreieckigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen gross mit lang herab e rande, über ihnen die Deckschilde sehr breit aber nur flach u sammengedrückt. Die Punktstreifen vorn von mässiger Stärke, aber schon von der Mitte ab schwächer und die mittleren auf der Wöl- bung fast nur noch an ihrer dunkleren Färbung kenntlich; das Vorderende des neunten nicht über das des vorhergehenden hinaus- reichend. Die flachen Zwischenräume gleichfalls spiegelglatt. Das Pygidium dicht und fein punktirt, dünn weiss behaart, der Hinter- leib noch feiner querrunzlig, schwach glänzend, die Hinterbrust spiegelglänzend, an den Beinen nur die unteren Schienenränder und der untere Theil der Fussglieder bräunlich durchscheinend. Das fein punktirte Prosternum gross, die Mitte breit längswulstig zusammengedrückt, und vorn mit breit abgestutztem Rande zur Aufnahme der Mundtheile vorgezogen; hinterwärts ist dieser Wulst durch einen tiefen rundlichen Eindruck gabelig getheilt, und der Rand selbst in der Mitte sanft ausgebuchtet. Das letzte Segment des ? mit einer tiefen eiförmigen Grube, das & unbekannt. Von Cayenne. Mus. Deyrolle (als Monachus Ballen mitge- theilt), Dokhrn, Holm. (von Dupuizet gesammelt). Vierte Rotte. Körper von mässiger Grösse und fast regel- | mässig elliptischem Umrisse, mit flach gewölbten Deckschilden. Die Fühler ziemlich kurz, oben nur schwach verbreitert; die Punkt- streifen regelmässig, ziemlich fein, mit flachen theilweise punktir- ten Zwischenräumen. Die Vorderbrust vorn etwas vorgezogen, hin- ten breit zweispitzig. Die Färbung braun oder rothbraun, meist mit grünlich - weissen Zeichnungen, welche bei einer Art überwie- gend werden. Zierliche Arten, in Brasilien einheimisch. 24. Gr. moribundus m. Bleichgrün, der Kopf mit Brust und Beinen, zwei Flecke des punktirten Halsschildes und zwei Quer- binden der Flügeldecken gelbbraun; die Punktstreifen derb mit flachen, punktirten Zwischenräumen. L. 12/3‘; Br. 1". Nach Habitus und Sculptur manchen europäischen Arten aus | der Gruppe des Cr. nitens nicht unähnlich, andererseits durch die auf der Stirn zusammenstossenden Augen und das schmale ge- streckte Schildchen den Antillenarten. aus der Rotte des Cr. iha- lassinus nahe stehend; durch den Umriss und durch die Stellung der Augen sich aber doch am nächsten der vorhergehenden Rotte ; anschliessend, während die meist sehr abnorme Zeichnung diese.‘ \ und die folgenden Arten sofort als Tropenkäfer erkennen lässt. 24 h E Be 217 - Der Kopf flach, das Kopfschild seitlich gegen die zurücktretenden Wangen durch deutliche Längsleisten begränzt, und zwischen den - Fühlern durch eine eben so deutliche Querleiste von der Stirn ge- sondert, die Oberfläche fein aber dicht runzlig punktirt, matt, schmutzig gelb, unten mehr ins Bleichgrünliche fallend, die lang- gestreckten, tief ausgebuchteten und mit den oberen Innenrändern einander berührenden Augen schwarz. Die Fühler (des &) etwa von halber Körperlänge, das Wurzelglied gestreckt keulenförmig, reichlich dreimal länger als breit und wenig nach aussen gekrümmt, - das zweite eiförmig und dreimal kürzer als jenes, die beiden fol- _ genden schmal verkehrikegelförmig, das dritte 1'/,mal und das vierte doppelt länger als das zweite, die folgenden einander gleich, je ein wenig länger, von der oberen Hälfte des fünften ab zusam- mengedrückt und erweitert, die beiden letzten wieder etwas ver- schmälert. Die Farbe der unteren Glieder bis zur Wurzel des - fünften schmutzig gelb mit gebräunter Oberseite des dritten und vierten, die oberen schwarz, dünn angedrückt weisslich behaart und vereinzelt abstehend gewimpert. Das Halsschild ziemlich breit, vorn mit mehr als halber Länge kugelig übergekrümmt, über den tief eingezogenen scharf rechtwinkligen Vorderecken stark zusammen- gedrückt und dadurch sehr merklich verschmälert, die fein geran- deten Seiten nach vorn in breiten Bogen zusammengekrümmt, die Hinterecken kurz, aber breit und scharf dreieckig ausgezogen, durch einen seichten Schrägeindruck etwas aufgetrieben, der Hinterrand - jederseits schwach wellig ausgebuchtet, aber nach den Schultern zu - ziemlich tief eingesenkt, mit kurzem, schmalem, deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel; vor diesem letzteren die Oberfläche schwach quer niedergedrückt. Die Punktirung deutlich und ziem- lich dicht mit lackglänzendem Zwischengrunde, die Farbe ein blei- ches schwach ins Bläuliche fallendes Weissgrün, ein verwaschener Hinterrand und zwei unregelmässig begränzte Fleckchen auf der Mitte nebeneinander schmutzig gelbbraun. Das Schildchen schmal dreieckig, fast doppelt länger als breit und hinterwärts wenig ver- schmälert, daselbst grade abgestutzt und wenig ansteigend, mit schwachem Hinterzipfel; der Vorderrand in Gestalt einer durch das Vordergrübchen getheilten Querbeule aufgetrieben, und hinter die- _ ser noch ein seichter Quereindruck. Die Färbung glänzend gelb- braun. Die Deckschilde sehr regelmässig walzenförmig, um 1, länger als breit, hinter den stark aufgetriebenen, innerseits durch einen dreieckigen Eindruck abgesetzten Schulterbeuknn ee er- 4 weitert und dann kurz zugerundet, hinter der Warte, nur schwach quer niedergedrückt und dann sanft gegen die Spitze des Schild- chens ansteigend, der Rücken gegen die mässig gekrümmte Wöl- bung hin schwach abfallend. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus vereinzelten, vorn zwar etwas stärkeren, aber doch bis zur Spitze hin übetail deutlichen Punkten ech die breiten Zwi- schenräume flach, deutlich punktirt, über den stark herabgezogenen Seitenlappen auf dem erweiterten neunten Zwischenraume noch einige gröbere Punkte. Die Farbe, wie die des Halsschildes, ein lackglänzendes bleiches Weissgrün mit schwach bläulichem Anfluge; ein schmaler auch noch den umgeschlagenen Rand des Seitenlap- pens einnehmender Vordersaum und zwei abgekürzte Querbinden auf jeder Flügeldecke gelbbraun; die vordere, aus zwei Flecken zu- sammengeflossene von der Schulterbeule bis zum zweiten Punkt- streifen reichend, die hintere gleichfalls durch zwei Flecke, deren äusserer etwas mehr nach hinten gerückt ist, gebildet und von der Naht bis zum neunten Streifen sich erstreckend; beide Binden übrigens schlecht und verwaschen begränzt, und eigentlich nur das äussere auf der Schulterbeule liegende Ende der Vorderbinde etwas intensiver gefärbt. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt mit mässigem Glanze. Ersteres mit dem Hinterleibe gleichfalls weissgrün, die Hinterbrust braungelb, die Beine etwas heller gelb mit einem schwachen dunkleren Wische vor den Schenkelspitzen. Vorder- und Mittelbrüst wieder weisslich grün, erstere flach ge- wölbt, hinten deutlich eingedrückt und in zwei breite stumpf drei- eckige Lappen vorgezogen. Die Beine kurz und kräftig, die Schie- nen unterwärts breit dreieckig erweitert, die vorderen von der Wurzel ab innerseits ausgeschweift; die drei oberen Fussglieder kurz und breit, das zweite fast so breit und wenig kürzer als das erste, der Stiel des Krallengliedes fast ganz zwischen den Lappen des dritten verborgen. Das letzte Segment des d mit einem schwachen Quereindruck, das 2 unbekannt. Aus Brasilien. Mus. Halens. 25. Cr. hippocraticus m. Bleich gelbgrün, Kopf Schild- chen, -ein Hinterfleck des glatten Halsschildes und ein Fleck auf ' der Schulterbeule mit Brust und Beinen braun; die Punktstreifen f mässig, hinten schwächer, mit flachen, fein punktirten und Ana den Zwischenräumen. L. 127, — 2’; Br. 14, — 116". wi E 219 Dem vorhergehenden sehr ähnlich, aber breiter, hinterwärts E stumpfer zugerundet, und auch ausser der fehlenden Punktirung des Halsschildes an der ganz abweichenden Farbenvertheilung leicht - von ihm zu unterscheiden. Der Kopf flach, das Kopfschild ober- wärts verschmälert und hier zwischen den Fühlerwurzeln durch eine feine Querleiste, seitlich durch schärfere Leisten begränzt, die Oberfläche runzlig punktirt, heller oder dunkler braun mit mässi- gem Glanze, die tief ausgebuchteten, bei den vorliegenden ? oben nur durch einen schmalen Zwischenraum getrennten und bei dem d ver- muthlich zusammenstossenden Augen schwarz. Die Fühler von hal- ber Körperlänge, ziemlich schmal; das Wurzelglied keulig, 2! mal länger als breit, das zweite ganz kurz eiförmig, die folgenden ziem- lich gleichlang, etwa doppelt länger als das zweite, das fünfte oben schon ein wenig verbreitert, die übrigen innerseits stärker erwei- tert und zusammengedrückt, mit kurz und breit dreieckigem Fort- satze des Endgliedes. Die fünf unteren Glieder glänzend braun, die oberen schwarz mit dünner angedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild reichlich doppelt breiter als lang, über den scharf stumpf- winkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmä- - lert, seitlich fein gerandet, und nach vorn mit breiten, in der Mitte etwas abwärts gekrümmten Bogen convergirend, die Hinterecken in kurze scharfe grade hinterwärts gerichtete Spitzen ausgezogen, der Hinterrand jederseits doppelt wellig ausgebuchtet, fein gesägt, mit sehr kurzem und schmalem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor letzterem die Oberfläche zu beiden Seiten sehr breit und flach niedergedrückt, auch die Seiten vor den Hinterecken flach zusam- mengedrückt. Die Oberfläche spiegelglatt, hell gelbgrün, hinten schwärzlich gesäumt, und vor dem Mittelzipfel ein verwaschen drei- eckiger, anscheinend aus drei wischartigen Punkten zusammenge- flossener brauner Fleck. Das Schildchen schmal dreieckig, um die Hälfte länger als breit, hinterwärts stark ansteigend und scharf ab- - gestutzt, Hinterzipfel und Vordergrübchen deutlich, die Farbe glän- zend braun. Die Deckschilde etwa 2'/,mal länger und vorn etwas breiter als das Halsschild, hinterwärts noch etwas erweitert und dann nach der stumpfen Spitze hin in breiten flachen Bogen sich abrundend, daher der Umriss sich etwas dem schlank eiförmigen nähernd; die Wurzel schräg niedergedrückt, die Schulterbeulen schmal und flach, innerseits durch einen gleichfalls schmalen drei- eckigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen lang herabgezogen, über ihnen die Seiten etwa vom dritten bis zum dehlad Streifen 4 hin breit-, aber nur leicht zusammengedrückt. Der Rücken von der Spitze des Schildchens ab erst sehr flach-, dann auf der Hin- % terhälfte mit stärkerer Krümmung bis zur Spitze hin abfallend. Die | Punktstreifen sehr regelmässig, aus vereinzelten rundlichen, vorn stärkeren, hinten schwächeren und in die Länge gezogenen Punk- ten bestehend, die Hinterenden der mittleren auf der Wölbung fast ganz erloschen. Der umgeschlagene Rand des Seitenlappens nur am äusseren Saume mit einer schwachen Punktreihe besetzt. Die Zwischenräume breit und flach, fein punktirt und gerunzelt, lack- glänzend, bleich gelbgrün, ein zarter Wurzelsaum und das Innere der Punkte geschwärzt, ausserdem auf der Schulterbeule ein bei einem Stücke auch den Eindruck auf deren Innenseite mit ein- schliessender bräunlicher Fleck, zu welchem bei einer Abänderung ß. auch noch auf der Wölbung jeder Flügeldecke eine aus zwei verwaschenen braunen ‚Fleckchen gebildete Querbinde hinzu- kommt. Bei dem einzigen vorliegenden Stücke dieser Form ist zugleich der Fleck auf dem Halsschilde etwas dunkler, während Kopf und Beine weniger intensiv ausgefärbt sind. Das Pygidium äusserst fein querrunzlig punktirt, dünn behaart, noch etwas heller weisslichgrün, eben so der an der Wurzel ge- bräunte Hinterleib und die umgeschlagenen Seiten des Halsschildes; der ganze übrige Theil der Unterseite nebst den Beinen braun mit etwas helleren Fussgliedern. Das Prosternum flach gewölbt mit etwas vorgezogenem Vorderrande, einzeln grob punktirt, hinter der Mitte eingedrückt mit stumpfen Hinterenden. Das letzte Seg- ment des ® mit- der gewöhnlichen rundlichen Grube, das & un- bekannt. Ri Aus Brasilien. Mus. Schaum, Baly. In dem letzteren auch die var. ß. 26. Cr. oh m. Braun, vier Flecke des glatten Halsschildes, eine Querbinde und ein Hinterfleck der Flügeldecken und der Hinterleib weiss; die Punktstreifen vorn mässig, hinten erloschen, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 12, —2 a Me Br. 1 144". er Abermals An Cr. moribundus nahe verwandt, aber grösser B. und in der Sculptur dem vorhergehenden näher stehend, von wel- chem er besonders durch die Farbenvertheilung sich unterscheidet. 2 Der Kopf flach, das Kopfschild seitlich und oben durch deutliche ° 221 _ Leisten begränzt, spiegelglatt; die Stirn bei feiner aber deutlicher Punktirung schwächer glänzend, oben mit einer feinen eingeschnit- tenen, in die Leiste zwischen den oberen Augenrändern auslaufen- den Längslinie. Die Farbe schmutzig gelbbraun mit etwas lichte- rem Kopfschilde, die langgestreckten, ziemlich tief ausgebuchteten und mit den oberen Innenrändern fast zusammenstossenden Augen schwarz. Die Fühler des & von mehr als halber Körperlänge, ziemlich schlank, im Wesentlichen gebaut wie bei den vorher- gehenden Arten; das zweite Glied kugelig, kaum schmäler als das erste, die beiden folgenden dünn verkehrt kegelförmig, das dritte um die Hälfte, und das vierte doppelt länger als das zweite, die oberen etwa dem vierten gleich und von der Spitze des fünften ab schwach zusammengedrückt und erweitert, mit lang dreieckig zu- gespitztem Fortsatze des Endgliedes. Das Wurzelglied schmutzig \ röthlichgelb, die drei folgenden tiefer gebräunt, die übrigen schwarz mit dünner angedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild gebaut wie bei Cr. moribundus, nur der Seitenrand noch etwas breiter aufgeschlagen, und über dessen Mitte ein deutlicher von hinten und oben herabziehender Schrägeindruck, welcher gewissermaassen eine Fortsetzung des hier etwas stärkeren Eindrucks vor dem Mit- telzipfel bildet. Die Oberfläche spiegelglatt, die Farbe braun, ein breiter innerseits verwaschener Seitenrand, zwei eiförmige Schräg- flecke vor dem Hinterzipfel, und ein trüber schmutzig verwaschener, mit zwei Buchten in das dunkle Mittelfeld eingreifender Vorderrand weisslich; diese Zeichnung aber überall um so unklarer, je mehr sie sich dem braun verbleibenden Mittelfelde nähert. Auch das Schildchen wie bei der letztgenannten Art, nur die braune Färbung noch etwas dunkler. Die Deckschilde kurz und breit walzenförmig, um , länger als breit, hinter den Schultern noch etwas im Bogen erweitert, und dann kurz zugerundet, hinter der Wurzel schwach quer niedergedrückt, .von der Spitze des Schildchens ab längs der Naht und seitlich sanft abfallend, erst von der Wölbung an stärker abwärts gekrümmt; die länglichen Schulterbeulen innerseits durch einen breiten Eindruck abgesetzt, äusserlich durch das tief einge- grabene Vorderende des neunten Streifens begränzt; auch die Sei- _ tenlappen gross und breit. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus vereinzelten, vorn tief eingedrückten Punkten gebildet, schon vom ersten Drittel ab schwächer und hinterwärts allmählich erlöschend, so dass vor der Spitze nur noch von den der Naht und dem Rande ei 222 zunächst liegenden eine schwache Spur vorhanden ist. Die gli län- zenden Zwischenräume flach; die Farbe braun, auf der Mitte ‚eine . breite wellige mit dem Innenende stark nach vorn gekrümmte, bei einem d im Mus. Baly in zwei getrennte rundliche Flecke, der ® innere etwas nach vorn gerückt, aufgelöste weisse Querbinde, und unter der Wölbung ein gleichfalls weisser, die ganze Spitze ein- nehmender, nur schmal braun umsäumter Querfleck ; zwischen ihm und der vorderen Binde ist die braune Grundfärbung. lichter als an der Wurzel, gewissermaassen durch den Einfluss der hellen Zeichnung abgeschwächt. Das einzige vorliegende ? zeichnet sich (ob zufällig?) ausser der Grösse noch durch die ausgedehnte helle Zeichnung des Halsschildes aus, auf dem jeder Hinterfleck durch einen bräunlichen Wisch mit dem entsprechenden Vorderflecke zu- sammenfliesst; eben so durch einen schwärzeren Ton des Braun an der Wurzel der Deckschilde, womit zugleich eine schwärzere Färbung der Beine bei bräunlichen Schenkelwurzeln verbunden ist. Dabei sind die Punktstreifen merklich feiner als bei den d. — Das Pygidium kaum punktirt, weiss. Auch der Hinterleib weiss, der Hinterrand des ersten und die beiden folgenden Ringe in der Mitte leicht in die Quere gebräunt, und eben so die Fläche des ersten Ringes jederseits des Mittelzipfels bräunlich angelaufen. Die Hin- terbrust braun, Hüften, Mittel- und Vorderbrust heller, ins Gelblich- weisse fallend, die umgeschlagenen Seiten des Halsschildes bis zu den Vorderfüssen weiss, der Vorderrand des Prosternums breit napfförmig vorgezogen, die Mittelfläche hinterwärts niedergedrückt und in zwei breite dreieckige Spitzen ausgezogen. Die Beine kurz und kräftig, die Schienen unten mässig erweitert, die Farbe braun mit fast schwarzen Füssen, die Wurzeln der Schenkel und Schie- nen heller gelb mit verwaschener Begränzung. Das letzte Segment des & in der Mitte breit und flach niedergedrückt, des ? mit einer breiten aber nicht tiefen, spiegelglänzenden Grube. Aus Brasilien. Mus. Hal. Schaum, Baly, Clark; in dem letz- teren ist Rio de J. als Heimath genannt. | 27. Cr. laesus m. Braun, Vorder- und Seitenrand mit zwei Hinterflecken des deutlich punktirten Halsschildes, und die Unter- seite gelb, zwei unterbrochene Querbinden der Flügeldecken mit deren Spitzenrande und Pygidium weiss; die RN derb mit schmalen, gewölbten Zwischenräumen. L. 1”; Br. 1a". Bay Eine kleine und zierliche, mir nur in einem Be ‚sehr. be- , = Ä es TE \ “ “ “71* schädigten, aber doch zum Wiedererkennen des Käfers völlig aus- 223 reichenden Stücke vorliegende Art. Der Kopf fehlt demselben, ist jedoch ohne Zweifel glänzend braun, muthmaasslich mit lichterer Färbung des Kopfschildes.. Das Halsschild fast doppelt breiter als lang, ziemlich walzenförmig, vorn über den scharf stumpfwinkli- gen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verengt, die fein gerandeten Seiten nach vorn in flachen Bogen convergirend, die gleichfalls scharfen Hinterecken ganz kurz pfriemlich ausgezogen, der Hinterrand fein gesägt, jederseits leicht ausgeschweift, mit ganz kurzem, fast gerade abgestutztem Mittelzipfel. Die Mittelfirste fast gerade, nach vorn und hinten gleichmässig schwach abwärts ge- krümmt, vor den Hinterecken jederseits ein breiter gegen die Mitte des Seitenrandes abfallender Schrägemdruck. Die Punktirung zer- streut aber deutlich; die Farbe ein helles, etwas ins Röthliche fal- lendes Braun, ein breiter nach innen verwaschen begränzter Vorder- und Seitenrand, der letztere in der Mitte tief und schmal ausge- buchtet, heller gelb; ein noch lichterer, fast weisslicher Querfleck jederseits vor dem Schildchen. Dieses letztere dreieckig, etwas länger als breit, wenig ansteigend und vorn ohne merkbares Grüb- chen, glänzend braun. Die Deckschilde etwas breiter und mehr als doppelt länger wie das Halsschild, gestreckt walzenförmig, hin- ter der scharfen Wurzelkante leicht quer eingedrückt und über den breiten Seitenlappen deutlich zusammengedrückt, die länglichen Schulterbeulen innerseits durch einen schmalen Längseindruck ab- gesetzt. Die Punktstreifen kräftig, aus rundlichen, tief eingestoche- nen Punkten gebildet, sehr regelmässig und hinterwärts kaum ab- geschwächt, die seitlichen in deutliche schmale Furchen eingedrückt und dadurch deren Zwischenräume, besonders der neunte, als leichte Rippen emporgehoben, aber auch die oberen flach gewölbt; der breite umgeschlagene Rand der Seitenlappen mit einer Reihe grober, etwas quer gezogener Punkte besetzt. Die Oberfläche kaum ge- runzelt, die Farbe ein lackglänzendes, ziemlich helles Pechbraun, mit lackartig aufgetragener, die Punktstreifen vollständig deckender weisser Zeichnung. Die letztere bildet zuerst vor der Mitte eine jederseits abgekürzte, vom ersten bis zum neunten Streifen reichende, in ihrer Mitte vorn und hinten buchtig verschmälerte Querbinde, von deren Aussenrande schräg nach vorn und aussen auf der Er- weiterung des neunten Zwischenraumes über dem Seitenlappen sich uoch ein schmales weisses Längsfleckchen bemerkbar macht; eine der Wölbung, reicht nu va his zum neunten N und wird durch den braun verbliebenen siebenten Zwischenraum % in zwei getrennte Flecke, einen grösseren inneren und einen äus- R; seren Längsfleck auf dem achten Zwischenraume, getheilt. Ausser- dem ist noch der durch das Zusammenfliessen des ersten und neunten Zwischenraumes gebildete breite Spitzenrand verwaschen weisslich — doch weniger rein, als jene beiden — gefärbt. Das Pygidium fein punktirt, dünn behaart, schmutzig gelblich weiss mit verwaschen hellerer Spitze. Die Unterseite röthlich gelb, die Ränder des Hinterleibes, der Mittelzipfel des ersten Ringes und die Beine heller gelb. Die Vorderbrust grob runzlig punktirt mit leicht ausgebuchtetem Hinterrande und schwach vortretenden Hinterzipfeln, der Vorderrand in eine kurze, stumpfe Spitze vorgezogen. Das letzte Segment des d mit einem leichten Quereindruck, das ? unbekannt. Aus Brasilien. Mus. Hal. 38. Cr. leucospilus m. Braun mit schwarzbunten Beinen, vier Flecke des spiegelglatten Halsschildes schwarz, eine abgekürzte Vorderbinde und ein Hinterfleck der Flügeldecken weiss mit schwärz- lichem Hofe; die Punktstreifen derb mit schmalen, flachgewölbten Zwischenräumen. L. 11/;—2''; Br. , —1!h a” Dem vorhergehenden ähnlich, aber grösser, das Halsschild spiegelglatt, mit ziemlich flach ausgebreiieten Hinterecken, und die | Zeichnung auf den Deckschilden mit einem eigenthümlichen schwar- zen Hofe umgeben. Der Kopf flach, zwischen den lang gestreckten winkelig ausgebuchteten, bei dem d oben fast zusammenstossenden und auch bei dem 2 nur wenig getrennten Augen mit einer fei- nen Stirnlinie, der untere Theil der Stirn mit feiner zerstreuter Punktirung besetzt; das Kopfschild seitlich gegen die stark zurück- tretenden Wangen deutlich abgesetzt, ziemlich schmal, oben durch eine Querrunzel zwischen den Fühlerhöckern begränzt. Die Farbe bei dem & hellbraun gelb, bei dem ? dunkelbraun, mit Lackglanz, Die Fühler des ersteren von ?/, der Körperlänge, derb und kräftig, das Wurzelglied keulig aufgetrieben, etwa doppelt länger als breit, das zweite elliptisch, halb so lang und breit als das vorhergehende, die drei folgenden dünn verkehrikegelförmig, aber gleich lang und je um die Hälfte länger als das zweite; auch die oberen von der- selben Länge, innerseits ein wenig erweitert und zusammengedrückt, 229 mit kurzem Fortsatze des Endgliedes. Die fünf unteren durchschei- _ nend honiggelb mit gebräunter Spitze des fünften Gliedes, die oberen schwarz , fein angedrückt behaart und abstehend weiss ge- ' wimpert. Die Fühler des 2 etwas kürzer und gedrungener, sonst nicht abweichend. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, hinten etwas niedergesenkt, die Mitte leicht quer aufgewölbt, und dann das vordere Drittel sanft nach dem Kopfe zu abwärts gekrümmt, vorn durch die tiefe Einbiegung der scharf rechtwinkeligen Vor- derecken merklich verengt, und hinterwärts wieder durch die ziem- lich flach ausgebreiteten, kurz aber scharf zugespitzten Hinterecken verbreitert; die Seiten fein gerandet, nach vorn in breiten Bogen eonvergirend, und über ihrer Mitte ein kurzer, tiefer Schrägein- druck. Der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, vor den Schulterbeulen tiefer ausgeschnilten und zugleich eingesenkt, scharf gesägt, mit kurzem, deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor dem letzteren auf jeder Seite ein leichter, sich schräg nach dem tieferen Grübchen über dem Seitenrande hinabsenkender Ein- druck. Die Oberfläche spiegelglait, nur in den Vorderwinkeln mit einigen Pünktchen bestreut, hell zimmtbraun, mit vier in eine Querreihe gestellten schwarzen Fleckchen, zwei grösseren fast rund- lichen in der Mitte neben einander, und dann jederseits noch einem kleineren, zuweilen bis zum Seitenrande überfliessenden in dem Eindrucke über dessen Mitte. Das Schildchen dreieckig, um die Hälfte länger als breit, vorn quer niedergedrückt mit deutlichem Grübchen, mit der hinteren Hälfte mässig ansteigend, kurz abge- stutzt mit undeutlichem Hinterzipfel, gleichfalls glänzend zimmt- braun. Die Deckschilde 2'/;mal länger und vorn etwas breiter als das Halsschild, hinterwärts noch etwas bauchig erweitert und an der Spitze eiförmig zugerundet, vorn leicht quer abgeflacht, die Schulterbeulen kräftig in die Länge gestreckt und innerseits durch einen länglichen schmalen Eindruck abgesetzt, auch die Seitenlappen kräftig, und die bei den verwandten Arten über ihnen liegenden Eindrücke hier durch die lackartig aufliegende weisse Zeichnung verdeckt; der Rücken hinterwärts allmählich abgeflacht und in die sehr schräg sich hinabsenkende Wölbung übergehend. Die Punkt- streifen regelmässig und kräftig, aus liefen rundlichen Punkten be- stehend, in oben schwach angedeutete, seitlich etwas stärkere Fur- chen eh ahopkt, daher die oben flach gewölbten Zwischenräume . hier stärker, wenn auch nicht eigentlich rippenförmig hervortreten. a. AV, 15 Auch der umgeschlagene Rand des Seitenlappens mit einer derben Punktreihe besetzt. Die Zwischenräume selbst fein gerunzelt, lack- glänzend; die Farbe braun, eine innerseits abgekürzte, von dem zweiten Zwischenraume bis zum Seitenrande reichende, in der Mitte buchtig verengte Querbinde und ein grosser rundlicher Fleck auf der Wölbung zwischen dem zweiten und fünften Streifen weiss ” aufgetragen, und mit einem breiten verwaschen begränzten schwar- zen Hofe umgeben, welcher vorn gewöhnlich den ganzen Raum bis zur Wurzelkante einnimmt, bei dem Hinterflecke aber manch- mal auf dessen Aussen- und Hinterseite beschränkt ist. Das Pygi- dium fein punktirt, hellbraun, auf der Mitte mit einem schwärz- lichen Querschatten. Auch die Unterseite hellbraun, meist mit. etwas dunkleren Nähten der Bruststücke; eben so die Beine braun, das untere Drittel der Schenkel und die untere Hälfte der Schienen mit den Füssen geschwärzt, die Hinterschienen zuweilen ganz schwarz mit einem bräunlichen, verwaschenen Ringe über der Mitte. Das Prosternum flach, runzlig punktirt, jederseits der Länge nach schmal eingedrückt, der Hinterrand fast grade mit zwei ganz kur- zen dornarlig vorspringenden Spitzen, deren Zwischenraum unge- fähr der Entfernung jeder von der stumpfen Hinterecke gleich kommt; die Mittelbrust mit einem rundlichen, glänzenden Eindruck. Das letzte Segment des & leicht quer niedergedrückt, des ? mit einer grossen runden, stark glänzenden Grube. Bei schlecht ausgefärbten Stücken ist die Grundfarbe hell lederbraun; auf dem Halsschilde sind die Mittelflecke kleiner, ver- waschener, weniger intensiv gefärbt, und die seitlichen zu bräun- lichen Schatten geschwunden. Auch die Höfe der Flügeldecken- zeichnungen verbleichen ins Braune, werden am Hinterrande der Vorderbinden unscheinbar, und beschränken sich bei den Hinter- lecken auf deren Unterrand unter der Wölbung. | Aus Brasilien. Mus. Hal, Schaum, v. Bruck, Clark; in den beiden letzteren Sammlungen ist Rio de J. als Fundort an- gegeben. | | 4 29. Gr. turgidus m. Rothbraun, Fühlerenden, Schildchen, Wurzeln nnd Nahtsaum der Flügeldecken, Schenkel, Hinterbrust und Hinterleib schwarz; das Halsschild fein punktirt, die Punkt- streifen mässig mit flachen, runzlig punklirten Zwischenräumen. LT: 1260 Beute a Diese Art ist hier eigentlich nicht an ihrer rechten Stelle, un: 4 3} 3 227 ; gehört überhaupt wieder zu denen, die sich als eine augenschein- A liche Mittelform zwischen Monachen und echten Cryptocephalen _ nur schwer in unsere gegenwärtige Systematik schicken wollen. Ich bringe sie jedoch einstweilen hierher, weil sie habıtuell noch am besten zu den vorherbeschriebenen Arten passt, und sich über- haupt nach einem einzigen und nicht besonders erhaltenen Stücke nicht leicht über ihre definitive Stellung entscheiden lässt. Der Kopf flach gewölbt, mit kurzer und wenig deutlicher Stirnlinie, dicht und fein runzlig punktirt, das Kopfschild stark eingezogen, oben durch eine eingedrückte Querlinie abgesetzt, der untere Rand desselben mit der kurzen stark vorspringenden Oberlippe schwärz- lich; die Wangen ins Bleichgelbliche fallend, die langgestreckten tief ausgebuchteten Augen greis. Die Fühler nicht von halber Körperlänge, ziemlich kräftig, das zweite Glied gestreckt elliptisch, das dritte und vierte je demselben an Länge gleich, verkehrtkegel- förmig, das fünfte etwas länger und oben breiter, diesem letzteren die oberen gleich, etwas stärker erweitert und zusammengedrückt, mit stumpfkegelförmigem Fortsatze des Endgliedes. Die vier un- teren Glieder durchscheinend rothbraun, das fünfte tiefer gebräunt, die oberen schwarz mil angedrückter dünner greiser Behaarung. Das Halsschild mit °/, der Länge‘ vorn stark übergekrümmt und daselbst zugleich stark verschmälert, die Vorderecken tief einge- zogen und scharf rechtwinklig, die Seiten gerandet, über dem Rande mit einer eingedrückien Bogenlinie umzogen, nach vorn in breiter Krümmung zusammengeneigt, die Hinterecken kurz und scharf, fast rechtwinklig, der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, etwas eingesenkt, mit doppelt ausgerandetem Mittelzipfel; vor letzterem auf jeder Seite eine grosse flach niedergedrückte, hinten mit einem kurzen auf dem Rande selbst liegenden Eindruck endende Stelle. Die Oberfläche sehr fein und zerstreut punktirt, glänzend roth- braun mit schwarzem Hintersaume. Das Schildchen schräg anstei- gend, dreieckig, um !/; länger als breit. mit undeutlichem Vorder- grübchen, gleichfalls schwarz mit mässigem Glanze. Die Deckschilde _ um 3, länger als breit, vorn kaum breiter als der Hinterrand des - Halsschildes, hinter den stumpfwinklig zugeschärften Schulterecken noch etwas verbreitert, und dann wieder hinterwärts in weiten Bogen verschmälert; die Wurzel vorn sanft abwärts gekrümmt, der Rücken flach gewölbt, Schulterbeulen und Seitenlappen wenig be- [ merkbar. Die Punktstreifen von mässiger Stärke, auf dem letzten 15 * \ Drittel der Flügeldecken merklich schwächer, und Me when i sich auf der Wölbung unter der runzligen Punktirung der Zwi- schenräume verlierend, die letzteren flach, mit dichter fein runzlig h verfliessender Punktirung bedeckt, In nur schwach glänzend, mehr seidig schimmernd. Die Farbe dunkelrothbraun, die Wurzel mit schmälerem, die Naht mit breitem ziemlich scharf begränztem schwärzlichem Saume. Pygidium, Hinterleib und Hinterbrust schwarz mit verwaschen gebräuntem Saume des ersten und letzten Hinter- leibsringes; Vorder- und Mittelbrust rothbraun, erstere vorn längs- wulstig mit kurz halbkreisförmig vorgezogenem Vorderrande, hin- ten ausgeschnitten mit scharf vortretenden Hinterecken. Hüften und Beine rothbraun mit geschwärzten Schenkeln, das letzte Seg- ment des & einfach; das ? unbekannt. Aus Südamerika ohne nähere Angabe der Hleimath. Mus. Deyr‘olle. Fünfte Rotte. Körper kurz und breit, meist hochgewölbt und hinterwärts verschmälert, braun mit gelben Flecken und Quer- binden. Fühler sehr dünn und lang, Augen bei den d einander oben genähert. Deckschilde kerbstreifig mit gewölbten Zwischen- räumen, die Streifen hinter den Schulterbeulen durch eine seitliche Querrunzel unterbrochen, hinter welcher der sechste und siebente zum Theil oder ganz fehlen. Eine auf den Antillen einheimische Gruppe, bis jetzt in Südamerika nur durch eine einzige Art auf der Nordküste vertreten. Vergl. Linn. Ent. VI. 248. Vierte Rotte. 30. Cr. multiguttatus Mus. Fab.? Oben braun, unten braun- und gelbbunt, das fein punktirte Halsschild mit sieben, die Flügeldecken mit neun gelben Flecken; die Punktstreifen derb mit gewölbten, fein querrunzligen Zwischenräumen. L. 21,”; Br: 11,7. Cr. multiguttatus Suffr. Linn. Ent. VI. S. 250. n. 11? Den vorliegenden Käfer vereinige ich nicht ohne einiges Be- denken mit dem von mir a. a. OÖ. beschriebenen Cr. multiguttatus Mus. Fab. Dej. von St. Domingo, zu welchem er im Mus. Berol. gebracht worden ist. Das vorliegende Stück (ein 2) stimmt zwar im Allgemeinen mit der genannten Art überein, erscheint aber ger u streckter, mehr gleichbreit, und dadurch auch mehr walzenförmig; ’ das Halsschild spiegelgläönzend, die Zwischenräume auf den Deck- schilden schmäler, stärker gewölbt und dadurch mehr rippenart Die gelbe Zeichnung des Kopfes ist trüber, und von m gelb } 3 I k 228 Flecken des Rautenvierecks an der Spitze der Flügeldecken, wel- ches bei den zahlreichen von mir verglichenen Stücken des Cr. multigultalus stets vorhanden ist, fehlt hier der äussere Fleck 3 ganz; nicht weniger fehlt auch der Raum, auf dem er seine Stelle finden müsste, da der achte und neunte Streifen, in deren Verei- nigungswinkel er bei Cr. multiguitatus gestellt ist, hier gar nicht zusammentreffen, sondern jeder für sich in den Vorder- bezüglich Hinterrand des hier sehr stark nach aussen in die Quere gezoge- nen Hinterflecks der Raute auslaufen. Die genauere Feststellung des Verhältnisses zwischen diesem Käfer und der bekannteren Antillen-Art muss indess der Auffindung einer grösseren Zahl von Exemplaren vorbehalten bleiben, zumal das einzige mir zugegangene Stück so schadhaft ist, dass es keine genauere Untersuchung mehr gestattet. Aus Venezuela (Mus. Berol., von Moritz). Sechste Rotte. Körper klein, kurz und gedrungen, aus vorn elliptischem Umrisse hinterwärts fast gleichbreit, und dann plötzlich quer abgestumpft. Die Fühler ziemlich kurz, oben schwach verbreitert, die Augen oben genähert. Die Punktstreifen deutlich mit glänzenden Zwischenräumen. Die Farbe dunkelroth oder braun, bei einer Art mit schwarzer Zeichnung. Das Halsschild vorn wenig vorgezogen, hinten deutlich ausgebuchtet. Eine im nordöstlichen Theile von Südamerika vorkommende Rotte, einzuschalten vor der Asiatischen des Cr. depressus (Linn. XIV. S.34.). 31. Cr. aduncus m. Schwarz, die Fühler- und Schenkel- wurzeln, der Hinterleib, die Seiten des Halsschildes, ein Fleck am Schildchen und ein grosser Bogenfleck auf jeder Flügeldecke zie- gelroth; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen kräftig mit flachgewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 11,; Br. 3/,'". Von fast vollständig elliptischem Umrisse, nur hinten etwas breiter und stumpfer zugerundet wie vorn, auch im Habitus schmä- ler als die Arten der vorhergehenden Gruppe, anscheinend auch eine eben so seltene, als durch ihre Zeichnung auffallende Art. Der Kopf flach, das Kopfschild seitlich scharf abgesetzt, oben zwi- schen den Fühlern durch ein Paar feine Grübchen begränzt, die Stirn (des ?) oben durch die stark zusammengeneigten, lang ge- streckten und breit dreieckig ausgerandeten Augen sehr verengt. Die Farbe mattschwarz mit gebräunten Mundtheilen. Das Hals- schild kurz, mit der grösseren Vorderhälfte stark kugelig überge- wölbt, über den tief eingezogenen scharf rechtwinkligen Vorder- R4 ee stark zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten fein gerandet, nach vorn in sehr flachen Bogen zusammen- 3 geneigt, die kurzen Hinterecken breit spitzwinklig zugeschärft und über ihnen die abfallenden Seitenflächen des Halsschildes breit schräg h abgeflacht, mit ein paar weiteren auch nur leicht angedeuteten Schräg- eindrücken. Der Hinterrand jederseits seicht ausgebuchtet, inner- seits der Schulterbeulen tief eingesenkt, mit kurzem stark doppelt ausgerandetem, durch einen leichten Quereindruck etwas aufge- triebenem Mittelzipfel; zu jeder Seite desselben ein etwas stärkerer elliptischer Schrägeindruck. Die Oberfläche spiegelglatt, schwarz; der sich hinterwärts erweilernde, durch eine schräge Linie vom Vorderwinkel bis zu dem Schrägeindrucke am Hinterrande abge- gränzte, jedoch nur verwaschen begränzte Seitenrand ziegelroth mit schwärzlichem Saume des Hinterrandes. Das Schildchen mässig ansteigend, gestreckt dreieckig, mehr als doppelt länger wie breit, hinten kurz abgestutzt, mit undeutlichem Hinterzipfel aber kräfti- gem Vordergrübchen, spiegelglänzend schwarz. Die Deckschilde etwa !/, länger als breit, hinterwärts mit gerundeten Seiten wenig ver- schmälert, dann aber kurz zugerundet, hinter der breit und flach aufgewulsteten Wurzel durch die tiefer eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen quer eingedrückt, um die Schildchenspitze flach bucklig erhöht, und von da aus bis zur Spitze mit ziemlich gleich- mässiger Krümmung abfallend; die Schulterbeulen halbkugelig auf- getrieben, die Seitenlappen stark herabgezogen und über ihnen die Deckschilde quer zusammengedrückt. Die Punktstreifen sehr regel- mässig, aus kräftigen Vorderenden hinterwärts etwas abgeschwächt, aber doch bis zur Spitze deutlich, nur unmittelbar über derselben eine durch das Ausbleiben der Naht- und Randstreifen gebildete spiegelglatte Stelle. Die Zwischenräume flach gewölbt, spiegelglän- zend, der neunte über dem Seitenlappen erweitert und dabei leicht schwielig aufgetrieben. Die Farbe schwarz, ein gemeinsamer, das Schildehen umziehender und jederseits bis zum ersten Punktstreifen reichender Vorderfleck, und ausserdem noch auf jeder Flügeldecke - 3 ein scharf begränzter, hakenförmig gekrümmter Bindenfleck ziegel- “ roth. Der letztere umfasst den mittleren Theil der Spitze, zieht sich dann, nach vorn etwas verschmälert, zwischen dem zweiten und fünften Streifen aufwärts, und krümmt sich am ersten Drittel der Nahtlänge fast rechtwinklig nach aussen, wo er sich hint : i 231 der Schulterbeule zum Seitenlappen hinabsenkt und sich hier so weit verbreitert, dass er die oben genannte über demselben liegende Schwiele mit einschliesst. Pygidium und Unterseite fein aber dicht - punktirt, dünn greishaarig, jenes mit Brust und Beinen schwarz, der Hinterleib mit den 'Schenkelwurzeln dunkel ziegelroth, Vorder- und Mittelbrust nebst den Hüften heller röthlich. Das breite Pro- sternum punktirt, vereinzelt aber lang greishaarig, hinten quer nie- dergedrückt und vor der Mitte des tief ausgebuchteten Hinterran- ‘des stärker eingedrückt. Das letzte Segment des ? mit einer grossen spiegelglatten, vorn etwas in die Länge gezogenen Grube, das & unbekannt. Aus Brasilien. Mus. Baly. 32. Cr. profugus m. Ziegelroth, Fühlerenden, Hintersaum des spiegelglatien Halsschildes und die Beine bis auf die oberen Schenkelhälften schwarz; die Punktstreifen fein, hinterwärts noch schwächer, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 11/,‘”; Br. 212). Ein zierlicher, spiegelglatter, dem vorhergehenden nahe ver- wandter Käfer, der gleichzeitig durch seine Färbung und seine feine Sculptur einigermaassen an ostindische Formen, namentlich an den Cr. laevissimus von den Philippinen erinnert. Der Kopf klein, flach, mit kaum eingezogenem Kopfschilde, das letztere oben zwi- schen den Fühlerhöckern durch ein paar deutliche Quergrübchen begränzt. Die Oberfläche wenig glänzend, aber ohne deutliche Punktirung, hell ziegelroth, der untere Theil der Stirn mit einer fein eingeschnittenen Längslinie, der obere durch die langgestreck- ten, oben zusammenstossenden schwarzen Augen eingenommen. Die Kinnbacken bräunlich, die Mundtheile gleichfalls roth. Die Fühler kurz, mit gestrecktem wenig verdicktem Wurzelgliede, das zweite Glied kurz und kugelig, die drei folgenden je demselben gleich, aber schmäler und das fünfte schon schwach zusammenge- drückt und verbreitert, die sechs oberen wieder fast von gleicher Länge, je doppelt länger als das fünfte, stark zusammengedrückt und dadurch erweitert, vom achten ab wieder ein wenig an Breite abnehmend, mit kurzem breit dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die drei unteren Glieder hell gelbroth, die beiden folgenden ge- bräunt, die oberen schwarz mit feiner angedrückter greiser Behaa- rung. Das Halsschild mit der grösseren Vorderhälfte sanft kugelig übergekrümmt, auch hinterwärts wieder etwas hinabgesenkt, über 232 den tief eingezogenen, scharf recheritkiisen Vorne etwas zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten ‚gerandet “ nach vorn fast in graden Linien zusammengeneigt, die kurzen u. Hinterecken breit ‚aber scharf, und vor ihnen ein leichter Schräg- N eindruck; der Hinterrand jederseits nur sanft ausgebuchtet, mit kurzem, breitem, doppelt ausgerandeiem Mittelzipfel. Die Farbe spiegelglänzend ziegelroth, mit schwarzem Hintersaume. Das Schild- chen schräg ansteigend, dreieckig, mit kurz abgestutzter Spitze und kurzem Vordergrübchen, um die Hälfte länger als breit und hinter- wärts mit leicht ausgebuchteten Seiten sich verschmälernd, gleich- falls glänzend ziegelroth. Die Deckschilde walzlich, um ein Drittel i länger als breit, hinterwärts mit gekrümmten Seiten verschmälert und dann kurz zugerundet; die Wurzel vorn nur leicht niederge- drückt, und auch die flachen Schulterbeulen nur durch einen sehr seichten Eindruck innerseits abgesetzt, dagegen die Seitenlappen und besonders deren umgeschlagener Rand sehr stark entwickelt, der Quereindruck über ihnen gleichfalls breit, aber nur flach. Die sehr regelmässigen Punktstreifen fein, und von der Mitte ab noch schwächer, die mittleren aus der Wölbung fast abgeschliffen. Die Zwischenräume glänzend, flach, der neunte über dem Seitenlappen leicht aufgewölbt, die Farbe gleichfalls ziegelroth mit leicht ge- schwärztem Vordersaume. Pygidium und Unterseite mit dem oberen grösseren Theile der Schenkel ziegelroth, das untere Ende der letzteren mit den Schienen und Füssen schwarz. Die Vorderbrust breit und flach, um die Hälfte breiter als lang, hinten seicht aus- gebuchtet und vor der Mitte des Hinterrandes seicht quer nieder- gedrückt. Auch das letzte Segment des d leicht quer niederge- drückt, das 2 unbekannt. Vom Amazonenstrom. Mus. Baly. 33. Cr. brunneus m. Braun mit hellerer Unterseite und schwarzem Vordersaume der Deckschilde; das Halsschild grob zer- streut punktirt, hinten tief quer eingedrückt, die Punktstreifen leicht furchenartig mit rippenförmigen Zwischenräumen. L. 11, Br. Bj, u ah Bei gleicher Länge mit’ dem vorhergehenden doch breiter, und ausserdem durch die gefurchten, fast kerbstreifigen Deckschilde sehr ausgezeichnet. Der Kopf flach, glänzend und nur mit einzelnen feinen Punkten bestreut, das Kopfschild tief eingezogen, die Farbe hellbraun, nur die tief ausgebuchteten, auch bei dem ®? mit den a EL ERITT NP] VE ar“ ARE rl aa BR RER mn weite ’ & 233 - oberen Innenrändern zusammenstossenden Augen schwarz. Die Füh- ler von mehr als halber Körperlänge, dünn fadenförmig, das sehr schmale Wurzelglied leicht nach aussen gekrümmt, etwa viermal länger als oben breit, das zweite kurz und knotig, fast so breit als das erste, aber kaum länger als breit, die folgenden fast von gleicher Länge, oben wenig verbreitert, mit kurz kegelförmig zuge- spitziem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der unteren bis zur Mitte des vierten hellbraun, die oberen schwarz mit dünner greiser Behaarung. Das kurze Halsschild vorn mit ?/, seiner Länge breit kugelig übergewölbt, vor dem Hinterrande hufeisenförmig quer nie- dergedrückt, die gerundeten Seiten nach vorn im Bogen zusam- mengeneigt, Vorder- und Hinterecken scharf, jene fast rechtwink- lig, diese kurz und breit ausgezogen. Der Hinterrand nur breit und seicht ausgebuchtet, mit kurzem doppelt ausgerandetem Mittel- zipfel. Die Punktirung oben mässig stark und zerstreut, seitlich gröber und dichter, in der Vertiefung vor dem Hinterrande sehr dicht zusammengedrängt und fast grubig; der Zwischengrund glän- zend, und die Farbe auch hier braun. Das Schildchen mässig an- steigend, schmal herzförmig, hinten kurz abgestutzt, mit deutlichem jederseits von einer Beule begränztem Vordergrübchen, glänzend braun mit schwärzlichem Vorderrande. Die Deckschilde kurz und breit walzenförmig, etwa um !/, länger als breit, vorn. durch die etwas tiefer eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen leicht quer niedergedrückt, dann schwach aufgewulsiet, und von der Spitze des Schildchens ab seitlich stärker-, hinterwärts die einge- drückte Naht entlang flacher abfallend, Schulterbeulen und Seiten- lappen kräftig ausgebildet. Die Punktstreifen aus vorn runden grübchenartigen dicht gedrängten, hinterwärts in schmale Längs- furchen eingedrückten Punkten gebildet, die Zwischenräume als breite flache, hinter den Schulterbeulen schmäler leistenförmige Rippen emporgehoben, dabei ziemlich glänzend. Die Farbe braun mit schmalem schwarzem Vordersaume. Das Pygidium deutlich punktirt, dünn greishaarig, braun; Unterseite und Beine etwas hel- ler gelbbraun, die Vorderbrust viereckig, in der Mitte querwulstig und dahinter eingedrückt, mit schwach vortretenden Hinterecken. Das letzte Segment des ? mit einer grossen halbkugeligen, am Rande gelbgreis gewimperten Grube, das & unbekannt. Von Paramaribo. Mus. Dohrn, von Herrn Endrulat mit- getheilt. Siebente Rotte. Körper aus dem Walzenförmigen verbreitert, von mässiger Grösse, mit dünnen, ziemlich langen F lern, rostroth mit weissgetropften Deckschilden. Die Punktstreifen ° regelmässig mit seitlicher Querrunzel. Eine artenarme, sich auch % über die Antillen und Nordamerika ausdehnende Gruppe. (Linn. VI. 310. Zehnte Rotte; vergl. XI. 365.) % 34. Cr. bis-septemguttatus m. Rostroth, en Eeken‘ und zwei Hinterflecke des spiegelglatten Halsschildes nebst sieben Flecken der Flügeldecken (2, 2, 2, 1) weiss; die Punktstreifen sehr derb mit rippenartig erhöhten glatten Zwischenräumen. L. 21”; Br. 1a Auen Der rostrothen Varietät des nordamerikanischen Cr. güttula- tus Oliv. sehr nahe verwandt, und dessen Rotte in Südamerika vertretend, ausserdem auch an Färbung und Farbenvertheilung dem unten folgenden Cr. anceps Dej. wicht unähnlich, von welchem \ sich der Käfer aber sogleich durch die ganz abweichende Sculptur und die deutlich ausgeprägte Querrunzel auf den Flügeldecken un- terscheidet; bis jetzt die einzige, diese merkwürdige ursprünglich den Antillenarten eigenthümliche Bildung zeigende rein südamerikanische Art, zu welcher die Zukunft möglicherweise dort noch eine und die andere verwandte Art auffinden lassen wird. Der Kopf flach, unterwärts etwas hervortretend, glänzend weissgelb, eine kurze tief eingedrückte Stirnlinie und ein mit ihr zusammenstossender Schräg- fleck jederseits über den Fühlerwurzeln rostgelb, die breit aber nur seicht ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des ?) dünn und schlank, von *, der Körperlänge, das zweite Glied eiför- mig, das dritte und vierte fast dreimal, das fünfte fast viermal länger als das zweite, und die oberen dem fünften gleich, dabei wenig zusammengedrückt und verbreitert, mit kurz dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe roströthlich, die unteren Glie- der honiggelb durchscheinend, die oberen rauchgrau. Das Hals- schild kurz, vorn mit der Hälfie übergebogen und zugleich ver- schmälert, seitlich über den Vorderecken deutlich zusammenge- drückt, die fein gerandelen Seiten dahin fast in graden Linien zusammenlaufend; die Hinterecken kurz und breit zugespitzt, etwas aufgetrieben, der Hinterrand jederseits breit und seicht ausgebuch- tet, mit kurzem doppelt ausgerandetem Mittelzipfel, vor dem letz- teren ein kurzer tiefer Quereindruck. Die kaum punktirte Ober- fläche spiegelglatt, rostroth; ein grösserer Fleck in den ‚Vorder- ER > £ 235 und ein kleinerer in den Hinterwinkeln, zwei unscheinbare Quer- 'fleckehen in der Mitte des Vorderrandes als Reste eines geschwun- denen Vordersaums, und zwei nach vorn divergirende Schrägflecke _ vor dem Hinterrande weiss, schwach ins Gelbliche fallend. Das - Schildchen länglichdreieckig, stark ansteigend und hinten kurz ab- - gestutzt, vorn mit dem gewöhnlichen Grübchen, glänzend rostgelb. - Die Deckschilde fast dreimal länger als das Halsschild, vorn breiter als dieses und hinter einer schwachen Verengung über den schmal aber tief herabgezogenen Seitenlappen wieder stärker verbreitert, um das Schildehen etwas aufgeworfen und hinter demselben längs der Naht seicht eingedrückt, mit länglich höckerigen Schulterbeu- len. Die Punktstreifen vorn sehr grob, zunächst der Wurzel in furchenartige Längslinien eingedrückt und dadurch die schmalen Zwischenräume rippenförmig emportreibend; von der Querrunzel ab die Zwischenräume breiter und flacher, die Punktstreifen schwä- cher, die Querrunzel selbst sehr regelmässig, deutlich aufgetrieben, vor ihr die Vorderenden des sechsten und siebenten Streifens stark _ ausgeprägt und theilweise mit dem des achten zusammentfliessend; hinter der Runzel der fünfte Streifen etwas wellig, der achte deut- lich, der sechste und siebente nur durch wenige und ungeordnete Punkte angedeutet. Die Farbe glänzend hell rostroth mit drei Paaren weisser Flecken und weisser Spitze, an der Wurzel ein schmaler Fleck hart am Schildchen, und ein grösserer hinten durch - die Vorderenden des dritten, vierten und fünften Streifens in vier ungleiche Lappen zerrissener Querfleck; dann vor der Mitte zwei grössere Flecke, der innere unregelmässig viereckige zunächst der Naht, der äussere grössere mit seinem vorderen Theile zugleich die Runzel einschliessende vom fünften bis zum Randstreifen aus- gedehnt; das dritte Paar dem vorhergehenden ähnlich, aber aus kleineren Flecken bestehend, grade auf der Wölbung; endlich noch die Spitze von einem rundlichen Querflecke eingenommen. Das Pygidium deutlich punktirt und längskielig, hell rostroth, jederseits mit einem weissen Querflecke am Unterrande. Unterseite und Beine rostgelb, der letzte Bauchring, die Vorderhüften und die Vorder- brust trüb weisslich, die Hinterenden der letzteren kurz und breit. - Das letzte Segment des 2? mit einer tiefen halbkugeligen Grube, das 5 unbekannt. Aus Columbien. Mus. Saunders. Achte Rotte. Körper walzlich oder hinterwärts etwas ver- schmälert, die Fühler ziemlich dünn, von mässiger Länge; braungelb oder rothgelb mit weisslicher Zeichnung der Flü üg k und hinten zweifleckigem Halsschilde. Die Punktstreifen derb, hin- 3 ten eingefurcht, der sechste und siebente gestört, zum Theil durch ein nicht erhöhtes Querfeld unterbrochen. Eine vorzugsweise mit- tel-amerikanische, mit einzelnen Arten sich nach dem südlichen Theile von Nordamerika und den Südküstenländern des Caraiben- Meeres ausdehnende, so wie auffallender Weise auch in Chile ver- tretene Gruppe. Linn. VI. 1. und XI. 366. Eilfte Rotte. 4 # R BIT anceps Dej. Oben braun, der Kopf, ein unter- Brichener Vorder- und Seitenrand nebst zwei Hinterflecken des spiegelglatten Halsschildes, und drei unregelmässige Querbinden der Deckschilde gelb, unten braun- und gelbbunt; die Punktstreifen derb, die Zwischenräume gewölbt, glänzend, hinter der Schulterbeule durch eine Krümmung des achten Streifens gestört. L. 11, —2'”; Br. 1— 11%". Or. anceps Dej. ap. Suffr. Linn. Ent. VI. S. 6. n. 51! Von Caraccas, mir von Hrn. Wagner mitgetheilt; eben da- her auch im Mus. Berol., Felix, Deyr., Lacord. Die Vaterlands- angabe: Brasilien, ın ae tetzlären beruht ohne Zweifel auf einer Verwechselung. Die vorliegenden Stücke sind von den von mir a. a. Orte be- schriebenen cubanischen, bis auf das bei einigen etwas dunklere Gelb der Flecken, durchaus nicht abweichend; das mir früher nicht bekannt Boote d zeigt auf dem letzten Segmente einen elle chen, glänzenden Längseindruck. 36. Gr. turbatus m. Oben gelb, ein gekreuzter Fleck des spiegelglatten Halsschildes und zwei unregelmässige, unterbrochene Querbinden der Deckschilde rothbraun, unten gelb- und rothbraun- bunt; die Punktstreifen mässig, der sechste und siebente hinter den Schulterbeulen abgerissen, der achte winklig unterbrochen, die Zwischenräume flach, matt quer gerunzelt. L. 11/"; Br. 3/,'". Eine kleine und zierliche, nach Habitus und Zeichnung dem vorhergehenden nahe verwandte Art, an den matten, dicht quer gerunzelten Deckschilden leicht kenntlich. Der Kopf ach gewölbt, mit fein eingeschnittener, unten in einen breiten flachen Eindruck verlaufender Stirnlinie; das Kopfschild quer viereckig, unten etwas A eingezogen, oben durch eine deutliche Querkante abgesetzt, von einer äusserst feinen Kiellinie durchzogen. Die Oberfläche Jackz, Ja glänzend hellgelb, Kopfschildsränder, Mundtheile, Fühlerhöcker und der Nacken verwaschen geröthet, der letztere zugleich ziemlich dicht und fein punktirt, welche Punkte sich unterwärts immer - mehr vereinzeln. Die langgestreckten, sehr breit ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler nur unvollständig vorhanden; das ; Wurzelglied dreimal länger als breit, etwas gekrümmt, das zweite _ eiförmig, halb so breit und dreimal kürzer als das erste, die drei folgenden dünn verkehrt kegelförmig, von ihnen das dritte und - vierte je doppelt länger als das zweite, das fünfte noch etwas ver- längert, und diesem die noch vorhandenen beiden folgenden gleich, dabei schwach zusammengedrückt und verbreitert. Die Farbe hell- gelb, die oberen von der Mitte des fünften ab mit rauchgrauem Anfluge. Das Halsschild kurz, mit °/, der Länge vorn stark über- gekrümmt, über den stumpf rechtwinkligen Vorderecken breit zu- - sammengedrückt und dadurch stark verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn schräg abwärts in fast graden Linien zusam- menlaufend, die scharfen Hinterecken kurz und breit vorgezogen, durch einen leichten Schrägeindruck etwas aufgetrieben, der Hinter- rand jederseits sehr flach ausgebuchtet, deutlich gesägt, mit sehr kurzem, schwach doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor diesem letzteren die Oberfläche zu beiden Seiten breit und flach nieder- gedrückt, ausserdem daselbst längs dem Hinterrande ein kurzer, stärkerer Quereindruck. Die Seitenflächen selbst sehr steil abfal- lend, breit zusammengedrückt und tief herabgezogen. Die Ober- fläche spiegelglänzend hellgelb mit einer hell rothbraunen Zeich- _ nung, welche sich aus der des Cr. anceps leicht erklärt, wenn man sich dessen acht gelbe Halsschildsflecke (zwei am Vorder-, je zwei am Seitenrande und zwei Schrägflecke vor dem Hinterrande) - so weit vergrössert denkt, dass der dazwischen liegende dunklere ‚Grund zu einer zierlichen maschenförmigen Zeichnung, eigentlich zu drei durch eine verwaschene Querlinie durchkreuzten Längs- flecken zusammenschwindet, deren keiner den Vorderrand erreicht, - und deren mittlerer die seitlichen an Breite um das Doppelte über- trifft; dabei der ganze Hinterrand zart schwarz gesäumt. Das - Schildchen so breit wie lang, hinterwärts etwas verschmälert und - stumpf abgerundet, stark ansteigend, Hinterzipfel und Vordergrüb- chen deutlich; die Oberfläche fein runzlig punktirt, braun. Die - Deckschilde kurz und gedrungen walzenförmig, um die Hälfte län- h ger als breit, hinter den Schultern noch ein wenig erweitert und flach gewölbt und hinterwärts sehr sanft abfallend; die Schulter- beulen kaum bemerkbar, auch die Seitenlappen nur von mässiger Ausbildung. Von den Punkitstreifen der abgekürzte nur aus vier bis fünf Punkten bestehend, die fünf folgenden mit ihrer grösseren Vorderhälfte regelmässig; hinter der Mitte fliessen der zweite und dritte mittelst eines tief eingedrückten, auch den ersten Streifen hart an die Naht drängenden Grübchens zusammen und ziehen dann in einer tiefen Längsfurche bis zur Wölbung hin, wo dieselbe in einem hinteren, auch den vierten Streifen aufnehmenden Grüb- chen abbricht. In einem dritten Grübchen, dem erstbezeichneten f gegenüber, endet dann auch der fünfte Streifen; der sechste bis achte brechen bald hinter der Schulterbeule ab, und zwar zuerst der achte, dann der siebente und zuletzt der sechste, der letztere reicht fast bis zur Mitte, und zeigt neben seinem Hinterende noch ° einen vereinzelten, augenscheinlich das abgerissene Ende des sie- benten bildenden Punkt, welcher hier ein aus dem Zusammen- fliessen des sechsten und siebenten Zwischenraumes entstandenes, seitlich sich an den neunten Streifen anschliessendes Feld ab- schliesst. Hinterwärts setzt sich der sechste Streifen wieder vom hinteren Ende des fünften ab fort und ist in einer Längsfurche bis zur Wölbung kenntlich, das Ende des siebenten fehlt von dem bezeichneten Einzelpunkte ab ganz, und dadurch bildet sich hier ein zweites länglich viereckiges Feld, welches nach aussen durch den sich von jenem Punkte ab wieder regelmässig fortsetzenden achten Streifen geschlossen wird. Auch das Hinterende dieses, wie des ganz regelrecht verlaufenden neunten Streifens sind furchen- artig eingedrückt, und dem Endgrübchen des fünften Streifens gegenüber der neunte durch ein ähnliches Grübchen unterbrochen. Dabei ist die ganze Oberfläche durch dichte und feine Querrunzeln matt; die Zwischenräume vorn flach, hinterwärts flach gewölbt, i gegen das Ende etwas glänzender und rippenförmig. Die Farbe N hellgelb, das Innere der Punkte, Grübehen und Hinterfurchen roth-" braun, und dadurch bilden sich neben den durch die Punkte ent | standenen rothen Längslinien noch zwei unregelmässig wellige Quer- j binden, deren hintere auf dem letzten Drittel die Grübchen am Zu, sammentreflen des zweiten und dritten, am Ende des fünften Strei fens und auf dem neunten Zwischenraume verbindet, während die vordere sehr schräg nach hinten ziehende von der Schulterbeul SE 239 Bi E - i aus zuerst als Schrägwisch die Vorderenden des sechsten bis ach- ten Streifens bedeckt, und dann den fünften und vierten Streifen durchsetzend in dem Grübchen am Auslaufen des zweiten und drit- ten endet. Das Pygidium runzlig punktirt, gelb mit bräunlichem Rande, die Unterseite braunroth, der letzte Bauchring, die ver- waschenen Seiten des vorhergehenden, und der Mittelzipfel des ersten mit den Schulterblättern, der Mittel- und Vorderbrust gelb. Letztere vorn der Länge nach schwach aufgewulstet mit kaum vor- gezogenem Rande, hinten niedergedrückt, breit ausgeschnitten mit scharf dreieckigen Hinterenden. Hüften und Beine gleichfalls gelb, die Schenkel in der Mitte verwaschen bräunlich geringelt, auch die Schienenkanten bräunlich angelaufen, die Krallenhäkchen braun. Das letzte Segment des ? mit einer grossen glänzenden, im Innern gleichfalls gebräunten Grube; das 8 unbekannt. Aus Chile. Mus. Deyrolle. 87. Gr. silaceus m. Knochengelb mit schwarzen Fühler- enden, der Saum der Flügeldecken gebräunt; das Halsschild spie- gelglatt, die Punktstreifen derb, auf dem Rücken paarweise ge- nähert, der sechste abgekürzt und der siebente fehlend, mit flach- gewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. 13/,“; Br. 115. Dem Mexicanischen Cr. saginatus (Linn. VII. S. 19. n. 58) sehr ähnlich, aber etwas länger, bis auf die gebräunten Punktstrei- fen einfarbig gelb, und durch die Sculptur sehr leicht von jener "Art zu unterscheiden. Der Kopf flach und etwas uneben, die Stirn mit kurzer aber tiefer Längslinie, das Kopfschild etwas eingezogen, oben durch eine unterbrochene Querlinie nur undeutlich abgesetzt. Die Oberfläche lackglänzend gelb, auf der Stirn mit einigen zer- streuten aber deutlichen Punkten besetzt, die Kinnbackenspitzen gebräunt, die langgestreckten, breit und tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des 3) von ?/, der Körperlänge, sehr dünn, das Wurzelglied stark nach aussen gekrümmt, etwa dreimal so lang als oben breit, das zweite kurz elliptisch, das dritte doppelt-, das vierte 2'/,mal so lang als das zweite, das fünfte dreimal länger, das sechste dem vierten, und die oberen wieder dem fünften gleich, dabei vom sechsten ab zusammengedrückt und mässig erweitert, - - mit schmal dreieckigem Fortsatze des fast linealischen Endgliedes. Die Farbe der unteren hell knochengelb, die obere Hälfte des fünf- ten verwaschen gebräunt, die übrigen schwarz mit dünner greiser he % \ ur Behaarung. Das Halsschild um die Hälfte iM als breit, von on der A Mitte ab nach vorn und hinten gleichmässig sanft abwärts. ge- % krümmt, über den rechtwinkligen, ziemlich tief eingezogenen Vor- derecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten 4 fein gerandet, nach vorn in flachen Bogen zusammengeneigt; die E Hinterecken scharf, kurz und breit vorgezogen, durch einen leich- 3 ten Eindruck etwas aufgetrieben, der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, mit kurzem, ziemlich schmalem, doppelt ausgerande- tem Mittelzipfel; vor diesem jederseits ein gleichfalls kurzer, aber deutlicher Schrägeindruck. Die Oberfläche spiegelglänzend knochen- gelb, mit zart schwarzem Hintersaume. Das Schildchen stark schräg ansteigend, gestreckt dreieckig mit stumpfem Hinterende, fast *, länger als breit, das Vordergrübchen deutlich, die Farbe ein glän- zendes Gelb, mit dunkelm, vorn etwas stärker geschwärztem Saume. Die Deckschilde etwa !/, länger als breit, flach walzenförmig und hinterwärts etwas verschmälert, um die Schildchenspitze und jeder- seits derselben sehr schwach querwulstig erhöht, von da ab nach vorn und noch schwächer hinterwärts allmählich herabgesenkt; die länglichen Schulterbeulen innerseits nur durch das tiefer einge- drückte Vorderende des fünften Streifens abgesetzt, die Seitenlappen mässig, und über ihnen ein breiter, flacher Quereindruck. Die Punkistreifen sehr regelmässig, ihrer ganzen Länge nach in seit- lich und hinterwärts tiefere Längsfurchen eingedrückt, der erste und zweite, und dann wieder der dritte und vierte einander mehr genähert, vom sechsten nur ein kurzes Vorderende vorhanden, der siebente ganz fehlend und nur durch eine entsprechende Verbrei- terung der Furche des achten angedeutet; auch der neunte über dem Seitenlappen etwas erweitert. Die Zwischenräume vorn flacher-, hinten stärker gewölbt, die seitlichen fast rippenförmig, alle lack- glänzend knochengelb, mit einer äusserst feinen und vereinzelten Punktirung bestreut. Das Innere der Punkte, ein leichter Wisch auf der Schulterbeule, und der Saum von dem umgeschlagenen, mit einer Reihe gröberer Punkie besetzten Rande des Seiten-' lappens leicht gebräunt. Pygidium und Unterseite hell knochen- gelb, die Beine, besonders die Mitte der Schenkel und Schie- nen, etwas dunkler. Das Prosternum in der Mitte flach längs- wulstig, welcher Wulst sich hinterwärts gabelt und hier eine” dreieckige niedergedrückte Stelle einschliesst, die Hinterenden ” dreieckig vorgezogen und scharf zugespitzt. Das letzte Segment 241 des d mit einem flachen elliptischen Quereindruck; das $ un- 1 bekannt. Von Bogota. (Mus. Berol., von Goudot mitgetheilt.) ? _Neunte Rotte. Körper gedrungen walzlich, braun- und gelb- bunt, mit ziemlich dünnen, mässig langen Fühlern. Die Punkte - der Streifen auf den Deckschilden vorn vereinzelt, gross und grüb- chenartig, auf der hinteren Hälfte in seichte Furchen eingedrückt, - der sechste und siebente Streifen gestört, doch ohne hervortre- tendes Querfeld. Gleichfalls eine mittelamerikanische, aber, wie die vorhergehende, auch am Südrande des CGaraibischen Meeres und in Chile vertretene Form. Linn. VII. 30. und XI. 369. Zwölfte Rotte. 38. Cr. cordatus m. Oben gelb mit schwarzen Fühlerenden, ein herzförmiger Mittelflleck und zwei seitliche Kreuzflecke des spie- gelglatten Halsschildes mit dem Schildchen und zwei welligen Quer- binden der Deckschilde braunroth, unten braun- und gelbbunt; die Punktstreifen derb, hinten furchig eingedrückt, der sechste und - siebente abgekürzt, mit flach gewölbten, ziemlich glänzenden Zwi- schenräumen. L. 2°/,; Br. 11/,". Von durchaus mittelamerikanischem Habitus, von den ver- wandten aber an der sehr eigenthümlichen Zeichnung des Hals- schildes leicht zu unterscheiden, wesshalb dem Käfer auch von seinem Entdecker Moritz der an sich ganz passende, aber dem älte- ren Cr. cordiger Lin. gegenüber nicht zulässige Name Cr. cor- diger ertheilt worden war. Der Kopf sehr flach gewölbt mit etwas eingezogenem Kopfschilde; letzteres oben durch eine feine Quer- linie, seitlich durch schärfere Kanten abgesetzt, die Stirn mit einer unterwärts abgekürzten Längslinie. Die Oberfläche deutlich aber zerstreut punktirt, mässig glänzend; die Farbe hochgelb, die Ränder des Kopfschildes mit der Stirnlinie, den Fühlerhöckern und den Mundtheilen braunroth, die langgestreckten, breit aber nicht tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des ?) sehr dünn und zart, kaum von halber Körperlänge; das Wurzelglied schlank, etwas - abgeflacht, etwa 2'/,mal länger als breit, das zweite kurz und breit, fast kugelig, die drei folgenden verkehrtkegelförmig, von ihnen das dritte und vierte gleichlang und je um die Hälfte länger als das zweite, das fünfte oben schon ein wenig verbreitert, doppelt länger als das zweite, die oberen wieder eiwa dem vierten gleich, auch nur schwach zusammengedrückt und erweitert, mit kurz dreiecki- XV, 16 a Be a Para 28 u ya ne Du ee Zu 242 gem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der fünf ie mit gebräunter Spitze des fünften, die oberen schwarz mit feiner angedrückter greiser Behaarung End längeren abstehenden weissen Wimpern. Das Halsschild etwa doppelt breiter als lang, vorn mit der grösseren Hälfte mässig übergewölbt, auch hinten sanft abwärts gekrümmt, die rechtwinkligen Vorderecken stark eingezogen und En # h h dadurch das Halsschild verschmälert; die Seiten fein gerandet, hin- ten fast grade, mit dem vorderen Drittel in starker Krümmung zusammenlaufend; die kurz und breit zugeschärften Hinterecken durch einen deutlichen Schrägeindruck aufgetrieben, der Hinterrand jederseits ziemlich tief ausgebuchtet, seiner ganzen Länge nach eingesenkt, mit kurzem breitem doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegelglatt, die Färbung und Zeichnung den ver- wandten Arten analog, aber durch das Umsichgreifen der bei jenen vorhandenen gelben Rand- und Hinterflecken soweit aufgelöst, dass von der ursprünglichen braunrothen Färbung nur noch eine gewis- sermaassen netzartige Zeichnung übrig geblieben ist. Diese bildet zunächst auf der Mitte einen ziemlich grossen herzförmigen Fleck, welcher hinten mit einem zarten Zipfel den Rand berührt und von seinen Seitenzipfeln eine gleichfalls nur zarte dunkle Querlinie bis zur Mitte des Seitenrandes aussendet. Jede dieser Querlinien wird dann noch in ihrer Mitte von einer etwas kräftigeren, auf dem Hinterrande aufstehenden Längslinie durchschnitten, und dadurch entsteht jederseits des Mittelflecks ein braunrother Kreuzfleck, so dass die inneren Hinterwinkel dieser Kreuzflecke augenscheinlich durch die beiden, bei den verwandten Arten vor dem Hinterrande liegenden hellen Schrägflecke gebildet werden. Dazu ist noch der ganze Hinterrand zart schwarz gesäumt. Das Schildchen breit drei- eckig, hinterwärts mit auswärts gekrümmten Seiten verschmälert und kurz abgestutzt, wenig länger als breit, mässig ansteigend mit kräftigem Vordergrübchen, glänzend braunroth mit verwaschen hel- lerer Mitte. Die Deckschilde breit und flach walzenförmig, um die “Hälfte länger als breit, hinter den Schultern noch etwas erweitert und dann hinterwärts in flachem Bogen zugerundet, längs der Wur- zel nur schwach niedergesenkt, auch die flachen und länglichen Schulterbeulen innerseits nur durch einen kurzen, seichten Ein- druck abgesetzt; die Seitenlappen ziemlich breit mit gleichfalls breitem umgeschlagenen Rande, über ihnen die Deckschilde leicht quer zu- sammengedrückt. Die Punktstreifen vorn aus vereinzelten groben 243 - Punkten gebildet, auf der hinteren Hälfte und der neunte schon vom Seitenlappen an in schmale, aber tiefe Längsfurchen einge- _ drückt, der sechste und siebente an dem Eindrucke hinter der - Schulterbeule abgerissen, so dass dadurch hier zwischen dem fünf- ten und achten Streifen ein hinten nur durch einen vereinzelten - Punkt geschlossenes Längsfeld gebildet wird; auch der achte Strei- fen an jener Stelle durch Verwerfung gestört, jedoch ohne dass dadurch ein deutliches Querfeld zu Stande käme, wiewohl der Ansatz zu einem solchen zuweilen vorhanden ist. Die Zwischen- _ räume auf der vorderen Hälfte flach und glänzend, auf der hinteren _ und nach aussen flach gewölbt, und mehr oder weniger deutlich querrunzlig. Die Farbe hellgelb, ein die ganze Flügeldecke ein- - schliesslich des umgeschlagenen Randes vom Seitenlappen umzie- - hender Saum braunroth, und dieselbe Färbung zeigt ausserdem _ nicht allein das Innere aller Punkte, wodurch bei deren Zu- - sammenrücken auf der hinteren Hälfte die Längsfurchen zugleich zu dunkeln Längslinien werden, sondern auch eine zweifache wellig ‘ begränzte, etwas schräg von vorn und aussen nach hinten und innen ziehende Querbinde; die vordere von der Schulterbeule aus nach dem ersten Sechstel der Naht gerichtet, wo letztere von - einem schwachen Reste des vom Seitenlappen heraufziehenden Ein- drucks durchschnitten wird; die hintere in der Mitte, auf dem - dritten Zwischenraume sich nach vorn hin unregelmässig erwei- - ternd, und hier bei einem Stücke auf der linken Flügeldecke mit einem schmalen Zipfel die vordere berührend, übrigens beide an den Rändern zerrissen und stellenweise selbst unterbrochen. Das Pygidium fein runzlig punktirt, kurz aber dicht weisslich behaart, _ gelb; die Unterseite bräunlich gelb, ein seitlicher Querfleck auf jedem Bauchringe, der breite Mittelzipfel des ersten Ringes und - die Mitte der Hinterbrust verwaschen heller gelblich; Schulterblät- - ter, Mittel- und Vorderbrust reiner gelb mit gebräunten Säumen. A R.: g 4 Er T Die Beine braunroth mit gelben Schenkelspitzen; die Wurzeln von Schenkeln und Schienen mit den Innenseiten der letzteren verwa- schen bräunlich gelb. Das Prosternum flach gewölbt mit stark - dornig vortretenden Hinterzipfeln; das letzte Segment des ? mit einer halbkugeligen, im Inneren glänzenden und braunrothen Grube; das d unbekannt. | Von Aragua. (Mus. Berol., von Moritz mitgebracht.) 39. Cr. consentaneus De). Braun, der Kopf, der unter- 16* a RT ET VER (VEN 244 brochene Seitenrand des spiegelglatten Halsschildes und vier.Pläikei | der Flügeldecken (1, 2,1) mit den Schenkelspitzen gelb; der sechste ° und siebente Punktstreifen hinter der Schulterbeule abgerissen, der achte winklig gebogen, mit flachgewölbten, glänzenden Zwischen- raımen; 1:22, 2 1, % a Eine habituell und in der Zeichnung des Halsschildes dem Cr. anceps nicht unähnliche, an der Sceulptur und Fleckenverthei- Jung der Deckschilde aber von demselben leicht zu unterscheidende Art. Der Kopf flach gewölbt mit tief eingeschnittener Stirnlinie, das Kopfschild etwas eingezogen, kurz und breit, äusserst fein längskielig, oben durch eine flach convexe Kante begränzt. Die Oberfläche zerstreut punktirt, mässig glänzend, hellgelb, das Kopf- schild und die Fühlerhöcker gebräunt, die Kinnbacken und die langgestreckten breit dreieckig ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler bei den mir vorliegenden ? Stücken nicht mehr vollständig vorhanden, aber anscheinend etwa von halber Körperlänge, das Wurzelglied nach oben mässig verdickt, etwa 2!/,mal so lang als’ breit, das zweite eiförmig, dreimal kürzer und dünner als das erste, die drei folgenden dünn verkehrtkegelförmig, das dritte doppelt-, das vierte 2'/,mal, das fünfte 2'/,mal länger als das zweite, das sechste etwa dem vierten, das siebente und achte wieder dem fünf- ten gleich. Die fünf unteren hell durchscheinend honiggelb, das sechste und siebente oben rauchgrau angeflogen, welcher Anflug‘ sich bei dem achten zum Schwärzlichen verdichtet; die fehlenden oberen wahrscheinlich ganz schwarz. Das Halsschild mit sanft ge- krümmter Mittelfirste nach vorn und hinten gleichmässig abwärts geneigt, vorn über den scharf rechtwinkligen Vorderecken breit zu- sammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten tief herab- gezogen, fein gerandet, ın der Mitte leicht im Bogen erweitert und dann nach vorn stark zusammengekrümmt; die Hinterecken kurz und breit zugeschärft, fast rechtwinklig, der Hinterrand jederseits” flach ausgebuchtet, tief eingesenkt, mit undeutlich doppelt ausge- randetem Mittelzipfel; vor letzterem auf beiden Seiten ein leichter an den Hinterrand gelehnter Schrägeindruck, ein zweiter breiteren. aber schwächerer über der Mitte des Seitenrandes, und von einem dritten vor den Hinterwinkeln noch eine schwache Spur. Die Ober- fläche äusserst fein und zerstreut punktirt, mit spiegelglänzendem Zwischengrunde, dunkelbraun, Vorder- und Seitenrand breit gelb, aber diese Färbung an den Seiten durch eine feine von dem Mit 14 FA R r 245 telfelde ausgehende Querlinie, vorn durch einen grösseren Zwischen- - raum in je zwei grosse Flecke getheilt, und dann vor dem Hin- - terrande jederseits noch ein breit eiförmiger zugespitzter Schräg- fleck von gleicher Färbung; dazu ein feiner Hintersaum schwarz. Das Schildehen schmal dreieckig, um die Hälfte länger als breit, schräg ansteigend und hinten kurz abgestutzt, das deutliche Vor- - dergrübchen von zwei feinen Querbeulen eingeschlossen, die Farbe glänzend braun. Die Deckschilde walzenförmig, um die Hälfte län- ger als breit, hinter den Schultern wenig verbreitert und dann ‚hinterwärts in gleicher Breite bis zu der kurz abgerundeten Spitze fortlaufend; der Rücken hinter der Wurzel leicht quer eingedrückt, vom Schildchen ab die Naht entlang sehr sanft abwärts gekrümmt, die Schulterbeulen und Seitenlappen wenig bemerkbar. Die Punkt- streifen auf der grösseren Vorderhälfte aus sehr vereinzelten gros- sen grübchenartigen Punkten gebildet, deren Zwischenräume nur sehr flach gewölbt sind; die letzten zwei Fünftel der Streifen fei- ner, aber in deutliche, die schmäleren Zwischenräume rippenförmig _ auftreibende Furchen eingedrückt, der sechste hinter der Schulter- beule durch zwei bis drei, der siebente meist nur durch einen ein- zigen Punkt angedeutet, der achte aus gradem Vorderrande schräg um die Hinterenden der beiden abgerissenen Streifen nach dem fünften zulaufend und dann wieder in einer gekrümmten Schräg- linie in seine ursprüngliche Richtung zurücklaufend, wodurch sich der achte Zwischenraum nach innen zu dreieckig erweitert; auch der fünfte Streifen bei einem Stücke auf der Wölbung derartig unterbrochen, dass sein hinteres Ende nach der Analogie anderer Arten eigentlich als das hier wieder zum Vorschein kommende Ende des sechsten Streifens angesehen werden müsste. Die Farbe dunkelbraun mit schmal schwarz gesäumter Wurzel, und vier gros- sen gelben Flecken auf jeder Flügeldecke; vorn ein mit dem äus- seren Ende sich hakenförmig längs der Wurzel hinziehender Längs- fleck am Schildchen, dann auf der Mitte zwei Flecke neben einan- der, der innere kleinere eiförmig, von der Naht bis zum dritten Punktstreifen oder etwas über ihn hinausreichend, der äussere grössere vom fünften Streifen bis zum Seitenrande, und hier mit - schmalem den Seitenlappen mit begreifendem Vorderarme bis zur 4 Ri - Spitze auf dem zusammenfliessenden hinteren Theile des zweiten rt ni ee es a ah Schulter ausgedehnt, endlich ein ankerförmiger Bogenfleck vor der und achten Zwischenraumes, in dessen Bogen sich auf den drei 246 darin auslaufenden Zwischenräumen, dem dritten, vierten und dem zusammenfallenden fünften bis siebenten, je eine abgekürzte gelbe Längslinie zeigt. Eine ähnliche grössere liegt auf dem neunten ° Zwischenraume neben dem äusseren Arme des Ankerfleckes; zu- 7 weilen ist auch noch das Aussenende des Schildchenfleckes als ein vereinzelter gelber Punkt abgerissen (bei einem der vorliegenden Stücke auf der rechten, bei einem anderen auf der linken Flügel- 1 decke), oder es kommt auch wohl sonst noch irgendwo ein ver- waschenes gelbes Pünktchen zum Vorschein. Das Pygidium runz- lig punktirt, gelb; der Rand und eine, die Mitte durchziehende Kiellinie braun. Die Unterseite braun, die Seiten der Bauchringe jede mit einem verwaschenen gelben Querflecke gezeichnet, der aber eigentlich nur auf dem letzten Ringe deutlich ins Auge fällt. Auch der breite Mitielzipfel des ersten Bauchringes und die Schul- . terblätter, besonders deren Ende, fallen ins verwaschen Gelbliche; Mittel- und Vorderbrust sind hellgelb mit braunen Rändern, die ° letzteren dabei vorn in einen kurzen schwieligen Zipfel ausgezogen, hinten breit zweilappig. Die Beine braun mit gelben Hüften und Schenkelspitzen, auch die Schenkelwurzeln trüb gelblich durch- scheinend. Das letzte Segment des 2 mit einer grossen, runden Grube; das d unbekannt. Ä Von Carthagena (Mus. Deyrolle) und aus Bolivia (Mus. Ber .ol.). 40. Cr. topiarius m. Oben gelb, eine gelappte Zeichnung des narbig punktirten Halsschildes und zwei unterbrochene wellige Querbinden der Deckschilde rostbraun, unten braun, die Vorder- und Mittelbrust mit den Beinen gelb; die Zwischenräume flach ge- wölbt, glänzend, die beiden äusseren in ihrer ganzen Länge Rena förmig. L. 3—31,, Br. 11, —1®,". Cr. pieturatus Bi Fregat. Eugenies resa. Col. p. 156. n. 325! In der Färbung und Farbenvertheilung dem Mexicanischen Cr. irroratus nicht unähnlich aber viel gestreckter, auf der Oberseite mehr gelb, und ausserdem von jenem leicht an den viel schwächeren Querbrücken auf der Vorderhälfte der Deckschilde und den ganz durchlaufenden beiden äusseren Zwischenräumen zu unterscheiden. Der Kopf flach gewölbt mit deutlicher Stirnlinie, das querviereckige ” Kopfschild tief eingezogen und zugleich sanft eingedrückt, oben durch eine scharfe Kante begränzt. Die Punktirung deutlich, nach dem Nacken zu dichter gedrängt und stellenweise zu Längsrunzeln | EI en } A m 247 verfliessend, in den breit zugerundeten Buchten der langgestreckten Augen schwächer. Die Farbe lackglänzend gelb, Kopfschild, Füh- - lerhöcker und die Mitte der Stirn verwaschen gebräunt, die letz- tere bei dem d in stärkerer Ausdehnung. Die gestreckten Fühler bei dem d von ?/, der Körperlänge, bei dem ? etwas kürzer, das Wur- zelglied nach aussen bauchig aufgetrieben, stark gekrümmt, etwa doppelt länger als breit, das zweite kantig, nicht so lang wie breit, die drei folgenden verkehrtkegelförmig, allmählich an Länge zuneh- mend, so dass das dritte reichlich doppelt-, das vierte dreimal so lang ist wie das zweite, und das fünfte dem Wurzelgliede gleich kommt; diesem letzteren auch im Ganzen die folgenden Glieder gleich, die oberen kaum merklich verkürzt, so dass das zehnte (kürzeste) doch noch etwas länger ist als das vierte, und von dem Endgliede mit seinem kurzen, kegelförmigen Fortsatze noch etwas übertroffen wird. Die oberen Glieder vom sechsten ab schwach zusammengedrückt, kaum erweitert; die Farbe schmutzig gelbgreis mit schwärzlichem Anfluge der oberen. Das Halsschild breit und flach walzenföormig mit schwach aufwärts gebogener Mittelfirste, vorn über den scharf stumpfwinkligen Vorderecken zusammenge- drückt und dadurch verschmälert, die fein gerandeten Seiten lang herabgezogen, nach vorn mit breiter Krümmung convergirend, die scharfen Hinterecken kurz und breit vorgezogen, durch einen kurzen Schrägeindruck etwas aufgetrieben; der Hinterrand jeder- seits wellig gebuchtet, vor den Schultern tiefer ausgeschnitten und eingesenkt; der kurze Mittelzipfel deutlich doppelt ausgerandet, vor ihm zu beiden Seiten ein kurzer tiefer Schrägeindruck, und noch ein breiterer Quereindruck über der Mitte des Seitenrandes. Die Oberfläche deutlich aber nicht tief narbig punktirt mit lackglän- zendem Zwischengrunde; die Farbe dunkelrothbraun, ein verwa- schener Vorderrand, ein breiterer in der Mitte durch einen von dem Mittelfelde ausgehenden Querzipfel getheilter Seitenrand, und zwei grosse längliche, etwas gekrümmte Schrägflecke vor dem Hin- terrande hellgelb. Das Schildchen stark ansteigend, wenig länger als breit, hinten mit abgerundeten Ecken abgestutzt, mit deutlichem Vordergrübchen und Hinterzipfel, die Farbe gleichfalls dunkelroth-: braun. Die Deckschilde gestreckt walzenförmig, um die Hälfte län- ger als breit, etwas breiter als das Halsschild, die Wurzel sanft niedergesenkt, der Rücken nur flach gewölbt, hinter den flachen Schulterbeulen auch nur schwach zusammengedrückt, die Seiten- 248 lappen eben so schwach ausgebildet. Die Punktstreifen im Ganzen regelmässig, hinter den Schulterbeulen etwas gestört, vorn aus groben rundlichen durch deutliche Querbrücken getrennten Grüb- chen bestehend, auf dem letzten Drittel in tiefe, durch kräftige aber 4 flach gedrückte Längsrippen getrennte Furchen eingedrückt; die beiden äussersten dieser Rippen reichen vorn bis zur Wurzel hin- ii auf, während die mittleren durch das Zusammenfliessen mehrerer Zwischenräume gebildet werden. Durch eine Unterbrechung des siebenten und achten Streifens über dem Seitenlappen bildet sich hier eine grössere punktfreie Stelle, ohne dass jedoch dadurch eigentlich ein erhöhtes Feld entstände. Die Farbe glänzend lehm- gelb, der Saum von Wurzel und Naht, ein Längswisch auf der Schulterbeule, und das Innere der Grübchen, so wie der hinteren Längsfurchen rothbraun, wodurch hinten dunklere den Furchen folgende Längslinien entstehen. Eben so bilden sich weiter nach vorn durch das Ueberfliessen der Grübchenfärbung zwei unter- brochene, aus grossen unregelmässigen Flecken zusammengesetzte Querbinden, deren Intensität sich jedoch bei den einzelnen Stücken in sehr verschiedener Weise, bis zum fast, gänzlichen Verschwinden dieser Binden, gestaltet; und bei dunkleren Stücken ist dann auch noch wohl der ganze umgeschlagene Rand des Seitenlappens braun. Das Pygidium grob runzlig punktirt, längskielig, dünn greishaarig, rothbraun mit einem grossen verwaschenen gelben Längsflecke je- derseits neben dem abgeschwächten Ende des Längskiels. Auch die Unterseite mit den Beinen rothbraun, der breite Mittelzipfel des ersten Bauchringes, das Prosternum mit den Vorderhüften, die Schulterblätter und die Innenkanten der Schenkel heller gelb. Das Prosternum hinten tief eingedrückt und in zwei breit aber scharf dreieckige Zipfel auslaufend, das letzte Segment des & mit einem leichten rundlichen Eindruck, des ? mit einer tiefen Bee en glänzenden Grube. RD Aus Chile, von Herrn Deyrolle unter dem Namen Cr. Du- boisii Chv. mitgetheilt. Auch im Mus. Holm. (von Puna) als Cr. picturatus Boh. zum Vergleich erhalten, welcher Name wegen des älteren Cr. piclturatus Germ. aus Nordamerika nicht nee werden konnte. N Zehnte Rotte. Körper ziemlich walzenförmig, hinter de Schultern durch einen mehr oder weniger starken Quereindruck ein- geschnürt und dann wieder etwas erweitert. Die Fühler lang und ” B Ä a F 2 Kr E 249 dünn, die Punktstreifen fein, seitlich ohne Querrunzel oder Quer- feld, dafür durch den Quereindruck gestört. Farbe heller oder - dunkler braun, mit hell gefleckten, bei den verschiedenen Arten _ sehr übereinstimmend gezeichneten Deckschilden. Eine Mittel- amerikanische und von da aus nach der Nordküste von Südame- rika sich ausdehnende Form, von der die in Brasilien vorkommende Art nur habituelle Abweichungen zeigt. Vergl. Linn. Ent. VII. S. 40. Vierzehnte Rotte. r 41. Gr. praeposterus m. Oben braun, Kopf, Vorder- und Seitenrand mit zwei Hinterflecken des spiegelglatten Halsschildes und vier Flecken der Flügeldecken (1, 2, 1) nebst dem Pygidium _ hellgelb, unten rothgelb; die Punktstreifen fein, mit flachen glän- zenden Zwischenräumen. L. 1!/,‘“; Br. 5/,. Im Habitus gleicht diese Art ungleich mehr den Arten der vorhergehenden vierten Rotte, und zeigt namentlich eine grosse Uebereinstimmung mit dem dort beschriebenen Cr. apocryphus und /aesus; die Sculptur der Deckschilde aber und die allgemeine Farbenvertheilnng bringt sie unverkennbar in die Nähe der folgen- den Art und ihrer mittelamerikanischen Verwandten, mit denen sie daher vorläufig als eine etwas abweichende Form verbunden blei- ben mag. Der Kopf flach mit deutlicher Stirnrinne, spiegelglatt, _ hellgelb; das etwas mattere Kopfschild ein wenig eingezogen und oben durch eine feine aber deutliche Querkante abgesetzt; die Mundtheile röthlich gelb, die langgestreckten, breit und ziemlich tief ausgebuchteten, oben (bei dem d) zusammenstossenden Augen schwarz. Die Fühler fast von Körperlänge, dünn und fadenförmig, das erste Glied über der Mitte wenig verbreitert, kaum 2'/,mal länger als breit, das zweite kurz eiförmig, die drei folgenden fast stielrund, kaum verkehrikegelförmig, davon das dritte fast doppelt länger als das zweite, das vierte noch etwas grösser, und das fünfte noch um die Hälfte länger als das vierte, das sechste und siebente - je dem fünften gleich, die folgenden wieder etwas kürzer, aber { f r t 4 E h 2 f. auch das zehnte noch länger als das vierte; die oberen vom sechs- ten ab wenig erweitert und zusammengedrückt, das linealische End- glied mit seinem kurz dreieckigen Fortsatze wieder dem fünften gleich. Die Farbe hellgelb, mit langer greiser Behaarung der oberen Glieder. Das kurze und breite Halsschild vorn mit seiner grösse- ren Hälfte hoch buckelig übergewölbt, über den eingezogenen scharf rechtwinkeligen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch 250 verschmälert; die Seiten fein gerandet, nach vorn fast in graden ° Linien zusammengeneigt; die kurzen und breiten Hinterecken scharf vorgezogen, der Hinterrand jederseits tief ausgebuchtet und zu- 7 nächst an den Schulterbeulen eingesenkt, mit kurzem, breitem fast grade abgeschnittenem Mittelzipfel; vor diesem auf jeder Seite ein g leichter Quereindruck. Die Oberfläche spiegelglatt, mit sehr ver- einzelten und unregelmässig vertheilten Pünktchen bestreut; die { Farbe dunkelbraun, Vorder- und Seitenrand breit hellgelb, letzterer in der Mitte durch einen schmalen, und im Vorderwinkel durch ° einen breiteren Einschnitt je in zwei halbrunde Lappen getheilt, wodurch die gesammte Randzeichnung als aus fünf theilweise ver- bundenen Flecken zusammengeflossen erscheint; ausserdem noch hinten jederseits des Mittelzipfels ein grosser, eiförmiger Schräg- fleck. Das Schildchen stark ansteigend, dreieckig, etwas länger als breit und hinten kurz abgestutzt, mit deutlichem Vordergrübchen, glänzend braun. Die Deckschilde um 1/, länger als breit, hinter den Schultern nur wenig erweitert, dann hinterwärts mit sanfter Rundung verschmälert und dadurch den breit elliptischen Umriss des Körpers abschliessend, längs der Wurzel schwach niederge- drückt und von der Schildchenspitze ab allmählich zur Wölbung abwärts gekrümmt; die grossen aber ziemlich flachen Schulterbeu- len innerseits durch einen breiten und tiefen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen schwach, mit breit umgeschlagenem Rande. Die Punktstreifen fein und hinterwärts noch schwächer, die oberen regelmässig, der sechste und siebente durch den vom Seitenlappen heraufziehenden Quereindruck unterbrochen, der achte an dieser Stelle emwärts gekrümmt und dadurch den achten Zwischenraum _ buchtig, doch ohne Bildung eines erhöhten Querfeldes, erweiternd. Die flachen Zwischenräume glatt und mässig glänzend, bei starker Vergrösserung mit sehr vereinzelten Pünktchen bestreut. Die Farbe gleichfalls braun mit vier gelben Flecken, der erste an der Wurzel und nur klein, zwischen dem vierten und fünften Punktstreifen; ° dann zwei auf der Mitte neben einander, der innere rundlich, zwi- $ schen dem ersten und dritten Streifen und jeden derselben ein ° wenig überschreitend, der äussere etwas längliche nach vorn und aussen gerichtet, vom fünften Streifen bis zum Hinterende des Sei- ” tenlappens reichend; endlich noch ein grosser runder Fleck vor der Spitze, von dieser aber, wie von Naht und Seitenrand noch durch einen breiten Zwischenraum getrennt. Der umgeschlagene, | 251 mit einer gröberen Punktreihe besetzte Rand des Seitenlappens hell braungelb; das Pygidium gelb, auf der Mitte mit einer breiten braunen Längslinie, auch an den Rändern schmal bräunlich gesäumt. Unterseite und Beine heller röthlichgelb mit geschwärzten Para- pleuren. Die Hinterzipfel der Vorderbrust lang und scharf dreieckig vorspringend, der Vorderrand in einen lang und schmal dreiecki- gen Zipfel vorgezogen, Das letzte Segment des d einfach, das ? unbekannt, Aus Brasilien (von Rio de Janeiro, Mus. Holm., von F. Sahl- berg mitgebracht). 42. Gr. incredulus m. Oben braungelb, der Kopf, ein brei- ter Vorder- und Seitenrand mit zwei Hinterflecken des spiegelglat- ten Halsschildes und acht Flecken der Flügeldecken (3, 2, 2, 1) weiss, Unterseite und Beine greisgelb; die Punktstreifen äusserst ‘ fein, der neunte vorne gelockert, mit flachen spiegelglänzenden Zwischenräumen. L. 21/,“‘; Br. 11)". Von der vorliegenden, in der Färbung und Farbenvertheilung dem Mexicanischen Cr. patheticus m. (Linn. Ent. VII. S. 10. n. 53) nicht unähnlichen Art kann ich zwar nur ein einziges und augen- scheinlich nicht vollständig ausgefärbtes Stück vergleichen; dasselbe reicht jedoch vollständig hin, die Art zum Wiedererkennen zu _ charakterisiren, und ich glaube nicht, dass sich der vollkommene a a en ee En a ae an ZI Te za a ze Käfer von ihm wesentlich anders als durch eine tiefere Färbung der Ober- und Unterseite unterscheiden werde. Der Kopf flach, die Stirn breit eingedrückt, und dieser Eindruck noch von einer kurzen Längslinie durchzogen; das Kopfschild schräg eingezogen, oben durch eine feine aber deutliche Querkante abgesetzt, die Ober- fläche lackglänzend ohne Spur einer Punktirung, mit den langge- streckten, breit aber nicht tief ausgebuchteten Augen weisslich. Der Nacken über der Stirn braungelb. Die Fühler (des ?) dünn und fadenförmig, das zweite Glied kurz elliptisch, die folgenden schon vom dritten an oberwärts etwas erweitert, vom fünften ab stärker verbreitert und zusammengedrückt, das dritte um die Hälfte, das vierte doppedlt- und das fünfte etwa 2!/,mal länger als das zweite, die oberen nur wenig kürzer als das fünfte. Die Farbe bleichgelb, die oberen leicht gebräunt, bei dem vollkommenen Thiere wahrscheinlich schwärzlich. Das Halsschild doppelt breiter als lang, vorn mit seiner grösseren Hälfte stark kugelig übergewölbt, die scharf rechtwinkligen Vorderecken tief eingezogen und dadurch das Babe REN ER EN EU ER ER \ 0 Rh N ya RT ; N a 1 292 Halsschild verschmälernd, die Seiten fein gerandet, nach vorn in’ 4 sehr flachen Bogen zusammengeneigt, vom letzten Drittel ab hin- terwärts wieder etwas nach innen gekrümmt; die Hinterecken sehr ° kurz und breit zugeschärft, der Hinterrand scharf gesägt, leicht wellig gebuchtet, mit breitem, tief doppelt ausgerandetem Mittel- zipfel, gegen welchen sich das Mittelfeld mit sanfter Krümmung hinabsenkt; vor ihm jederseits am Hinterrande ein leichter eiför- miger Schrägeindruck. Die Oberfläche spiegelglatt, hell braungelb, wie bei den Coccinellen aus der Gruppe der €. 10guttata Linn, mit feinem aber scharf abgesetztem schwarzem Saume des Hinter- randes; ein breiter Vorder- und Seitenrand, letzterer hinter der Mitte der Innenseite leicht ausgebuchtet, und die beiden gewöhn- lichen hinteren Schrägflecke weiss mit verwaschener Begränzung. Das Schildchen mässig ansteigend, dreieckigherzförmig und wenig länger als breit, mit deutlichem Vordergrübchen, glänzend braun- gelb, vorn zart schwarz gesäumt. Die Deckschilde breit und flach walzenförmig, etwa um 1/; länger als breit, die Wurzel nach vorn hin nur leicht niedergesenkt, Schulterbeulen und Seitenlappen kaum bemerkbar. Auch die Punktstreifen nur schwach, wellig nach innen gekrümmt und fast nur auf dem zweiten Viertel ihrer Länge deut- lich, die Vorderenden wie weggeschliffen und auch die Hinterenden nur als äusserst fein eingegrabene Linien erkennbar; der sechste bis achte hinter der Schulterbeule auf eine längere Strecke unter- brochen, auch der neunte hier abgeschwächt und nur durch einige vereinzelte Punkte angedeutet. Die flachen Zwischenräume spiegel- glatt. Die Färbung hell braungelb mit schwarzem Vordersaume und acht weissen Flecken auf jeder Flügeldecke; die erste Reihe an der Wurzel aus drei Flecken bestehend, der innere rundlich, vom Schildchen bis über den ersten Streifen hinausreichend, der ° zweite länglich, zwischen dem dritten und fünften Streifen, der dritte gleichfalls längliche ausserhalb der Schulterbeule bis zum Aussenrande hin. Dann folgt ein Paar auf der Mitte, der innere kleinere ist nur ein unscheinbarer, verwaschener Wisch zwischen der Naht und dem zweiten Streifen, der äussere dagegen ein gros- ser unregelmässig viereckiger Fleck zwischen dem vierten Streifen ° und dem Seitenrande, längs welchem er sich, den umgeschlagenen Rand des Seitenlappens frei lassend, nach vorn zieht und mit dem 4 Schulterflecke der ersten Reihe zu einem grossen Randflecke ver- bindet. Die dritte Reihe liegt vor und auf der Wölbung, beide : ur = en T N Bi: E } $ ) Bet EBEREEEELTETEEN 253 Flecke rundlich viereckig, der innere zwischen dem ersten und dritten Streifen, der äussere etwas mehr nach hinten. gerückt, zwischen dem Hinterende des achten Streifens und dem Aussen- rande; endlich noch ein Querfleck hart vor der Spitze. Das fein runzlig punktirte Pygidium mit der glänzenden Unterseite und den Beinen greisgelb; die Vorderbrust länger als breit, mit scharf vor- tretenden, innerseits je durch eine feine Längslinie abgesetzten Sei- tenkanten; der Vorderrand zur Aufnahme der Mundtheile in der Mitte kurz bogig vorgezogen und abwärts gekrümmt, die Mitte schwach gewölbt, die Hinterecken als schwielig aufgetriebene Spitzen voriretend. Das letzte Segment des ? mit der gewöhnlichen halb- kreisförmigen glänzenden Grube, das d unbekannt. Aus Bolivia (Mus. Berol., von Warscewicz mitgetheilt). Eilfte Rotte. Körper gestreckt walzenförmig, hinterwärts etwas verbreitert, unterseits kaum behaart, schwarz, mit mässig langen und dünnen Fühlern, und rothgezeichneten, sehr regelmässig punktstreifigen Deckschilden. Linn. VI. 59. Siebenzehnte, und XII, 376. Sechszehnte Rotte. Die bis dahin einzige südamerikanische Art ist den nordamerikanischen in Färbung und Habitus überaus ähnlich, während die hierher gehörigen zahlreichen Arten der al- ten Welt in jenen Beziehungen eine grosse Mannigfaltigkeit dar- bieten. ‚43. Gr. quadrivulnerus m. Schwarz mit gelblichen Füh- lerwurzeln, ein Schulter- und Spitzenfleck der Flügeldecken kirsch- roth; das Halsschild hinten quer eingedrückt, die Punktstreifen grob mit flachen, seitlich flach gewölbten Zwischenräumen. L. ae Br. Be. Wie bemerkt, den nordamerikanischen Arten dieser Rotte, namentlich dem Cr. quadriguttulus m. und quadruplex Newm. überaus ähnlich, aber durch den für viele südamerikanische Arten typischen hinteren Eindruck des Halsschildes von ihnen abweichend. Der Kopf flach, das Kopfschild wieder etwas eingezogen, dahei in der Mitte leicht eingedrückt, die dadurch aufgetriebenen Ränder als stumpfe Kanten erhöht; über ihnen zwischen den Fühlerhöckern ein paar tiefe eingestochene Grübchen. Die Oberfläche durch eine feine Punktirung matt, schwarz; die grossen Augen schmal aber tief ausgebuchtet und in dieser Bucht quer niedergedrückt, die oberen Innenränder nur durch einen schmalen, von einer haarför- - mig eingeschnittenen Längslinie durchzogenen Zwischenraum ge- trennt. rmig; das gestreckte Wurzelglied etwa era länger as braigg A gekrümmt; das zweite um die Hälfte länger als breit ud kaum halb so breit als das vorhergehende, die drei folgenden dünn ver- kehrtkegelförmig, bis zum fünften an Grösse allmählich zunehmend, _ und dieses dem Wurzelgliede, das sechste und die folgenden wie- der dem vierten gleich; dabei alle nur sehr wenig zusammenge- drückt und kaum erweitert. Die Fühler des 2? in allen Theilen etwas kürzer, ohne weitere Abweichungen. Die Farbe der unteren Glieder durchscheinend gelblich braun, der oberen dunkler gebräunt, zuletzt schwarz mit angedrückter greiser Behaarung. Das Hals- schild sehr kurz, vor dem Schildchen durch einen tiefen, halb- mondförmigen Eindruck niedergedrückt, durch welchen das Mittel- feld hoch buckelig aufwärts geschoben wird, während es nach dem Kopfe zu wieder eben so stark abfällt; der vordere Theil über den tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammenge- drückt und dadurch verschmälert, die Seiten besonders hinten breit aufgeschlagen, vor den kurzen scharfen Hinterecken bogig heraus- tretend und von da nach vorn mit breiter Krümmung convergirend; der Hinterrand jederseits schwach wellig geschweift, durch den davor liegenden bogenförmigen Eindruck wulstig aufwärts gedrängt, mit kurzem, aber deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Das Mittelfeld jederseits mit einem breiten Schrägeindrucke, welcher sich hinterwärts an den bogenförmigen Eindruck vor dem Schild- chen anschliesst; ein schwächerer und schmälerer Schrägeindruck dann noch vor jeder Hinterecke. Die Farbe ein spiegelglattes Kohl- schwarz; der Vorderrand bei einem Theile der vorliegenden Stücke roth durchscheinend. Das Schildchen lang gestreckt dreieckig, dop- pelt länger als vorn breit, hinten bogig aufsteigend und kurz ab- gestutzt, vorn quer niedergedrückt mit deutlichem, jederseits von einer Beule begränztem Grübchen. Die Farbe gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde kurz und gedrungen walzenförmig, kaum um 1/, länger als breit, vorn breiter als das Halsschild, und dann fast gleichbreit bis zu der kurz zugerundeten Spitze fortziehend; die Wurzel nur zunächst dem Schildchen niedergedrückt und dann zu dessen Hinterende schräg ansteigend, der Rücken breit und flach gewölbt, hinterwärts allmählich abfallend, und auch die Wölbung nur sanft abwärts gekrümmt, die länglich-höckerigen Schulterbeulen beiderseits durch schmale, mit den Vorderenden des fünften und & 255 neunten Punktstreifens zusammenfallende Längseindrücke abgesetzt, die Seitenlappen mässig, mit stark abwärts gezogenem, mit einer groben Punktreihe beseiztem umgeschlagenem Rande; über ihnen je ein tiefer, hinter der Schulterbeule hinaufziehender Quereindruck. Die Punktstreifen grob, aus vereinzelten, tief eingestochenen Punk- ten gebildet, hinterwärts abgeschwächt aber nirgends erloschen, in dem Quereindrucke hinter der Schulterbeule merklich verstärkt und stellenweise etwas gestört. Die glänzenden Zwischenräume breit und flach, der äussere und bei dem d auch die Hinterenden .der übrigen flach gewölbt. Die Farbe ein reines Schwarz, ein etwas schräg gezogener, meist mit dem inneren Hinterzipfel etwas ver- ‚längerter und bis zum ersten Punktstreifen reichender Schulterfleck und die Spitze dunkel kirschroth; bei den vorliegenden 2 sind die Flecke grösser, und bei einem derselben durch einen trüb-röthlichen Längswisch auf dem vierten Zwischenraume verbunden; endlich färbt sich auch dieser aus, und dadurch entsteht eine Form ß. mit einer rothen, hinter der Mitte jederseits etwas buchtig verengten Längsbinde auf jeder Flügeldecke. Pygidium und Unterseite fein punktirt und dünn greishaarig, nebst den Beinen schwarz, die Hüften und an den Vorderbeinen auch die Schenkelspitzen und die Innenseiten der Schienen trüb _ geröthet, bei den 3 fast die ganze obere Schenkelhälfte verwaschen röthlieh. Der Vorderrand des Prosternums lang grade vorgezogen und quer abgestutzt, das Mittelfeld sehr grob punktirt, hinten et- was niedergedrückt, der Hinterrand in der Mitte breit ausgebuchtet und die Seiten dadurch als scharf dreieckige Zipfel ausgezogen. Das letzte Segment des d quer men. des ? mit einer tiefen rundlichen Grube. Aus Brasilien. Mus. Hal., Berol., Dohrn, Deyrolle. Als Hei- math wird S. Joao del Rey, auch Ouro preto, eine Goldwäsche unter dem 20° s. Br., genannt. Ausserdem in Montevideo (Mus. Holm.). In den Sammlungen findet sich die Art unter dem Namen Cr. crux Klug, der aber wegen des viel älteren und längst be- schriebenen Cr. crux Gebl. aus Sibirien nicht beibehalten werden konnte. Zwölfte Rotte. Körper kurz und gedrungen, mit dünnen und schlanken, ziemlich langen Fühlern und (bei den d) auf der ‚Stirn zusammenstossenden Augen. Das Halsschild hinten mit einem ‚gekrümmten Quereindrucke; die Punktstreifen kräftig, die oberen * a und wieder die seitlichen tief öko der sechs ae hinter der Schulterbeule mehr oder weniger deutlich gelockert. Kleine, glänzend rostrothe oder bräunliche Arten mit theilweise geschwärztem Rande der Flügeldecken, von eigenthümlichem Habi- tus und am Südrande des Caraibischen Meeres einheimisch. 44. Gr. cinctellus Mus. Berol. Rostroth, Fühlerenden und Hintersaum des Halsschildes schwarz, Wurzel, Naht und Spitze der Deckschilde gebräunt; das Halsschild spiegelglatt, hinten mit kurzem Quereindrucke, die Punktstreifen derb, leicht furchig ein- gedrückt, der sechste und siebente hinten etwas gelockert, mit flach gewölbten, undeutlich punktirten, glänzenden Zwischenräumen. Ne a ee | Bei geringer Länge verhältnissmässig breit, und im Habitus weit mehr einem kleinen Eumolpiden als einem Uryptocephalus "ähnlich, von allen anderen Arten dieser Gattung nur noch dem folgenden aber merklich kleineren Cr. fulvescens zu vergleichen. Der Kopf flach gewölbt; das Kopfschild tief eingezogen, fein punk- tirt, oben durch eine deutliche Querlinie abgegränzt, zuweilen fein längskielig; die Stirn glatt, die grossen, schwarzen Augen breit und tief ausgebuchtet, und ihre oberen Enden (bei dem 8) in solcher Ausdehnung zusammenstossend, dass der obere Zipfel der Stirn weder an Länge noch an Breite den Augenbuchten gleichkommt. Die Farbe des Kopfes glänzend rostroth, bei gut ausgefärbten Stücken die Enden der Kinnbacken und der Vordertaster gleich- falls schwarz. Die Fühler (des 3) von reichlich ?/, der Körper- länge, dünn und schlank, das Wurzelglied mässig nach aussen ge- bogen, etwa dreimal länger als breit; das zweite kurz birnförmig, die drei folgenden dünn verkehrtkegelförmig mit schwach dreieckig erweitertem Ende des fünften, von ihnen das dritte doppelt-, das vierte 2'/,mal so lang als das zweite, das fünfte (längste) fast den beiden vorhergehenden zusammen gleich, die oberen schwach zu- sammengedrückt und verbreitert, immer mehr ins Linealische über- gehend und an Länge allmählich wieder abnehmend, so dass das zehnte etwa dem vierten gleichkommt; das Endglied mit seinem lang dreieckigen Fortsatze fast wieder dem fünften gleich. Die vier unteren hell rothgelb, das fünfte gebräunt mit schwärzlicher Spitze, j die sechs oberen ohne Rücksicht auf die Ausfärbung der Deck- schilde schwarz. Das Halsschild mehr ‚als doppelt länger wie breit mit der grösseren Vorderhälfte stark kugelig übergekrümmt ı 257 - auch hinterwärts wieder niedergesenkt, über den tief eingezogenen rechtwinkligen Vorderecken stark verengt; die Seiten fein gerandet, nach 'vorn in breiten Bogen convergirend, vor den spitz ausgezoge- nen Hinterecken leicht ausgeschweift; der Hinterrand eingesenkt, stark gesägt, sanft doppelt ausgebuchtet, mit kurzem, deutlich dop- pelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor dem letzteren ein breiter, mil den Enden etwas nach vorn gekrümmter Quereindruck, in welchem jederseits des Mittelzipfels sich noch eine tiefere mit einigen gro- ben Punkten besetzte Stelle bemerkbar macht. Die Farbe spiegel- glänzend rostroth mit zart geschwärztem Hintersaume. Das Schild- chen schräg ansteigend, um die Hälfte länger als vorn breit, drei- _ eckig mit kurz abgestutzter Spitze und deutlichem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend rostroth, vorn schwarz gesäumt. Die Deck- schilde fast so breit als lang, ziemlich gleichbreit und etwas brei- ter als das Halsschild, vorn an den Schultern und hinten nächst der Spitze beinahe gleichmässig zugerundet, hinter dem etwas auf- gewulsteten Vorderrande durch die tiefer eingegrabenen Vorder- enden der Punktstreifen leicht quer eingedrückt, der breit abge- flachte Rücken von der Schildchenspitze ab hinterwärts sanft ab- - fallend; die länglichen Schulterbeulen innerseits nur durch das Vor- derende des fünften Streifens abgesetzt, die Seitenlappen kräftig, und über ihnen die Deckschilde leicht quer zusammengedrückt. Die Punktstreifen derb, die Vorderenden der fünf ersten und wie- der des achten durch grosse grübchenartige Punkte gebildet, welche bei jenen so dicht zusammengerückt sind, dass dadurch deutliche tiefe Längsfurchen entstehen; hinterwärts werden diese Furchen zwar schwächer, sind aber doch für den ersten bis vierten Streifen bis zur Wölbung zu verfolgen, und eben so sind der achte und neunte Streifen vom Seitenlappen ab in solche Furchen eingedrückt. Bei dem fünften sind die Punkte etwas weiter auseinandergerückt und hinterwärts mehr abgeschwächt, wesshalb sich die Furche bald verliert, noch mehr aber lockern sich der sechste und siebente Streifen gegen die Mitte hin, und ihre Punkte werden zuletzt so schwach, dass sie sich mit denen des fünften auf der Wölbung ‘verlieren, so dass hier der fünfte bis siebente Zwischenraum in einem glatten Längsfelde zusammenlaufen, neben welchem sich der - vierte nicht unmerklich verbreitert. Die Zwischenräume besonders ‚4 E vorn und auf den Seiten flach gewölbt, *mit vereinzelten, stellen- ‘weise eine unordentliche Längsreihe bildenden feineren Punkten XV, 17 958 besetzt, ziemlich glänzend rostroth mit schwarzem Saume der Wur- 4 zel; ausserdem ist bei dem von den vorliegenden Exemplaren am besten ausgefärbten Stücke ein breiter, Schulterbeulen und Seiten- lappen einschliessender Vorderrand, ein durch Zusammenschliessen desselben hinter dem Schildchen gebildeter und sich. hinterwärts dreieckig verschmälernder Nahtsaum und die Spitze verwaschen ge- schwärzt. Bei schwächerer Ausfärbung ist nur ein Wisch auf der Schulterbeule und ein zweiter vor der Spitze nebst einem schma- len Nahtsaume verwaschen gebräunt, bis zuletzt auch diese Zeich- nung fehlt, und die Deckschilde, mit Ausnahme des schwarzen Wur- zelsaumes, wie der übrige Körper einfarbig hell rostgelb erschei- nen. Pygidium, Unterseite und Beine gleichfalls einfarbig hell rost- gelb, der Vorderrand des Prosternums nicht vorgezogen, aber zur Aufnahme der Mundtheile tief ausgehöhlt, der Hinterrand mit zwei scharfen Spitzen vorspringend. Das letzte Segment des d leicht quer niedergedrückt, das ? unbekannt. | Aus Venezuela. (Mus. Berol., von Moritz gesammelt.) 45. Gr. fulvescens m. Rothbraun mit geschwärzten Füh- lerenden, die Ränder der Flügeldecken breit verwaschen schwarz- braun; das Halsschild glatt, hinten leicht schräg eingedrückt, die Punktstreifen derb, hinter den Schulterbeulen stark gelockert, mit gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 5/45“; Br. 1“. Eine gleichfalls kurze und gedrungene, im Habitus gegen den eben beschriebenen Cr. cinctellus etwas mehr gestreckte, zugleich dunkler gefärbte Art. Der Kopf flach, runzlig punktirt, mässig glänzend, hell rothbraun, die breit ausgebuchteten bei dem vorlie- genden d einander oben berührenden Augen greis. Die Fühler von halber Körperlänge, das Wurzelglied stark keulig aufgetrieben, das zweite länglich eiförmig, doppelt so lang als breit, die drei folgen- den schmal verkehrtkegelförmig, oben fast gar nicht verbreitert, an Länge einander und dem zweiten ziemlich gleich, alle diese Glieder hell rothgelb mit gebräunter Spitze der fünften, die oberen zusammengedrückt und etwas stärker erweitert, schwarz mit feiner angedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild kurz und breit, in der Mitte stark aufwärts gewölbt und vorn mit dem ersten Drittel seiner Länge stark kugelig abwärts gewölbt, auch hinter- wärts tief herabgesenkt, und hier von einem hufeisenförmigen mit den Enden seitlich schräg nach vorn gekrümmten , fast bis Mitte des Seitenrandes hin wahrnehmharen Eindrucke durchzog N a $ Be \ Y Ri , , 299 _ Die Seiten fein gerandet, nach vorn fast in graden Linien schräg abwärts zusammengeneigt, Vorder- und Hinterecken scharf, erstere rechtwinklig, diese etwas vorgezogen; der Hinterrand fast grade, mit sehr kurzem kaum ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche hell roihbraun, spiegelglänzend, der Hinterrand schwach gebräunt, vor ihm in dem Eindrucke und in den Hinterwinkeln selbst ein paar vereinzelte gröbere Punkte. Das Schildchen schräg ansteigend, etwas länger als breit, herzförmig mit kleinem Vordergrübchen, - gleichfalls glänzend rothbraun. Die Deckschilde gedrungen walzen- förmig, etwa !/, länger als breit, hinterwärts nur wenig verschmä- leri, hinter der stumpf erhöhten Wurzelkante leicht quer einge- - drückt, über den tief herabgezogenen Seitenlappen breit zusammen- gedrückt; die Schulterbeulen gleichfalls breit und flach, die Naht den Rücken entlang seicht niedergedrückt und die Spitze kurz ab- gerundet. Die Punktstreifen sehr regelmässig, vorn aus tiefen Ansätzen entspringend, auch hinterwärts kräftig und bis zum Ende gleichmässig verfliessend, der mittlere Theil des fünften, sowie der sechste und siebente hinter den Schulterbeulen in vereinzelte Punkte aufgelöst, die beiden äusseren, sowie die der Naht zunächst liegenden furchenartig eingedrückt, mit rippenförmig erhöhten, lack- glänzenden Zwischenräumen. Die Farbe rothbraun, ein breiter ver- waschener Rand um die Flügeldecken schwarzbraun, so dass deren Färbung auch als schwarzbraun mit einem breiten rothbraunen Längswisch in der Mitie bezeichnet werden könnte. Pygidium und Unterseite rothbraun mit etwas helleren Beinen; das Prosternum ‚breit, vereinzelt grob gerunzelt, flach, mit kurz vortretenden Hin- ' terecken. Das letzte Segment des d quer flach niedergedrückt, das 2 unbekannt. Von Varinas. Dreizehnte Rotte. Körper sehr klein, von dünn walzlicher Gestalt, mit kurzen oben schwach verdickten Fühlern. Das Hals- schild zuweilen matt oder punktirt, die Punktstreifen vorn stets deutlich und manchmal tief eingegraben, hinterwärts gewöhnlich abgeschwächt, hinter der Schulterbeule durch einen Quereindruck mehr oder weniger deutlich gestört oder selbst unterbrochen, hin- ter ihm zuweilen eine deutliche Längsrunzel vorhanden. Die Farbe meist gelb, roth oder braun, zuweilen mit verwaschener metalli- scher Zeichnung; ‘seltener metallisch grün mit rothgelben Flecken. Eine Rotte von unscheinbaren und winzigen Arten, mit der vor- . 17% Kern hergehenden einzuschalten vor der Nordamerikanischen Rotte d des Cr. ezilis. (Linn. VI. 69. XII. 377.) ee 46. Gr. miserabilis m. Rostroth, Brust, Schildebens Br: ; ein grosser dreieckiger Fleck um letzteres schmutzig braun; das Halsschild fein narbig punktirt, die Punktstreifen hinten etwas schwächer, der sechste und siebente abgekürzt, mit flach gewölbten Zwischenräumen. L: 3," ; Br. 1". | N Eine habituell eh einem kleinen Cis als einem Daualaees | phalus gleichende, übrigens an dem grossen dreieckigen Schild- chenfleck sehr leicht kenntliche Art. Der Kopf flach gewölbt, mit feiner aber deutlicher Stirnlinie, das Kopfschild wieder etwas ein- gezogen, oben zwischen den Fühlerwurzeln durch eine deutliche Querlinie begränzt. Die Farbe rostroth mit leicht gebräunten Füh- lerhöckern, die langgestreckten breit ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler fehlen dem einzigen mir vorliegenden Stücke, sind jedoch nach den vorhandenen Resten gleichfalls roströthlich; die Oberlippe ist etwas mehr gelb als die übrigen Theile des Kopfes. Das Halsschild um die Hälfte länger als breit, vorn mit halber Länge sanft übergewölbt, die rechtwinkligen Vorderecken tief ein- gezogen, die Seiten fein gerandet, hinter der Mitte leicht ausge- schweift und dadurch die scharfen Hinterecken breit dreieckig aus- gezogen, vor ihnen ein leichter, dieselben etwas auftreibender Schräg- eindruck. Der Hinterrand jederseits schwach ausgebuchtet, fein gesägt, mit kurzem doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Ober- fläche deutlich aber nicht sehr tief narbig punktirt, die Farbe roth- gelb, die Ränder, ein verwaschener Querfleck vor dem Hinterrande, und eine gleichfalls verwaschene Mittellinie heller gelb, der Saum des Hinterrandes schwarz. Das Schildchen fast gleichseitigdreieckig, etwas ansteigend, mit geschweiften Seiten und deutlichem Vorder- grübchen, braunroth mit dunklerem Vorderrande. Die Deckschilde walzenförmig, etwa doppelt länger als das Halsschild und um die Hälfte länger als breit, um das Schildchen kaum erhöht, vorn durch‘ die tiefer eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen etwas nie- dergedrückt, längs der Naht abgeflacht und hinten mit leichter. Wölbung abfallend, die länglichen Schulterbeulen innerseits durch” einen schwachen Eindruck abgesetzt, und über dem mässig starken Seitenlappen ein breiter, seichter Quereindruck. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus starken Vorderenden allmählich immer fe ner, auf der Wölbung fast verloschen, die oberen aus vereinzelt er Se 261 - Punkten gebildet, und daher die Zwischenräume hier breit und ©. flach, der sechste und siebente Streifen bald hinter der Schulter- beule abgerissen, der achte hinter jenen etwas aufwärts geschwun- gen, der neunie in eine tiefe Längsfurche eingedrückt, und dadurch der achte und noch mehr der neunte Zwischenraum gewölbt empor- gehoben; der umgeschlagene Rand des Seitenlappens ohne Punkte. Die Oberfläche nur mässig glänzend, die Farbe hell rostroth, die Wurzel fein schwarz gesäumt, die Schulterbeulen und ein sehr ver- waschener Randwisch hinter der Mitte etwas dunkler geröthet, ausserdem das Schildchen von einem herzförmigen oder dreiecki- gen tiefer braunen Flecke umgeben, welcher seitlich bis zum vier- ten Streifen, hinterwärts bis zur Mitte reicht, und gegen den hel- len Grund mit ziemlich scharfer Begränzung absticht. Das Pygi- dium vereinzelt aber deutlich punktirt, hell rothgelb, auch die Beine und der letzte Hinterleibsring rothgelb, die vorderen Ringe dunkler ‚geröthet, die Brust, bis auf einen verwaschenen Querfleck jederseits am Hinterrande schmutzig schwarzbraun. Die Vorderbrust hınten ausgebuchtet mit deutlich vorspringenden Hinterenden; der letzte Ring des ? mit einem eiförmigen, stark glänzenden, in der Mitte etwas tiefer eingedrückten Längsgrübchen, das d unbekannt. Aus Caraccas. 47. Gr. formosellus Moritz. Rothgelb, Fühlerenden, Schildehen und ein breiter hinten verschmälerter Saum der Flü- geldecken mit den Seiten von Hinterbrust und Hinterleib schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punkistreifen hinterwärts etwas - schwächer, der sechste und siebente abgekürzt, mit flachen, seitlich flach gewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. 3/,; Br. 1/,". Dem vorhergehenden überaus nahe stehend, aber bei gleicher Länge breiter, das Halsschild glänzend, mehr kugelig gewölbt, hin- ten tiefer eingesenkt, der schwarze Rand der Flügeldecken breiter, sehr scharf begränzt, und nur um die Spitze unter der Wölbung zu einem zarten Saume geschwunden. Der Kopf flach gewölbt, mit deutlicher Stirnlinie und tief eingezogenem, oben durch eine deutliche Querlinie begränztem Kopfschilde; die Oberfläche kaum punktirt, schwach glänzend, hell rothgelb, die langgestreckten, breit aber nicht tief ausgebuchteten und (bei dem 2?) weit getrennten Augen schwarz. Die Fühler von kaum halber Körperlänge, ziem- lich dünn; das zweite Glied breit eiförmig, aber um die Hälfte länger als breit, die folgenden einander gleich, je um die Halte ® länger als das zweite, von der Spitze des fünften ab mässig zusam- 8 mengedrückt und erweitert; die unteren hellgelb, die Spitze des 2 fünften gebräunt, die oberen schwarz mit dünner angedrückter E: greiser Behaarung. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, mit der grösseren Hälfte nach vorn hin, der kleineren hinterwärts stark kugelig abwärts gekrümmt, so dass sich die Mitte quer hoch emporwölbt; die scharf rechtwinkligen Vorderecken tief eingezogen und dadurch das Halsschild einengend, die fein gerandeten Seiten nach vorn fast gradlinig zusammengeneigt, die Hinterecken kurz und breit zugespitzt, durch einen kurzen Eindruck auf ihrer Innen- seite etwas aufgetrieben, der Hinterrand jederseits schwach ausge- buchtet, aber tief eingesenkt, mit kurzem, breitem, tief doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor diesem eine feine, aber ziemlich scharf eingedrückte Querlinie, an welche sich jederseits eine ähn- liche ein wenig schräg nach vorn und aussen gerichtete anschliesst. Die Oberfläche spiegelglänzend rothgelb mit zart schwarz gesäum- tem Hinterrande. Das Schildchen schräg ansteigend, dreieckig- herzförmig, etwa !/, länger als breit, mit tiefem Vordergrübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde flach walzenförmig, gleichfalls etwa !/ länger als breit, vorn etwas breiter als das Halsschild, hinter den Schultern noch ein wenig erweitert, und dann mit flacher Krümmung sich hinterwärts wieder allmählich verschmälernd ; die Wurzel hinter dem wulstig aufgetriebenen Vorderrande durch die tief eingegrabenen Vorderenden der inneren Punkitstreifen quer- furchig eingedrückt, die kräftigen länglich eiförmigen Schulterbeu- len innerseits durch das Aussenende jener Querfurche abgesetzt; auch die Seitenlappen tief herabgezogen, und über ihnen ein brei- ter und flacher, hinter den Schulterbeulen hinaufziehender Quer- eindruck. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus derben Vorder- : enden bald sich abschwächend, und die Rückenstreifen auf dem letzten Drittel fast erloschen, der sechste und siebente an dem Quereindrucke abgebrochen; die glänzenden Zwischenräume flach, die seitlichen und die Vorderenden der inneren leicht gewölbt. Die Farbe hell rothgelb, Wurzel, Naht und Aussenrand bis zur Wölbung hin breit schwarz em welche Einfassung sich auf der Schulterbeule zu einem grossen Längsfleck, an Naht und Aus- senrand auf der Wölbung zu einem in das rothgelbe Mittelfeld ‚ hinemtretenden Querfleckchen, zu jeder Seite des Schildchens® und. $ x Be Sr a: BE: nt En 263 dieses mit einschliessend zu einer breiten, sich hinterwärts drei- eckig verjüngenden Nahtbinde erweitert, dann aber auf der Wöl- bung sich plötzlich zu einem zarten, die Spitze umziehenden Saume verschmälert. Pygidium, Unterseite und Beine gelb, die Seiten von Hinterleib und Hinterbrust verwaschen geschwärzt. Das Prosternum quer viereckig, mit einer feinen scharf eingedrückten Querlinie hinter dem Vordersaume, das Mittelfeld leicht aufgewulstet, der Hinterrand nur flach ausgerandet. Das letzte Segment des ? mit der gewöhnlichen glänzenden Grube; das & unbekannt. Von Puerto Cabello (Mus. Berol., von Moritz gesammelt).' 48. Cr. atomarioides m. Rostbraun mit schwarzem Vor- dersaume der Deckschilde, das Halsschild glatt, die Punktstreifen hinterwärts feiner, der siebente und achte abgekürzt, die Zwischen- räume glänzend, die äusseren gewölbt. L. 2%‘; Br. 1‘. Den vorhergehenden nahe verwandt, auch dem unten folgenden Cr. abbreviatellus in dem gedrungenen Körper und dem hinten stark eingesenkten Halsschilde ähnlich, von beiden aber durch die Abkürzung nicht des sechsten und siebenten, sondern des sieben- ten und achten Streifens sehr augenfällig abweichend. Der Kopf flach mit kaum bemerkbarer Stirnlinie, das seitlich und oberwärts durch deutliche Linien abgegränzte Kopfschild etwas eingezogen. Die Färbung glänzend rostroth, Kinnbacken und Unterrand der Oberlippe noch etwas heller, die langgestreckten breit ausgebuch- teten Augen greis, die gleichfalls rothgelben Fühler nicht von denen des Cr. abbreviatellus verschieden. Auch das Halsschild gebaut wie bei dieser Art, nur die Seiten fast grade und die Hinterecken durch einen kräftigeren Schrägeindruck stärker aufgetrieben, der Mittel- zipfel deutlicher doppelt ausgerandet. Die Farbe spiegelglänzend rostbraun, hinten schwarz gesäumt, hier und da mit Spuren äus- serst feiner und zerstreuter Punktirung. Das Schildchen wenig ansteigend, gleichseitigdreieckig, vorn mit deutlichem Grübchen, glänzend dunkelbraun. Die Deckschilde kurz und breit walzenför- mig, etwa Y, länger als breit, breiter als das Halsschild, hinter den Schultern noch etwas verbreitert und dann hinterwärts wieder leicht zugerundet, der Rücken abgeflacht und zuletzt mit sanfter Wölbung nach der Spitze hin abfallend, die Schulterbeulen läng- lich, und wie die Seitenlappen nur mässig entwickelt; über den letzteren die Deckschilde leicht quer zusammengedrückt,. Die Punkt- ARENA RA l 264 streifen sehr regelmässig, aus tief eingegrabenen Vorderenden bald in Reihen sehr vereinzelter Punkte übergehend und gleichzeitig 4 sich abschwächend, so dass die oberen schon vor der Wölbung fast unkenntlich werden, der siebente und achte bald hinter der Schul- terbeule abgekürzt und mit ihren Hinterenden zusammenlaufend, der gleichfalls von der Schulterbeule ausgehende sechste und der neunte hinter jenen in geschwungenen Linien einander dergestalt genähert, dass ihr Zwischenraum den daneben liegenden an Breite gleichkommt; beide Streifen zugleich in tiefe Furchen eingedrückt und dadurch ihren Zwischenraum, so wie die beiden anstossenden mit deutlicher Wölbung emportreibend, die oberen Zwischenräume mehr flach, alle aber mässig glänzend, einfarbig hell rostbraun mit schwärzlichem Wurzelsaume. Pygidium, Unterseite und Beine hel- ler rostroth, das letzte Segment des einzigen vorliegenden 2 mit einer grossen, nicht sehr tiefen, spiegelglatten Grube; das d un- bekannt. Von Caraccas. N 49. Gr. fusculus m. Braun, vier Längswische des matten Halsschildes, die Wurzel und einige Längslinien der Flügeldecken heller gelb; die Punkistreifen derb, der sechste und siebente ab- gekürzt, mit rippenförmigen Zwischenräumen, der vierte hinter der Mitte stark erweitert. L. 5/,‘; Br. 1," Eine sehr eigenthümliche, in ihrer Sculptur in dieser Rotte eben so wie die vorhergehende vereinzelte Art. Der Kopf in der Mitte flach gewölbt, mit tief eingegrabener Stirnlinie, das unten wieder stark eingezogene Kopfschild zwischen den Fühlerwurzeln durch eine scharfe Querleiste begränzt. Die Farbe schmutzig gelb mit mässigem Glanze, die Stirnlinie, die Fühlerhöcker und der untere Theil des Kopfschildes schmutzig gebräunt, die lang gestreck- ten, ziemlich ‚tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler von halber Körperlänge, das zweite und dritte Glied fast gleichlang, auch die oberen von jenen in der Länge nicht merklich verschieden, die fünf letzten deutlich zusammengedrückt und erweitert, die Farbe schmutzig gelb, die oberen erweiterten geschwärzt. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, vorn mit halber Länge mässig über-- gekrümmt, hinten wieder etwas eingesenkt, über den stumpfwink- ni ligen Vorderecken schwach zusammengedrückt und dadurch ver- schmälert, die Seiten fast grade, die Hinterecken spitz ausgezogen “ ÄN y I 265 ‚und über ihnen ein leichter Schrägeindruck. Der Hinterrand jeder- seits etwas eingekniffen, schwach ausgebuchtet, mit deutlich aus- _ gerandetem Mittelzipfe. Die matte Oberfläche schmutzig braun, Vorder- und Seitenrand verwaschen gelb, welche Färbung sich in den Vorderecken und der Mitte des Vorderrandes winklig erwei- tert; eben so auf dem braunen Mittelfelde jederseits noch ein sich nach vorn verlierender gelblicher Wisch, so dass die braune Grund- färbung zuletzt die Gestalt eines plumpen verwaschenen (‘f) erhält. Das Schildchen etwas länger als breit, dreieckig mit kurzem Hin- terzipfel und deutlichem Vordergrübchen, stark ansteigend und gleichfalls schmutzig gelb. Die Deckschilde walzenförmig, erst vor der Spitze etwas verschmälert, doppelt so lang als das Halsschild _ und um dfe Hälfte länger als breit, hinten kurz schräg abfallend, die Wurzelkanten wulstig aufgetrieben, die Schulterbeulen länglich, innerseits durch einen deutlichen Eindruck abgesetzt, die Seiten- lappen mässig und über ihnen noch ein flacher breiter Querein- druck. Die Punktstreifen kräftig, aus tief eingegrabenen, in leichte schmale Furchen eingedrückten Punkten bestehend, der abgekürzte und die fünf folgenden regelmässig, der sechste und siebente gleich hinter der Schulterbeule abgerissen, und weiter hinterwärts grade über dem Seitenlappen noch durch einen einzelnen quer gezoge- nen, den fünften und achten Streifen verbindenden Punkt vertreten, die drei äusseren wieder regelmässig und bis zur Spitze deutlich. Die schmalen Zwischenräume rippenförmig, der vierte durch Aus- biegung des fünften von jenem Punkte ab verbreitert und dadurch den vorn breiteren Zwischenraum zwischen dem fünften und achten Streifen wieder verengernd; übrigens alle ziemlich matt, und nur seidenartig schimmernd. Die Farbe schmutzig braun, mit einigen verwaschenen helleren Längslinien auf den Zwischenräumen; die Wurzelkante, der Seitenrand, der breite vierte Zwischenraum, und ein durch dessen Zusammentreffen mit dem Seitenrande gebildeter, nach vorn sich strahlenförmig auf die Hinterenden der Zwischen- “ räume fortsetzender Fleck an der Spitze hellgelb und zugleich ein wenig stärker glänzend. Das Pygidium deutlich narbig punktirt, matt braun mit verwaschen gelblicher Mitte. Unten sind Vorder- brust, Schulterblätter und Beine schmutzig gelb, Hinterbrust und Hinterleib braun mit verwaschen lichteren Seitenrändern des letz- tern, auch die Mitte der Schenkel etwas dunkler angelaufen, die Fussglieder tief gebräunt. Die Hinterenden der Vorderbrust stark zugespitzt; das letzte Segment des d& flach quer nie: das ? unbekannt. Von Buenos Ayres (Mus. ra 2 50. Gr. fumigatus m. Schwarz, der Nacken mit Fühlern E und Mundtheilen, Vorder- und Seitenrand mit drei Hinterflecken 4 des deutlich punktirten Halsschildes und einige Längswische auf E den Deckschilden mit dem Pygidium, dem letzten Bauchringe und den Beinen rothbraun; die Punktstreifen fein, der sechste und sie- en abgerissen, mit matten flachen Zwischenräumen. L. 2/,— >)"; la Von den Grösse und dem Habitus der vorhergehenden Art, £ und ihr auch in der Farbenvertheilung nicht unähnlich, aber an den flachen Zwischenräumen der fein punktstreifigen Deckschilde von ihr sogleich zu unterscheiden. Der Kopf flach gewölbt, mit kurzer aber deutlicher Stirnlinie, zerstreut punktirt; das deutlicher i punktirte Kopfschild oben durch zwei kleine Quergrübchen, seitlich durch scharfe Kanten begränzt, etwas eingezogen. Die Oberfläche matt, die Farbe schwarz, Wangen und Mundtheile rothbraun, der ° Nacken und noch trüber die Innenränder der Augenbuchten und der obere Theil des Kopfschildes verwaschen rothbräunlich; die ; lang gestreckten aber nur seicht ausgebuchteten Augen greis. Die Fühler (des 2) nicht von halber Körperlänge, das Wurzelglied stark N keulig verdickt mit etwas flach gedrückter Oberseite, etwa 21,mal länger als breit, das zweite breit eiförmig, wenig schmäler aber nicht völlig halb so lang als das erste, die folgenden einander ziemlich gleich, wenig länger als das zweite, das dritte bis fünfte ” dünn verkehrt-kegelförmig, die sechs oberen deutlich zusammen- gedrückt und besonders nach dem Ende zu stark verbreitert, so dass die Fühler fast keulenförmig genannt werden könnten, die Farbe ziemlich hell rostroth. Das Halsschild etwa halb so lang wie breit, mit der kürzeren Vorderhälfte sanft übergekrümmt, über den stumpf rechtwinkligen Vorderecken nur wenig zusammenge- a drückt und verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn fast % in graden, erst nahe an den Vorderecken stärker einwärts ge- krümmten Linien zusammenlaufend, die Hinterecken kurz und breit zugeschärft, der Hinterrand, nach welchem sich das ganze Mittelfeld sanft herabwölbt, jederseits nur leicht ausgebuchtet, mit fast grad abgestutztem Mittelzipfel. Die Oberfläche fein aber ziemlich di punktirt, mit mattem Zwischengrunde; die Farbe lässt ‚sich Da Re Mi Win IM bs; 267 besten als ein ziemlich helles aber verwaschenes Rostbraun bezeich- nen, der aufgeschlagene Saum der Seiten, der verwaschene Hinter- rand und vier auf dem letzteren stehende, gleichfalls schlecht be- gränzte und vorn kaum über die Mitte hinausreichende Längsflecke schwärzlich. Letztere fliessen auch mit ihren Vorderenden zusam- 252 ee ae men, und schliessen dadurch drei ziemlich eiförmige Längsllecke ein, von denen die beiden seitlichen etwas schräg nach aussen gerichtet sind. Das Schildchen mässig ansteigend, fast gleichseitig dreieckig und hinten kurz abgestutzt, das schwache Vordergrübchen jeder- seits von einer schmalen Querbeule begränzt, die Oberfläche trüb und matt rothbraun mit breit und verwaschen geschwärziem Rande. Die Deckschilde gebaut wie bei dein vorhergehenden, nur die Wur- zelkante nicht so stark aufgetrieben, und die Schulterbeulen da- gegen etwas kräftiger heraustretend. Die Punktstreifen sehr regel- mässig, mit ihren derben Vorderenden hinter der Wurzel eine leichte Querfurche niederdrückend, bald abgeschwächt, aber doch bis zur Spitze kenntlich; die Punkte des fünften sehr vereinzelt, der sechste und siebente an dem schwachen Quereindrucke hinter der Schulter- beule abgerissen, und der achte hier nur wenig aufwärts gebogen, so dass zwischen ihm und dem fünften ein sehr breiter Zwischen- raum vorhanden bleibt; der neunte seiner ganzen Länge nach in eine feine Längsfurche eingedrückt. Die Zwischenräume matt, flach, nur die beiden jener Längsfurche anliegenden leicht gewölbt. Die Farbe lässt sich auch hier am besten als rostbraun bezeichnen, der mittlere Theil der Naht, ein breiter Längswisch an der Wurzel zwischen dem ersten und vierten Streifen, und ein zweiter von der Schulterbeule ausgehender und dem achten Zwischenraume folgen- der, hinten nach aussen überfliessender verwaschen geschwärzt, beide mit ihren Vorderenden an die entsprechenden beiden schwärzlichen Hinterflecke des Halsschildes angeschlossen; ausserdem noch der schmale Seitenrand schwarz. Das Pygidium grob punktirt, rost- braun, unten eingedrückt und in diesem Eindrucke geschwärzt. Die Unterseite schwarz, nur die Beine, der letzte Bauchring und der verwaschene Hinterrand des ersten Ringes rothbraun. Die Vorder- brust glänzend, das schwach aufgewulstete Miitelfeld hinterwärts verbreitert, der Hinterrand breit ausgebuchtet mit dreieckig vor- springenden Hinterecken. Das letzte Segment des ?% mit einer grossen aber nicht sehr tiefen halbeiförmigen, glänzenden Grube, des & einfach. Bei weniger deutlich ausgefärbten Stücken erschei- nen die dunkleren Theile der Oberseite nur heller oder Anker S rostbraun, die lichteren ziemlich hellgelb. 7 Aus Brasilien (von Bahia, Mus. Deyrolle) und Columbien s (Mus. Berol., von Moritz). | 51. Cr. abbreviatellus m. Rostbraun, Naht, Schildchen und drei verwaschene Flecke der Flügeldecken (2, 1) schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen oben vereinzelt und hin- terwärts schwächer, der sechste und siebente abgerissen, mit flach- gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. ®,‘; Br. 2], | Bei gleicher Länge mit dem Cr. miserabilis und atomarioides doch etwas breiter und gedrungener als der erstere, von beiden aber an der Sculptur, wie an den schwarzgefleckten Deckschilden leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach mit kurzer breiter Stirn- rinne, das Kopfschild etwas eingezogen und oben durch eine äus- serst feine Querlinie abgesetzt; die Oberfläche fein und zerstreut punktirt, mit glänzendem Zwischengrunde, rostroth, die Kinnbacken schwärzlich, die ziemlich langgestreckten, stark ausgebuchteten Augen greis. Die Fühler von halber Körperlänge, das kurz eiförmige Wur- zelglied doppelt länger als breit, auch das zweite kurz eiförmig, halb so lang und breit als das vorhergehende, die folgenden von ziemlich gleicher Länge, um die Hälfte länger aber kaum breiter als das zweite, die oberen nur schwach zusammengedrückt und er- weitert, mit kurz kegelförmigem Fortsatze des Endgliedes. Die fünf unteren Glieder rostroth, die oberen schwarz. Das Halsschild kurz und breit, mit dem ersten Drittel der Länge vorn kugelig überge- wölbt, auch hinterwärts wieder niedergesenkt und dadurch das Mit- telfeld sanft emporgehoben; der vordere Theil über den scharf recht- winkligen Vorderecken stark zusammengedrückt, die Seiten fein ge- randet, leicht zugerundet, mit kurzen breiten aber scharf spitzwink- ligen Hinterecken, vor diesen ein flacher Schrägeindruck. Der Hin- terrand jederseits breit ausgebuchtet, innerseits der Schulterbeulen tiefer eingesenkt, fein gesägt, mit tief ausgebuchtetem Mittelzipfel. Die Oberfläche glänzend rostroth mit zart schwarzem Hintersaume. Das Schildchen dreieckig, fast gleichseitig, wenig ansteigend, mit ” deutlichem Vordergrübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde kurz und breit walzenförmig, hinter den Schulterecken etwas ge- # rundel heraustretend und hinterwärts wieder im Bogen verschmä- e lert, nur das Schildchen flach aufgewölbt und dann im ersten Drit- ” tel durch einen starken Quereindruck etwas zusammengeschnürt, PRIEL : Wr Wr; ‚s &, 269 mit hinten ziemlich steil abfallender Wölbung; die schmalen Schul- _ terbeulen sammt den Seitenlappen von mässiger Stärke. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, aus vereinzelten stellenweise verloschenen, an anderen Stellen wieder grühchenartig vergrösserten Punkten ge- bildet, die vordere Hälfte des fünften und achten, besonders in dem Quereindrucke, am gröbsten, der sechste und siebente nur durch wenige unordentlich vermengte Punkte angedeutet, durch welche hinter der Schulterbeule ein zweites rundliches Beulchen abgegränzt wird, die mittleren schon auf der Mitte verloschen, der neunte sei- ner ganzen Länge nach in eine deutliche Längsfurche eingedrückt. Die Zwischenräume flach, in der Nähe des Eindrucks und längs den Seiten leicht gewölbt, der Zwischengrund spiegelglatt; die Farbe dunkel rostroth, ein Längsfleck auf der Schulterbeule, ein zweiter vorn zwischen dem ersten und vierten Streifen, beide an den schwarzen Wurzelsaum gelehnt, schwarz; und dieselbe Färbung zeigt hinten die Naht und vor der Wölbung ein vorn ausgebuchte- ter grösserer Querfleck zwischen dem dritten und neunten Streifen mit innerseits etwas verwaschener Begränzung. Pyeidium, Unter- seite und Beine rostroth, die Vorderbrust schmal, längs der Mitte flach längswulstig. Das letzte Segment des 2? mit einer tiefen glänzenden Grube, das 3 unbekannt. Von Caraccas. 52. Cr. flagitiosus m. Rostroth mit zwei metallisch brau- nen Wischen der Flügeldecken; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen oben fein, seitlich tief eingegraben, der sechste und siebente abgerissen, mit gewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. 144 Br. GR Den vorhergehenden Arten ähnlich, von ihnen allen aber durch den metallischen Glanz der Wische auf den Deckschilden verschie- den. Der Kopf flach gewölbt, mit scharf eingeschnittener Stirn- linie, das Kopfschild eingezogen, oben durch eine deutliche Quer- linie abgegränzt. Die Oberfläche spiegelglatt, lackglänzend rostroth, die Stirnlinie und die Fühlerhöcker mit einem Fleckchen über je- dem derselben etwas dunkler, die langgestreckten, sehr breit und seicht ausgebuchteten Augen schwarz; die Mundtheile gebräunt. Die Fühler nicht von halber Körperlänge, das Wurzelglied etwa doppelt länger als breit, oberseits etwas flach gedrückt, das zweite kurz und knotig, das dritte doppelt länger, und diesem alle folgen- den bis zum zehnten gleich, das dritte bis fünfte fast gleichbreit, dünn und oberwärts wenig erweitert, die folgenden zusa | drückt und verbreitert, das Endglied etwas länger, von der Mitte aus nach beiden Enden hin ziemlich gleichmässig verschmälert. Die fünf unteren Glieder mit der grösseren unteren Hälfte des sechsten und siebenten gelb, die übrigen geschwärzt, mit ange- drückter greiser Behaarung. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, mit der vorderen Hälfte kugelig übergewölbt und hinter- wärts wieder herabgesenkt, über den scharf rechtwinkligen Vor- derecken zusammengedrückt und dadurch versehmälert, die Seiten in flachen Bogen zusammengeneigt, die Hinterecken kurz und breit spitzwinklig, durch einen leichten Schrägeindruck eiwas aufgetrie- ben, der Hinterrand jederseits sanft ausgebuchtet mit deutlich dop- ; pelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegelglänzend, 3 trüb rostroth, mit einem dunkleren Querschatten über die Mitte, und schwarz gesäumtem Hinterrande. Das Schildehen schräg an- steigend, etwas länger als breit, hinten kurz abgestutzt, mit deut- lichem Vordergrübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde wal- zenförmig, um die Hälfte länger als breit, längs der Wurzel sanft nach vorn abwärts gekrümmt, die schmalen Schulterbeulen inner- seits durch einen gleichfalls schmalen Längseindruck abgesetzt, auch die Seitenlappen nur von schwacher Entwickelung. Die Punkt- streifen zwischen Naht und Schulterbeulen fein und bis zur Wöl- bung gleichmässig fortziehend, der vierte hinter der Mitte, der aus dem Längseindruck innerseits der Schulterbeule entspringende aus etwas grösseren Punkten gebildete fünfte schon vor ihr etwas tiefer eingedrückt, und leizterer gegen die Mitte selbst mehr oder weni- ger deutlich muldenförmig erweitert; von dem sechsten und sie- benten nur dieht hinter der Schulterbeule kurze und tief einge- drückte Ansätze vorhanden, der achte bis über die Mitte hinaus vertieft und am Hinterende der abgerissenen Streifen tiefer einge- * drückt, der neunte bis zur Spitze hin in eine stärkere Furche ein- gesenkt. Die spiegelglänzenden Zwischenräume der Streifenbildung : entsprechend, die oberen flach, der vierte hinter der Mitte, der breite zwischen dem fünften und achten Streifen liegende schon vor ihr längswulstig aufgetrieben und nach der Schulterbeule zu in gleicher Weise gegabelt, der achte und neunte in ihrer ganzen. Länge flach rippenförmig aufgewölbt. Die Farbe hell rostroth oder bei weniger gut ausgefärbten Stücken hellgelb, die Säume und das Innere der Punkte gebräunt, der Vordersaum schwarz, ein Längs 271 nr fleck auf der Schulterbeule, ein breiter Längswisch vorn zwischen dem abgekürzten und dem vierten Streifen, sowie ein nach hinten - und innen ziehender Schrägwisch auf der Wölbung zwischen dem ersten und achten Streifen tiefer gebräunt, verwaschen begränzt und an der intensiv dynkelsten Stelle ins Metallischgrünliche schim- mernd. Das Pygidium äusserst fein punktirt, mit Unterseite und Beinen einfarbig rostgelb, die Hinterbrust und zuweilen auch der vordere Theil des Hinterleibes schwarz oder doch trüb gebräunt; die Vorderbrust schmal, der Länge nach etwas aufgewulstet, hinten fast grade abgeschnitten, mit kurz vorspringenden Hinterecken. Das letzte Segment des 3 einfach, des ? mit einer länglichen glänzenden Grube. Aus Peru. Mus. Baly: auch von Herrn Deyrolle mitgetheilt. 53. Gr. consputus m. Lederbraun, der Kopf, der Vorder- rand und zwei Hinterflecken des Halsschildes, Wurzel, Spitze und ein schräger Seitenfleck der Flügeldecken hellgelb; die Punktstrei- fen mässig, der sechste und siebente abgerissen, mit oben flachen, seitlich flachgewölbten Zwischenräumen. L. 3/4‘; Br. ?/,‘. Gewissermaassen eine Mittelform zwischen dem vorhergehen- den und dem Cr, fusculus; dem ersteren in dem Habitus, letzte- rem in der Zeichnung nicht unähnlich. Der Kopf flach gewölbt mit kurzer aber tiefer Stirnfurche, das Kopfschild eingezogen und oben durch eine deutliche Querlinie abgegränzt. Die Farbe hell- gelb, die Stirnfurche mit den Fühlerhöckern, dem Ober- und Un- terrande des Kopfschildes und den Mundtheilen dunkler lederbraun, die Fläche glänzend und ohne Punkte. Die langgestreckten, drei- eckig ausgebuchteten, oberwärts etwas genäherten Augen schwarz. Die Fühler von etwa halber Körperlänge, das oberseits etwas abge- plattete Wurzelglied 2!/,mal länger als breit, das zweite kurz eiför- mig, das dritte doppelt länger und diesem die oberen gleich, letz- tere vom sechsten ab ziemlich stark zusammengedrückt und ver- breitert, mit kurz dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der unteren Glieder gelb, die oberen vom sechsten ab schmutzig geschwärzt. Das kurze und breite Halsschild hinter der Mitte fast buckelig quer aufgewölbt, und dann nach vorn mit der grösseren Hälfte sanfter, hinten mit der kleineren stärker abwärts gekrümmt, vorn über den sehr tief eingezogenen scharf rechtwinkligen Vor- derecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die feinen Seitenränder durch eine dichte Reihe grober Querpunkte abgesetzt, nach vorn fast in graden Linien zusammengeneigt, die Hinterecken “ kurz und breit zugespitzt, etwas aufgetrieben, der Hinterrand jeder- ° seits breit ausgebuchtet, tief eingesenkt, mit kurzem aber deutlich 3 doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche lederbraun, bei k einem vorliegenden d, sowie bei dem 2 ziemlich matt und glanzlos, e bei einem anderen spiegelglatt, ein breiter sich hinterwärts zu einer abgekürzten Längslinie, in den Vorderecken zu viereckigen Flecken ° erweiternder Vorderrand, ein kleiner Fleck in jedem Hinterwinkel, ? und ein eiförmiger, bei dunkleren Stücken zu einem verwaschenen Schrägwische geschwundener Schrägfleck jederseits vor dem Hin- terrande heller gelb. Das Schildchen mässig ansteigend, etwas länger als breit, dreieckig mit kurz abgestutzter Spitze und deut- lichem Vordergrübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde wal- zenförmig, etwa Y, länger als breit, vorn hinter der eingesenkten Wurzel schwach ansteigend, die breiten Schulterbeulen durch einen tiefen von dem Vorderrande des fünften Streifens gebildeten Längs- eindruck abgesetzt, die Seitenlappen schwach herabgezogen und über ihnen die Deckschilde auch nur schwach zusammengedrückt. Die Punktstreifen regelmässig, von mässiger Stärke, hinterwärts schwächer aber nirgends ganz verschwindend, der fünfte leicht wellig gekrümmt, vorn und wieder hinter der Mitie tiefer einge- graben, der sechste und siebente bald hinter der Schulterbeule ab- gerissen, die drei letzten wieder vollständig, der achte über dem Seitenlappen, und der neunte seiner ganzen Länge nach etwas tiefer eingedrückt. Die Zwischenräume oben flach, seitlich flach gewölbt; der vierte vorn, der breite zwischen dem fünften und achten Streifen liegende hinter dem Ende der abgerissenen Streifen längsbeulig aufgetrieben, und letzterer an dieser Stelle auch noch durch einen ziemlich scharfen, den fünften und achten Streifen verbindenden Quereindruck durchsetzt; eine eben so längsbeulige Auftreibung zei- gen die beiden äusseren Zwischenräume über dem Seitenlappen, und alle diese aufgetriebenen Stellen sind zugleich hellgelb gefärbt. Eben so gelb sind auch die breite nicht punktirte Spitze und ein ziemlich breiter Wurzelsaum, von welchem aus sich ein etwas mehr verwaschener heller Wisch längs der Naht über den Rücken hinzieht. Die Grundfarbe selbst lederbraun, auf dem Rücken meist noch mit schwächeren und sehr verwaschenen helleren Wischen, der Glanz nur mässig, an den hellgelben Stellen stärker, lackartig. Aendert ab De 273 - -ß. schwarz, die Mundtheile uud Beine bis auf die unteren Schenkelhälften pechbraun, Fühlerwurzeln, Kopfschild und zwei Stirnflecke, Vorder- und Hinterecken des Halsschildes mit zwei Hinterflecken desselben und dem Vorderrande gelb; auf den Flügel- decken nur die schwielige Auftreibung hinter dem seitlichen Quer- eindrucke und ein Fleck vor der Spitze in verwaschener Begrän- zung gelblich. Ein einzelnes & mit glänzendem Halsschilde im Mus. Berol., von Sello bei S. Joäo del Rey gefunden. Das Pygidium dicht punktirt, kurz und dünn greishaarig, und wie die Unterseite etwas dunkler braun, die Beine gelb. Die Vor- derbrust viereckig mit leicht aufgewulsteter Mitte, hinten fast grade abgestutzt mit vorspringenden Ecken. Das letzte Segment des d leicht quer eingedrückt, des ? mit dem gewöhnlichen Grübchen. Aus Brasilien. Mus. Deyrolle, Baly, Berol.; in letzterem ın sehr verschiedenen Formen. 54. Gr. plicatus m. Lederbraun; Kopf, Fühler und Beine mit den Rändern und zwei Hinterflecken des matten Halsschildes, so wie verwaschene Längslinien der Deckschilde schmutzig gelb; die Punktstreifen derb, in vertiefte Längslinien eingedrückt, der sechste und siebente fehlend, mit flachgewölbten matten Zwischen- zaumen:. ol. >54; Bri 15. Eiwas grösser als Cr. consputus, übrigens demselben sehr nahe verwandt, und von den helleren Stücken desselben hauptsäch- ‚lich durch die tieferen, ihrer ganzen Länge nach in feine aber deutliche Längsfurchen eingedrückten Punktstreifen, so wie durch den gänzlichen Mangel des sechsten und siebenten Streifens ab- weichend. Der Kopf flach gewölbt, mit tief eingezogenem, oben durch eine deutliche Querlinie ;abgegränztem Kopfschilde, die Stirn mit kräftiger Längslinie; die Farbe ein mattes schmutziges Gelb- braun, jedoch ohne deutliche Punktirung, die Kinnbacken und die lang gestreckten, breit aber nicht tief ausgebuchteten, oben weit getrennten Augen schwarz. Die Fühler gebaut wie bei: Cr. con- sputus, die fünf unteren Glieder durchscheinend hellgelb, die oberen schmutzig gebräunt mit starker greiser Behaarung. Das Halsschild mit 2/, seiner Länge vorn stark übergewölbt, durch die tief ein- gezogenen scharf rechtwinkligen Vorderecken verschmälert; die fein gerandeten Seiten nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt, die Hinterecken kurz und breit zugespitzt, durch einen Schräg- eindruck schwielig aufgetrieben; der eingesenkte Hinterrand jeder- Ex. 13 274 seits breit und seicht ausgebuchtet, mit kurzem, doppelt ausgeran- detem Mittelzipfel. Die Farbe matt lederbraun, Vorder- und Sei- tenrand nebst zwei Flecken vor dem Hinterrande verwaschen gelb- lich, nur die Schwielen in den Hinterwinkeln etwas heller gelb. Das stumpf dreieckige Schildehen schräg ansteigend, etwas länger als breit, mit deutlichem, von zwei kurzen Beulen eingeschlossenem Vordergrübchen, schwärzlich. Die Deckschilde walzenförmig, etwa 1/, länger als breit, vorn etwas breiter als das Halsschild und dann ziemlich gleichbreit bis zu der kurz abgerundeten Spitze verlaufend, hinter dem aufgetriebenen Vorderrande durch die tiefer eingegrabe- nen Vorderenden der oberen Punktstreifen quer niedergedrückt; die grossen halb eiförmigen Schulterbeulen innerseits nur durch das Vorderende des fünften Streifens abgesetzt, die Seitenlappen schwach, und über ihnen die Deckschilde nur wenig zusammenge- drückt. Die Punktstreifen sehr regelmässig und kräftig, aus dicht gedrängten, in feine aber besonders vorn und an den Seiten tief eingegrabene Längslinien eingestochenen Punkten gebildet; der sechgie und siebente ganz fehlend, und statt ihrer die vorn etwas erwei- terte Furche des achten hier noch mit einigen überzähligen Punk- ten besetzt. Der breite zwischen dem fünften und achten Streifen liegende Zwischenraum hinter der Schulterbeule ist dann dem Sei- tenlappen gegenüber von einem mit einigen Punkten besetzten oder durch solche entstandenen Quereindruck durchschnitten, und vor und hinter demselben schwielig aufgetrieben; ähnliche, aber schwä- chere und nach beiden Enden allmählich verlaufende Auftreibungen zeigen der vierte Zwischenraum innerseits der Schulterbeule, so wie der achte und neunte über dem Seitenlappen; aber auch der übrige Theil der Zwischenräume ist flach gewölbt, und dabei die ganze Oberfläche der Deckschilde matt und glanzlos. Die Farbe leder- braun, an den bezeichneten aufgetriebenen Stellen heller gelb mit verwaschener Begränzung, und eine ähnliche nur noch mehr ver- waschene Färbung zeigen auch der Wurzelrand, die Spitze, die drei ersten Zwischenräume längs der Naht ‘und die hintere Hälfte des vierten, so dass dadurch die ganze Oberfläche ein schmutzig braun und gelb gewässertes Ansehen erhält. Das Pygidium gelb mit ge- bräuntem Saume, die Hinterbrust und der Hinterleib dunkelbraun, jene mit den Parapleuren fast schwärzlich; der letzte Bauchring f mit dem Mittelzipfel des ersten verwaschen gelblichbraun. Vorder- I und Mittelbrust mit den Beinen hellgelb, erstere in der Mitte auf- 275 gewulstet, mit kurz vortretenden Hinterecken. Das letzte Segment des 2 mit einer Srossen rundlichen stark glänzenden Grube, das & unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Berol.: bei Caasapava, von Sello ge- funden). 55. Cr. impressus m. Dunkel metallischgrün, Mundtheile, Fühlerwurzeln, der Vorderrand des glatten Halsschildes, ein Fleck hinter der Schulterbeule und die Spitze der Flügeldecken rothgelb; die Punktstreifen fein, der sechste und siebente abgerissen, mit ‚sehr flach gewölbten Zwischenräumen. L. 1”; Br. 2/3. Diese und die nächstfolgenden Arten bilden durch ihre metallische Färbung einen unverkennbaren Uebergang zu der nächstfolgenden Rotte, können aber nach Habitus und Sculptur nicht wohl von den vorhergehenden Arten getrennt werden, und stehen insbesondere durch die letzte mit dem Cr. consputus und plicatus in der genauesten Verwandtschaft. Bei der vorliegenden Art ist der Kopf flach gewölbt, auf der Stirn leicht eingedrückt und über diesem Eindrucke von einer feinen Längslinie durchschnitten; das grosse Kopfschild nach oben verschmälert und daselbst zwischen den Füh- lern durch eine scharf eingedrückte Querlinie, seitlich durch eben so deutliche Kanten begränzt. Die Oberfläche glatt, die Stirn me- tallisch schwarzgrün, das Kopfschild rothbraun, die tief ausgebuch- teten Augen greis, die Wangen und Mundtheile röthlich gelb. Die Fühler kurz aber kräftig, kaum über den Hinterrand des Hals- schildes hinausreichend, das keulige Wurzelglied doppelt länger als breit, das zweite gestreckt elliptisch, etwa halb so lang und breit wie das erste, das dritie fast doppelt länger als das zweite, und ihm auch die folgenden gleich, das dritte bis fünfte schmal linienförmig, die folgenden schwach zusammengedrückt und verbreitert, mit wenig bemerkbarem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der fünf unte- ren hell rothgelb, die oberen schwarz, dünn anliegend greis behaart und einzeln abstehend länger gewimpert. Das Halsschild etwa halb so lang wie breit, in der Mitte quer aufgewölbt und dann nach vorn mässig herabgekrümmt, über den scharf rechtwinkligen Vor- derecken etwas zusammengedrückt und dadurch verengt; die Seiten fein gerandet, nach vorn in leichten Bogen zusammengeneigt, vor den kurz und breit aber scharf spitzwinkligen Hinterecken etwas ausgeschweift, auch der Hinterrand jederseits nur schwach ausge- buchtet, aber tief eingesenkt, mit kurzem, sehr deutlich doppelt | 18 * 276 ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche ohne deutliche Punkti- rung, aber doch nur matt und seidig schimmernd, die Farbe dun- kel metallischgrün, der Vorderrand roth gesäumt, so dass dieser Saum sich in. der Mitte bogenförmig nach hinten erweitert und auch in den Vorderecken grössere Flecken bildet, ausserdem auch bei einem der vorliegenden Stücke die durch einen Schrägeindruck etwas aufgetriebenen Hinterwinkel schwach geröthet. Das Schild- chen sehr sanft. ansteigend, länglich dreieckig, hinten kurz abge- stutzt und vorn mit deutlichem Grübchen, glänzend schwarzgrün. Die Deckschilde kurz und breit walzenförmig, vorn etwas breiter als das Halsschild und hinterwärts noch etwas verbreitert, .etwa um !/, länger als breit, mit mässig abfallender Wölbung, die Schulter- beulen ‘als grosse halbkugelige spiegelglatte Höcker aufgetrieben, innerseits durch eine tiefe Längsfurche abgesetzt, die Seitenlappen und der über ihnen liegende gewöhnliche Quereindruck wenig be- merkbar. Die Punktstreifen sehr regelmässig, die Punkte der Rückenstreifen fein, etwas auseinander gerückt und in die Länge gezogen, die Vorderenden des fünften und achten, so wie der neunte und der Randstreifen aus gröberen, dichter gestellten und. tiefer eingedrückten Punkten gebildet, auch von dem sechsten und sie- benten hinter der Schulterbeule nur die aus groben und tiefen Punkten bestehenden Ansätze vorhanden, und durch diese allerseits grobe Punktirung der breite Zwischenraum zwischen dem fünften und achten Punktstreifen wulstig aufgetrieben,. zugleich aber dem Seitenlappen gegenüber durch zwei nebeneinander stehende grobe Punkte — unzweifelhafte Reste des sechsten und siebenten Strei- fens — durchseizt, und dadurch nach vorn ein viereckiges, nach hinten ein langgestrecktes erhöhtes Feld abgeschnitten, welches letztere sich nach der Spitze zu allmählich in den flacheren Theil jenes breiten Zwischenraumes verliert. Dabei die oberen Zwischen- räume nur flach-, die seitlichen stärker gewölbt, jene mit matterem, diese mit stärkerem Glanze; die Farbe metallisch schwarzgrün, ein grosser schräg rautenförmiger Fleck hinter der Schulterbeule, des- sen längere Mitte auf dem fünften und dem auf diesen folgenden breiten Zwischenraume liegt und auf letzterem die beiden erhöhten 3 Felder mit einschliesst, während seine kürzeren Seitenenden auf den vierten und achten Zwischenraum übergreifen, roihgelb; eben so die Spitze der Flügeldecken unter der re a fee, dert jedoch ab en KR, f 277 Rt ß. Die Flügeldecken vorn ungefleckt, und auch deren Spitze nur leicht bräunlich durchschimmernd. Bei dem einzigen vorlie- senden Stücke dieser Form ist auch der Vorderrand des Hals- ‚schildes einfarbig, die Hinterecken aber sind schmal geröthet. Das Pygidium vereinzelt aber deutlich punktirt, schwach glän- zend, schwarzgrün, Vorder- und Mittelbrust rothbraun, erstere breit und flach, jederseits der Länge nach, und hinten in die Quere leicht eingedrückt, mit kurz vorspringenden Hinterecken. Die Beine roth, mit geschwärzter Unterhälfte der Schenkel. Das letzte Seg- . ment des ? mit einer grossen, aber nicht tiefen spiegelglänzenden Grube; das d unbekannt. Aus Brasilien. Mus. Hal., Schaum. 56. Gr. coeruleolusMoritz. Hell stahlblau, Fühlerwurzeln, Mund, zwei Stirnflecke, und: die Beine mit Vorder- und Mittelbrust _ hellgelb; das Halsschild grob gerunzelt, die vorn deutlichen Punkt- streifen hinterwärts schwächer, der sechste und siebente abge- kürzt, mit flachen fein querrunzligen Zwischenräumen. L. 2‘; Bed, nn Eine kleine äusserst zierliche und vor allen Verwandten durch ihre fast himmelblaue Farbe, die gelben Stirnflecke und das grob- gerunzelte Halsschild sehr ausgezeichnete Art. Der Kopf flach ge- wölbt mit breiter, seichter Stirnrinne, das stark eingezogene Kopf- schild oben durch eine deutliche Querlinie abgesetzt, mit den Mund- theilen lehmgelb, die Mitte der Stirn deutlich zerstreut punktirt, hellblau, die langgestreckten, tief ausgebuchteten, (bei dem 3) noch durch einen schmalen Zwischenraum getrennten Augen schwarz; in jeder Augenbucht ein breiter, viereckiger gelber Querfleck, welcher sich oben mit einem Zipfel an den oberen inneren Augenrand an- lehnt, während seine breite Unterseite über den Fühlerhöckern in die verwaschen bräunlichgelbe Färbung der Wangen übergeht. Die Fühler von halber Körperlänge, das zweite Glied eiförmig, die drei folgenden dünn verkehrtkegelförmig, das dritte und vierte einander gleich und je um !/,, das fünfte um die Hälfte länger als das zweite, die oberen dem fünften gleich, aber deutlich zusammengedrückt und verbreitert. Die fünf unteren hellgelb, die oberen schwarz, dünn greis behaart. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, von der Mitte ab nach vorn und hinten gleichmässig sanft abwärts ge- krümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorderecken tief einge- I EN UT} UN A Are 278 zogen und dadurch verschmälert; die fein gerandeten Seiten nach “ . en . . Ä m r vorn in breiten, flachen Bogen zusammengekrümmt, die Hinterecken kurz und ‘breit zugeschärft, wenig vortretend, durch einen leichten Schrägeindruck etwas aufgetrieben, der Hinterrand jederseits nur leicht wellig gebuchtet, mil kurzem, breitem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel; vor dem letzteren eine feine, aber tief eingegrabene Querlinie, zu welcher sich die hintere Mitte des Halsschildes stär- ker hinabsenkt. Die Oberfläche mit welligen, nicht tiefen aber dichten Quer- und Schrägrunzeln bedeckt, hell stahlblau mit mat- tem Schimmer. Das Schildchen stark ansteigend, etwas länger als breit, stumpf herzförmig mit deutlichem Vordergrübchen, glänzend und gleichfalls hell stahlblau. Die Deckschilde gestreckt walzen- förmig, um die Hälfte länger als breit, fast gleichbreit und erst nahe vor der Spitze kurz zugerundet, die Wurzel nur jederseits des Schildchens etwas niedergedrückt; die breiten flachen Schulterbeu- len innerseits kaum abgesetzt, die Seitenlappen dagegen kräftig aus- gebildet, mit scharf hervortretendem Kiele, über welchem der neunte und zehnte Punktstreifen der Länge nach tiefer eingedrückt und etwas verbreitert sind. Die Punktstreifen aus vereinzelten, auf dem ersten Drittel ziemlich kräftigen Punkten gebildet, von da ab schwächer und auf der Wölbung kaum noch bemerkbar, der sechste und siebente durch eine den fünften und siebenten Zwischenraum verbindende Querbeule abgeschnitten; hinter dieser ein schwacher Quereindruck, und hinter letzterem wieder der Anfang des breiten Zwischenraumes zwischen dem fünften und achten Streifen flach beulig aufgetrieben. Die Zwischenräume flach, ziemlich dicht aber sehr fein querrunzlig, daher stärker glänzend als das Halsschild, und gleichwie dieses hell stahlblau. Pygidium, Hinterleib und Hin- terbrust schwarzblau, der übrige Theil der Unterseite mit den Bei- nen hellgelb, die Mittelbrust mit den umgeschlagenen Seiten des Halsschildes etwas dunkler gelb. Das Prosternum etwas länger als breit, die scharfen Seitenkanten durch eine feine eingegrabene Längs- linie abgesetzt, das Mittelfeld der Länge nach sanft aufgewölbt, die Hinterecken wulstig aufgetrieben. Das letzte Bauchsegment des d einfach; das 2? unbekannt. | 9 Aus Venezuela (Mus. Berol., von Moritz). 57. Gr. elimactericus m. Schwarzgrün, Fühlerwurzeln, ° Vorderbeine, ein Fleck hinter der Schulterbeule und die Spitze der i Flügeldecken gelb, das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen derb, 279 der sechste und siebente abgerissen, mit flachgewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 1‘; Br. 2, Den vorhergehenden ähnlich, aber durch den helleren Glanz und die reinere Zeichnung viel zierlicher, in der Mitte etwas mehr verbreitert, auch durch den Mangel jeder Querverbindung zwischen dem fünften und achten Punktstreifen von ihnen abweichend. Der Kopf flach mit etwas eingezogenem Kopfschilde, letzteres oben durch eine leichte Querleiste abgesetzt, auch die Stirn von einer tiefer eingegrabenen Längslinie durchzogen. Eine sehr feine Punk- tirung nur an den Seiten des Kopfschildes bemerkbar, die Ober- fläche aber fast matt, äusserst fein genarbt, die Farbe schwärzlich, Kopfschild und Mundtheile pechbraun mit hellerem Unterrande der Oberlippe; die breit und seicht ausgebuchteten, oben etwas ge- ‚näherten Augen greis. Die Fühler ziemlich kurz, das langgestreckte Wurzelglied fast gleichbreit, etwa 2!/,mal länger als breit, das zweite schmal eiförmig, kaum halb so lang als das erste, die drei folgenden verkehrtkegelförmig mit etwas stärker verbreitertem obe- rem Ende des fünften, das dritte etwas länger als das zweite, das vierte dem letzteren gleich und das fünfte noch ein wenig kürzer; die oberen etwas stärker zusammengedrückt und verbreitert, an Länge je etwa dem dritten gleich, mit kurzem Fortsatze des End- gliedes. Die Farbe der unteren gelb mit gebräunter Spitze des fünften, die oberen schwarz mit angedrückter dünner greiser Be- haarung. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, hinterwärts etwas niedergesenkt, hinter der Mitte quer aufgewölbt und dann mit %/; der Länge nach vorn stark kugelig übergekrümmt, hier über den sehr tief eingezogenen rechtwinkligen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die fein gerandeten Seiten nach vorn in breiten Bogen convergirend, hinten sehr schwach ausgeschweift, mit breit und scharf ausgezogenen, durch einen Schrägeindruck etwas aufgetriebenen Hinterecken, der Hinter- rand jederseits ausgehuchtet, vor den Schulterbeulen tief eingeknif- fen, mit. kurzem, deutlich doppelt gerandetem, und durch einen ‚davor liegenden scharfen etwas gekrümmten Quereindruck aufwärts geschobenem Hinterzipfel. Die Punktirung sehr fein und zerstreut mit spiegelglattem Zwischengrunde, die Farbe dunkelgrün; die Vor- derwinkel trüb röthlich durchscheinend. Das Schildchen schräg ansteigend, dreieckig, um die Hälfte länger als breit, mit grossem Vordergrübchen, hinten kurz abgestutzt, gleichfalls glänzend dunkel- FAME PR NEN, 2 BL STE DARREINT La, 2 11 7 280 grün. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, flach walzenförmig, hinterwärts bogig verschmälert und etwa um die ij Hälfte länger als breit; die Wurzel in die Quere wulstig erhöht, h und hinter ihr durch die tief eingegrabenen Vorderenden der Punkt- streifen eine zusammenhängende Querreihe von Eindrücken gebil- det, durch welche eine in der Mitte etwas hinterwärts gekrümmte Querfurche entsteht; die Schulterbeulen breit und kräftig empor- gehoben, auch die Seitenlappen ziemlich stark herabgezogen. Der Rücken von der Schildchenspitze hinterwärts in sanft gekrümmtem Bogen abfallend, seitlich erst flacher, dann hinter den Schulterbeu- len steiler abwärts: gerichtet. Die Punkistreifen derb und beson- ders vorn kräftig eingedrückt, hinterwärts etwas schwächer aber doch in ihrer ganzen Ausdehnung kenntlich, der sechste und sie- bente hinter der Schuiterbeule bald abgerissen, die Zwischenräume glänzend, flachgewölbt, der vierte durch eine nach aussen gehende Ausweichung des fünften Streifens so weit verbreitert, dass er die Breite des zwischen dem fünften und achten Streifen liegenden Zwischenraumes erreicht. Auch der umgeschlagene Rand des Sei- tenlappens mit einer deutlichen Punktreihe besetzt. Die Farbe gleichfalls ein schönes dunkles Grün, die Spitze und ein grosser Querfleck hinter der Schulterbeule, welcher innerseits bis nahe an den dritten Streifen, aussen fast bis zum Seitenrande reicht und vorn die Hinterenden des sechsten und siebenten Streifens berührt, hellgelb. Das Pygidium vereinzelt grob aber nicht tief punktirt, mit der feiner runzlig punktirten Unterseite schwarz, schwach ins Grünliche oder Bläuliche fallend; die Beine gelb, von den Mittel- und Hinterbeinen die unteren grösseren Schenkelhälften, an den letzteren auch die Schienen schwärzlichgrün. Die Vorderbrust flach, runzlig punktirt, hinten fast quer abgeschnitten mit stark vortre- tenden Hinterecken, und, wie die Mittelbrust, gelb. Das letzte Seg- ment des ? mit einer flachen, glänzenden Grube; das d an kannt. Aus Brasilien (von Santos: Mus. Dohrn). Vierzehnte Rotte. Körper breit und flach walzlich, mit kurzen, oben etwas verdickten Fühlern und kleinen, weit getrenn- ten, nur seicht ausgebuchteten Augen. Das Schildchen mit seinem Hinterende nicht erhöht, und um letzteres die Deckschilde nicht aufgeworfen. Die Punktstreifen sehr fein, hinterwärts zu zarten 7 Punktlinien abgeschwächt, theilweise erloschen. Kleine, Haltiken 381 ähnliche Käfer, vorzugsweise in den Küstenländern des Caraibischen Meeres einheimisch, daher auch noch nordwärts auf den Antillen und um den Mexicaniıschen Meerbusen vertreten. Linn. VII. 70. er Zwanzigste, und Xll. 377. Neunzehnte Rotte. 58. Gr. viridi-aeneus Boh. Dunkel goldgrün, Unterkopf und Beine gelb, das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen hin- terwärts fast erloschen, der sechste und siebente abgekürzt mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. >“; Br. 1”. Monachus viridi-aeneus Boh. Fregatten Eugenies resa Col. p. 158. n. 329! Den kleineren Stücken des bekannteren Cr. auratus Fab. an Grösse gleich, und diesem Käfer überhaupt in Habitus und Fär- bung sehr nahe verwandt. Der Kopf breit und flach, mit mässig ausgerandeten Augen, matt schmutzig gelbbraun, obwohl ohne deut- liche Punktirung; die Stirn. und das oberwärts fein und deutlich punktirte Kopfschild bei dem $ mehr ins Grünliche fallend, bei dem überhaupt reiner ausgefärbten 3 heller gelb. Die Fühler feh- len beiden von mir verglichenen Exemplaren, sind aber nach den spärlich vorhandenen Resten auch wenigstens in ihrem unteren Theile gelb. Das Halsschild kurz, hinten eingesenkt und vorn mit halber Länge übergewölbt, seitlich - fein gerandet, die Ränder in schwach gekrümmten Bogen nach vorn convergirend, die Hinter- ecken breit dreieckig vorgezogen, der Hinterrand nur vor den Schultern merklich ausgebuchtet, mit kurzem, breitem, schwach doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegelglatt, dunkel goldgrün. Das Schildchen lang dreieckig, vorn mit dem gewöhnlichen Grübchen, gleichfalls glänzend grün. Die Deckschilde breit walzenförmig, längs der Wurzel schwach aufgeworfen und da- hinter durch die längsgrübchenartigen Vorderenden der Punktstrei- fen quer eingedrückt, die Schulterbeulen als grosse länglichrunde Höcker aufgetrieben, der Rücken sehr allmählich bis zur Wölbung, und etwas stärker von dieser bis zur Spitze abfallend, letztere selbst breit zugerundet. Die Seitenlappen von mässiger Stärke, unterseits mit einer Reihe gröberer Punkte besetzt. Die Punkt- streifen vorn aus tiefen Längsgrübchen entspringend, dann bis zum Ende des Seitenlappens durch runde grübchenartige Punkte fort- gesetzt und hier der sechste und siebente abgebrochen, die übrigen ziehen danı überaus fein aber nirgends völlig erlöschend bis zur ‚Spitze hin, die Zwischenräume flach, hinterwärts durch die Ab- 282 schwächung der Punkte verbreitert, nur der breite drittletzte durch eine Ausweichung des achten Streifens merklich verengt. Die Zwi- schenräume einfarbig dunkel goldgrün, glänzend, die Schulterbeulen etwas ins Messinggelbliche spielend. Pygidium und Unterseite ver- einzelt punktirt, dunkel schwarzgrün, hinterwärts etwas ins Bräun- liche fallend, die Beine mit den Hüften, Vorder- und Mittelbrust gelb, auch die Seiten des Halsschildes unten gelblich durchschei- nend. Die Vorderbrust flach, runzlig punktirt, hinten quer abge- schnitten, mit scharf vorspringenden Hinterecken; das letzte Seg- ment des d einfach, des 2? mit einer glänzenden runden, an den Seiten breit niedergedrückten Grube. | Aus Brasilien (Mus. Saunders, Holm., in dem letzteren ist Rio de J. als Fundort angegeben). 59. Gr. globulosus m. Dunkel goldgrün, Unterkopf, Hüf- ten und Beine mit den Schulterblättern und der Vorderbrust gelb; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen deutlich, der siebente und achte abgekürzt, mit flachen, glänzenden Zwischenräumen. L. Hark. Br. ala In der Färbung dem vorhergehenden Cr. viridi-aeneus Boh., im Habitus mehr einzelnen «kleinen Monachen ähnlich, aber doch von der gegenwärtigen Gruppe nicht wohl zu trennen, und der Grösse nach am nächsten dem nordamerikanischen Cr. atomus Er. ver- wandt. Der Unterkopf mit Fühlern und Mundtheilen hellgelb, ohne deutliche Punktirung. Das etwas eingezogene Kopfschild von der Stirn durch eine deutliche Querlinie getrennt, die Stirn glänzend dunkel goldgrün, die langgestreckten, stark ausgebuchteten, weit ge- trennten Augen schwarz. Das Halsschild kurz und breit, vorn mit ?/, der Länge stark übergewölbt, die scharf rechtwinkligen Vorder- ecken tief eingezogen und dadurch das Halsschild verschmälernd, die Seiten fein gerandet, mit der vorderen Hälfte stark zusammen- gekrümmt, die Hinterecken kurz und breit, der Hinterrand :jeder- seits tief eingesenkt, breit ausgebuchtet, fein gesägt, mit kurzem, tief doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Das Mittelfeld hinterwärts merklich abwärts gekrümmt. Die Oberfläche spiegelglänzend dun- kel goldgrün. Das Schildchen gleichseitig-herzförmig mit starkem Vordergrübchen, hinterwärts merklich ansteigend, gleichfalls glän- zend' goldgrün. Die Deckschilde kaum /, länger als breit, nach der breiten Wurzel zu stark herabgesenkt, von da ab hinterwärts 4 fast geradlinig verschmälert, zuletzt kurz zugerundet; die Ynglichenill 283 flachen Schulterbeulen nur hinterwärts durch einen breiten flachen, sich zu dem auch nicht grade kräftigen Seitenlappen herabziehen- den Quereindruck etwas abgesetzt. Die Punktstreifen aus verein- zelten, aber deutlichen und hinterwärts nicht abgeschwächten Punk- ten gebildet, der siebente und achte an dem Quereindrucke abge- rissen und der sechste von da ab etwas nach aussen gekrümmt, der neunte und das Hinterende des ersten in eine deutliche Längs- furche eingedrückt und dadurch der neunte Zwischenraum etwas aufwärts geschoben, die übrigen flach, und die ganze Oberfläche glänzend goldgrün. Auf der Unterseite sind Vorder- und Mittel- brust mit den Schulterblättern, Hüften und Beinen hellgelb, die umgeschlagenen Seiten des Halsschildes mit dem Pygidium pech- braun, und eben so fällt der schmale Spitzenrand der Deckschilde leicht ins verwaschen Pechbraune; Hinterbrust und Hinterleib aber sind tief schwärzlich grün. Das letzte Segment des einzigen vor- liegenden d ist einfach. Aus Columbien (von Hrn. Dr. Kraatz mitgetheilt). 60. Gr. auratus Fab. Erzfarbig, Unterkopf, Fühler und Beine gelb; das Halsschild fein genarbt und matt, die Punktstreifen fein, hinten und seitlich erloschen, mit flachen fein genarbten Zwi- schenräumen. L. % —1'/3'"; Br. 1, — 23". Cr. auratus Fab. ap. Suffr. Linn. Ent. VI. 71. n. 87. cf. ib. 418. und Xll. 377. n. 96. Bei allen mir vorliegenden südamerikanischen Stücken sind die Seiten des Halsschildes einfarbig, auch scheinen dieselben et- was flacher, verhältnissmässig breiter, und daher vorn kürzer zu- gerundet zu sein. Auch fällt das Messinggelb der Oberseite mehr ins Feuergelbe; weitere Unterschiede finde ich nicht, und auch Erichson erachtete den südamerikanischen Käfer nicht von dem nordamerikanischen specifisch verschieden. In Columbien. (Mus. Haag, und eben daher mir auch von Erichson mitgetheilt. Bei den Stücken des Mus. Berol. ist Aragua und Caraccas als Fundort genannt.) 61. Cr. aenescens m. Trüb erzfarbig, Unterkopf, Fühler - und Beine gelb, das Halsschild fein genarbt und matt, die Punkt- streifen aus kräftigen Vorderenden bald erloschen, mit flachen fein - genarbten Zwischenräumen. L. 1/,“'; Br. Y,'". Dem vorhergehenden ungemein ähnlich und mit ihm auch in den Sammlungen verwechselt, aber doch von ihm anscheinend ee nn ni ende Bas = a Sr 284 hinlänglich verschieden. Er gleicht an Grösse den kleinsten Stücken des Cr. auralus, ohne merkliche Grössenverschiedenheit beider Geschlechter, ist dabei schmäler und mehr walzenförmig, die Farbe ein trübes Broncegrün, doch merklicher glänzend als bei der ge- nannten Art, und am Kopfe nur das untere Viertel gelblich. Auf den Flügeldecken bildet bei den zwischen Schildchen und Schulter- beule liegenden Punktstreifen jeder erste Punkt ein kräftiges Grüb- chen, und dadurch entsteht hinter der Wurzel ein leichter Quer- eindruck; hinterwärts aber schwinden die Streifen schneller, so dass hinter der Mitte nur noch von dem neunten eine schwache Spur vorhanden ist, die sich auch noch unter starker Vergrösse- rung unter der Wölbung bemerklich macht, und endlich erscheint bei dem vorliegenden das Kopfschild unten tiefer eingezogen, oben stärker verschmälert, und die Grübchen über den Fühlerhöckern sind kleiner, aber tiefer eingegraben und schärfer begränzt, so dass die Stirn über dem Kopfschilde mit einem deutlichen Längslappen abwärts tritt. Das Prosternum hinterwärts stärker verbreitert und vorn durch das tiefere Eingreifen der Vorderhüften deutlicher ver- engt. Alles Uebrige, wie auch die Geschlechtsmerkmale, wie bei der vorhergehenden Art, von welcher die vorliegende freilich am leichtesten an dem Habitus unterschieden wird. Gleichfalls aus Columbien (von Caraccas, Mus. Deyrolle, Schaum). 62. Gr. misellus m. Trüb erzgrün mit gelben Mundthei- len, Fühlern und Beinen, die Spitze der Deckschilde gebräunt; das hinten tief quer eingesenkte Halsschild deutlich zerstreut punktirt, die Punktstreifen hinterwärts feiner, der siebente und achte abge- rissen, mit flachen schwach glänzenden Zwischenräumen. L. 3/,'; Brei 4,48, \ ' Ein kleiner unansehnlicher Käfer, im Habitus dem vorher- gehenden noch näher als dem Cr. auratus verwandt, in dieser Rotte aber durch das stark punktirte, hinten tief quer eingedrückte Halsschild ausgezeichnet. Der Kopf flach gewölbt, mit äusserst fein eingeschnittener Stirnlinie und wieder eingezogenem, oben nicht abgegränztem Kopfschilde, kaum merklich punktirt, trüb metallisch grünlich, die weit getrennten ziemlich tief ausgerandeten Augen greis. Die Oberlippe gelblich braun, unten heller gerandet, Mund- theile und Fühler hellgelb. Die letzteren reichen nur wenig über den Hinterrand des Halsschildes hinaus, und das zweite Glied ist ° 285 nicht kürzer als die folgenden, die oberen sind nur schwach zu- sammengedrückt und erweitert, mit leicht greisem Anfluge. Das Halsschild um die Hälfte länger als breit, mit der grösseren Vor- ‚derhälfte in sanfter Krümmung nach vorn abfallend, und hier über den tief eingezogenen scharf rechtwinkligen Vorderecken etwas zu- sammengedrückt, die Seiten fein gerandet, nach vorn in breiten flachen Bogen zusammengeneigt, mit kurzen, breit und scharf spitz- winkligen Hinterecken; der Hinterrand jederseits in einem flachen Bogen ausgeschnitten, tief eingesenkt, mit kurzem, schwach ausge- randetem Mittelzipfel; neben dem letzteren das Mittelfeld gegen den Hinterrand hin in breiter Schrägfläche abfallend. Die Oberfläche zerstreut- aber deutlich punktirt mit matt schimmerndem Zwischen- grunde, die Farbe gleichfalls trüb erzgrün. Das Schildchen fast gleichseitig dreieckig, gleichfalls fein punktirt. und trüb grün. Die Deckschilde lang gestreckt, doppelt länger als breit, und auch dop- pelt länger als das Halsschild, walzlich, mit flachem, hinter dem ‚ Schildchen breit quer niedergedrücktem Rücken, hinter der gleich- falls niedergedrückten Wurzel etwas ansteigend, die Schulterbeulen rundlich, innerseits durch einen schwachen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen deutlich und über ihnen der Randstreifen der Länge nach stärker eingedrückt. Die Punktstreifen regelmässig, von der Mitte ab feiner, aber doch bis zur Wölbung deutlich, von dem sie- benten und achten nur ein schwacher Ansatz vorhanden, und von deren Ende ab die Punkte der übrigen zu feinen Längslinien aus- gezogen, der neunte etwas stärker eingedrückt. Die nur matt schimmernden Zwischenräume flach, der neunte sehr flach gewölbt, über dem Seitenlappen etwas stärker aufgetrieben. Die Farbe auch hier trüb erzgrün, die Spitze von der Wölbung ab verwaschen schmutzig ziegelröthlich. Bei dem etwas kleineren 3 sind die Punktstreifen ein wenig deutlicher. Das deutlich punktirte Pygi- dium mit der Unterseite schwärzlich, die Beine hellgelb, die Vor- derbrust ziemlich lang gestreckt, punktirt mit scharf ausgezogenen Hinterenden. Das letzte Segment des & einfach, des ? mit einer länglichen glänzenden Grube. Von den vier mir aus dem Mus. Haag vorliegenden Stücken Sind zwei als aus Columbien, zwei als von Buenos Ayres staın- mend bezeichnet. Den letzteren Fundort halte ich für den rich- tigen, zumal der Käfer mit Angabe dieser letzteren Heimath auch _ im Mus. Berol. vorhanden ist. 286 63. Cr. striola m. Oben goldgrün, unten schwarz, "Fähler, f Beine und der Seitenrand der Deckschilde gelb; das Halsschild spiegelglait, die Punkistreifen schon vor der Mitte feiner, der sie- bente und achte abgerissen, mit fein querrunzligen Zwischenräumen. # IA ah Br. 2, Kun: Die zierlichste Art dieser Gruppe, dabei den grössten Stücken des Cr. auratus an Grösse gleich, und an dem breiten gelben Sei- tenrande der Deckschilde sogleich zu erkennen. Der Kopf flach, das Kopfschild halbkreisförmig, ringsum durch eine feine aber scharfe Leiste abgesetzt, die Stirn der Länge nach tief eingedrückt. Die Oberfläche matt, mit oben schwächerem, auf dem Kopfschilde stärkerem Glanze, schwärzlich grün, die grossen breit und tief aus- gebuchteten, nach oben ein wenig genäherten Augen greis. Die Fühler denen des Cr. auratus ähnlich, das Wurzelglied mässig verdickt, etwa 2!/mäl länger als breit, das zweite kurz und kno- tig, die folgenden je etwa doppelt länger, und von ihnen das dritte bis fünfte sehr dünn verkehrtkegelförmig, auch die oberen nur schwach zusammengedrückt und erweitert; die Farbe hellgelb, bei alten Stücken wie die der Beine schmutzig röthlich. Das Hals- schild halb so lang wie hinten breit, vorn mit halber Länge stark kugelig übergekrümmt, über den scharf rechtwinkligen tief einge- zogenen Vorderecken zusammengedrückt und verschmälert, die Sei- ten fein gerandet, nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigt, mit kurzen breit zugespitzten Hinterecken, der Hinterrand jeder- seits leicht doppelt ausgebuchtet, stark gesägt, mit ebenfalls stark vortretendem, ziemlich schmalem, doppelt ausgerandetem und durch einen vor dem mittleren Theile des Hinterrandes liegenden Quer- eindruck etwas aufgetriebenem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegel- glatt, die Farbe schön goldgrün, bei einem der vorliegenden Stücke mit bunt kupferfarbigem Anfluge, die Vorderwinkel verwaschen röthlich durchschemend. Das Schildchen länglich dreieckig, um die Hälfte länger als breit, mit deutlichem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend grün. Die Deckschilde walzlich, 2'/;,mal länger und vorn etwas breiter als das Halsschild, hinter der Wurzel durch die tief eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen quer eingedrückt, dann 5 wieder allmählich ansteigend und im ersien Fünftel ihrer Länge ° am höchsten, von da hinterwärts mit nach und nach stärkerer Krümmung bis zur Spitze abfallend, letztere mit klaffender Naht breit abgerundet. Die Schulterbeulen breit und flach, 'innerseits RN a TER AN N Re NN, | 287 durch einen stärkeren dreieckigen Längseindruck abgesetzt; die Seitenlappen unbedeutend, dagegen der Seitenrand ausserhalb des tief eingedrückten Randstreifens kielartig aufgeworfen. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, die Vorderenden aus kräftigen, etwas ver- einzelten Punkten gebildet, die von der Höhe des Rückens ab plötz- lich zu feinen linienförmigen Pünktchen zusammenschwinden, so dass die Hinterenden nur mit scharfer Linse erkennbar werden, der siebente und achte schon vorher abgerissen, und der neunte besonders in seiner hinteren Hälfte tief furchenartig eingedrückt, daher auch der ihm anstossende neunte Zwischenraum als flache Rippe aufgetrieben, sein Vorderende jedoch unter der Schulterbeule der Länge nach niedergedrückt; die übrigen Zwischenräume flach, und auf dem breit umgeschlagenen Rande eine Reihe von gröberen Punkten. Die Farbe goldgrün, auch wohl dunkler messinggrün, bei dem oben bezeichneten Stücke die Wurzel vor und längs dem vorderen Quereindrucke mit bunt kupferfarbigem Anfluge; dabei die Oberfläche äusserst fein querrunzlig und ziemlich stark glän- zend; der äusserste Zwischenraum von der Mitte des Seitenlappens ab bis zu dem hinteren Aussenwinkel hellgelb, wie mit einem auf- getragenen Lack bedeckt. Pygidium und Unterseite fein punktirt und gerunzelt, schwarzgrün, mit einfarbig gelben Beinen; die Vor- derbrust stärker runzlig punktirt, jederseits der Länge nach etwas eingedrückt mit kurz vorspringenden Hinterenden. Das letzte Seg- ment des 2? mit einer grossen, rundlichen Grube; das & unbe- kannt. | Aus Brasilien. Mus. Schaum, Clark; in dem letzteren Pe- tropolis als Fundort angegeben. Fünfzehnte Rotte. Körper breit und plump oder schmä- ler und zierlicher, von mittlerer oder geringerer Grösse, die Füh- ler lang und dünn, seltener in der Mitte verbreitert, die Augen oben genähert, bei dem d meist zusammenstossend, das Halsschild hinten jederseits tief schräg eingedrückt, die Krallenhäkchen mit einem blattartigen Zahne besetzt. Die Punktstreifen regelmässig und derb. Die Färbung überwiegend gelb oder röthlich, manchmal mit theilweise schwarzen Fühlern und Beinen, seltener die Deck- schilde braun mit gelben, oder roth mit schwarzen Flecken; eben so selten die Unterseite und mit ihr das Halsschild oder die Deck- schilde schwarz. Eine durch Gestalt und Farbe wenig ausgezeich- nele, über den nördlichen und östlichen Theil von Südamerika verbreitete Rotte, mit welcher vielleicht auch al einzige, ‚oben als. # eilfte Rotte aufgeführte Art (Cr. 4vulnerus m.) zu vereinigen ist, | und welche mit den beiden folgenden zunächst hinter der nord- amerikanischen (Antillen-)Rotte des Cr. thalassinus eingeschaltet werden muss. 64. Gr. bisignatus Grm. Schwefelgelb mit dunklerem Vorderfelde des glatten Halsschildes und schwarzen Fühlerenden, die Flügeldecken braunroth mit gelbem Mittelflecke; die Punkt- streifen grob mit vorn rippenförmigen, hinten flach gewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. 2!/,a — 3”; Br. 11, — 1°, ". Cr. bisignatus Germ. Ins. Sp. S. 559. n. 763. das 2! Ein grosser, schöner, durch seine eigenthümliche Zeichnung sehr auffallender, und in dieser Beziehung nur noch den folgenden einigermaassen verwandter Käfer. Der Kopf flach, die Stirn oben und dann wieder zwischen den Fühlerwurzeln eich eingedrückt, so dass das Kopischild auch ohne scharfe Begränzung seiner Sei- ten nach oben hin deutlich begränzt erscheint, die Oberfläche nur auf der Stirn und in den Augenbuchten mit vereinzelten Punkten besetzt, übrigens glatt und glänzend. Die Farbe hell schwefelgelb, nur die langgestreckten breit und tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler des 3 fast von Körperlänge, des ? um ein Drittel kürzer, bei beiden äusserst dünn und fadenförmig; das zweite Glied oben stark birnförmig aufgetrieben, das dritte dreimal länger, die drei folgenden allmählich noch mehr vergrössert, und die oberen dem sechsten gleich, diese auch nur schwach zusammengedrückt und erweitert, mit lang pfriemlichem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der fünf unteren Glieder durchscheinend schwefelgelb, der oberen schwarz mit dünner greiser Behaarung. Das Halsschild sehr kurz, vorn mit seiner grösseren Hälfte stark kugelig überge- wölbt, seitlich breit gerandet und durch die mit starker Krümmung nach vorn zusammengeneigten Ränder eben so stark verengt, mit lang und spitz vorgezogenen, durch die Krümmung der Seitenfurche aufgetriebenen Hinterecken; der Hinterrand nur vor den Schulter- beulen tief ausgeschnitten, der Mittelzipfel breit, deutlich doppelt j ausgerandet. Vor demselben jederseits ein Liefer Quereindruck, zwischen denen sich der schmale Zwischenraum als ein rundlicher Wulst emporhebt; ausserdem jederseits noch eine starke, nach vı n Ä und aussen ziehende, über der Mitte des Seitenrandes abbrechende | 289 Schrägfurche. Die Oberfläche spiegelglatt, die- Farbe schwefelgelb mit schmal gebräuntem Hintersaume, ein halbrunder verwaschener, bis zu den Seiteneindrücken reichender Vorderfleck schmutzig gelb- braun. Das Schildchen sehr lang und schmal dreieckig, fast vier- mal länger als breit, hinterwärts stark ansteigend und vorn mit dem gewöhnlichen Grübchen, dessen Ecken bei der geringen Breite der Wurzel als zweı in die Ausschnitte des Halsschildszipfels ein- greifende Höcker hervorspringen; der Hinterzipfel deutlich abgesetzt und wieder niedergebogen. Die Farbe glänzend zimmtbraun, Wur- zel und Spitze zart schwarz gesäumt. Die Deckschilde breit und flach walzenförmig, längs der Wurzel schwach ansteigend, jederseits des Schildchens weit niedergedrückt und um dessen Hinterende beulig aufgetrieben; auch die Schulterbeulen als längliche kräftige Höcker heraustretend und innerseits durch einen tiefen Längsein- druck abgesetzt. Die Seitenlappen lang herabgezogen, auf dem um- seschlagenen Rande mit einer groben Punktreihe besetzt; die Naht vom Schildchen ab bis zu der sehr flach abfallenden Wölbung seicht niedergedrückt, auch hinter den Schulterbeulen ein breiter flacher, von den Seitenlappen aus emporsteigender Eindruck. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus vorn dicht gedrängten, hinter- wärts mehr. vereinzelten groben und grübchenartigen Punkten ge- bildet, die der Naht und dem Seitenrande zunächstliegenden in _ leichte Furchen eingedrückt, die Vorderenden des siebenten und EFT € % R; ER achten hinter den Schulterbeulen, eben so des neunten und zehn- ten von den Schultern ab bis über die Mitte der Seitenlappen hinaus runzlig in einander geflossen. Die glänzenden Zwischen- räume vorn schmäler, und rippenförmig erhöht, hinterwärts etwas breiter und flacher, aber nur die mittleren auf der Wölbung ganz abgeflacht. Die Farbe braunroth, ins Zimmtbraune fallend, mit zart schwarzem Vordersaume, hinter der Mitte auf jeder Flügeldecke ein grosser querrundlicher, vom zweiten bis zum neunten Punktstreifen reichender schwefelgelber Fleck. Das Pygidium deutlich- und am unteren Rande grob punktirt, dünn greishaarig, mit der Unterseite gleichfalls schwefelgelb; die Beine etwas dunkler, mit bräunlich überlaufenen Fussgliedern. Der Vorderrand der Vorderbrust zur Aufnahme der Mundtheile breit vorgezogen und grade ahgestutzt, das Mittelfeld etwas erhöht, und die Hinterenden breit lappen- förmig zugerundet. Das letzte Segment des anscheinend seltenen d — unter allen mir vorliegenden Stücken befinden sich deren nur AN.?, 19 zwei — mit einem: seichten rundlichen Eindrucke, ‚des: ® mit. eier = tiefen, halbeiförmigen Grube. 3 { Aus Brasilien. Mus. Saunders, Schaum, In Baty, Dey- | rolle, Berol. 65. Cr. flavoplagiatus m. Schwefelgelb mit ieakiekiun Vorderflecke des glatten Halsschildes, Fühlerenden und Saum der Deckschilde schwarz, die Wurzel und eine hintere Querbinde der letzteren braunroth; die Punktstreifen grob, der sechste und sie- bente abgerissen, mit glänzenden, rippenförmigen Zwischenräumen. Day, be 1“ Dem vorhergehenden ähnlich, aber kleiner, und auch ausser- dem an der gelben Spitze der Flügeldecken leicht kenntlich, auch dem ostindischen Cr. fenestratus m. von Ceylon in der Färbung und Zeichnung nicht unähnlich. Der Kopf flach mit sehr feiner Stirnlinie, das wenig eingezogene Kopfschild etwas eingedrückt und oben durch die sich in die Quere ausdehnenden Fühlerhöcker ab- gesetzt; die Oberfläche lackglänzend schwefelgelb, die Mundtheile honigbraun, die langgestreckten tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler (des 8) von Körperlänge, dünn und fadenförmig, das Wurzelglied etwa 2!/,mal länger als oben breit, oberseits etwas abgeflacht, das zweite kurz birnförmig, die folgenden sehr dünn verkehrikegelförmig, nach oben nur sehr schwach verbreitert, das dritte doppelt- und das vierte dreimal länger, aber wie die folden- den dünner als das zweite, das fünfte noch etwas verlängert und diesem die oberen gleich, das Endglied mit schmal kegelförmigem Fortsatze. Die vier unteren Glieder hellgelb, das fünfte und sechste tiefer gebräunt, die oberen schwarz, dünn greisbehaart und an der Spitze abstehend gewimpert. Das kurze Halsschild vorn mit dem ersten Drittel seiner Länge schwach übergekrümmt, hinter der Mitte ° sanft quer niedergedrückt und dann wieder sanft ansteigend; die stark eingezogenen Vorderecken scharfrechtwinklig, die Seiten tief herabgezogen und über ihrer Mitte jederseits ein das Halsschild ° stark zusammenschnürender, nach oben sich allmählich in die nie- 3 dergedrückte Hinterfläche verlierender Schrägeindruck, vor welchem sich das Halsschild auch nach vorn hin sehr merklich verschmä- lert. Die Hinterecken scharf dreieckig ausgezogen, der Hinterrand 7 wellig gebogen, mit wenig bemerkbarem Mittelzipfel. Die Ober- fläche spiegelglatt, die Farbe wird bei dem Ueberwiegen der dunk leren Vorderhälfte am besten als dunkel honiggelb bezeichnet, 291 einem grossen gleichsam aus zwei Rautenllecken zusammengesetzten hellgelben Querfleck vor der Mitte des Hinterrandes. Das Schild- chen sehr lang und schmal dreieckig, etwa dreimal länger als breit, mässig ansteigend, hinten kurz abgestutzt mit deutlichem Vorder- grübchen, glänzend rothbraun mit geschwärzter Wurzel. Die Deck- schilde flach walzenförmig, breiter und etwa 2Y/,mal länger als das Halsschild, um die Hälfte länger als breit, hinter der niederge- drückten Wurzel sanft ansteigend und vom letzten Drittel ab mit allmählich gekrümmter Wölbung wieder abfallend, über den lang herabgezogenen Seitenlappen durch einen kräftigen Quereindruck zusammengedrückt, auch die Schulterbeulen als grosse eiförmige Längshöcker aufgetrieben, innerseits durch einen länglichen Ein- druck abgeseizt. Die Punktstreifen regelmässig und sehr derb, aus dicht an einander gerückten groben Punkten bestehend, be- sonders der fünfte und neunte unmittelbar hinter dem Querein- drucke, wo ihre Punkte zugleich deutlich in die Quere ausgezogen sind, der sechste und siebente an diesem Eindrucke abgerissen; auf der Wölbung zeigt sich dann wieder ein deutliches Ende des siebenten Streifens, neben welchem auf der rechten Flügeldecke des einzigen’ vorliegenden Stückes auch noch der sechste durch ein Paar vereinzelte Punkte angedeutet ist. Die. Vorderenden der in- neren Streifen zwischen Naht und Schulterbeule, sowie der neunte in seiner ganzen Länge in feine aber deutliche Furchen eingedrückt, daher hier die glänzenden flach gewölbten Zwischenräume rippen- förmig erhöht; der umgeschlagene Rand des Seitenlappens gleich- falls mit einer kräftigen Punktreihe besetzt. Die Grundfarbe lässt sich auch hier am besten als rothbraun annehmen, mit einem die ganzen Deckschilde umziehenden schwarzen Saume, welcher zugleich den umgeschlagenen Rand des Seitenlappens einschliesst und um die Spitze längs der Naht hinaufzieht, soweit die Wölbung reicht; daneben trägt jede Flügeldecke vor der Mitte einen grossen quer- rundlichen gelben Fensterfleck, welcher vom ersten bis auf den neunten Zwischenraum reichend etwa das zweite Drittel der Flü- geldeckenlänge einnimmt und auf seiner Aussenseite von dem hier übertretenden schwarzen Seitenrande umzogen wird. Endlich ist auch noch die breite Spitze unter der Wölbung bis zu dem schwar- zen Randsaume in gleicher Weise hell schwefelgelb. Das fein punk- lirte Pygidium mit der glänzenden Unterseite und den lackglän- zenden Beinen gleichfalls hellgelb, die Vorderbrust hinten tief ein- 19” gedrückt und leicht ausgerandet, mit fast senkrecht abwärts ı ge- richtetem, in einen langen abgerundeten Zipfel vorgezogenem Vor- 3 derrande. Die Krallenhäkchen schwarz, an der Wurzel mit einem. a. breiten blattartigen Zahne. Das ink Segment des d& schwach quer niedergedrückt, das 2 unbekannt. | 5 Aus Brasilien (von Rio de J., Mus. v. Bruck). 66. Cr. consobrinns m. Schwefelgelb mit schwarzen Füh- lerenden, die Flügeldecken dunkel blutroth mit gelbem Mittelflecke und gelber Spitze; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen mässig, der sechste fehlend und der siebente abgerissen, mit flach- gewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. 13/4‘; Br. 11”. Dem vorhergehenden täuschend ähnlich, so dass, wenn ich nicht von beiden dasselbe Geschlecht (3) vor mir hätte, ich kein Bedenken tragen würde, beide mit einander zu verbinden, und die allerdings vorhandenen Abweichungen für Geschlechtsmerkmale zu nehmen, während mir jetzt ihre specifische Verschiedenheit nichi zu bezweifeln scheint. Uebrigens gleichen beide Käfer einander so sehr, dass ich mich auf die oben gegebene Beschreibung der vorhergehenden Art beziehen, und für die vorliegende auf die An- gabe jener Abweichungen beschränken kann. Diese letzteren zei- gen sich zunächst im Bau, indem dieser letztere Käfer etwas grösser ist, auch die oberen inneren Augenränder einander nicht, wie bei Cr. flavoplagiatus, berühren, vielmehr durch einen schmalen, von einer deutlichen Längslinie durchzogenen Zwischenraum geschieden sind. Weiter ireten solche in der Färbung hervor; das Halsschild ist einfarbig hellgelb, ohne die dunklere Färbung, wie die beiden vor- hergehenden Arten sie auf der vorderen Hälfte zeigen; auf den Deckschilden beschränkt sich der schwarze Rand auf einen feinen Vordersaum, und ihre Grundfarbe ist nicht rothbraun, sondern ein schönes dunkles Blutroth, dabei ist der Vorderfleck jeder Flügel- decke grösser, mehr rund und weiter nach hinten gerückt, wäh- rend der hintere die ganze Spitze einnimmt, ohne vom Rande noch durch einen dunkleren Saum getrennt zu sein. Hinsichtlich der Sculptur endlich sind die Punktstreifen, von denen nur der neunte in eine leicht vertiefte Längslinie eingedrückt ist, nicht allein viel feiner und hinterwärts stärker abgeschwächt, sondern auch nur aus vereinzelten, besonders auf der grösseren Vorderhälfte weit aus- einander gerückten Punkten gebildet; der sechste fehlt ganz „vo siebenten ist nur der vordere Theil bis zu dem Quereindrucke ı ER 293 das Hinterende vorhanden, und zwar so, dass der breite auf der Mitte zwischen dem fünften und achten Punktstreifen entstandene Zwischenraum durch eine leichte Krümmung dieses letzteren Strei- fens etwas verengt wird. Die Zwischenräume nur sehr flach ge- wölbt. Alles Uebrige wie bei der vorhergehenden Art. Gleichtalls aus Brasilien. Mus. Lacordaire, Berol., das Ex- emplar des letzteren von Sello bei S. Jodo del Rey gefunden. 67. Gr. miniatus m. Roth, Kopf und Unterseite lichter, die Fühler bis auf das Wurzelglied, die Schienenenden und Füsse schwarz; das Halsschild hochbuckelig, hinterwärts zerstreutpunk- tirt, die Punktstreifen sehr fein, mit flachen, fein querrunzligen, glänzenden Zwischenräumen. L. 2°/,'; Br. 1," Ein schöner durch die einfarbig hochrothe Oberseite äusser- lich dem ostindischen Cr. cinnabarinus m. gleichender Käfer, an Bau und Grösse aber am nächsten dem unten beschriebenen Cr. ventricosus m. verwandt. Der flache Kopf dicht runzlig punktirt und matt, röthlichgelb, das Kopfschild oben durch ein paar schwache Quergrübchen abgesetzt, unten tief halbmondförmig eingedrückt, mit wieder vorspringender, hell knochengelber Oberlippe; die Kinn- backen schwärzlich und auch die Tasterspitzen gebräunt, die lang gestreckten, tief ausgebuchteten und auch bei dem & nicht ganz zusammentreffenden Augen greis. Die Fühler (des d) von °/, der Körperlänge, sehr derb und kräftig, das Wurzelglied mit stark ein- geschnürter Basis fast gleichbreit ausgestreckt, etwa dreimal länger als breit, mit etwas abgeflachter Oberseite, die drei folgenden ver- kehrtkegelföormig und nach oben schwach verdickt, das zweite an Länge der Breite des ersten gleich, das dritte etwa 2!/,, das vierte dreimal länger als das zweite; die folgenden zusammengedrückt, dabei — und zwar das fünfte aus sehr schmaler Wurzel — stark verbreitert, vom neunten ab wieder schmäler, das Endglied fast linealisch mit kurz und spitzdreieckigem Fortsatze: das fünfte (längste) noch um !/, länger als das vierte, und die folgenden nach und nach so weit verkürzt, dass das zehnte noch ein wenig über das vierte hinausreicht, das Endglied aber wieder dem achten gleich - kommt. Die Farbe des Wurzelgliedes rothgelb mit einem schwar- ne un an zen Längswische auf der oberen Kante, die folgenden schwarz, das zweite bis vierte lackglänzend mit bräunlich durchscheinender Wur- zel des zweiten und dritten; die oberen matt mit dicht angedrück- ter greiser Behaarung, an den oberen Ecken lang weiss gewimpert. Das Halsschild halb so lang wie breit, hinter dep, in in die Quere hochbuckelig aufgetrieben und von da ab, wie bei ‚dem nord- amerikanischen Cr. gibbicollis Dej., mit der grösseren Vorderhälfte | steil zum Kopfe abwärts gekrümmt, über den tief eingezogenen, rechtwinkligen Vorderecken stark verschmälert, die breitgerandeten Seiten in der Mitte’ rundlich erweitert und von ihr aus nach vorn in starken Bogen zusammengekrümmt, vor den kurzen, schwieligen, etwas abwärts gedrückten Hinterecken leicht ausgeschweift, der Hinterrand jederseits tief ausgeschnitten, mit kurzem fast grade abgestutztem Mittelzipfel. Auf jeder Seite des letzteren ein ihn etwas emporschiebender Schrägeindruck, welcher sich nach kurzer Abschwächung plötzlich wieder vertieft und erweitert, und dann als breite und kräftige Schrägfurche in etwas welliger Krümmung dem Seitenrande zuzieht, kurz vor dessen Mitte aber, ohne ihn selbst zu berühren, abbricht. Anscheinend wird durch diesen Ein- druck die Masse des Halsschildes so nach vorn und aufwärts gedrängt, dass in ihm die eigentliche Ursache der buckeligen Quer- erhebung desselben gesucht werden muss. Die Oberfläche äusserst fein und zerstreut-, vor den Hinterenden besonders in den Hinter- winkeln etwas dichter punktirt, glänzend hochroth, vorn verwa- schen etwas heller, und der abgesetzte Vorderrand gelblich durch- scheinend, ein eben so feiner Hintersaum gebräunt. Das Schild- chen stark schräg ansteigend, aus etwas breiterer Wurzel mit ge- schweiften Seiten verschmälert und dann gleichbreit bis zu der kurz abgestutzten Spitze fortziehend, doppelt so lang wie breit, Hinterzipfel und Vordergrübchen deutlich, die Farbe gleichfalls glän- zend roth mit breit schwarzem Vordersaume. Die Deckschilde breit und flach walzenförmig, etwa '/, länger als breit, von der Schild- chenspitze längs der Naht bis zur Wölbung abgeflacht und dann etwas stärker abwärts gekrümmt, auch vorn jederseits des Schild- chens nach dem Halsschilde zu sanft abwärts gedrückt, die längs- j höckerig aufgequollenen Schulterbeulen innerseits durch einen tie- fen dreieckigen Eindruck abgesetzt, dessen schwächeres Hinterende sich nachher in dem flachen, von den sehr breiten Seitenlappen - hinaufziehenden Quereindrucke verliert. Die Punktstreifen fein, bis | auf die gröberen Vorderenden des vierten und fünften, sowie der drei hinter der Schulterbeule entspringenden fast nur an der dun- keln Färbung der Punkte kenntlich, die mittleren schon vor Wölbung erloschen. Die Zeichen äusserst fein quer geı BRASIL, [rk " A 295 zelt, glänzend und flach, nur der neunte von dem Seitenlappen ab sehr flach gewölbt. Die Farbe auch hier hochroth, die Spitze un- ter der Wölbung ins Gelbliche verblichen, und ein feiner Wurzel- 'saum gebräunt. Das Pygidium grob runzligpunktirt und undeutlich längskielig, dünn gelblich behaart, rothgelb; Unterseite und Beine heller gelb, die unteren Schienenhälften und die Füsse rein schwarz; die Krallenhäkchen unter ihrer gelblichen Wurzel mit einem ziem- lich breiten stumpfen blattartigen Zahne besetzt. Die Vorderbrust runzligpunktirt, hinten seicht ausgebuchtet und breit zweilappig, mit mässig eingezogenem abgerundetem Vorderrande. Das letzte Segment des & flach quer niedergedrückt, das ? mit einer tiefen glänzenden, an den Rändern breit niedergedrückten Grube. Gleichfalls aus Brasilien. Mus. Berol. (v. Olfers), Deyrolle, v. Heyden (von Clausen in Südbrasilien gesammelt). 68. Cr. ventricosus m. Schwarz, Halsschild und Deck- schilde ziegelroth mit verwaschenen schwarzen Flecken; das Hals- schild hochbuckelig, glatt, die vorn kräftigen Punktstreifen hinten erloschen, mit flachen feinpunktirten Zwischenräumen, L. 2—2°1,''; Br. 1-11, ". Von der Grösse und dem Bau des vorhergehenden, aber an der abweichenden Sculptur und der schwarzen Unterseite von ihm leicht zu unterscheiden, in Beziehung auf Färbung und Farbenver- theilung gewissermaassen eine Mittelform zwischen der vorhergehen- den und der folgenden Art. Der Kopf flach, zwischen den Fühler- wurzeln etwas eingedrückt, dicht runzlig punktirt, mattschwarz, seltener mit verwaschen gerötheter Stirn, die Ränder der Oberlippe und die Mundtheile gelblich braun. Die langgestreckten tief aus- gebuchteten Augen auch bei den d oben noch durch einen schma- len, manchmal gebräunten Zwischenraum getrennt. Die Fühler fast von Körperlänge, das zweite Glied kurz verkehrtkegelförmig, das dritte doppelt länger, die beiden folgenden allmählich soweit ver- grössert, dass das fünfte doppelt länger Mt als das dritte; die oberen wieder dem vierten gleich, vom sechsten ab deutlich ver- breitert und zusammengedrückt, mit kurzem, stumpf dreieckigem _ Fortsatze des Endgliedes. Die vier unteren gelblich mit meist ge- schwärzter Oberseite, das fünfte schwärzlich mit braun durchschei- nender Wurzel, die oberen schwarz. Das Halsschild anscheinend sehr kurz, weil, wie bei dem vorhergehenden, mit der grösseren Hälfte vorn übergebogen und steil nach der Kopffläche zu herab- gekrümmt, oben quer buckelig aufgetrieben, hinterwärts wieder niedergesenkt und jederseits vor dem Schildchen durch einen Quer- E eindruck noch mehr niedergedrückt, dessen flacheres schräg nach vorn gekrümmtes Vorderende bis fast über die Mitte des Seiten- randes hin verfolgt werden kann. Der Hinterrand jederseits leicht ausgebuchtet, mit kurzem breitem, doppelt ausgerandetem Mittel- zipfel, auch die Hinterecken breit zugespitzt, die Seiten gerandet und über ihnen das Halsschild durch die flach auslaufenden Enden der hinteren Eindrücke flach zusammengedrückt, die tief eingezo- genen Vorderecken fast rechtwinklig. Die Oberfläche spiegelglatt, mit kaum sichtbarer, sehr zerstreuter Punktirung, mehr oder we- niger dunkelziegelroth, auf dem höchsten Theile des Rückens eine jederseits abgekürzte, manchmal nur schattenartige oder auch ganz fehlende, manchmal aber auch den grössten Theil des Halsschildes einnehmende verwaschen-schwärzliche Querbinde. Das Schildchen lang und schmal, schräg ansteigend, mit undeutlichem Hinterzipfel aber deutlichem Vordergrübchen, glänzend schwarz. Die Deck- schilde kurz und gedrungen walzenförmig mit abgeflachtem, hinten stärker abfallendem Rücken und breit abgerundeter Spitze; jeder- seits vom Schildchen ein breiter und flacher, innerseits der langen höckerigen Schulterbeulen ein zweiter, stärkerer Eindruck; die Seitenlappen lang herabgezogen, mit einer sehr groben Punktreihe auf dem umgeschlagenen Rande. Die Punkitstreifen sehr regel- mässig, vorn kräftig, schon von der Mitte ab allmählich feiner, und die mittleren auf der Wölbung erloschen. Die flachen Zwi- schenräume fein und zerstreut punktirt, lackglänzend, der achte über dem Seitenlappen kurz aufgewölbt, und unter diesem Wulste der neunte Streifen vertieft und erweitert, welcher Eindruck zuweilen noch auf den, seiner ganzen Länge nach flach gewölbten neunten Zwischenraum übergreift. Die Farbe ziegelroth mit einem feinen die ganzen Flügeldecken umziehenden schwarzen Saume, die Schul- terbeulen und ein verWaschener Längswisch auf dem dritten Zwi- schenraume vor der Wölbung schwarz, oder bei einer Abart ß. zwischen dem Schildechen und der Schulterbeule noch eine verwaschene, schattenartige Längsbinde, und der hintere Wisch zu einem manchmal unförmlich grossen, gleichfalls verwaschen be-, gränzten, selbst wohl die halbe Breite der Flügeldecke und mehr noch einnehmenden, mit seinen Vorderenden bis zu den beiden se vorderen Flecken überfliessenden oder auch längs der Naht mit url nn 297 dem Gegenflecke zu einem gemeinsamen grossen Mittelschilde ver- einigten schwarzen Flecke erweitert, zwischen welchen Extremen und der Grundform der Uebergang durch eine ganze Reihe von Zwischenstufen vermittelt wird. Mit der Färbung des Halsschildes steht diese Zeichnung der Deckschilde in keinem Zusammenhange. Seltener aber ist eine dritte Form y. Kopf, Halsschild und Deckschilde einfarbig roth, auch die Unterseite roth, mit verwaschen geschwärzten Seiten von Hinter- brust und Hinterleib. Diese Form, von der ich ein einzelnes ? aus dem Mus. Berol. vor mir habe, sieht auf den ersten Blick etwas fremdartig aus, wird aber mit der Hauptform durch Uebergänge verbunden. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, dicht silber- haarig, schwarz, zuweilen mit geröthetem Mittelzipfel des ersten Bauchringes, auch die Beine schwarz, Hüften und Knie, nebst den Schenkel- und Schienenwurzeln rothbraun; bei sehr hellen Stücken die Beine roth mit geschwärzten Füssen. Der Vorderrand der grob runzligen Vorderbrust nur wenig vorgezogen, der Hinterrand seicht ausgebuchtet; das letzte Segment des & seicht eingedrückt, des ® mit einer halbkugeligen tiefen, am Rande lang greis gewimperten Grube. N ee Aus Brasilien. Mus. Petrop., Berol., Deyrolle. 69. Gr. laqueatus m. Schwarz, Fühlerwurzeln, das spiegel- glatte Halsschild und die Beine rothgelb, die schwarz gesäumten Flügeldecken heller gelb mit einer hinteren schwarzen Längslinie; die vorn kräftigen Punktstreifen hinten fast erloschen mit flach- gewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. 11, —2'”; Br. ?,— euer Dem vorhergehenden in der Färbung und Farbenvertheilung nicht unähnlich, aber schmäler und gestreckter, daher zierlicher, auch ohne das buckelig aufgetriebene Halsschild, welches die bei- den vorherbeschriebenen Arten auszeichnet. Der flache Kopf runzlig punktirt, mattschwarz mit bräunlichgelben Mundtheilen, die grossen tief ausgebuchteten Augen oben auch bei dem & nicht völlig zu- sammenstossend. Die Fühler von ?°/, der Körperlänge, ziemlich dünn; das zweite Glied birnförmig, das dritte etwas mehr als doppelt länger, und die beiden folgenden noch etwas verlängert, die oberen dem fünften gleich, schwach zusammengedrückt und erweitert mit kurzem Fortsatze des Endgliedes; die unteren röth- lichgelb mit meist verdunkelter Oberseite, die obere von der Mitte des vierten ab schwarz. Das Halsschild kurz und breit kugelig, i vorn mit der grösseren Hälfte stark übergekrümmt, hinter“ der # Mitte jedoch in geringerem Grade als bei den vorhergehenden | Arten buckelig aufgewölbt, hinten jederseits vor dem Schildchen tief quer eingedrückt und daselbst zwischen diesen beiden nur sel- ten zusammenhängenden Eindrücken faltig erhöht; die Aussenenden derselben schräg nach vorn und aussen gerichtet und in mehr oder weniger abgeschwächter Weise bis über die Mitte der deutlich ge- randeten und nach vorn in breiten Bogen zusammengeneigten Sei- ten zu verfolgen. Die Hinterecken kurz und breit zugespitzt, der Hinterrand jederseits seicht ausgebuchtet, der Mittelzipfel schmal, deutlich doppelt ausgerandet. Die Oberfläche äusserst fein und zerstreut punktirt, spiegelglatt, in den Eindrücken am Hinterrande ein paar vereinzelte grössere Punkte. Die Farbe rothgelb. Das Schildchen stark ansteigend, lang und schmal viereckig, vorn quer niedergedrückt, mit deutlichem Hinterzipfel und Vordergrübchen, glänzend schwarz. Die Deckschilde walzenförmig, hinterwärts sehr schräg abfallend und um das Hinterende des Schildchens_ leicht erhöht, auch die Schulterbeulen als längliche Höcker aufgetrieben und innerseits durch einen schmalen Eindruck abgesetzt; die Sei- tenlappen lang herabgezogen, auf dem breiten Unterrande mit einer groben Punktreihe besetzt, und auch über ihnen ein deutlicher Eindruck. Die Punktstreifen vorn derb und in leichte Längslinien eingedrückt, von der Mitte ab schwächer, und die mittleren auf der Wölbung kaum noch kenntlich; die glänzenden Zwischenräume vorn flach gewölbt, hinterwärts zwischen den feineren Punktstrei- fen breiter und flacher. Die Farbe ein sehr helles Rothgelb, en schmaler, sich hinter dem Schildchen und an den Schultern ver- breiternder, hier die Schulterbeulen mit einschliessender Saum der Flügeldecken schwarz, der umgeschlagene Rand des Seitenlappens gewöhnlich nur trüb gebräunt. Ausserdem nach hinten vor der ” Wölbung auf dem dritten Zwischenraume ein schlecht begränzter, i nach innen auf den zweiten übergreifender schwarzer Längsfleck. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, dicht silberhaari schwarz, mit manchmal bräunlich angeflogenem Hinterrande des” letzten Bauchringes; die Schulterblätter und die Beine mit den ” Hüften rothgelb, die Schienen an den Aussenkanten und Unteren den geschwärzt, die Füsse meist ganz schwarz, und zuweilen, 239 sonders bei Stücken mit sehr breitem Saume der Flügeldecken, auch die Schenkel schmutzig gebräunt. Die Vorderbrust breit, mit vorgezogenem stumpf abgerundetem Vorderrande, hinter der Mitte quer eingedrückt, mit kurz vorspringenden Hinterzipfeln. Das letzte Segment des d mit einem seichten elliptischen Längseindrucke, des ? mit einer grossen halbkugeligen Grube. Aus Brasilien, und dort anscheinend nicht selten, daher in fast allen von mir verglichenen Sammlungen vorhanden. (Mus. Hamb., Hal., Saunders, Dohrn, Berol., v. Bruck, Baly, Dey- rolle. In mehreren dieser Sammlungen ist Minas als Heimath an- gegeben.) 70. Gr. pentagrammus m. Lehmgelb mit schwärzlichen Fühlerenden, das spiegelglatte Halsschild vorn leicht gebräunt, das Schildchen und fünf abgekürzte Längsbinden der Deckschilde schwarz; die Punktstreifen derb mit flachgewölbten glänzenden Zwischenräumen. L. 1°/,—2”'; Br. ,—®h". Eine feine und zierliche, bei gleicher Länge von den vorher- gehenden doch durch den schmalen Körper wesentlich abweichende und dadurch zu den folgenden mehr gestreckten Formen überlei- tende Art. Der Kopf flach, das Kopfschild oben durch einen leich- ten Querwulst abgesetzt, die Oberfläche lackglänzend gelb mit schmutzig gebräunten Fühlerhöckern, die ziemlich gestreckten, nicht lang aber tief ausgebuchteten, auch bei dem ? fast oben zusam- menstossenden Augen schwarz. Die Fühler des & von °/, der Körperlänge, des ? etwas kürzer, dünn fadenförmig, das Wurzelglied nur mässig verdickt, etwa dreimal länger als breit, das zweite kurz eiföormig, wenig länger als breit, das dritte und vierte gleich lang, je etwa doppelt länger als das zweite, das fünfte (längste) dem zweiten und dritten zusammen gleich, die folgenden bis zum zehn- ten allmählich, aber wenig verkürzt, letzteres wieder dem dritten, dagegen das Endglied mit seinem kegelförmigen Fortsatze beinahe wieder dem fünften gleich; dabei die oberen von der Spitze des fünfien ab sehr schwach zusammengedrückt und erweitert. Die Farbe der unteren bis zur Mitte des fünften durchscheinend hell- gelb, die obere Hälfte des fünften gebräunt, und die übrigen schwarz. Das Halsschild fast doppelt breiter als lang, mit der kleineren Hälfte vorn sanft übergewölbt; und hier über den scharf rechtwinkligen, tief eingezogenen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch ver- engt, die Seiten fein gerandet, nach vorn in leichten Bogen zusam- mengeneigt, die kurzen und breiten Hinterecken scharf zugespitzt, der Hinterrand nur leicht wellig gebuchtet, mit sehr kurzem und - } schmalem aber deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor dem letzteren die Oberfläche jederseits leicht und zuweilen kaum merklich eingedrückt, ausserdem von jenem losgerissen an den Seiten etwas hinter deren Mitte je ein tiefer einschneidender, etwas gekrümmter Schrägeindruck. Die Oberfläche spiegelglänzend gelb, die Mitte der Vorderhälfte mit verwaschener Begränzung schwach ins Bräunliche fallend, Das Schildchen stark ansteigend, schmal und fast linienförmig, etwa dreimal länger als breit, mit deutlichem Hinterzipfel und Vordergrübchen, glänzend braun. Die Deckschilde walzenförmig, bei dem 2 hinterwärts etwas verbreitert, um die Hälfte länger als breit, längs der Wurzel flach niedergedrückt, die gleichfalls flachen Schulterbeulen innerseits durch einen kurzen dreieckigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen breit herabgezo- gen, und über ihnen schräg hinter der Schulterbeule je ein gros- ser muldenförmiger Längseindruck. Die Punktstreifen sehr regel- mässig, aus grossen tiefen, etwas getrennten und hinterwärts zwar schwächeren, aber doch bis zur Spitze deutlichen Punkten gebildet, der sechste und siebente erst eine kurze Strecke hinter der Schul- terbeule beginnend, dafür das Vorderende des achten durch klei- nere Punkte verdoppelt, und auch der erweiterte neunte Zwischen- raum von der Schulter bis zu dem Eindrucke über dem Seiten- lappen durch solche dichtgedrängte überzählige Punkte niederge- drückt. Die Zwischenräume vorn schmäler und mehr linienförmig, hinterwärts breiter und in gleicher Weise sich immermehr ver- flachend, stark glänzend, lehmgelb und bei weniger ausgefärbten Stücken heller strohgelb, mit schwarz gesäumter Wurzel und fünf bis zur Wölbung reichenden schmalen schwarzen oder bei schwä- cherer Ausfärbung braunen Längsbinden, deren mittlere im An- schluss an das Schildchen die Naht einnimmt, und hier auf der Wölbung sich zu einem einfachen Spitzensaume verschmälernd, jederseits am Aussenrande mit der Seitenbinde zusammenhängt. Die letztere schliesst die Schulterbeule ein, und zieht sich dann in deren Breite schrög nach hinten und aussen, indem sie die Punktstreifen bis zum neunten durchschneidet, am Hinterende des A Seitenlappens auf den neunten Zwischenraum übertritt und dann diesem letzteren folgt, bis sie auf der Wölbung mit dem erwähnten 4 Spitzensaume zusammentrifft. Zwischen dieser und der Nahtbinde. -301 liegt nun jederseits noch eine Mittelbinde; dieselbe stösst vorn nicht an den Wurzelsaum, sondern beginnt erst zwischen den Vor- derenden des zweiten und vierten Streifens, und zieht sich dann etwas schräg nach hinten und aussen, wo sie auf der Wölbung beim Zusammentreffen des fünften und siebenten Streifens abreisst. Pygidium und Unterseite sehr fein punktirt, dünn greishaarig, die Beine mit den Nähten mehr ins Bräunlichgelbe fallend, und die Krallenhäkchen dunkler gebräunt, seltener auch die Schienenenden stärker gebräunt und die Füsse schwärzlich. Die Vorderbrust un- eben mit wenig vorgezogenem Vorderrande, hinten tiefer einge- drückt und leicht ausgebuchtet. Das letzte Segment des d mit einem flachen rundlichen Eindruck, des ? mit dem gewöhnlichen halbkugeligen Grübchen. Ebenfalls aus Brasilien. (Mus. Baly, Deyrolle.) 71. Cr. incommodus m. Rothgelb mit helleren Seiten des spiegelglatten Halsschildes, Fühlerenden, Fussglieder, ein Schulter- fleck und eine mit ihm manchmal zusammenhängende, hinten abge- kürzte Längsbinde der Flügeldecken schwarz; die Punktstreifen derb, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 11, — 2°," ; Br. A111". Bei mancher Aehnlichkeit mit dem vorhergehenden doch von ihm leicht an der nur einfachen, hinten auswärts gekrümmten Längsbinde der Flügeldecken zu unterscheiden. Der Kopf flach mit feiner Stirnlinie, die Stirn bei dem d durch die fast zusam- menstossenden oberen Augenenden sehr eingeengt, bei dem ? etwas breiter; das Kopfschild ein wenig eingezogen, oben durch eine deutliche Querlinie abgesetzt. Die Farbe glänzend rothgelb, die langgestreckten, ziemlich tief ausgebuchteten Augen schwarz. Die Fühler des & von mehr als °/,, des 2 von reichlich halber Kör- perlänge, das dünn keulenförmige Wurzelglied etwa dreimal länger als breit, und stark nach aussen gekrümmt, das zweite kurz und - knotig, die beiden folgenden dünn verkehrtkegelförmig, gleichlang, _ und je um die Hälfte länger als das zweite; das fünfte — längste — fast so lang als die beiden vorhergehenden zusammen, oberwärts - schon leicht zusammengedrückt und verbreitert, die oberen wieder einander gleich, je etwas kürzer aber breiter als das fünfte, wel- _ chem das verschmälerte Endglied mit seinem breit dreieckigen Fortsatze wiederum gleichkommt. Die Farbe der vier unteren Glie- der hell rothgelb, bei dunkleren Stücken mit einem schwärzlichen u BEEOFER Längswisch auf der Oberseite des zweiten bis vierten Gliedes, am fünften nur noch die Wurzel gelblichbraun, die Spitze mit den oberen Gliedern schwarz. Das sehr kurze Halsschild vorn buckelig aufgewölbt, nicht ganz mit halber Länge stark abwärts gekrümmt, über den stark eingezogenen rechtwinkligen Vorderecken zusam- mengedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten gerandet, hin- ter der Mitte leicht ausgeschweift und vor ihr in flachen Bogen zusammengeneigt; die Hinterecken breit und spitz ausgezogen; der Hinterrand etwas eingesenkt, jederseits breit ausgebuchtet, mit sehr kurzem, schmal aber tief doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor letzterem jederseits ein leichter, länglicher Schrägeindruck, und an diesen schliesst sich nach vorn und aussen ein zweiter, viel stär- kerer, fast furchenartiger Schrägeindruck an, welcher das Hals- schild seitlich stark zusammenpresst und sich zuletzt über der Mitte des Seitenrandes abwärts biegt, diesen Rand selbst aber nicht erreicht. Die Farbe spiegelglänzend rothgelb mit verwaschen lehm- gelblichen Seiten, der Hinterrand fein schwärzlich gesäumt. Das Schildehen stark schräg ansteigend, gestrecktdreieckig, doppelt län- ser als vorn breit, glänzend rothgelb, mit deutlichem Vordergrüb- chen und kurz abgestutzter Spitze. Die Deckschilde ziemlich wal- zenförmig, fast 1°/,mal so lang wie breit, bei dem grösseren ? hin- terwärts etwas verbreitert, längs der Wurzel quer niedergesenkt; die grossen halbeiförmigen Schulterbeulen innerseits durch einen kräftigen Längseindruck abgesetzt, auch die Seitenlappen breit und über ihnen je ein starker, den neunten Zwischenraum abflachender Längseindruck. Der Rücken um die Schildchenspitze etwas aufge- trieben und hinterwärts längs der Naht flach niedergedrückt. Die Punktstreifen regelmässig und kräftig, bei dem 2 nicht viel schwä- cher; die hinter den Schulterbeulen liegenden besonders bei dem g tiefer eingegraben, aus dichter an einander gerückten etwas in die Quere ausgezogenen Punkten gebildet, daher besonders vorn die Querrücken als Querrunzeln auf die Zwischenräume übergreifend. Die Zwischenräume stark glänzend, flach, die seitlichen flach ge- wölbt, das Vorderende des achten und der neunte von dem Längs- eindrucke ab etwas stärker emporgehoben. Die Farbe heller oder ö dunkler rostgelb; ein feiner Vordersaum, ein Längsfleck auf jeder Schulterbeule, und eine Längsbinde auf jeder Flügeldecke schwarz. Bei normaler Zeichnung ist diese Binde schmal, liegt mit der grösseren vorderen Hälfte zwischen dem zweiten und fünften Strei- EEE a I BR a) a He Be 2 REN EN an SR LE es Ma MR Ar ’ ERSRRE a? 8 N nee GERD Re k al Mena 4 & 303 fen, wendet sich am letzten Drittel schräg nach aussen, und bricht hier auf der Wölbung am achten oder neunten Streifen ab. Bei dunkleren Stücken, deren ich von beiden Geschlechtern vor mir habe, fliesst die ohnehin nicht scharf begränzte Binde allseitig mit verwaschener Begränzung über, füllt den ganzen Raum der Krüm- mung auf der Aussenseite und erreicht zuletzt vorn auch die Schul- terbeule, in welchem Falle die Flügeldecke geschwärzt mit breite- rem hellerem Rande längs Naht, Spitze und Aussenseite erscheint, während an der Wurzel nur noch ein schmaler gelber Quersaum bis zur Schulterbeule hin vorhanden ist. Das Pygidium deutlich punktirt, dünn behaart, mit Unterseite und Beinen hell rothgelb, die Schienenenden und Fussglieder, bei lichteren Stücken nur die letzteren schwarz. Die Vorderbrust runzlig punktirt, hinter der Mitte quer eingedrückt, mit stumpfzweilappigem Hinterrande. Das letzie Segment des d quer niedergedrückt, des ? mit einer tiefen halbkugeligen Grube. | Aus Buenos Ayres (Mus. Berol., von Müller) und Brasilien (eben da, von Virmond). Exemplare im Mus. Baly und Haag stam- men ohne Zweifel eben dorther, obwohl bei den ersteren gar keine Heimath angegeben, bei den letzteren — offenbar irrthümlich Michigan als solche genannt ist. 72. Gr. ellipticus m. Rothgelb mit helleren Deckschilden ; Fühlerenden, Schildchen und ein breiter, sich vor der Spitze ring- förmig schliessender Rand der Flügeldecken schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen derb mit flachen, glänzenden Zwischen- räumen. L. 11; — 2”; Br. 2, —1". - Bei fast gleicher Breite mit dem vorhergehenden merklich kürzer, übrigens demselben so ähnlich, dass ich auf dessen Be- schreibung Bezug nehmen und mich auf die Angabe der Ab- weichungen beschränken kann. Die Grundfarbe ist ein gleich- mässigeres und dunkleres Ziegelrothgelb, ohne lichtere Stellen des Halsschildes, an Unterseite und Beinen eben so dunkel, wie an Kopf und Halsschild, während die helleren Deckschilde deutlich gegen jene Grundfarbe abstechen; bei dem einzigen vorliegenden 2 ist der hintere Theil des Unterleibes leicht schwärzlich angelaufen. Die Oberfläche des Halsschildes ist weniger glänzend, namentlich ohne den Lackglanz der vorigen Art; die seitlichen Eindrücke sind kürzer, aber tiefer, daher das Mittelfeld etwas stärker gewölbt und vor der Mitte des Hinterrandes viel weniger quer niedergeseikt. Die Punktstreifen sind eben so kräftig, aber bei der ‚geringeren ah Breite der Flügeldecken näher aneinander gerückt, daher die Zwi- schenräume schmäler, mehr linealisch, was besonders bei den ren 2° ter den Schulterbeulen liegenden hervortritt; der neunte und noch mehr der etwas schmälere achte sind ihrer ganzen Länge nach schwach aufgewölbt. Ueber den Seitenlappen je ein rundlicher, unordentlich aber dicht punktirter Eindruck. Die bedeutendste Ver- schiedenheit aber bietet die Zeichnung der Deckschilde dar. Wur- zel, Naht und Seitenrand jeder Flügeldecke (Schildehen und Schul- terbeule eingeschlossen) sind von einem breiten, innerseits schlecht begränzten schwärzlichen Rande umzogen, dessen Hinterenden sich auf der Wölbung von Naht und Seitenrand ablösen und m einem ziemlich spitzen Bogen zum Abschlusse eines etwas unregelmässig gestreckten elliptischen Ringes vereinigen. Der innere Raum des- selben ist dicht vor seiner Mitte am breitesten, liegt hier zwischen dem zweiten und achten Punktstreifen, und erreicht vorn zwischen dem vierten und fünften mit einem schmalen Zipfel fast die Wurzel der Flügeldecken; die Farbe spielt besonders hinterwärts mehr oder weniger ins Metallisch-Schwarzbläuliche, während der breite umgeschlagene Rand des Seitenlappens leicht ins Pechbräunliche fällt. Der Vorderrand des Prosternums ist lang stiumpfdreieckig vorgezogen und zur Aufnahme der Mundtheile löffelförmig ausge- höhlt, der Hinterrand kurz und stumpf zweilappig. Alles Uebrige, auch die Geschlechtsmerkmale, wie bei der vorigen Art, I Aus Brasilien (Mus. Berol., von v. Olfers mitgebracht). 73. Gr. nigriventris m. Oben lehmgelb mit schwarzen Fühlerenden, unten schwarz, die Schenkelwurzeln und Vorderschie- nen mit den Hinterrändern der Bauchringe schmutzig gelb; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen hinterwärts abgeschwächt, mit flachen, seitlich flachgewölbten Zwischenräumen, L. 21/,“; Br. 1%. | | Von dem gestreckten Bau des nächstfolgenden, anscheinend minder seltenen Cr. bisulcatus m., aber von ihm und allen ande- 4 ren Arten dieser Gruppe durch die sehr schwachen Seiteneindrücke des Halsschildes und die geschwärzte Unterseite leicht zu unter- scheiden. Der Kopf flach mit kaum eingezogenem, oben undeut lich abgegränztem Kopfschilde, glänzend lehmgelb, Oberlippe u Kinnbacken bei einem der vorliegenden Stücke schmutzig gebräu: die sehr langen, in der Mitte ziemlich tief ausgebuchteten, (] a N, BLM h NT 2 4 vl" PR. 2A an [ 305 dem ®) nicht sehr weit getrennten Augen schwarz. Die Fühler von mehr als halber Körperlänge, sehr dünn; das Wurzelglied schmal keulenförmig, unten stark gekrümmt, etwa dreimal länger als breit, das zweite kurz und fast kugelig, das dritte doppelt- und das vierte dreimal länger, beide dünn verkehrtkegelförmig, das fünfte fast dem dritten und vierten zusammen gleich, oberwärts schon schwach dreieckig erweitert, die oberen bis zum zehnten je etwa doppelt so lang als das dritte, auch nur mässig zusammen- gedrückt und verbreitert, mit kurz kegelförmigem Fortsatze des fast linealischen, wiederum beinahe dem fünften gleichen Endgliedes. Die Farbe der beiden unteren gelb, des dritten und vierten tief pechbraun, die oberen schwarz mit dünner greiser Behaarung. Das Halsschild etwa doppelt länger als breit, mit der kürzeren Vorder- hälfte sanft übergekrümmt, über den scharf rechtwinkligen Vorder- ecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn fast in graden Linien zusammengeneigt, auch die scharfen Hinterecken kurz und fast rechtwinklig mit schwielig aufgetriebener Spitze; der Hinterrand jederseits nur flach ausge- ‚buchtet, scharf gesägt, mit schmalem, tief doppelt ausgerandeiem Mittelzipfel. Vor diesem der hintere Theil des sich sanft herab- senkenden Mittelfeldes breit und flach quer niedergedrückt, und dann jederseits über der Mitte des Seitenrandes noch ein kurzer, schwacher, sich hinterwärts allmählich verlierender Schrägeindruck. Die Farbe ein helles, spiegelglänzendes Lehmgelb. Das Schildchen stark ansteigend, fast linealisch, doppelt länger als breit, hinten abgestutzt mit deutlichem Hinterzipfel; das kurze aber kräftige Vor- dergrübchen jederseits von einer (uerbeule begränzt, die Farbe ‚gleichfalls glänzend lehmgelb. Die Deckschilde flach walzenförmig, um mehr als die Hälfte länger wie breit, von den Schultern ab hinterwärts noch bis über die Mitte hinaus erweitert und dann allmählich wieder bis zu der breit abgerundeten Spitze verengt, vorn in schwacher Krümmung zum Wurzelrande abfallend, der ‚Rücken längs der Naht leicht abgeflacht; die halbeiförmigen Schul- 'terbeulen kräftig, innerseits durch einen mässigen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen lang herabgezogen, und über ihnen je "ein breiter, den gewölbten neunten Zwischenraum stärker nieder- -drückender Quereindruck. Die Punkistreifen regelmässig, die vier ‚oberen auf jeder Flügeldecke nur schwach, die äusseren kräftiger "und besonders hinter den Schulterbeulen tiefer ausgeprägt, von der Ex. | 20 ENDET EN 1 NEE BORN } N ji, re N 306 Mitte ab alle bis auf den in eine leichte Längsfurche öingeikrückteni neunten feiner, und die mittleren auf der Wölbung ganz abgeschlif- fen, die glänzenden Zwischenräume flach, der neunte und in ge- m Maasse der achte flach gewölbt, der umgeschlagene Rand des Seitenlappens mit einer schwachen Punktreihe besetzt. Die Farbe auch hier lehmgelb. Das Pygidium sehr fein runzlig punktirt, dünn greishaarig, etwas heller gelb. Auf der Unterseite ist der ganze untere Theil des Halsschildes mit der Vorderbrust, so, wie die Mittelbrust mit den Schulterblättern, Hüften und oberen Schen- kelhälften hellgelb; die Vorderschienen schmutzig braungelb mit dunkleren Ober- und Unterenden; Hinterbrust, Hinterleib und der übrige Theil der Beine schwarz, die Hinterränder der Bauchringe, und in breiterer Ausdehnung der letzte Ring mit dem Mittelzipfel des ersten verwaschen gelblich, mehr oder weniger ins Bräunlich- gelbe fallend. Das Prosternum sehr kurz, der Vorderrand breit löffelförmig vorgezogen und abwärts gekrümmt, das Mittelfeld hin- ten tief quer eingedrückt, und der Hinterrand in zwei halbkreis- förmigen Lappen vortretend. Das letzte Segment des ? mit dem gewöhnlichen rundlichen Grübchen, das d unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Berol., von Virmond). 74. Cr. bisuleatus m. Oben ziegelroth, unten heller gelb, mit schwarzen Fühlerenden, Schienen und Füssen; das Halsschild spiegelglatt, die Punktsireifen grob mit flach gewölbten ea Zwischenräumen. L. 2; Br. 1“. Von dem gestreckten Bau des vorhergehenden, aber ein wenig breiter, ausserdem ohne alle Zeichnung der Unterseite. Der Kopf flach und etwas uneben, der untere Theil des Kopfschildes einge- zogen und dafür die Oberlippe wieder schräg vorspringend; die Punktirung grob, aber ungleich vertheilt, nur die Stirn über den Fühlerwurzeln bis zu der schwach angedeuteten Stirnrinne etwas glatter. Die Farbe hell ziegelroth, die Oberlippe noch etwas lich- ter, die Spitzen der Kinnbacken geschwärzt, die langgestreckten, tief ausgebuchteten und oben stark genäherten, bei dem d voll- ständig zusammenstossenden Augen schwarz. Die Fühler des & von Körperlänge, des ® etwas kürzer, schlank und dünn; das zweite Glied kurz und knotig, das dritte fast dreimal länger, das vierte noch etwas verlängert, und das fünfte doppelt länger als das dritte, die oberen wenig kürzer, vom sechsten ab schwach zusam- mengedrückt und erweitert, mit lang dreieckigem Fortsatze des 307 Endgliedes. Das Wurzelglied hell rothgelb, die folgenden bei dem g gelb, bei dem ? bräunlich, die oberen von der Mitte des fünften ab schwarz. Das kurze Halsschild mit der vorderen Hälfte stark über- gekrümmt, vor dem Schildchen quer eingedrückt und dieser Ein- druck mit seinen Enden schräg nach vorn gebogen, hier fast unter- brochen, und dann tiefer einschneidend fast bis zur Mitte des Sei- tenrandes hinabgesenkt; der Hinterrand deutlich gesägt, jederseits breit ausgeschweift, mit schmalem, deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel und kurzen breit zugespitzten Hinterecken; die Seiten gerandet, nach den stark eingezogenen Vorderecken zu in breiten Bogen zusammengeneigt. Die Oberfläche spiegelglatt, hell ziegelroth ‚mit schwärzlichem Hintersaume. Das Schildchen lang und schmal, fast gleichbreit, hinten kurz abgestutzt mit undeutlichem Hinter- zipfel, aber ziemlich grossem Vordergrübchen; die Farbe ziegelroth mit dunkleren Säumen. Die Deckschilde schlank walzenförmig, mehr als doppelt länger wie das Halsschild und hinterwärts kaum verschmälert; die breit eirunden Schulterbeulen innerseits durch einen tiefen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen sehr breit, ‚durch einen gleichfalls tiefen Längseindruck auf dem neunten Zwi- schenraume noch mehr abwärts gedrängt, auch die Schildchenspitze mit dem anstossenden Theile der Naht als deutliche Beule aufge- 'worfen. Die Punktstreifen sehr regelmässig, besonders die mittle- ren aus grübchenartigen, etwas in die Quere gezogenen Punkten gebildet, zwischen denen die Brücken stellenweise als Querrunzeln auf die Zwischenräume übergreifen, die Hinterenden der mittleren Streifen auf der Wölbung merklich abgeschwächt. Die Zwischen- räume vorn schmal und flachgewölbt, durch das Eingreifen der Punkte theilweise gekerbt, hinten breiter und flacher; der ausser- halb der Schulterbeule beginnende achte vorn kielartig erhöht, der neunte verbreitert, über dem gleichfalls dicht punktirten Seiten- lappen durch eine unordentliche, dicht gedrängte Masse einge- stochener Punkte niedergedrückt. Die Farbe hell ziegelroth, nach der Spitze zu ins Gelbliche verbleichend, mit schwarzem Vorder- saume, das Innere der Punkte gebräunt. Das Pygidium fein punk- tirt, dünn behaart, mit den Schulterblättern, den Rändern der Pa- rapleuren und dem fein gerunzelten Hinterleibe heller gelb; die grob punktirte Brust wieder ziegelroth. Die Schenkel rothgelb mit helleren Wurzeln; Knie (mitunter bis zur Mitte der Schenkel hin), Schienen und Fussglieder schwarz. Der Vorderrand des Proster- 20 * 308 nums breit vorgezogen, die Mitte schwach beulig erhöht und die Hinterzipfel einzeln breit abgestutzt. Das letzte Segment des ? mit einer rundlichen tiefen Grube, des & leicht quer nie- dergedrückt. Pa Gleichfalls aus Brasilien (Mus. Petrop., Berol., Deyrolle, in dem letzteren Sta. Catharina als Heimath genannt). I 75. Cr. melampus m. Rothgelb, Fühler, Knie, Schienen und Füsse schwarz; das Halsschild äusserst fein querrunzlig, die Punktstreifen grob mit flach gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. 1.21, Br 125... 2% Di, vorhergehenden überaus ähnlich, aber von ihm doch auch wieder so weit verschieden, dass vn da mir von beiden gleiche Geschlechter vorliegen, sie nicht karıch mit einander ver- einigen kann. Ich kann mich desshalb jedoch, unter Bezugnahme auf die oben gegebene Beschreibung, auf die Angabe der Verschie- denheiten beschränken. Dieselben zeigen sich zuerst in der Fär- bung; die ganze Oberseite ist, wie die untere, hell rothgelb, mit wenig dunklerem Halsschilde, und dabei tritt die schwarze Neben- farbe in entschieden grösserer Ausdehnung hervor. Am Kopfe sind nämlich die ganzen Fühler schwarz, mit licht pechbräunlichem An- fluge der Spitzen von dem zweiten bis vierten Gliede, eben so ist die Oherlippe geschwärzt, und an den Beinen nimmt jene Färbung ausser den Schienen und Fussgliedern auch noch die ganze untere Hälfte der Schenkel ein. Dagegen ist der Hinterrand des Hals- schildes, wie dessen ganze übrige Färbung, gelb. Die Oberfläche des letzteren ist nicht ganz spiegelglatt, sondern durch wellige Querrunzeln uneben, und auf den Deckschilden sind die Punkte der Streifen rund, nur zunächst hinter den Schulterbeulen schwach in die Quere gezogen, daher auch die Zwischenräume nur einfach ge- wölbt, ohne hervortretende Querbrücken. Endlich ist das Schild- chen mehr dreieckig, hinterwärts deutlicher verschmälert, und die Fühler sind kräftiger, schon vom oberen Ende des fünften Gliedes ab zusammengedrückt. Die Vorderbrust ist grob gerunzelt, vorn kurz napfförmig vorgezogen, hinten in der Mitte nur leicht ausge- buchtet, die Mittelbrust hinterwärts in Gestalt eines Trapezes ver- schmälert. Alles Uebrige, auch das grosse runde glänzende Grüb- chen auf dem letzten Segmente des 2 wie bei der vorhergehenden Art; das d unbekannt. | © Ebenfalls aus Brasilien. Mus. Hal. 309 76. Gr. laticornis m. Strohgelb, die in der Mitte breit erweiterten Fühler bis auf die Wurzel mit Schienen und Füssen schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen grob mit flachgewölbten und gekerbten glänzenden Zwischenräumen. L. 2%, '"; Br. 11%, | Abermals den beiden vorhergehenden sehr ähnlich, aber doch bestimmt von ihnen verschieden. Er ist merklich grösser als beide, in der hellgelben Färbung der Deckschilde mit dem Cr. melampus, in dem spiegelglatten hinten fein schwärzlich gesäumten Halsschilde, den quer ausgerissenen Punkten der Punktstreifen, dem fast gleich- breiten Schildchen und den hellen Fühlerwurzeln mit dem Cr. bisulcatus übereinstimmend, von beiden aber abweichend durch die rein gelben Schenkel, so dass die schwarze Färbung der Beine erst mit den oberen Schienenenden beginnt, und durch den sehr eigenthümlichen Fühlerbau, welcher allein schon hinreichen würde, die Selbstständigkeit der Art sicher zu stellen. Dieselben erreichen bei dem vorliegenden ? reichlich ?/, der Körperlänge; das erste Glied ist aus sehr dünner Basis schmal keulenförmig, etwas nach aussen gekrümmt, fast dreimal länger als breit, das zweite kugelig und wenig schmäler als das erste, das dritte doppelt länger als das zweite und verkehrtkegelförmig, das vierte dem zweiten und dritten zusammen gleich, oberwärts schon etwas verbreitert, das fünfte (längste) so lang wie das dritte und vierte zusammen, nach oben sehr stark dreieckig erweitert und zusammengedrückt, die beiden folgenden gleich lang, etwas kürzer als das fünfte und ziem- lich gleichbreit, so breit wie das obere Ende des fünften, die drei nächsten an Länge und Breite allmählich abnehmend, so dass das zehnte an Länge wieder dem vierten gleichkommt, an Breite es aber doch noch etwas übertrifft; das Endglied mit seinem schmal kegelförmigen, durch eine deutliche Ausrandung abgesetzten Fort- satze wiederum dem achten gleich. Die Farbe der vier unteren gelb mit gebräunter Spitze des vierten, die sieben oberen, die man am besten mit der durch Abnutzung schartig gewordenen und oberwärts sich zuspitzenden flachen Klinge eines alten Messers vergleichen könnte, tief schwarz mit dicht 'angedrückter gleichfalls schwarzer Behaarung und abstehend weiss gewimperten Spitzen. Die Vorderbrust grob runzlig punktirt, mit stark napfförmig aus- gezogenem Vorderrande, der Hinterrand in zwei stumpf dreieckige Spitzen verlängert und zwischen denselben breit niedergedrückt. 310 Die Mittelbrust gleichbreit, auf ihrer Mitte den Hintereindruck der Vorderbrust fortsetzend, der Hinterrand ausgebuchtet. Alles Uebrige, auch die grosse rundliche Hinterleibsgrube des ?, wie IB den | vorhergehenden Arten; das d unbekannt. r4 Von den beiden vorhergehenden unterscheidet sich die vor- liegende Art sonach durch den grösseren Körper, den Bau der Fühler, und die Färbung der Beine; ausserdem von dem Cr. bisul- cafus durch die hellgelbe Färbung, von Cr. melampus dagegen durch den Bau des Schildchens, und die Sculptur von Halsschild und Deckschilden. nr: Von Paramaribo (Mus. Dohrn). 77. Gr. siccus m. Strohgelb mit dunklerem Halsschilde und Saume der Flügeldecken, die Fühlerenden schwärzlich, das Hals- schild spiegelglatt, die Punktstreifen grob, der siebente und achte ae mit vorn stärker gewölbten, glänzenden Zwischen- Taumen. .L. 21200, Br. ie. Bi kleiner hi der vorhergehende Cr. laticornis, und dem- selben auch habituell nicht unähnlich, aber von ıhm und allen an- deren Arten der Gruppe mit einfarbig gelben Deckschilden leicht an der Unterbrechung des siebenten und achten Punktstreifens zu unterscheiden. Der Kopf flach, mit tief eingedrückter noch von einer feinen Längslinie durchzogener Stirnrinne; das Kopfschild wenig eingezogen, oben .nur undeutlich abgegränzt; die Oberfläche spiegelglänzend strohgelb, die Kinnbacken schwärzlich, die grossen breit und ziemlich tief ausgebuchteten Augen oben (bei dem 8) fast zusammenstossend, und greis. Die Fühler bei dem einzigen vorliegenden Stücke nur unvollständig vorhanden; das Wurzelglied aus sehr dünner Basis stark keulig aufgetrieben, kaum doppelt länger als breit, das zweite kurz eiförmig, fast so breit wie lang, die beiden folgenden verkehrtkegelförmig, das dritte doppelt- und das vierte 2'/,mal so lang als das zweite, das fünfte nach oben hin schon etwas zusammengedrückt und erweitert, um die Hälfte länger als das vierte, das sechste wieder ein wenig kürzer aber stärker verbreitert als das fünfte, die oberen bis auf ein kurzes Stück des siebenten fehlend. Die Farbe der unteren durchschei- nend honiggelb, die Spitze des vierten und die Wurzel des fünften gebräunt, die vorhandenen Reste des oberen Theils schwarz. Das N Halsschild halb so lang wie hinten breit, mit dem ersten Viertel der Länge vorn sanft übergekrümmt und auch hinterwärts wieder RE N e% 3 A & 311 leicht niedergesenkt, über der vorderen Hälfte des Seitenrandes stark zusammengedrückt und dadurch nach vorn sehr merklich verschmälert, die Vorderecken scharf rechtwinklig, die Seiten fein gerandet, in der Mitte sehr schwach gerundet, die kurzen Hinter- ecken breit und scharf, der Hinterrand jederseits nur flach ausge- buchtet, innerseits der Schulterbeulen etwas eingesenkt, gesägt, mit kurzem, ziemlich breitem, undeutlich doppelt ausgerandetem Mittel- zipfel. Vor diesem jederseits ein breiter, flacher Schrägeindruck, welcher in der verlängerten Richtung des dritten und vierten Punkt- streifens fast verschwindet, dann wieder deutlicher wird, und sich zuletzt etwas verstärkt bis zur Mitte des Seitenrandes hinabsenkt. Die Oberfläche spiegelglänzend, dunkel lehmgelb, vor dem Mittel- zipfel jederseits ein sehr verwaschener, hellerer rhombischer Quer- fleck, und der Hinterrand selbst noch etwas stärker gebräunt. Das Schildchen schräg ansteigend, etwa 2Y,mal länger als breit und fast linealisch, hinten kurz verschmälert, mit deutlichem Vorder- srübchen, glänzend dunkel lehmgelb mit gebräunter Wurzel. Die Deckschilde walzenförmig, um die Hälfte länger als breit, vorn ein wenig breiter als der Hinterrand des Halsschildes und dann fast gleichbreit bis zu der kurz abgerundeten Spitze verlaufend; die Wurzel stark nach vorn abwärts gedrückt, und der Rücken von der Schildchenspitze ab hinterwärts sanft und flach abfallend; die Schulterbeulen lang und ziemlich schmal, innerseits nur durch das stärker eingedrückte Vorderende des fünften Streifens abgesetzt, auch die Seitenlappen nur schwach, aber ihr umgeschlagener, mit einer dichten Punktreihe besetzter Rand sehr breit und über die- sem je ein kräftiger, die Deckschilde verengender Quereindruck. Die Punktstreifen derb, aus vorn ziemlich dicht gedrängten, hinter- wärts besonders in den äusseren Streifen mehr vereinzelten Punk- ten gebildet; die Rückenstreifen in besonders vorn und hinten deut- liche Längsfurchen eingedrückt, wodurch die spiegelglänzenden Zwi- schenräume in mehr oder weniger deutlicher Wölbung hervortreten, der siebente und achte vor dem (Juereindrucke abgebrochen, und hinten auf dem letzten Drittel nur das Hinterende des achten deut- lich zu erkennen, während von dem siebenten nur wenige und vereinzelte Punkte zu sehen sind. Die Farbe hell strohgelb, der ganze Saum der Flügeldecken einschliesslich der Naht und des umgeschlagenen Randes vom Seitenlappen dunkler braun. Das grob punktirte Pygidium mit Unterseite und Beinen bräunlich gelb, das 312 Prosternum hinten tief rundlich eingedrückt und stumpf zweilappig, 4 der Vorderrand stark vorgezogen und mit abgerundeter Spitze ab- wärts gekrümmt. Das letzte Segment des einzigen Moni e. einfach, das ? unbekannt. Aus Brasilien (Mus. Holm., von Sahlberg bei Rio de Janeiro gefunden). 78. Gr. esuriens m. Bleich knochengelb mit schwärzlichen Fühlerenden; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen sehr grob, der fünfte und sechste schon auf der Mitte zusammentreffend, mit flach gewölbten, vorn längsschwielig aufgetriebenen, glänzenden Zwi- schenräumen. L. 1—1!/,‘“,; Br. , — 3". Eine langgestreckte la besonders durch die en liche Sculptur der Deckschilde ausgezeichnete Art. Der Kopf sehr flach, oben mit sehr kurzer aber deutlicher Stirnlinie, das Kopf- schild quer viereckig, um die Hälfte breiter als hoch, oben durch eine feine in der Mitte leicht nach unten gekrümmte Linie, seitlich durch deutlichere Kanten abgesetzt. Die Fläche glänzend knochen- gelb ohne alle Punktirung, die Kinnbacken und die sehr lang ge- streckten, breit dreieckig ausgebuchteten, oben (auch bei dem ?) fast zusammenstossenden Augen schwarz; die übrigen Mundtheile leicht gebräunt. Die Fühler bei dem einzigen vorliegenden 2 nur unvollständig erhalten, anscheinend von nicht mehr als halber Kör- perlänge; das Wurzelglied schmal keulig, reichlich dreimal länger als breit, das zweite schmal eiförmig, fast dreimal kürzer als das erste, das dritte 21/,mal, das vierte dreimal länger als das zweite, beide sehr dünn verkehrtkegelförmig, das fünfte noch etwas länger und oberwärts dreieckig erweitert, die drei folgenden je dem vier- ten gleich, stark zusammengedrückt und verbreitert; die drei letz- ten nicht mehr vorhanden. Die Farbe der beiden unteren durch- scheinend honiggelb, der beiden folgenden gelbbraun; die oberen schwarz mit gebräunter Wurzel des fünften, dicht angedrückt greis- haarig. Das Halsschild schmal walzenförmig, um die Hälfte breiter als lang, vorn mit dem ersten Drittel mässig übergewölbt, über den fein gerandeten in der Mitte leicht bogig erweiterten, und mit der grösseren Vorderhälfte nach den scharf rechtwinkligen Vorderecken zu fast gradlinig convergirenden Seiten breit flach gedrückt und ’ dadurch nach vorn leicht kegelförmig verschmälert, die Hinterecken kurz und scharf, gleichfalls fast rechtwinklig, der Hinterrand jeder- 313 seits nur leicht ausgebuchtet, mit sehr kurzem, kaum merklich ausgerandetem Mittelzipfel. Neben demselben zu jeder Seite ein erst schmaler sich quer längs dem Hinterrande hinziehender, dann in grösserer Breite und Tiefe sich nach vorn und aussen wenden- der Eindruck, welcher aber plötzlich abbricht, noch ehe er die breite Fläche über der Mitte des Seitenrandes erreicht. Die Farbe spiegelglänzend knochengelb, das Mittelfeld verwaschen ins Lehm- gelbliche fallend. Das Schildchen stark ansteigend, aus breiterer Basis bald linealisch verschmälert, doppelt länger als vorn breit; Hinterzipfel und Vordergrübchen klein aber deütlich, letzteres den querbeulig aufgeworfenen Vorderrand durchsetzend, die Farbe gleich- falls knochengelb. Die walzenförmigen Deckschilde vorn breiter als ‚das Halsschild, gleichbreit und erst mit dem letzten Drittel sich im Bogen verschmälernd, um die Hälfte länger als breit; die Wur- zel etwas flach gedrückt und hinter ihr eine leichte durch die tie- fer eingegrabenen Vorderenden der Punktstreifen gebildete Quer- furche; die grossen Schulterbeulen länglich ausgezogen, die Seiten- lappen mässig, mit sehr breitem mit einer regelmässigen Punkt- reihe besetztem Unterrande Auch die Punkistreifen selbst regel- mässig, grob, und erst auf dem letzten Drittel allmählich feiner, der erste auf der Wölbung erlöschend, der fünfte und sechste schon auf der Mitte zusammenlaufend, ın diesem und dem siebenten die Punkte hinter der Schulterbeule etwas vereinzelt; das erste Fünftel der fünf oberen bis über den schwachen hinter den Schulterbeulen heraufziehenden Quereindruck hinaus, und eben so die drei äusseren in schmale Längsfurchen eingedrückti; die Zwischenräume flach-, die beiden äusseren etwas stärker gewölbt, die Vorderenden der inneren zwischen Schildchen und Schulterbeule liegenden, be- sonders aber des dritten und vierten, längsschwielig aufgetrie- ben, und dadurch der vierte und fünfte Punktstreifen mit einer Krümmung nach aussen gedrängt. Die Farbe auch hier glänzend knochengelb, eiwas heller als das Halsschild. Pygidium und Unter- seite fein punktirt, mit den Beinen gleichfalls einfarbig knochen- gelb, Schienenenden und Fussglieder etwas dunkler mit geschwärz- ten Spitzen der auch hier mit einem Zähnchen besetzten. Krallen- häkchen; die Vorderbrust einzeln punktirt, vorn schwach aufge- wölbt, mit stark vorgezogenem, schräg nach unten gebogenem, breit abgerundetem Vorderrande, hinten ausgerandet mit breit dreieckigen Hinterenden, die scharf aufgeworfenen Seitenkanten von 314 einer feinen Längsfurche begleitet. Das letzte Segment des 2 ein- 2 fach, des ? mit einer grossen, rundlichen Grube. Bu el Von Cayenne: Mus. Deyrolle; und aus dem nördhiehaR Bit: silien (von Para: Mus. Berol., von Sieber mitgebracht). 79. Cr. mancus m. Bleichgelb mit geschwärzten Fühler- enden; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen kräftig, mit abgeschwächten Vorderenden und flach gewölbten, äusserst fein punktirten und ziemlich glänzenden Zwischenräumen. L. 11"; Br. un sa Obgleich von dieser Art nur ein einziges sehr unvollständig erhaltenes Stück vorhanden ist, so wird derselben doch durch ihren einfarbig bleichgelben, sehr gestreckten und flach gewölbten Körper, im Gegensatz zu den folgenden mehr gedrungenen, dabei kleineren und mehr oder weniger ins Röthlichgelbe überspielenden Arten, hier ihre richtige Stelle angewiesen, und es muss dem Auf- finden einer grösseren Zahl von Exemplaren vorbehalten bleiben, die für jetzt. nur mangelhaft zu gebende Beschreibung weiter zu ergänzen. Der Kopf flach gewölbt, zwischen den Fühlerwurzeln etwas aufgetrieben, das Kopfschild wenig eingezogen und oben durch eine Querlinie abgegränzt; die Stirn spiegelglatt, wie der ganze Kopf bleich gelb, nur die Mundtheile schmutzig gebräunt, und die lang gestreckten, breit aber nicht tief ausgebuchteten, oben durch einen kleinen Zwischenraum getrennten Augen schwarz. Die Füh- ler (des 2) beinahe von Körperlänge, schlank; das zweite Glied kugelig, die drei folgenden dünn verkehrtkegelförmig, das dritte doppelt-, das vierte 2'/,mal länger als das zweite, das fünfte, so wie das ihm gleiche sechste dem zweiten und dritten zusammen gleich, die oberen allmählich sich wieder verkürzend, alle vom sechsten ab schwach erweitert und zusammengedrückt, das zehnte wenig länger als das vierte, das Endglied mit seinem kurzen und breiten Fortsatze kaum wieder dem fünften gleich. Die Farbe der vier unteren durchscheinend honiggelb, mit dunkler angeflogener Oberseite des zweiten bis vierten, das fünfte tiefer braun, die obe- ren schwarz mit dünner greiser Behaarung. Das Halsschild dop- pelt breiter als lang, mit der vorderen Hälfte stark übergekrümmt, die rechtwinkligen Vorderecken tief eingezogen, die Seilen geran- det und in stark gekrümmten Bogen nach vorn zusammengeneigt, vor den kurz und breit zugespitzten, etwas aufwärts gedrückten Hinterecken sanft ausgeschweift, der Hinterrand eingesenkt, jeder- 315 seits leicht ausgebuchtet, mit kurzem, deutlich doppelt ausgerande- tem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegelglatt, bleichgelb mit schwach gebräuntem Hinterrande; jederseits ein tiefer, über der Mitte des Seitenrandes noch etwas mehr nach vorn gebrochener Schrägein- druck. Das Schildchen schräg ansteigend, schmal dreieckig, um mehr als die Hälfte länger wie vorn breit, mit kurzem, jederseits von einer kleinen Beule begränztem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend bleichgelb. Die Deckschilde gleichbreit und fast walzen- förmig mit flach gewölbtem Rücken, um die Hälfte länger als breit, vorn schwach niedergekrümmt und hinter dem Schildchen leicht quer niedergedrückt; die kräftigen, halbkugeligen Schulterbeulen innerseits durch einen dreieckigen Eindruck abgesetzt, die Seiten- . lappen mässig, mit stark heraustretendem Kiele, über letzterem die Deckschilde quer zusammengedrückt. Die Punktstreifen sehr regel- mässig, aus sehr schwachen, sich fast verlierenden Vorderenden bald sehr gekräftigt und dann in gleicher Stärke bis zur Wölbung fortziehend, die Punkt& des fünften gegen dessen Ende hin und die des fünften bis achten hinter der Schulterbeule etwas weniger dicht gestellt; die Zwischenräume breit, flach, kaum sichtbar zer- streut punktirt, glänzend bleichgelb. Dieselbe Färbung zeigen Py- gidium und Unterseite; die Beine fehlen dem einzigen vorliegenden Stücke. Der Vorderrand des Prosternums breit und kurz dreieckig ausgezogen und abwärts gekrümmt, die Mittelfläche dicht und grob runzlig punktirt, mit einem unregelmässigen glatten Längskiele, der Hinterrand nur leicht ausgebuchtet. Das letzte Segment des 2? mit einem rundlichen glänzenden Grübchen, das d un- bekannt. Aus Brasilien (Mus. Berol., von Virmond). 80. Gr. figulinus m. Gelb mit schwarzen Fühlerenden, das hinten punktirte Halsschild mit den Deckschilden roth; die Punktstreifen kräftig mit flach gewölbten fein punktirten Zwischen- räumen. L. 1"; Br. %,. Mit dieser Art beginnt wiederum eine Gruppe von nahe ver- wandten, dem Körper nach kleinen, schlank gebauten Arten, die von einander nur durch feine Merkmale abweichen, sämmtlich aber in der ganz oder doch überwiegend gelben oder röthlichen Fär- bung übereinkommen, während das bei mehreren als Nebenfarbe auftretende Schwarz in der mannigfachsten Weise bald an dem einen, bald an dem anderen Körpertheile zum Vorschein kommt. Die 316 vorliegende Art ist von diesen Thieren eine der kleinsten; der Kopf flach gewölbt, das Kopfschild unten etwas eingezogen und oben durch eine deutliche Querfurche abgegränzt, die Stirn fast ganz durch die oberen Enden der grossen halbkreisföormig ausge- buchteten ‘und bei dem & daselbst zusammenstossenden schwarzen Augen eingenommen. Der Unterkopf hell lackglänzend rothgelb mit schwärzlichen Kinnbacken. Die Fühler etwa von halber Körper- länge, ziemlich dünn; das schmale Wurzelglied reichlich dreimal länger als breit, etwas nach aussen gebogen, das zweite elliptisch, die drei folgenden dünn verkehrtkegelförmig, das dritte um die Hälfte und das vierte doppelt länger als das zweite, das fünfte dem zweiten und dritten zusammengenommen gleich, auch die folgenden von der Länge des fünften, dabei nur schwach zusammengedrückt und erweitert, mit schmal dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der beiden unteren hell rothgelb, die drei folgenden immer stärker gebräunt, die oberen schwarz mit angedrückter dün- ner greiser Behaarung. Das Halsschild um die Hälfte breiter als lang, mit der vorderen Hälfte übergewölbt, über den stumpf recht- winkligen Vorderecken tief eingedrückt und dadurch verschmälert, seitlich ziemlich ‘breit gerandet und daselbst in der Mitte in schwachem Bogen erweitert, die kurzen Hinterecken scharf drei- eckig ausgezogen, der Hinterrand nur sehr leicht ausgebuchtet, mit kurzem, aber deutlich doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor die- sem jederseits ein breiter und tiefer, sich mit leichter Krümmung bis über die Mitte des Seitenrandes hinziehender und das Hals- schild stark zusammenschnürender Schrägeindruck. Die Oberfläche spiegelglatt, mit vereinzelten nach vorn immer schwächeren, hinten besonders an und in den Schrägeindrücken deutlichen Punkten be- streut; die Farbe hochroth, längs dem Vorderrande schwach ins Gelbliche verblichen. Das Schildchen um die Hälfte länger als breit, hinterwärts mit etwas gerundeten Seiten verschmälert, ‚vor der Mitte quer niedergedrückt, glänzend roth, mit deutlichem Vor- dergrübchen. Die Deckschilde um die Hälfte länger als breit, aus dem Walzenförmigen hinterwärts leicht verschmälert, hinter dem breiten Wurzelrande durch den ersten, tief und breit grübchenartig eingestochenen Punkt der inneren Punktstreifen breit quer nieder- gedrückt; die länglichen Schulterbeulen vorn eckig heraustretend und sich hinterwärts verbreiternd und verflachend; die Seitenlappen schwach, und über ihnen der gewöhnliche, hier gleichfalls nur are schwache Quereindruck. Die Punkitstreifen sehr regelmässig, ver- hältnissmässig grob und tief, auch hinterwärts nur wenig abge- schwächt; die Zwischenräume flach gewölbt, glänzend, je mit einer ziemlich regelmässigen sehr feinen Punktreihe und einzelnen über- zähligen gleichfalls feinen Pünktchen besetzt. Die Farbe hochroth mit ins Gelbliche verblichener Spitze, die Wurzel fein bräunlich gesäumt. Pygidium, Unterseite und Beine hellgelb; der Vorderrand der Vorderbrust mit breiter Rundung vorgezogen; das letzte Seg- ment des & leicht quer niedergedrückt. Das ? unbekannt. Von Ega am oberen Amazonenstrome (Mus. Baly). 81. Cr. philothermus m. Hellgelb mit schwarzen Fühler- enden; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen aus derben Vorderenden bald abgeschwächt, mit flachgewölbten glänzenden Zwi- schenraumen. L. 1—11,'; Br. 1 — 2]. Von der Grösse des vorhergehenden, aber nicht roth sondern gelb mit nur schwach röthlichem Anfluge, und auch ausserdem von ihm durch die Sculptur der Deckschilde leicht zu unterscheiden. Der Kopf flach, das Kopfschild durch eine deutliche Querlinie zwi- schen den Fühlerwurzeln begränzt; die Oberfläche durch eine feine Punktirung matt, licht gelb; nur die langgestreckten, schmal aber tief ausgebuchteten, oben nur durch eine feine eingeschnittene Längslinie getrennten Augen schwarz. Die Fühler von mehr als halber Körperlänge, dünn und schlank, das zweite Glied kurz birn- förmig, das dritte um die Hälfte und das vierte fast doppelt länger als das zweite, das fünfte so lang wie die beiden vorhergehenden zusammen, und diesem die oberen gleich, letztere dabei sehr wenig zusammengedrückt und verbreitert, mit kurz pfriemlichem Fort- satze des Endgliedes. Die Farbe der unteren bis zur Mitte des fünften gelb, die oberen schwarz. Das Halsschild kurz, hinten ab- geflacht und vorn mit der Hälfte stark kugelig übergewölbt, auch seitlich tief herabgezogen, durch die fein gerandeten nach vorn fast in graden Linien convergirenden Seiten daselbst merklich verengt, vor dem Schildchen der Länge nach sanft aufgetrieben und von hier aus jederseits breit und tief quer eingedrückt, welcher Ein- druck sich dann in schräger Richtung bis fast zum vorderen Drit- tel des Seitenrandes hinabzieht, bei seiner Biegung nach unten je- doch durch einen leichten Wulst schwach unterbrochen erscheint. Die Hinterecken scharf dreieckig vorgezogen, der Hinterrand wenig ausgeschweift, der Mittelzipfel kurz und schmal, mit kräftigen 318 Seitenzähnchen deutlich doppelt ausgerandet. Die spiegelglatte Ober- fläche hellgelb. Das Schildchen stark ansteigend, länglich dreieckig mit schwachem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend gelb. Die Deckschilde etwas mehr wie doppelt länger als das Halsschild, breit ‘und flach gewölbt, längs der Basis erst flach aufgewulstet, dann durch die Vorderenden der Punktstreifen deutlich quer nie- dergedrückt, um die Schildchenspitze buckelig erhöht, die Schulter- beulen stark in die Länge aufgetrieben und innerseits durch einen tiefen Längseindruck abgesetzt, die Seitenlappen sehr lang herab- gezogen, mit einer deutlichen Punktreihe auf ihrem umgeschlage- nen Rande. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus vereinzelten vorn grübchenartigen, von der Mitte ab besonders in den Rücken- streifen feineren Punkten gebildet, der neunte hinten in eine leichte die Spitze umziehende Furche übergehend; die glänzenden Zwi- schenräume vorn schmäler und flach gewölbt, hinterwärts breiter und sich allmählich verflachend. Die Farbe gleichfalls hellgelb. Pygidium und Unterseite fein punktirt, dünn weiss behaart, mit den Beinen gelb, nur die Krallenhäkchen schwärzlich und die Vor- derfüsse zuweilen schmutzig gebräunt. Die Vorderbrust flach, der Länge nach wenig aufgewulstet, deutlich punktirt, mit stark vor- gezogenem, grade abgestutztem Vorderrande, der Hinterrand aus- gebuchtet mit spitz dreieckig vortretenden Hinterecken. Das letzte Segment des Z flach niedergedrückt, des ? mit einer tiefen rund- lichen Grube. Aus Brasilien (Mus. Hal., Saunders, Dohrn, Deyrolle, Holm., in letzterem Rio de J. als Fundort genannt; — auch im Mus. Berol.: von S. Joao del Rey). 82. Cr. varipes m. Hellgelb, Fühlerenden, Schienen und Füsse. mit den unteren Schenkelhälften schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen aus ziemlich derben Vorderenden bald abgeschwächt, mit flach gewölbten, stark glänzenden Zwischen- räumen. -L. 11,5 = 13/3"; Bro 21. ! Dem vorhergehenden so ähnlich, dass ich ihn lange Zeit nur für eine Form desselben gehalten habe, während ich in ihm jetzt nach Vergleich einer grösseren Anzahl von Stücken beider Arten eine eigene Art erkenne. Bei aller Uebereinstimmung mit jenem in Bau und Färbung ist er, wenn man von beiden gleiche Ge- schlechter zusammenhält, etwas grösser, besonders breiter, auf dem Rücken, die Naht entlang, mehr abgeflacht, so dass daher der 319 Rumpf verhältnissmässig kürzer und das Halsschild nach vorn stär- ker verschmälert erscheint. Eben so sind die Punktstreifen der Deckschilde vorn etwas weniger kräftig, hinterwärts mehr ver- schwindend, daher die Zwischenräume stärker glänzend. Meist fällt auch die Färbung der Oberseite mehr ins Ziegelrothe, bei einem der vorliegenden Stücke sind die unteren Fühlerglieder auf der Oberseite verwaschen gebräunt; charakteristisch aber ist die Fär- bung der Beine, welche bis auf die oberen gelb verbleibenden Schenkelhälften ganz schwarz sind, so dass der Käfer in dieser Beziehung die Farbenvertheilung des Cr. melampus im Kleinen wiederholt. Alles Uebrige, auch die Geschlechtsmerkmale, wie bei der vorhergehenden Art. / Gleichfalls aus Brasilien (Mus. Hal., Saund., Schaum, Dey- rolle). Im Mus. Deyr. war der Käfer als Cr. unicolor Chv. be- zeichnet. _ 83. Cr. succulentus m. Lehmgelb, Fühler- und Schenkel- enden schwarz; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen mässig, hinterwärts feiner, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. :L. ir Br. aM, Von der Grösse und dem Habitus des Cr. 'varipes, aber be- sonders vorn etwas breiter, die Eindrücke des Halsschildes hinten schwächer, die Punktstreifen etwas kräftiger, die schwarze Färbung an den Beinen auf den unteren Theil der Schenkel beschränkt, so dass die Schienen gar nicht davon berührt werden, daher nach meinem Dafürhalten eine gute Art. Der Kopf ist zwischen den Fühlern mehr uneben, das Kopfschild tiefer eingezogen, die Punk- tirung der Stirn schwächer, und fast allein auf die etwas tiefere Stirnrinne beschränkt. Auf dem Halsschilde sind die beiden hin- teren Schrägeindrücke nur schwach angedeutet, dagegen die vor- deren, eigentlich die Fortsetzungen von jenen bildenden, über dem Seitenrande fast noch stärker als bei der vorhergenannten Art, Die Punktstreifen sind, wenn man gleiche Geschlechter zusammenbhält, kräftiger, aus dichter stehenden Punkten gebildet, auf der Wölbung weniger abgeschwächt, die seitlichen tiefer eingedrückt; der neunte Zwischenraum ist über dem Seitenlappen der Länge nach tief nie- dergedrückt, und über ıhm der achte fast rippenförmig aufgetrie- ben. An den Beinen ist die grössere Unterhälfte der Hinterschen- kel, das untere Drittel der Mittelschenkel rein schwarz; an den Vorderschenkeln sind die Spitzen verwaschen geschwärzt, so aber, 330 dass diese Färbung nirgends auf die Schienen übergreift. Der Vor- derrand der Vorderbrust ist rundlich vorgezogen und ausgehöhlt, das Mittelfeld der Länge nach flach aufgewulstet, und der Hinter- rand breit zweilappig. Alles Uebrige wie bei Cr. varipes. Das letzte Segment des ? mit einer tiefen halbkugeligen glänzenden A das d unbekannt. | Aus Brasilien (Mus. Berol., von Sello bei S. Jodo del Rey gefunden). | RR LÄRRO N 84. Cr. geniculatus Stäl. Ziegelroih, Fühlerenden, Knie und Fussglieder geschwärzt; das Halsschild spiegelglatt, die Punkt- streifen aus ziemlich derben Vorderenden bald abgeschwächt, mit flachen stark glänzenden Zwischenräumen. L. 1'/,‘; Br. 5), Monachus geniculatus Stal Till Kännedomen etc. in der Öfversicht etc. p. 61. n. 6! Wiederum den vorhergehenden Arten ähnlich, aber bei fast gleicher Länge verhältnissmässig breiter, mehr gleichbreit, noch stärker glänzend, und auch durch die Sculptur und Farbenverthei- lung von jenen abweichend. Der Kopf flach mit leicht eingezoge- nem, oben durch eine deutliche Querfurche abgegränztem Kopf- schilde, ziemlich glänzend und schmutzig braunroth, der ganze obere Theil der Stirn durch die lang gestreckten und tief ausge- buchteten, oben zusammenstossenden schwarzen Augen eingenom- men. Die Fühler nach den vorhandenen Resten ziemlich schlank, das Wurzelglied keulenförmig mit etwas abgeplatteter Oberseite, etwa 2!/,mal länger als breit, das zweite elliptisch, um die Hälfte länger als breit, die drei folgenden dünn verkehrtkegelförmig, je doppelt länger als das zweite, das fünfte dem zweiten und dritten zusammen gleich, und diesem auch die oberen gleichend, letztere dabei zusammengedrückt und schwach erweitert. Die Farbe der unteren bis zur Wurzel des fünften rothgelb, der oberen, soweit sie noch vorhanden sind, schwarz, mit dünner angedrückter greiser Behaarung. Das Halsschild um die Hälfte länger als breit, in der Mitte leicht quer buckelig aufgewölbt, vorn ziemlich steil-, nach dem Hinterrande zu sanfter abwärts gekrümmt, über den stumpf- winkligen Vorderecken leicht zusammengedrückt und dadurch ver- schmälert, die Seiten fein gerandet, nach vorn fast in graden Linien convergirend, die Hinterecken breit und scharf vorgezogen; der Hinterrand jederseits breit- und nur vor den Schultern tiefer ausgebuchtet, hier auch etwas eingesenkt; der Mittelzipfel undeutlich El 3 Va RR RES N STE RE ER Pr 3 : 321 doppelt ausgerandet, und zu jeder Seite desselben ein erst quer- liegender, dann nach vorn und aussen gekrümmter und hier in schräger Richtung über der vorderen Hälfte des Seitenrandes ver- laufender, furchenartiger Eindruck. Die Oberfläche selbst spiegel- glatt, und wie der ganze übrige Körper dunkel ziegelroth. Das Schildehen mässig ansteigend, dreieckig, fast doppelt länger als vorn breit, hinterwärts mit ausgebuchteten Seiten verschmälert und kurz abgestutzt, Hinterzipfel und Vordergrübchen undeutlich, die Oberfläche gleichfalls spiegelglatt. Die Deckschilde ziemlich breit walzenförmig, etwa !/, länger als breit, vorn hinter dem breiten Wurzelrande durch die tiefer eingegrabenen Vorderenden der Punkt- streifen leicht quer eingedrückt, die lang eiförmigen kräftigen Schul- terbeulen innerseits durch einen länglichen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen schwach und über ihnen die Deckschilde nur sanft quer zusammengedrückt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus ziemlich kräftigen Vorderenden hinterwärts allmählich schwächer und die mittleren auf der Wölbung fast erloschen; die Zwischen- räume spiegelglänzend, flach, nur der neunte und über dem Seiten- lappen auch noch der vorhergehende flach gewölbt. Pygidium, Unterseite und Beine gleichfalls roth, an den Hinterbeinen Knie und Schienenspitzen leicht gebräunt, an den Mittelbeinen tiefer ge- schwärzt, an den Vorderbeinen ausser den beiden Knieen bei dem d auch die in der Mitte breit röthlich geringelten Schienen, bei dem ? die Spitzen aller Schienen schwarz; die Füsse überall schwarz. Die Vorderbrust vorn breit vorgezogen, hinten fast grade abgestutzt mit kurz vorspringenden Hinterecken. Das letzte Seg- ment des d flach quer niedergedrückt, des ? mit dem gewöhn- lichen Grübchen. Vom Amazonenflusse (Mus. Baly) und von Rio de J. (Sahl- berg im Mus, Holm.). 85. Gr. lutarius m. Ziegelroth, Fühlerwurzeln, die unteren Schenkelhälften und Knie nebst der Hinterbrust und dem Hinter- leibe bis auf den letzten (gelben) Bauchring schwarz; das Hals- schild in der Hinterfurche grob punktirt, die Punkistreifen aus ziemlich derben Vorderenden bald abgeschwächt, mit flachen stark slänzenden Zwischenräumen. L. 11/3‘; Br. 5/6‘. Bei gleicher Färbung, auch Aiöhbr Breite mit dem vorher- gehenden etwas länger, und an der abweichenden Vertheilung der schwarzen Farbe leicht kenntlich. Der Kopf flach, mit einer fei- XV, 21 nen, sich auch über die bei dem & oben zusammenstossenden Au- gen hinaus fortsetzenden Stirnlinie, glänzend hell ziegelroth, nur die langgestreckten, breit und tief ausgebuchteten Augen mit den Kinnbacken schwarz. Die Fühler von etwa °®, der Körperlänge, das Wurzelglied dünn, reichlich dreimal länger als breit, das zweite elliptisch, dreimal kürzer und etwas schmäler als das erste, die drei folgenden dünn verkehrtkegelförmig, das dritte und. vierte einander gleich und je um die Hälfte, das fünfte doppelt länger als das zweite; das sechste dem fünften gleich, die folgenden an Grösse kaum merklich wieder abnehmend, bis das zehnte wieder dem vierten gleich kommt, das etwas längere Endglied mit schmal ke- gelförmigem Fortsatze: dabei die oberen vom sechsten ab unmerk- lich zusammengedrückt und kaum erweitert. Die Farbe der vier unteren rothgelb mit wischartig gebräunter Oberseite, die oberen schwarz mit angedrückter dünner greiser Behaarung. Das Hals- schild um die Hälfte länger als breit, in der Mitte stark buckelig aufgewölbt und dann vorn breit übergekrümmt, hinten durch eine tiefe Querfurche eingeschnürt, deren Enden sich schräg nach vorn und aussen krümmen und hier zu den fein gerandeten, in der Mitte stark bogig erweiterten Seiten sich herabsenkend das Hals- schild breit zusammendrücken ; die tief eingezogenen Vorderecken scharf rechtwinklig, auch die Hinterecken fast rechtwinklig zuge- schärft, der Hinterrand jederseits kaum ausgebuchtet, mit kurzem schwach ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche dunkelziegel- roth mit Glasglanz, überall mit einer feinen, sehr vereinzelten Punk- uirung bestreut, die Querfurche hinten mit einigen undeutlichen Reihen dicht gedrängter und theilweise runzlig verfliessender gröbe- rer Punkte besetzt. Das Schildchen schräg ansteigend, 2!,mal länger als breit, aus etwas breiterer Wurzel bald verschmälert und fast linealisch, mit kurzem aber deutlichem Vordergrübchen, gleich- falls glänzend ziegelroth. Die Deckschilde breit und flach walzen- förmig, vorn etwas breiter als das Halsschild, hinter den abgerun- deten Schultern noch ein wenig verbreitert und dann mit fast gleicher Breite bis zu der kurz abgerundeten Spitze fortziehend, hinter der Wurzel durch die grubigen Vorderenden der oberen Punktstreifen quer eingedrückt, die Schulterbeulen breit halbkugelig aufgetrieben, die Seitenlappen von mässiger Ausbildung. Die Punkt- | streifen aus ziemlich getrennten, vorn kräftigen Punkten bestehend, _ schon vor der Mitte schwächer, vom letzten Drittel ab sehr abge- aa Er Ye a al Ma = VRR A ch EA Se BT IReN aa: “ De ni$ ‚ r OR RE ee Pa ee ‘ Ki ER { ENEAUNERN H 323 schwächt, und die mittleren auf der Wölbung kaum noch kennt- lich; die glänzenden Zwischenräume stellenweise kaum sichtbar zerstreut punktirt, flach, die inneren zunächst an der Wurzel, und der achte und neunte ihrer ganzen Länge nach sanft aufgewölbt. Die Farbe auch hier dunkelziegelroth, der umgeschlagene Rand des Seitenlappens und dessen Kiel wie brandig schwarz, und diese Färbung auch sehr verwaschen auf den anstossenden Theil des neunten Zwischenraumes übertretend. Das Pygidium fein punktirt und mit dem letzten Bauchringe hell rothgelb; Hinterleib und Hin- terbrust mit dem unteren grösseren Theile der Schenkel, den Knieen und den oberen Schienenenden schwarz, Hüften und Schen- kelwurzeln mit dem übrigen Theile der Schienen und den Füssen rothgelb. Alles Uebrige wie bei der vorhergehenden Art. Aus Brasilien (von Petropolis; Mus. Clark, und ohne An- gabe des Fundorts: Mus. Berol.). Das offenbar nur unvollständig ausgehärtete und ausgefärbte Stück im Mus. Berol. ist einfarbig hellgelb, hat nur die Augen und Krallen- häkchen schwarz, die Knie schmutzig gebräunt, zeigt aber sonst keine Abweichungen. 86. Gr. velatus m. Schwarz mit braunbunten Beinen; Füh- lerwurzeln und Deckschilde rothbraun; das Halsschild spiegelglatt, - die Punktstreifen ziemlich derb mit fiachgewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 1—11!/,'; Br. 1,—e". Von der Grösse und dem Habitus des Cr. philothermus, aber von ihm und allen vorhergehenden leicht an dem schwarzen Hals- schilde zu unterscheiden. Der Kopf flach, das Kopfschild ober- wärts verschmälert und zwischen den Fühlern durch eine feine eingegrabene (uerlinie, seitlich durch schärfere Leisten begränzt, und von diesen aus gegen die langgesireckten, unter den Augen breit hervortretenden Wangen sehr schräg abfallend. Die kaum punktirte Oberfläche glänzend schwarz, Oberlippe und Taster fuchs- roth, die oberwärts genäherten und bei dem & fast zusammen- stossenden, tief winklig ausgebuchteten Augen greis. Die Fühler des & von °/, der Körperlänge, des ? etwas kürzer, dünn und schmal; das Wurzelglied etwa 2!/,mal länger als breit, das zweite kurz eiförmig, die beiden folgenden gleich lang, doppelt länger aber etwas schmäler als das zweite, dünn verkehrtkegelförmig, das fünfte bei gleichem Bau dem zweiten und dritten zusammen gleich, die folgenden wieder von gleicher Länge, etwas kürzer als das 21 fünfte, nur sehr schwach zusammengedrückt und erweitert, mit schmal kegelföürmigem Fortsatze des Endgliedes. Die Farbe der vier unteren gelblich braun, das fünfte an der Spitze stärker ge- bräunt, die oberen schwarz, dünn angedrückt behaart und abstehend gewimpert. Das Halsschild kurz und breit, hinter der Mitte sattel- förmig quer niedergesenkt, vor ihr kugelig aufgewölbt und mit dem ersten Drittel der Länge abwärts gekrümmt, hart über den kurzen scharf rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert. Die ziemlich breit gerandeten Seiten nach vorn im Bogen zusammengeneigt, auch die scharf stumpfwinkligen, noch mit einem Zähnchen besetzten Hinterecken nur kurz vortretend; der fein gesägte Hinterrand fast grade, mit sehr kurzem und schma- lem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Die Oberfläche spiegel- glatt; auf ihr schliesst sich an den hinteren Quereindruck jeder- seits eine aus zwei Absätzen bestehende Verlängerung desselben, welche breit und tief einschneidend sich schräg nach vorn bis zur Mitte des Seitenrandes hinabzieht, und dadurch das fast halbkreis- förmig abgegränzte Mittelfeld in die Höhe schiebt. Die Farbe rein schwarz. Das Schildehen schräg ansteigend, über 11,mal länger als breit und fast gleichbreit, mit deutlichem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend schwarz. Die Deckschilde schmal und flach walzenförmig, etwa 2%,mal länger als das Halsschild, vorn wenig breiter als letzteres, hinterwärts noch etwas verbreitert, hinter dem breiten Wurzelsaume leicht quer niedergedrückt; die Schulterbeu- len als breite eckige Höcker emporgehoben, innerseits durch einen dreieckigen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen mit weiter Run- dung abwärts gezogen; und über ihnen hinter den Schulterbeulen hinauf ein die Deckschilde breit einengender, oberwärts bis zur Naht zu verfolgender Eindruck. Der Rücken breit abgeflacht, mit hinten kurz abfallender Wölbung. Die Punktstreifen sehr regel- mässig, bei dem d derb und kräftig, bei dem ? schwächer und bei diesem die mittleren schon vor der Wölbung fast erloschen; die oberen Zwischenräume nur Slach-, die seitlichen etwas stärker ge- wölbt, spiegelglatt. Die Farbe ein reines, klares Rothbraun, ein feiner Wurzelsaum und der untere von einer Punktreihe begleitete Saum des umgeschlagenen Randes vom Seitenlappen dunkler ge- bräunt. Pygidium und Unterseite deutlich aber vereinzelt und nicht tief querrunzlig punktirt, einzeln fein behaart mit glänzendem Zwi- schengrunde, gleichfalls rein schwarz; die Beine hellbraun mit. v8 x .J 2 A y Tr A RER e: \ 325 breit geschwärzter unterer Hälfte der Schenkel und etwas verdun- kelten Fussgliedern. Die Vorderbrust vereinzelt grob punktirt mit etwas abwärts gebogenem nicht eigentlich vorgezogenem Vorder-, und nur leicht ausgebuchtetem Hinterrande. Das letzte Segment des d mit einem seichten rundlichen Quereindrucke, des 2 mit einer breiten und tiefen rundlichen Grube. Ebenfalls aus Brasilien. Mus. Schaum, Berol. (die Stücke des letzteren von Sello bei S. Joao del Rey gesammelt). 87. Gr. ruficeps m. Metallisch schwarz oder blau, der Kopf mit den Fühlerwurzeln, das spiegelglatte Halsschild und die Vor- derschienen ziegelroth; die Punktstreifen mässig, hinterwärts feiner, mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 11)"; Br. 3/,'". | Den grössten Stücken des Cr. philothermus an Grösse gleich, durch die Färbung der Deckschilde vor allen Arten der Gruppe ausgezeichnet. Der Kopf flach und etwas uneben, mit deutlich punktirtem, oben scharf abgegränztem Kopfschilde, die Farbe zie- gelroth mit mässigem Glanze, die schmal aber tief ausgebuchteten, mit den oberen Innenrändern einander stark genäherten Augen schwarz: auf der Stirn nur einzelne zerstreute Punkte. Die Fühler derb, das zweite Glied kurz birnförmig, das dritte doppelt länger und diesem auch das vierte gleich, das fünfte noch etwas verlän- gert, die oberen deutlich zusammengedrückt und erweitert; die Farbe schwarz, nur die drei unteren ziegelroth und das vierte gebräunt. Das kurze und breite Halsschild vorn mit der grösse- ren Hälfte stark kugelig übergewölbt, hinterwärts abgeflacht und etwas eingesenkt, die Seiten fein gerandet, nach vorn in flachen Bogen zusammengeneigt, die Hinterecken kurz und breit zugespitzt, fast rechtwinklig; auch der Hinterrand wenig ausgeschweift, der Mittelzipfel fast grade abgestutzt. Jederseits desselben ein vor der Mitte der Flügeldecken liegender, schräg nach vorn und aussen ziehender, durch eine seichtere Stelle . unterbrochener Eindruck. Die Oberfläche kaum punktirt, spiegelglänzend ziegelroth. Das Schildehen schräg ansteigend, länglich dreieckig, glänzend schwarz. Die Deckschilde walzenförmig mit etwas abgeflachtem Rücken und sanft abfallender Wölbung, längs der Wurzel nur schwach aufge- worfen, um das Hinterende des Schildchens etwas erhöht, innerseits der länglich höckerig emporgehobenen Schulterbeulen breit einge- drückt, die Seitenlappen eben so breit herabgezogen und auf ihrem .umgeschlagenen Rande mit einer deutlichen Punktreihe besetzt. Die Punktstreifen sehr regelmässig und ziemlich kräftig, ie inne- i ren vorn je mit einem Grübchen beginnend, auch das Vorderende des achten hinter der Schulterbeule etwas vertieft, und der neunte in eine leichte Längsfurche eingedrückt, alle von der Mitte ab allmählich feiner. Die Zwischenräume flach, der achte vorn schwach rippenförmig erhöht, und der neunte flach gewölbt. Die Farbe ein glänzendes Kohlschwarz, fast blau oder auch (bei einem Stücke im Mus. Berol.) dunkel metallischgrün. Das Pygidium sehr fein punk- tirt, kaum behaart, mit der Unterseite und den Beinen schwarz, nur die Unterseite des Halsschildes nebst der Wurzel der Vorder- schenkel und der Vorderschienen ziegelroth, die übrigen Schienen an den Spitzen gebräunt. Das letzte Segment des 2 mit einer grossen rundlichen Grube, das d unbekannt. Bei einem Theile der vorliegenden Stücke sind die Punkt- streifen etwas stärker, die Vorder- und Mittelschenkel fast ganz roth ; weitere Unterschiede finde ich nicht, und wage desshalb auch nicht, auf solche Stücke ohne Weiteres eine neue Art zu gründen. Gleichfalls aus Brasilien. Mus. Saunders, Haag., Berol. (die Expl. des letzteren bei Caasapava von Sello gesammelt). 88. Gr.ambitiosus m. Rothgelb, Fühlerenden, Schildchen und Beine bis auf die oberen Schenkelhälften schwarz, die Deckschilde metallisch schwarzblau; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen derb mit flachen glänzenden Zwischenräumen. L. 11)”; Br. 24‘. Von der Länge der vorhergehenden Art, aber merklich flacher, und von ihr besonders durch die einfarbig rothgelbe Unterseite ab- weichend. Der Kopf flach, das etwas eingezogene Kopfschild oben durch eine tiefe Querfurche abgesetzt. Die Farbe glänzend roth- gelb, die langgestreckten und tief ausgebuchteten, oben auch bei dem d nicht völlig zusammenstossenden Augen schwarz. Die Füh- ler (des 8) von Körperlänge, dünn und fadenförmig, das stark keulige Wurzelglied etwa 2!/,mal länger als breit, das zweite kurz und knotig, fast so breit wie lang, die drei folgenden sehr schwach verkehrtkegelförmig, das dritte und vierte einander gleich, je 27%, mal länger als das zweite, das fünfte so lang wie das dritte und vierte zusammen, das sechste nur wenig kürzer als das fünfte und ihm die oberen bis zum zehnten gleich, das fast linealische Endglied mit seinem schmal dreieckigen Fortsatze so lang wie das zweite bis vierte zusammengenommen; dabei alle vom sechsten ab sehr schwach zusammengedrückt und nur am oberen Ende schwach erweitert, . ; ä PATER ni 327 Die Farbe der unteren bis zum oberen Drittel des fünften hin röth- lich gelb mit einer schwarzen Längslinie auf dem ersten Gliede, die oberen schwarz mit dünner greiser Behaarung. Das Halsschild ‚kurz und breit, mit dem vorderen Drittel ziemlich stark überge- ‚wölbt, über den scharf rechtwinkligen, tief eingezogenen Vorder- ecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert; die fein ge- randeten, hinter der Mitte schwach bogig erweiterten Seiten von da ab nach vorn fast gradlinig zusammengeneigt, auch die scharfen Hinterecken nur kurz und fast rechtwinklig. Der Hinterrand kaum merklich ausgebuchtet, mit kurzem, schmalem, tief ausgerandetem Mittelzipfel. Vor letzterem am hinteren Drittel des Halsschildes ein breiter, flacher Quereindruck, an den sich jederseits eine tiefere, aus zwei Absätzen bestehende und nach der Mitte des Seitenrandes hin sich hinabziehende Schrägfurche anschliesst. Die Oberfläche spiegelglatt, ziemlich dunkel ziegelroth. Das Schildchen stark an- steigend, schmal linienförmig, 2!/;mal länger als breit, mit kräf- tigem Vordergrübchen, glänzend schwarz, bei gewisser Beleuchtung hellbräunlich durchscheinend. Die Deckschilde um die Hälfte län- ger als breit, vorn breiter als das Halsschild, und dann in ziemlich gleicher Breite bis zu der kurz abgerundeten Spitze fortziehend; der Rücken sehr flach gewölbt, hinten sanft abfallend, hinter dem ersten Viertel breit quer niedergedrückt und auch längs der Wur- zel gegen das Halsschild zu abgeschrägt; die halbeiförmig aufge- triebenen Schulterbeulen innerseits durch einen tiefen, schmalen Eindruck abgesetzt, die Seitenlappen von mässiger Länge, und über ihnen gleichfalls ein muldenförmiger Längseindruck. Die Punkt- streifen derb und in ihrer ganzen Länge mit ziemlich gleicher Stärke verlaufend, aus groben ziemlich dicht gedrängten, erst auf der Wölbung bei den mittleren Streifen etwas mehr vereinzelten Punkten gebildet; die Zwischenräume flach, nur der neunte und der vordere Theil des achten leicht aufgewölbt, die zunächst an der Naht und hinter der Schulterbeule liegenden durch die quer aus- gezogenen, nur durch schmale Querbrücken getrennten Punkte der Streifen etwas gekerbt. Die Farbe ein glänzendes, ins Purpur- oder Kupferfarbige überspielendes metallisches Schwarzblau. Das feinpunktirte Pygidium mit der Unterseite und der grösseren oberen Schenkelhälfte hell rothgelb, der übrige Theil der Beine schwarz, die Mitte der Schienen bräunlich durchscheinend. Die Vorderbrust länger als breit, vorn runzlig aufgetrieben, hinten eingedrückt mit 328 kaum merklich vortretenden Lappen des nur wenig ausgebuchteten Hinterrandes; der Vorderrand vorgezogen und fast senkrecht ab- wärts gerichtet, in der Mitte tief ausgeschnitten, mit schmal zuge- rundeten Vorderlappen. Das letzte Segment des d mit einem Ar chen, rundlichen Eindruck ; das ? unbekannt. | Gleichfalls aus Brasilien (Mus. Deyrolle). | Sechszehnte Rotte. Körper schmal und gestreckt allen. förmig mit oben zusammenstossenden oder doch genäherten Augen, fadenförmigen Fühlern, und stark abgeflachtem Rücken der Deck- schilde, das Halsschild jederseits tief schräg eingedrückt. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, die Färbung braun, bei einer Art schwarz mit weisser Zeichnung der Unterseite; die Krallenhäkchen mit einem breiten und stumpfen Zähnchen besetzt. Wenige, sehr zer- streut vorkommende Arten, von denen der vorhergehenden Rotte hauptsächlich durch den schmalen, flachen, einer Hispa oder Lepto- morpha ähnlichen Körper abweichend. Mecosihetus Stal. 89. Cr. Sahlbergii Stäl. Rothbraun, das spiegelglatte Halsal schild und die Deckschilde pechbraun, Schienen und Füsse schwarz ; die Punktstreifen grob und grubig, mit glänzenden schmalen ge- kerbten Zwischenräumen. L. 2°), ; Br. 1, Mecosteihus Sahlbergii Stal Till Kännedomen etc. in der Öfversicht etc. p. 66. n. 1! Schmal und flach walzenförmig, mehr durch die Grösse und den eigenthümlichen Habitus als durch die Färbung ausgezeichnet, und im Körperbau an einzelne australische Arten erinnernd. Der Kopf flach aber uneben, das schmale halbmondförmig aufgetriebene Kopfschild durch eine tiefe, etwas wellige Querfurche von der Stirn getrennt; letztere mit unscheinbarer Längslinie, die Oberlippe ge- gen den tief eingezogenen Unterrand des Kopfschildes wieder stark vorspringend. Die Oberfläche mit einzelnen sehr zerstreuten Punk- ten besetzt, lackglänzend rothbraun, die breit und bis über die Mitte ausgebuchteten, auch bei dem vorliegenden 2 oben zusammen- stossenden Augen schwarz. Die Fühler fadenförmig, von %, der Körperlänge, das zweite Glied eiförmig, die drei folgenden gleich- breit und auch die oberen kaum merklich verbreitert und zusam- mengedrückt. Die Färbung der unteren hell gelbbraun, die oberen von der Mitte des fünften ab schwarz. Das Halsschild fast doppelt breiter als lang, vorn mit der kleineren Hälfte übergekrümmt, mit stark eingeschnürtem, abgesetztem Vorderrande, welcher sich unter- 329 wärts noch über die scharf rechtwinkligen Vorderecken hinaus fortsetzt, und nahe vor dem breit schüsselförmig vorgezogenen Vor- derrande des Prosternums in Gestalt eines scharf dreieckigen nach unten gerichteten Zahnes abbricht; die Seiten fein gerandet, in der Mitte bogig erweitert, vor und hinter ihr leicht ausgeschweift, und dann nach vorn in fast graden Linien convergirend; über ihnen das Halsschild schräg nach vorn zusammengedrückt und dadurch verschmälert. Die Hinterecken kurz und breit dreieckig, wenig vorgezogen, der Hinterrand jederseits breit ausgebuchtet, mit kur- zem doppelt ausgerandetem Mittelzipfel, und vor letzterem ein etwas buchtiger tiefer Quereindruck, welcher sich mit etwas wellig gebogenen ungleichmässig verbreiterten Vorderenden schräg bis über die Mitte des Seitenrandes hinabzieht und dadurch das Mittelfeld als einen rundlichen Wulst nach vorn drängt. Auch über der Mitte des Vorderrandes noch ein kurzer, elliptisch muldenförmiger Quer- eindruck, den ich seiner Lage und Gestalt nach nicht wohl für einen bloss zufälligen halten kann. Die Farbe glänzend pechbraun, mit schwach röthlich durchscheinendem Vorderrande. Das Schild- chen stark ansteigend, aus breiterer Wurzel linealisch, doppelt län- ger als breit, mit kurzem Hinterzipfel und grossem halbelliptischem hinterwärts aut der Mitte allmählich verlaufendem Vordergrübchen, die Farbe glänzend pechbraun mit schwarzer Wurzel. Die gestreckt walzenförmigen Deckschilde 1?/,mal so lang wie breit, gleichbreit und hinten kurz abgerundet, hinter der Wurzel leicht quer einge- drückt, der Rücken breit abgeflacht, die länglichen, schmalen Schul- terbeulen stark aufgetrieben, die Seitenlappen mässig, mit einer undeutlichen Punktreihe auf dem umgeschlagenen Rande, und über ihnen die Deckschilde breit aber nicht tief zusammengedrückt. Die Punktstreifen sehr regelmässig, aus groben, grübchenartigen Punk- ten gebildet, vorn und hinten etwas abgeschwächt, in leichte, seit- lich stärkere Längslinien eingedrückt, die seitlichen hinter den Schulterbeulen dichter zusammengeschoben und die Punkte in ihnen durch erhöhte Querbeulen geschieden; die oberen Zwischenräume flach gewölbt, die seitlichen schmal und leistenförmig, durch das Eingreifen der groben Punkte gekerbt, dabei mit äusserst feinen Pünktchen bestreut, pechbraun. Pygidium und Unterseite fein aber dicht runzlig punktirt und gelb behaart, mit den Schenkeln roth- braun, die Schienen und Füsse mit den Spitzen der Vorderschen- kel schwarz. Die Vorderbrust hinter dem breit nach vorn und unten ausgezogenen Vorderrande tief quer gefurcht und. Kid 3 zwischen den Vorderhüften zu einer eben so kräftigen, aber stum- pfen Querleiste aufgetrieben; die Hinterenden kurz aber scharf u dreieckig vorgezogen. Das letzte Segment des ? mit EI | glänzenden halbkugeligen Grube; das d unbekannt. | | Aus Brasilien (bei Rio de J. von F. Sahlberg ehe Mus. Holm.). Bei einem Stücke im Mus. Deyrolle ist, vielleicht irrthümlich, Chile als Heimath genannt. 90.Cr. chromaticus m. Schwarz, Kopf, Fühlerenden, Sehe: kelwurzeln, Schulterblätter, Vorderbrust und ein breiter Saum von Hin- terbrust und Hinterleib weisslich gelb, die Deckschilde stahlblau; das Halsschild spiegelglatt, die Punktstreifen kräftig, mit flachen, vorn leicht gewölbten, glänzenden Zwischenräumen. L. 21/,; Br. 5‘. Auch diese Art zeigt anscheinend etwas Fremdartiges, an australische Arten Erinnerndes, schliesst sich aber bei näherer Be- trachtung nahe an die vorhergehende, nicht weniger aber an die langbeinigen Arten der folgenden Rotie an, von denen sie sich kaum anders als durch die nicht gegitterten Deckschilde unter- scheidet; daneben ist der Käfer durch seine Farbenvertheilung eben so eigenthümlich, als er bis dahin in den Sammlungen selten zu sein scheint. Der Kopf klein, flach, oben ganz durch die grob ge- körnten schwarzen nur durch eine feine Längslinie getrennten Au- gen eingenommen; letztere tief dreieckig ausgebuchtet, das Kopf- schild etwas eingezogen; die Farbe des Kopfes hell strohgelb, lack- glänzend spiegelglatt, mit schmutzig pechbrauner Öberlippe. Die Fühler (des &) von mehr als Körperlänge, dünn und fadenförmig, das keulenförmige Wurzelglied fast dreimal so lang wie breit, das zweite kurz und knotig, die folgenden sehr dünn, erst von der Spitze des sechsten ab schwach zusammengedrückt und am oberen Ende erweitert; von ihnen das dritte 2!/,mal länger als das zweite, das vierte so lang wie das zweite und dritte, das fünfte fast wie das dritte und vierte zusammengenommen, letzteres dabei etwas gebogen, die folgenden allmählich aber sehr schwach sich verkür- zend, so dass das zehnte noch dem vierten gleichkommt, das End- glied mit seinem schmal kegelförmigen Fortsatze etwa wieder dem neunten gleich. Die Farbe schwarz, die unteren bis gegen die Mitte des vierten schmutzig gelblich mit gebräunter Oberseite, die drei letzteren hell weisslichgelb, alle von der Mitte des fünften ab mit dicht angedrückten Härchen besetzt und an den oberen Innen- ; 331 ” ecken deutlich gewimpert. Das Halsschild fast doppelt breiter als lang, mit stark aufgewölbtem, nach vorn und hinten kugelig ab- . wärts gekrümmtem Mittelfelde, über den rechtwinkligen Vorderecken zusammengedrückt und dadurch verschmälert, die Seiten fein ge- randet, vor den kurzen scharfen Hinterecken schwach erweitert und dann nach vorn in graden Linien zusammengeneigt, der Hin- terrand jederseits schwach wellig gebuchtet, mit kurzem breitem stark doppelt ausgerandetem Mittelzipfel; neben letzterem am Hin- terrande zu beiden Seiten ein kurzer tiefer Schrägeindruck, und in dessen Verlängerung nach kurzem Zwischenraume eine tief einge- drückte und etwas gekrümmte, über der Mitte des Seitenrandes sich verlierende Schrägfurche, durch welche jederseits vor der Schulterbeule eine dieser entsprechende hohe rundliche Beule empor- getrieben wird. Dabei ist das ganze Halsschild spiegelglatt und rein schwarz, nur der Vordersaum und die Vorderecken fallen verwa- schen ins Gelblichbraune. Das Schildchen stark ansteigend, ge- streckt dreieckig und doppelt länger als breit, mit länglichem Vor- dergrübchen und sehr kurz abgestutzter Spitze, glänzend stahlblau. Die flach walzenförmigen Deckschilde um die Hälfte länger als breit, hinterwärts ein wenig erweitert und zur Spitze nur leicht abfallend, vorn jederseits der Schildehenwurzel schräg niedergedrückt, und um dessen Spitze schwach erhöht; die halbeiförmigen Schulterbeu- len innerseits durch einen deutlichen Eindruck abgesetzt, auch die Seitenlappen sehr stark herabgezogen, und über ihnen die Deck- schilde stark zusammengedrückt. Die Punkitstreifen regelmässig und von ziemlich gleichmässiger Stärke, nur die Vorderenden der äusseren, namentlich des neunten, über den Seitenlappen aus grö- beren, tiefer eingegrabenen Punkten gebildet; die kurze Spitze un- ter der Wölbung spiegelglatt. Auch die flachen Zwischenräume spiegelglänzend, der neunte seiner ganzen Länge nach ein wenig aufgewölbt, die Farbe hell stahlblau. Das Pygidium fein punktirt und dünn behaart, weisslich gelb; der Hinterleib schwarz mit brei- tem weissgelbem Saume; auch die Hinterbrust schwarz, Parapleu- ren, Schulterblätter, Mittel- und Vorderbrust weissgelb. Die Beine lang und ziemlich dünn, Hüften und Schenkelwurzeln nebst den Innenseiten der Schenkel gleichfalls weissgelb, Knie und Fussglieder weisslich durchscheinend, der übrige Theil der Schenkel mit den Schienen schwarz. Der Vorderrand mit der Vorderbrust rundlich- napfförmig vorgezogen, das Mittelfeld der Länge nach sehr flach aufgewulstet, der hintere Theil in zwei kurze rundliche durch einen Eindruck getrennte Lappen auslaufend, welcher Eindruck sich als seichte Längsfurche auf die Mittelbrust fortsetzt. Das letzte Seg- ment des d einfach; das ? unbekannt. Fe, Aus Brasilien Gen Santarem: Mus. Baly). 1 91. Gr. hispaeformis m. Oben lederbraun, Untakte und Beine lehmgelb; das Halsschild glatt, die Punk grob, hin- ten furchenartig, mit rippenförmigen, auf der Mitte querrunzlig ver- fliessenden Zwischenräumen. L. 11, — 1%“; Br. 1-1! Verhältnissmässig kürzer und breiter als -die vorhergehenden, auch in der Sculptur von ihnen abweichend, aber nach dem Bau von Kopf, Halsschild und Beinen doch nicht wohl von ihnen zu trennen, wenn man die Anzahl der kleineren Gruppen nicht über Gebühr vervielfältigen will. Der Kopf flach, mit unten etwas ein- gezogenem, oberwärts stark verschmälertem, seitlich durch scharfe Leisten begränztem Kopfschilde; die oben zusammenstossenden, schmal aber tief ausgebuchteten Augen die Stirn sehr verengend; die Oberfläche runzlig punktirt, nur die innersten Winkel der Augen- buchten und das längs den Kanten sanft eingedrückte Kopfschild fast punktlos und lackgiänzend. Die Farbe heller oder dunkler lederbraun, die Augen schwarz. Die Fühler (des 2?) dünn und fadenförmig, von mehr als ®/, der Körperlänge; das gestreckt keu- lenförmige Wurzelglied mehr als dreimal länger wie breit und leicht nach aussen gekrümmt, das zweite sehr kurz eiförmig, dreimal kürzer aber wenig schmäler als das erste, die folgenden überaus schlank und zart, das dritte reichlich doppelt-, das vierte fast drei- mal länger als das zweite, aber nur halb so breit, die drei folgen- den einander und dem Wurzelgliede gleich, nach der Spitze hin allmählich aber nur schwach erweitert, die vier oberen wiederum einander gleich, mit schmal dreieckigem Fortsatze des Endgliedes. Die unteren bis zur Mitte des fünften durchscheinend braungelb, die oberen schwarz mit feiner greiser Behaarung, dabei einzeln ab- stehend gewimpert. Das Halsschild kaum halb so lang wie breit, vorn in den tief eingezogenen, scharf rechtwinkligen Vorderecken eingedrückt, und dadurch stark verschmälert, in der Mitte kugelig aufwärts gewölbt und von da ab hinterwärts schwächer, nach dem Vorderrande zu etwas stärker abwärts gekrümmt; die Seiten fein gerandet, nach vorn bogig zusammengeneigt, die Hinterecken lang und scharf spitzwinklig ausgezogen, der Hinterrand jederseits breit 339 ausgebuchtet, mit kurzem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Letz- terer durch einen zu jeder Seite liegenden kurzen aber tiefen Schräg- eindruck etwas emporgehoben; in der Verlängerung dieses Ein- druckes, aber mit ihm nicht stets zusammenhängend, liegt dann noch ein zweiter längerer und tieferer, welcher mit welliger Krüm- mung sich bis zum Seitenrande fortzieht und über dessen Mitte sich allmählich verflacht, aber durch seine Windung den mittleren Theil der Scheibe als ein erhöhtes zierlich gewölbtes Mittelfeld, und eben so die Fläche vor der Schulterbeule als eine dieser ent- sprechende rundliche Beule in die Höhe treibt. Dabei das ganze Halsschild spiegelglänzend heller oder dunkler lederbraun. Das Schildehen sehr gestreckt dreieckig, etwa 2'/,mal länger als breit, hinten kurz ahgestutzt und etwa halb so breit wie vorn, mit stark eingegrabenem Vordergrübchen, gleichfalls glänzend lederbraun mit schwärzlichem Vordersaume, bei dunkleren Stücken etwas heller als die übrige Oberseite. Die Deckschilde flach gewölbt, länglich vier- eckig, vorn breiter als das Halsschild und hinterwärts noch etwas verbreitert, mit sehr breit und kurz abgerundeter Spitze, fast drei- mal länger als das Halsschild, nicht ganz um die Hälfte länger als breit. Die Wurzel nur jederseits des Schildchens sanft quer nie- dergedrückt, innerseits der länglich elliptischen, stark aufgetriebenen Schulterbeulen nochmals eingedrückt, die Seitenlappen schwach, und ‚über ihnen hinter den Schulterbeulen je ein undeutlicher, ober- ‚wärts in den Runzeln des Mittelfeldes sich verlierender Schräg- eindruck. Die Punktstreifen- grob und tief, vorn aus mehr ver- einzelten und grübchenartigen Punkten gebildet, auf der hinteren Hälfte dicht aneinander geschoben, dadurch deutliche Furchen ein- grabend und die vorn nur gewölbten Zwischenräume zu deutlichen Längsrippen erhebend. Auf dem mittleren Drittel zwischen dem ersten und siebenten oder achten Streifen, so wie längs dem letz- teren bis über den Seitenlappen hin ist die Streifenbildung durch Verwerfung der Punkte gestört, und die Zwischenräume fliessen zu groben Querrunzeln zusammen, deren Gestaltung nicht einmal auf beiden Flügeldecken desselben Stückes, vielweniger bei verschiede- nen Stücken sich gleichmässig entwickelt. Die Zwischenräume selbst überall spiegelglänzend, die Farbe heller oder dunkler lederbraun, wie die des Halsschildes; der breit umgeschlagene Rand des Sei- tenlappens gleichfalls mit einer Reihe quer ausgezogener grober Punkte besetzt. Pygidium und Unterseite fein runzlig punktirt, ER RL BU AI HAAN 334 jenes dicht greishaarig und seidig glänzend, diese dünner behaart, und nebst den Beinen hell lehmgelb, nur die Fussglieder dunkler und die vorderen fast schwarz. Die Vorderbrust grob runzlig punk- tirt, mit breit napfförmig vorgezogenem Vorderrande; der Hinter- rand breit ausgebuchtet, vor der Mitte eingedrückt, mit grossen lappig zugerundeten Hinterenden. Das letzte Segment des 2 mit einer grossen rundlichen glänzenden Grube, das & unbekannt. Gleichfalls aus Brasilien (Mus. Hal., Schaum). Siebenzehnte Rotte. Körper breit und flach gedrückt mit langen fadenförmigen Fühlern, bei dem d völlig zusammen- stossenden Augen, und dünnen, besonders .vorn stark verlängerten Beinen. Das Halsschild siebartig punktirt, das Mittelfeld durch einen gekrümmten Schrägeindruck zu jeder Seite kugelig empor- getrieben; auch der Kopf sehr uneben. Die Deckschilde gegittert punktstreifig mit regelmässigen Doppelstreifen. Die Krallen mit einem kurzen dreieckigen Zähnchen besetzt. Eine durch ihre Sculptur höchst ausgezeichnete, auch in der gelben Körperfärbung mit meist rother Oberseite sehr übereinstimmende Gruppe aus dem östlichen Theile von Südamerika. 92. Gr. clathratus m. Blutroth, ein Mittelfleck des Hals- schildes und die Deckschilde schwarz mit zwei unterbrochenen rothen Querbinden der letzteren; das Halsschild grob runzlig punk- tirt mit glattem Kiele, die Punktstreifen grob doppelreihig mit ab- Ser leistenförmigen erhöhten, glatten Zwischenräumen. L. 4‘; u A. 4b; Ein auf den ersten Anblick etwas seltsamer, einem Cryptoce- phalus wenig ähnlicher Käfer, der sich aber bei näherer Prüfung doch eng an die vorhergehenden Arten anschliesst und dadurch den Uebergang zu den nächstfolgenden Arten mit ungleich deut- licher entwickelter Sculpiur der Flügeldecken vermittelt. Der Kopf verhältnissmässig klein, flach und uneben, das grosse Kopfschild oben durch eine deutliche Querleiste abgesetzt, gegen welche der darüberliegende untere Theil der Stirn vertieft zurücktritt; der obere Theil der letzteren durch die oberen Enden der grossen, stark ausgebuchteten und zusammenstossenden greisen Augen ein- genommen. Die Fühler (des ?) dünn und zart, von über 2], der Körperlänge, das Wurzelglied schwach keulig verdickt, mässig nach aussen gekrümmt, etwa dreimal länger als breit, das zweite wenig schmäler, kugelig, die folgenden gestreckt, das dritte dreimal, das 330 fünfte fast fünfmal, das vierte, sechste und siebente je viermal län- ger als das zweite, die drei folgenden allmählich wieder kürzer, so ‚ dass das zehnte nur noch dem dritten gleichkommt; das Endglied mit seinem schmal kegelförmigen Fortsatze wiederum dem neunten gleich; dabei die oberen nur nach der Spitze zu ein wenig zusam- mengedrückt und erweitert. Die Farbe der vier unteren hellroth, das fünfte gebräunt, die oberen schwarz mit deutlicher greiser Be- haarung. Das breite und flache Halsschild vorn mit dem ersten Drittel der Länge leicht übergewölbt, über den scharf rechtwink- ligen Vorderecken stark zusammengedrückt und dadurch verschmä- lert, die Seiten gerandet, hinter der Mitte stumpfwinklig erweitert und vor ihr leicht ausgebuchtet, auch die kurzen Hinterecken scharf spitzwinklig, der Hinterrand wellig gebuchtet, mit schmalem, tief doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor diesem ein breit eiförmi- ger, flacher Quereindruck, dessen Mitte von einer über das ganze Halsschild hinziehenden, auf dessen gewölbtem Mittelfelde stark ver- breiterten glänzenden Kiellinie durchsetzt wird. Ausserdem jeder- seits noch ein kräftiger, mit einer Krümmung gegen das vordere Drittel des Seitenrandes gerichteter, dann schwächer längs dem letzteren nach den Vorderecken hinziehender Schrägeindruck, durch welchen ein dreieckiges Feld im Hinterwinkel von dem gleichfalls wulstig aufgetriebenen Mitielfelde abgesondert wird. Die ganze Oberfläche mit dicht gedrängten groben und grübchenartig ın die Länge gezogenen Punkten besetzt, deren meist nur linienförmige Zwischenräume bei schräger Beleuchtung einigen Glanz zeigen. Die Farbe dunkel blutroth, ein schmaler verwaschener Hinterrandssaum und ein gleichfalls verwaschener grosser rhombischer Querfleck auf der Mitte schwarz; von dem letzteren aus zieht sich hinterwärts längs der Kiellinie bis zum Mittelzipfel ein schwärzlicher Schatten, und ein ähnlicher schwächerer zeigt sich jederseits an der tiefsten Stelle des Schrägeindruckes. Das Schildchen 2!/,mal länger als breit, hinterwärts wenig verschmälert, grade abgestutzt, mit deut- lichem Hinterzipfel und Vordergrübchen,. glänzend schwarz mit bräunlich durchscheinender Spitze. Die Deckschilde vorn etwas breiter als das Halsschild, gestreckt viereckig und fast gleichbreit, doppelt länger als breit, erst vom letzten Achtel ab kurz zugerun- det, um die Schildchenspitze nur durch den sich an diese anlegen- den Nahtrand etwas aufgetrieben, ausserdem der Rücken flach, und die Naht vom Schildehen ab der Länge nach eingedrückt; die Schulterbeulen lang und schmal, innerseits nur durch de n etwas stärker vertieften fünften und sechsten Punktstreifen abgesetzt; die Seitenlappen von mässiger Stärke, über ihnen der neunte Zwischen- raum etwas gekrümmt, und der zehnte Punktstreifen längsgrubig vertieft. Die Punktstreifen regelmässig, aus groben, rundlich vier- eckigen, nahe an einander gerückten Grübchen gebildet, deren Son- derung nur durch linienförmige Querwände bewirkt wird; die Strei- fen selbst derartig paarweise geordnet, dass die ungraden Zwischen- räume gleichfalls nur als schmale und niedrige, nicht einmal überall grade foriziehende, nur an den Hinterenden etwas deutlichere Längs- leisten sichtbar werden, während die graden, d.h. der zweite, vierte, sechste und achte, als stark erhöhte und verbreiterte Rippen her- vortreten, die beiden ersteren mit ihren Vorderenden sich unmittel- bar an den gleichfalls wulstig erhöhten Vorderrand anschliessen, und hinten besonders durch die Vereinigung des zweiten und ach- ten unter der Wölbung die Spitze so weit erhöht wird, dass ein eigentliches Abfallen des Rückens, wie bei den gewöhnlichen For- men, nicht zu bemerken ist. Die Punkte des inneren abgekürzten Streifens kleiner, noch dichter an einander geschoben, bis zum Ende des ersten Drittels reichend, und hierselbst da endend, wo ein leichter Quereindruck sich über den Rücken hinwegzieht. Die Farbe glänzend schwarz mit bräunlichen Schulterbeulen und zwei aus getrennten Flecken bestehenden blutrothen Querbinden; in der vorderen auf jeder Flügeldecke zwei Flecke, der äussere grössere bald hinter der Schulterbeule innerseits des achten Zwischenraumes bis zum fünften ausgedehnt, der innere kleinere nahe an der Naht auf dem ersten und zweiten Zwischenraume; die zweite Binde vor der Wölbung, vom zweiten bis zum achten Zwischenraume reichend, eigentlich aus vier Längsflecken auf den breiten Zwischenräumen gebildet, nur theilweise auch das Innere der Doppelstreifen und deren schmale (ungrade) Zwischenleisten mit umfassend; innerhalb dieser rothen Zeichnung sind die Querbrücken zugleich etwas brei- ter und deutlicher; dabei sind die breiten Zwischenräume stark glänzend, und ihre Vorderenden, ähnlich wie die Schulterbeulen, nur etwas schwächer, bräunlich durchscheinend. Pygidium und Unterseite fein punktirt, dünn greishaarig, nebst den Beinen blut- roth, mit geschwärzten Enden der Vorderschenkel, die Fussglieder _ besonders an den verlängerten Vorderbeinen stark verbreitert und dicht greis gepolstert, mit kurzen, schwarzen Krallenhäkchen. Die ä 4 ı) 1 337 Vorderbrust grob runzlig punktirt, vorn etwas aufgetrieben mit napfförmig vorgezogenem Vorderrande, hinten tief grubig einge- drückt mit kurzen, breit zugerundeten Hinterenden; auch die Mit- telbrust breit quer aufgewulstet. Das letzte Segment des ? mit einer mässig grossen, aber tiefen halbkugeligen, glänzenden Grube; das & unbekannt. Aus Südamerika ohne nähere Angabe der Heimath, aber wohl ohne Zweifel Brasilianischen Ursprunges. (Mus. Baly.) 93. Cr. Lar Fab. Gelb, das dicht siebartig punktirte Hals- schild mit den Deckschilden purpurbraun, die Punktstreifen gegit- tert-doppelreihig mit leistenförmigen, abwechselnd schwächeren Zwi- schenräumen. L. 21, —3'; Br. 11, —1',"". Gryptocephalus Lar Fab. Ent. Syst. I. 58. n. 26. — Clythra Lar Fab. “Syst. Eleuth. IL. 37. n. 41. Nach Habitus und den langen Fühlern könnte man diesen Käfer und seine beiden folgenden Verwandten am ersten mit den australischen Arten aus der Gruppe des Cr. scabrosus Oliv. ver- gleichen; in der Sculptur der Deckschilde aber stehen sie ganz und gar für sich, und zeigen nur etwa mit dem oben beschriebenen Cr. clathratus einige, wenn auch nicht völlige Uebereinstimmung. Der Kopf bei dem vorliegenden Käfer flach, die kurze Stirn über den Fühlerwurzeln leicht niedergedrückt, eben so der untere Theil des oben durch einen wulstigen Querhöcker begränzten Kopfschil- des; ausserdem noch zwischen den Fühlerwurzeln ein paar neben einander stehende Quergrübchen. Oberfläche und Mundtheile hell- gelb, fast ohne Glanz, die langgestreckten, in der Mitte tief ausge- buchteten, oben zusammenstossenden Augen schwarz. Die Fühler des & von Körperlänge, dünn und fadenförmig, das Wurzelglied oben mässig verdickt und schwach nach aussen gekrümmt, etwa dreimal länger als breit, das zweite kurz und knotig, um die Hälfte schmäler als das erste, die folgenden verkehrtkegelförmig, aber erst die oberen etwas zusammengedrückt und innerseits kaum erweitert, das dritte fast drei-, das vierte viermal länger als das erste, das fünfte dem dritten und vierten zusammen gleich, das sechste wenig kürzer, und die folgenden dann allmählich so weit abnehmend, dass das neunte und zehnte doch noch je dem vierten gleichkommen ; das Endglied mit seinem lang dreieckigen, durch eine deutliche Ausrandung abgesetzten Fortsatze wieder dem achten gleich. Die Farbe der beiden ersten Glieder gelb, die Spitze des ersten und AV. 22 “ die Oberseite des zweiten leicht gebräunt; das dritte und der untere E Theil des vierten verwaschen pechbraun, die oberen schwarz, dünn angedrückt behaart und abstehend gewimpert. Die Fühler des 2 nur etwa von *, der Körperlänge, aber nicht weiter abweichend, als dass zuweilen die unteren Glieder fast ganz schwärzlich sind. Das breite und flache Halsschild vor der Mitte leicht quer aufgewölbt und dann mit dem ersten Drittel der Länge sanft übergekrümmt, hinterwärts eben so sanft abwärts geneigt, vorn über den stark abwärts gerichteten, durch einen Ausschnitt am Vorderende des Seitenrandes abgesetzten Vorderecken tief eingedrückt und dadurch verschmälert; die Seiten breit und flach gerandet, nach vorn in stumpfen Bogen zusammengeneigt, die scharfen auch etwas einge- drückten Hinterecken fast rechtwinklig und nur kurz vorgezogen; der Hinterrand fein gesägt, jederseits nur leicht ausgeschweift, mit kurzem, doppelt ausgerandetem Mittelzipfel. Vor letzterem zu bei- den Seiten ein flacher, bis zur Mitte des Seitenrandes hinabziehen- der Schrägeindruck, welcher sich hier in einer noch flacheren, den abgesetzten Seitenrand begleitenden Längsvertiefung verliert, gleich- zeitig aber in Verbindung mit dem entsprechenden Eindrucke auf der andern Seite das wulstig erhöhte Mittelfeld des Halsschildes abschliesst. Die Oberfläche dicht und grob siebartig punktirt mit seidig schimmerndem Zwischengrunde, purpurbraun, der durch eine zarte Einschnürung abgesetzte, etwas durchscheinende Vorderrand hellgelb. Das Schildchen lang und schmal dreieckig, über zweimal länger als breit, hinter der breiteren Wurzel leicht ausgeschweift, und dann fast in gleicher Breite bis zu der scharf abgestutzten Spitze fortziehend, hinten stark schräg ansteigend; Hinterzipfel und Vordergrübchen deutlich, letzteres jederseits von einem scharfen Höcker begränzt, und hinterwärts in eine fasi bis zur Mitte reichende, schmal dreieckige Längsfurche auslaufend. - Die Farbe gleichfalls purpurbraun, glänzend, mit schwärzlichem Vorderrande. Die Deckschilde sehr breit und flach gewölbt, länglichviereckig, um mehr als die Hälfte länger wie breit, hinten kurz und breit zugerundet, vorn längs der Wurzel und dann wieder nach dem ersten Drittel der Länge leicht quer niedergedrückt, so dass da- durch dieses erste Drittel als ein, schwach erhöhtes Querfeld her- vortritt; auch die Schulterbeulen stark halbeiförmig emporgehoben, und die kurzen Seitenlappen ziemlich tief herabgezogen. Die Punkt- streifen sehr regelmässig, aus grossen und tiefen, quer viereckigen 339 dicht an einander gerückten Grübchen gebildet, die statt der Quer- brücken nur durch feine, die Zwischenräume verbindende Quer- leisten getrennt werden; auch die Zwischenräume selbst nur schmal und leistenförmig, die graden (der zweite, vierte, sechste und achte) etwas breiter und höher, unter diesen wieder der zweite und achte stärker hervortretend; von den ungraden nur der neunte kräftig und fast dem achten gleich, die übrigen feiner und niedriger, ohne jedoch irgendwo völlig zu verschwinden. Die ganze Oberseite er- hält dadurch ein netzartig gegittertes Ansehen, bei dem der Glanz der Längs- und Querleisten gegen das mattere Innere der Grüb- chen etwas absticht; die Schulterbeulen dabei glatt, und der um- geschlagene, zugleich hell gelbbraune Rand des Seitenlappens mit einer groben Punktreihe besetzt. Die Farbe schön purpurbraun mit violetiem Schimmer, bei weniger ausgefärbten Stücken etwas lichter gelbbraun. Das stumpf gekielte Pygidium mit der Unter- seite fein runzlig punktirt, hellgelb mit anliegender weisslicher, bei dem & etwas schwächerer Behaarung; auch die dünnen Beine gelb mit gebräunten, bei dem d schwärzlichen Füssen; bei dem letzte- ren alle Beine, besonders aber die vorderen länger als bei dem srösseren 2, und das erste Fussglied stark verlängert. Der Vor- derrand der Vorderbrust breit vorgezogen und abwärts gebogen, der Hinterrand mit zwei breiten rundlichen Lappen vortretend und zwischen denselben tief eingedrückt, auch die Mittelbrust stumpf zweilappig. Das letzte Segment des d mit einer leicht quer ein- sedrückten, glänzenden Stelle, des ? mit einer verhältnissmässig kleinen, rundlichen Grube. Aus Brasilien (Mus. Schaum, Lacordaire). Die vorstehend beschriebene, in den Sammlungen sehr seltene Art fin- det sich im Mus. Schaum von Germars Hand als Or. Lar Fab. bezet- telt, und auf diese Autorität habe auch ich sie dafür angenommen, da Dasjenige, was Fabricius von seinem schon seit Langem zu den entomologischen Räthseln gehörenden Käfer angibt, jener Deutung wenigstens nicht zu widersprechen scheint. Es heisst nämlich in der Ent. Syst. a. a. O.: ‚‚Rufus, elytris fuscis, cyaneo-mitidis, pedi- bus anticis elongatis. — Habitat in America meridionali. Mus. Hunter. -— Antennae obscure pallidae. Elytra punctato-siriata. Corpus cum pedibus rufum.‘‘ In dem Syst. Eleuth. a. a. O., wo der Käfer zur Gattung Clythra versetzt worden ist, wird die obige ‚Diagnose (mit einziger, vielleicht nur auf Flüchtigkeit beruhender Aenderung des „‚nitidis‘‘ in ‚‚nitidulis‘‘) nebst der Heimathsangabe ohne irgend einen weiteren Zusatz wiederholt. Diagnose und Beschreibung der 22° Ent. Syst. passen in aller Beziehung gut zu dem vorliegenden Käfer, und die unter anderen Verhältnissen unbegreifliche, übrigens schon im Suppl. zur Ent. Syst. vorgenommene Versetzung der Art in die dori zuerst neu aufgenommene Gattung Clythra erklärt sich leicht und einfach daraus, dass Fabricius die, auch jetzt noch, wie die meisten übrigen von ihm aus der Hunter’schen Sammlung beschrie- benen Käfer in seiner Sammlung fehlende Art niemals selbst besessen hat, und ihm daher, als er die Arten seiner früheren Gattung Orypto- cephalus später unter die Gattungen Crypt. und Clyihra vertheilte, für die ihm nicht mehr vorliegenden Arten Nichts übrig blieb, als nach seinen früheren Notizen deren muthmaassliche Stellung zu er- rathen, wo denn für die vorliegende Art die Pedes antiei elongati ihn ganz natürlich verleiten mussten, auch in ihr eine Ciythra zu erkennen. Will man diese Deutung des Fabr. Käfers nicht gelten lassen, so bleibt derselbe einstweilen eine verschollene Art; Illiger im Mag. Ill. übergeht sie ganz mit Stillschweigen, und auch Lacor- daire in den Phytoph. II. begnügt sich damit, sie unter den ihm un- bekannt gebliebenen Clythra-Arten aufzuführen, ohne darüber irgend eine Vermuthung auszusprechen. Was die von Lacordaire noch wei- ter angeführten Autoren darüber meinen, kann ich augenblicklich nicht vergleichen, ist auch für die Deutung des Fabr. Käfers selbst schwerlich von Bedeutung. Eine echte brasilianische Clythride, auf welche Fabr. Worte auch nur erträglich angewandt werden könnten, ist mir bis jetzt eben so wenig, wie Hrn. Lacordaire, bekannt ge- worden. Im Mus. Berol. findet sich als Cr. Lar Fab. die folgende Art, und auch das spricht für eine Tradition, welche den Fabr. Käfer wenigstens auf eine Art der vorliegenden Gruppe bezieht. 94. Cr. carneolus Perty. Lehmgelb, das dicht siebartig punktirte Halsschild und die Flügeldecken blutroth mit einer ab- gekürzten stahlblauen Längsbinde der letzteren; die Punktstreifen gegittert-doppelreihig mit leistenförmigen abwechselnd schwächeren Zwischenräumen; der fünfte schon vor der Mitte erloschen. L. 25 8, Br N 19t. Cryptocephalus carneolus Perty delect. animal. articulat, in Brasilia etc, p. 104. tab. 21. fig. 1. Dem vorhergehenden überaus ähnlich und von ihm nur durch feine Merkmale abweichend, aber doch nach meinem Bedünken eine von demselben gut unterschiedene Art. Grösse, Bau, Sculptur und Färbung wie bei jenem, mit folgenden Abweichungen. Der sanze Körper erscheint etwas plumper, besonders breiter, durch die etwas kräftigere Sculptur der Deckschilde gewissermaassen roher und ungeschickter; die graden Rippen der Deckschilde treten höher hervor, während die ungraden, die einzige neunte ausgenommen, 341 in ihrer Ausbildung sehr stark zurückbleiben, so dass das Vorder- ende der ersten, neben dem abgekürzten Streifen liegenden, zu einem dünnen Faden zusammenschwindet, während von dem fünf- ten überhaupt nur das sehr schwache vordere Drittel als wirklich erhöht wahrzunehmen ist, und auch von dem siebenten nur das eben so schwache Vorder- und Hinterende deutlich in die Augen fällt. Dagegen ist das Hinterende des zweiten und dritten auf der Wölbung weit stärker schwielig aufgetrieben. Die Farbe von Hals- schild und Deckschilden ist dunkler blutroth, und auf den letzteren zeigt sich eine breite matt stahlblaue Längsbinde, welche mit ver- waschener Begränzung und intensiverem Kerne von der Wurzel ab den Raum zwischen der ersten und fünften Rippe einnimmt, und hinterwärts verschmälert sich kurz vor der Wölbung am Ende der vierten Rippe verliert, bei schwächer ausgefärbten Stücken aber zu einem kaum bemerkbaren Schatten schwindet. Die Unterseite ist kürzer und dünner gelblich greis behaart, dagegen sind die beiden letzten Bauchringe, und weniger deutlich auch die Seiten der vor- deren matt und verwaschen bleich röthlich angelaufen. Alles Uebrige, auch die Geschlechtsunterschiede, wie bei der vorher- gehenden Art. Aus Brasilien (Mus. Baly, Deyrolle; in dem letzteren Per- nambuco als Heimath angegeben; auch im Mus. Berol. als Cr. Lar F. vorhanden, von Virmond, und — bei Para — von Sieber gesammelt). Die von Perty a. a. 0. gegebene Beschreibung seines Cr, carneolus, für deren Beziehung auf den vorliegenden Käfer ich allerdings keinen Grund habe als die Autorität des Mus. Deyrolle und meine Un- kenniniss einer andern erträglicher zu Perty’s Worten passenden brasilianischen Art, lässt,” wenn diese Beziehung richtig ist, fast eben so viel zu wünschen übrig, als die, welche Fabricius von seinem Cr. Lar gegeben hat. Von Perty’s Angaben passen eigentlich nur die Farbe der Oberseite (purpurascens, wenn dabei an Stücke mit ge- schwundener Längsbinde gedacht wird) und von Kopf und Unterseite (rufo-testaceus), das Scutellum elongalum, und die Antennae corporis longitudine, lenuissimae, fuscae, ad basin flavicantes; auch kann der dem Käfer beigelegte Habitus fere alienus hierher gezogen werden. Unzulänglich dagegen sind die Angaben über die hier so wichtige Sculptur (,„Thorace punctulato, elytrisque crenato - strialis“); und die Angabe, dass die Elytra purpurascentia zugleich ‚‚albido-micantia“* seien, weiss ich mir kaum anders als durch die Annahme zu erklä- ren, dass dieselbe durch einen unter gewisser Beleuchtung allerdings 342 bei allen diesen Arten hervortretenden Licht-Reflex veranlasst worden A sei. Perty’s Käfer stammte von „Serra do Caraca. Prov. Minarum“, | und der Deyrolle’sche war im Mus. Deyr. mit dem Synonym Sirigo- phorus ezaratus Dej. bezeichnet. 95. Gr. dietyopterus m. Lehmgelb, das dicht siebartig punktirte, seitlich tiefer eingedrückte Halsschild mit den Deckschil- den röthlich gelb; die Punktstreifen gegittert-doppelreihig mit lei- stenförmigen, abwechselnd schwächeren Zwischenräumen, der fünfte schon vor der Mitte fast erloschen. L. 2—21,'*; Br. 11 5, —1'". Den beiden vorhergehenden sehr ähnlich, in dei Färbung mehr dem Cr. Lar, in der Sculptur dem Cr. carneolus verwandt, aber doch von beiden wohl hinreichend specifisch verschieden. Er ist zunächst merklich kleiner, indem das vorliegende 2 noch hinter den kleinsten mir vorliegenden & der vorhergehenden Arten zurück- bleibt; dazu ist die Farbe von Halsschild und Deckschilden einfach rostgeilb mit heller gelblichem Seiten- und Vorderrande des erste- ren, ohne den Purpurschimmer des Cr. Lar; Unterseite und Beine hell lehmgelb. An den Fühlern sind die fünf unteren Glieder gleich- falls gelb mit kaum gebräunter Spitze des fünften Gliedes, die obe- ren leicht geschwärzt. Die Seiteneindrücke des Halsschildes sind tiefer, fast furchenartig eingedrückt, die Seiten selbst in der Mitte breit gerundet und hinter derselben leicht ausgebuchtet; auf den Flügeldecken ist die Bildung der fünften und siebenten Rippe mit der des Cr. carneolus übereinstimmend; die Hinterenden sind viel weniger aufgetrieben, und auch die Vorderenden der Streifen zwi- schen Schildchen und Schulterbeule merklich schwächer als bei der genannten Art. Alles Uebrige, auch die Geschlechtsunter- schiede, wie bei den vorhergehenden. Von diesen letzteren unterscheidet sich die vorliegende sonach durch die geringere Grösse, die einfarbig roströthliche Oberseite und die merklich tieferen Eindrücke des Halsschildes; von Cr. Lar ausserdem durch die Abschwächung der fünften und siebenten Längsrippe, und von Cr. carneolus durch den Mangel des röth- lichen Anflugs auf der Unterseite, sowie durch die geringere Bel der Vorder- und Hinterenden der Längsrippen. Vom Amazonenstrom (Mus. Baly), und aus Brasilien ohne nähere Angabe des Fundorts (Mus. Holm., aus dem Mus. Schönh. stammend und von Freyreiss gesammelt). (Der Schluss folgt im nächsten Bande.) absconditus aduncus aenescens ambitiosus anceps apoceryphus atomarioides auratus bisignatus bisseptemguttatus bisulcatus bombarda brunneus carneolus chalecites \ chloropterus chromaticus cinctellus clathratus climaetericus coeruleolus consentaneus consobrinus consputus cordatus costulatus erassicollis cuprascens cyanopterus dietyopterus ellipticus esuriens figulinus flagitiosus flavoplagiatus formosellus fulvescens fumigatus fusculus geniculatus globulosus hebetatus hemixanthus hippocratieus hispaeformis impressus incommodus a u a RE BT DEU Va ehe | AITFAKE 17 Atan N RAN NEHRE 27. BETE BELRRUR! RUE | et EAN. te Ur N) IHR -Alphabetisches Register. 205 229 283 326 236 220 263 283 288 234 306 188 232 340 201 199 330 256 334 278 217 249 292 20L 241 186 181 196 191 342 303 312 315 269 290 261 258 266 264 320 282 213 203 218 392 275 Cryptocephalus abbreviatellus 268 Cryptocephalus incredulus indecoratus laesus laqueatus Lar laticornis leucospilus lutarius luteicollis mancus melampus miniatus misellus miserabilis monachodes moribundus multigutlatus nigriventris obliquatus ochropus pasticus pentagrammus perplexus philothermus plicatus praeposterus praeustus profugus quadrivulnerus rubronotatus ruficeps Sahlbergii semicircularis sieccus silaceus socius striola suceulentus topiarius turbatus turgidus varipes velatus ventricosus viridiaeneus xanthocephalus xanthopygus 301 Deliastes reticulatus 251 210 222 297 331 309 224 321 190 314 308 293 284 260 193 216 228 304 175 207 214 299 194 317 273 249 184 231 253 177 325 328 208 310 239 179 286 319 246 236 226 318 323 295 281 212 197 76 Emesa annulata 65 Monachus peltasta } Ba" caspica 66 phalacroides Emesella robusta 72 picipes Emesidae 43 plagiellus. Emesina 42 psammites Gardena Semperi 64 punctum Gerris 55 pustulipemis Ghilianella Beihei 68 pygidialis tenera 70 quietus Luteva longiventris 73 rebellis Malacopus 53 rejectus cellularis 54 rotundatus Mecostethus 328 rubidulus Monachus acaroides 160 rubropustulatus anachoreta 84 scrobiculatus anthreniformis 113 semicyaneus argutulus 143 seriepunctatus babioides 172 sordidulus basilaris 169 strieticollis bicolor 104 sulfuripes binarius 155 tenebricosus biplagiatus 112 tumidulus brunneus 129 ulcerosus coenobita 126 umbrosus consimilis 132 unctus contractus 134 varlabilis contrusus 137 Mylassa eribricollis 108 Ornix decolorans 138 alphabetisches Register deplanatus 163 analytisches Register diaereticus 142 Orthunga fasciolatus 110 Wahlbergii furcifer 98 Palacus cubensis gemellus 101 Ploiaria giganteus 119 ambigua granarius 153 Baerensprungi haematopygus 106 euliciformis hemichlorus 158 errabunda juvenilis 124 pallida lucidulus 153 pilosa melanippus 157 uniannulata melanospilus 95 vagabunda metallescens 148 Ploiaridae RA modestus 131 Stenolemus OR; 3 nigritulus 86 fasciculatus, spiniventris a obscurellus 92 Westermannia annulata 49 orbicularis 94 difficilis ar pallipes 122 . tenerrima } peccator 146 LINNAEA 'OMOLOGICA ZEITSCHRIFT | HERAUSGEGEBEN i VON DEM INSTETTIN i DIN INN INN U NNNNINNNANANNTNIINNIINNTNNN NT INNANNANAAN TUR AIN AN ANAND VIINNNNNNNNNNNNNTNNNINN NINA ANAD Leipzig, Druck von ©. 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